Wachmann erschießt jüdischen Besucher an Klagemauer in Jerusalem Israel

An der Klagemauer in Jerusalem hat ein Sicherheitsmann nach Angaben der Polizei versehentlich einen jüdischen Besucher erschossen. Der Jude hatte aus irgendeinem Grund „Allahu Akbar“ (Gott ist größer) gerufen und etwas aus seiner Tasche gezogen hatte. Die Wache hat ihn für einen muslimischen Extremisten gehalten und mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert. Es ist schon häufiger vorgekommen, dass palästinensische Terroristen als Juden verkleidet Anschläge ausgeführt haben. Der Mann ist an seinen Verletzungen gestorben.

„Allahu Akbar“ ist für Juden ein Gefahrensignal. Viele palästinensische Selbstmordattentäter in Israel haben unmittelbar vor der Zündung ihrer Bombengürtel „Allahu Akbar“ ausgerufen. Außerhalb religiöser Veranstaltungen gilt diese Formel deshalb in Israel als aus Ausdruck höchster Gefahr. Die Klagemauer wurde nach den Schüssen für Besucher gesperrt.

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Der Feind meines Feindes ist mein Freund – Iran, Afghanistan und USA

Der Taliban-Kenner Ahmad Waheed Mozhdah berichtet in „die Presse“ über unerwartete Zusammenhänge. So sollen die sunnitischen Extremisten in Afghanistan geheime Kontakte zum Iran pflegen.

2014 werden die internationalen Truppen aus Afghanistan abziehen. Doch schon vorab kommt in der Region vieles in Bewegung. Die radikal-islamischen Taliban, die von einer US-geführten Koalition 2001 von der Macht vertrieben wurden und seither einen Guerillakrieg gegen die ausländischen Truppen führen, müssen sich neu orientieren.

Seit geraumer Zeit strecken sie ihre Fühler auch in Richtung ihres zweiten Erzfeindes aus, des Regimes im Iran. Teheran soll Ende der 1990er-Jahre erwogen haben, zugunsten der von den Taliban blutig unterdrückten schiitischen Minderheit der Hazara zu intervenieren – und zählte nach dem Sturz der Taliban zu den großen Gewinnern.

Die Taliban gelten im Westen als wahhabitisch, also streng sunnitisch nach dem Vorbild Saudi-Arabien. Doch die Taliban folgen dem strengen Deobandi-Islam, betrachten sich allerdings als Hanefiten wie der Großteil der Muslime weltweit.

Wie kann es sein, dass die Taliban  nun zum streng schiitischen Iran, dem Erzfeind Saudi-Arabiens, Kontakt aufgenommen haben? Das Sprichwort „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ würde in dieser Situation sehr gut den Kern treffen. Man kann davon ausgehen, dass diese Kontakte schon seit 2009 bestehen. Der Iran will vor allem eines: die US-Präsenz im Nachbarland loswerden.

Teheran erkannte im Lauf der Zeit, dass die afghanischen Taliban eigenständig handeln und sich als effektiver Gegner im Kampf gegen die westliche Besatzung erwiesen haben. Der Iran will der islamischen Welt zeigen, dass er nicht nur Schiiten und Alawiten wie das Assad-Regime in Syrien unterstützt, sondern, wenn es darauf ankommt, auch Sunniten.

Die Frage ist also was passiert, wenn die westlichen Truppen verschwinden? Kann sich die Afghanische Regierung durchsetzen oder werden die Taliban oder die Iraner das Ruder oder Teile davon übernehmen?

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Ägypten ein Jahr nach dem Amtsantritt von Präsident Mohammed Mursi

Für Regierungskritiker wird es in Ägypten immer enger. Wenn es nach den derzeit herrschenden Moslembrüdern geht, wird alles beim Alten bleiben. Erst vor kurzem verurteilten sie einen Vorstoß der Vereinten Nationen, der auf die Abschaffung der Vielehe und das Heiratsverbot zwischen Musliminnen und Nichtmuslimen zielte.

Bei Demonstrationen sind inzwischen mehr als die Hälfte der Teilnehmer Frauen mit Kopftuch, manchmal sogar mit Schleier. Sie rufen Slogans gegen die Moslembrüder und fordern einen säkularen Staat. Sie sind voller Zorn, weil sie sich verraten fühlen. Ihnen wurde eingeredet, sie sollten die Moslembrüder wählen, weil der Islam die Lösung ihrer Probleme sei. Letztlich aber betreibt die Bruderschaft unter dem Deckmantel der Religion eine konservative Politik, die genauso kapitalistisch ist wie die unter Mubarak.

Während des Volksaufstands vor zwei Jahren kämpften Frauen in den Reihen der Demokratiebewegung, Christinnen wie Musliminnen. Seit dem Machtwechsel werden sie aber zunehmend von den Straßen verdrängt.

Auf dem Tahrir-Platz, dem Platz der Befreiung, wo Männer und Frauen gemeinsam in Zelten übernachteten, werden Frauen bei Demonstrationen bisweilen von einem Mob regelrecht gejagt: mehrere Dutzend Männer, bilden einen Kreis um die Frau, die Männer begrapschen die Frau, reißen ihr die Kleider vom Leib, verfolgen sie, wenn sie fliehen will – und vergewaltigen sie. Obwohl es Amateur-Videos solcher Jagdszenen gibt, ist bislang keine dieser Taten strafrechtlich geahndet worden.

Belästigungen und sexuelle Übergriffe auf Frauen gehören mehr und mehr zum Alltag. Passanten, die das miterleben, geben immer der Frau die Schuld: Sie solle eben nicht so herum laufen.

Erst kürzlich schnitt in der oberägyptischen Provinz eine Lehrerin zwei 12-jährigen Schülerinnen im Unterricht die Haare ab. Die Mädchen hatten sich geweigert, Kopftücher zu tragen.

Viele junge Ägypter, die gegen Mubarak auf die Straße gegangen sind, fühlen sich von den neuen Machthabern verraten. Auch von den ägyptischen Medien dürften sie keine Rückendeckung mehr erwarten. Das Fernsehen und alle andere staatliche Medien unterstützen die neuen Machthaber durch ihre Berichterstattung, indem sie zeigen, was diese zeigen wollen, und verschweigen, was diese verschweigen wollen. Die meisten privaten Fernsehsender handhaben es ebenso.

So kann es vorkommen, dass man ins Gefängnis kommt nur weil man auf eine Kamera dabei hat und ohne Genehmigung auf der Straße gefilmt hat.

Vergleiche auch Artikel: Frauen selbst Schuld, wenn sie auf die Strasse gehen und belästigt werden

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Christen aßen kein Schweinefleisch und Muslime färbten in der Karwoche Eier

Christen und Muslime im Nahen Osten haben nach Erkenntnissen des französischen Historikers Bernard Heyberger über Jahrhunderte ähnliche Bräuche und Rituale gepflegt. „Anhänger der verschiedenen Religionen verehrten zuweilen dieselben Heiligen, besuchten dieselben Wallfahrtsorte oder folgten denselben Hochzeits- und Trauerritualen.“ Erst in der Neuzeit habe sich ein konfessionelles Bewusstsein entwickelt.

Mit der Bildung der Nationalstaaten im Vorderen Orient im 20. Jahrhundert habe die Abgrenzung zugenommen. Nationalstaaten gerieten in Konkurrenz und bekämpften ethnische, konfessionelle und sprachliche Vielfalt – bis hin zu Völkermorden und ethnischen Reinigungen.

Heute herrsche für Christen im Nahen Osten große Unsicherheit. Ihre Zahl sei im 20. Jahrhundert fast überall zurückgegangen, da sie Regionen wie Libanon, Irak und Osttürkei verlassen hätten. Doch die Geschichte des Christentums im Nahen Osten sei nicht beendet. Nach Saudi-Arabien etwa seien eine Million Christen aus Indien oder von den Philippinen eingewandert.

Zwar seien christliche und jüdische Untertanen, die „Dhimmi“, in islamischen Reichen des Mittelalters Diskriminierungen wie Kopfsteuer, Kleiderbestimmungen und Einschränkungen im Ehe- und Erbrecht ausgesetzt gewesen, doch ein Christ konnte auch Eigentum besitzen und Geschäfte machen.

Der Kalif Umar ben Abd al-Aziz (Reg. 717-720) schrieb folgende Verpflichtung für Dhimmis auf: „Wir werden keine neuen Klöster, Kirchen, Einsiedeleien oder Mönchszellen bauen. Wir werden keine zerfallene Kirche in muslimischen Wohngegenden wieder aufbauen. Wir werden allen Muslimen, die uns begegnen, drei Tage lang Verpflegung und Unterkunft gewähren. Wir werden keine öffentlichen religiösen Zeremonien abhalten. Wir werden keinen Religionswechsel an anderen vollziehen. Wir werden niemanden davon abhalten, zum Islam überzutreten, der den Wunsch dazu hat. Wir bieten unseren Sitzplatz einem Muslim, der sitzen möchte, an. Wir reiten ohne Sattel. Wir tragen keine Schwerter oder andere Waffen. Wir werden unsere Häuser nicht höher bauen als die von Muslimen.“

Siehe auch Artikel: Leben mit dem Islam

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Neue Formen von Protest in der Türkei

Auf dem Istanbuler Taksim-Platz ist jeglicher Protest verboten. Trotzdem stand Künstler Duranadam gestern regungslos da – bis ihn die Polizei verjagte. Doch der stumme Protest findet bereits Nachahmer.

Bewegungslos steht er auf dem Istanbuler Taksim-Platz, die Hände in den Taschen, die Augen unverwandt auf ein riesiges Porträt des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk an der Fassade des früheren Kulturpalastes gerichtet. Hinter dem Mann haben sich in einigem Abstand hunderte Menschen versammelt. Sie beobachten den einsamen Demonstranten und die Polizei, die auf dem Taksim-Platz nach der Räumung des angrenzenden Gezi-Parks am Wochenende eigentlich jeden Protest verboten hat.

Die eigenwillige Protestaktion des Istanbuler Choreographen machte im Internet rasch die Runde. Einige junge Männer ahmen ihn nach und richten ebenfalls bewegungslos die Augen auf das Atatürk-Porträt. Nach der Räumung des Gezi-Parks unter dem massiven Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern hatten die Demonstranten angekündigt, über «neue Protestformen» nachzudenken.

Einen Monat wollte Gunduz auf dem Taksim bleiben, doch am späten Abend schreitet die Polizei ein. Dutzende Polizisten strömen auf den Platz. Während Gunduz im Kreis seiner Unterstützer entkommen kann, werden etliche andere festgenommen und in einem Bus der Polizei fortgebracht. Nach kurzer Zeit ist alles vorbei.

Doch die Aktion bleibt nicht ohne Folgen. Heute Morgen steht bewegungslos eine junge Frau auf dem Taksim-Platz und liest ein Buch – die Augen mit einem Tuch verbunden.

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Konträre Statements zu den Wahlen im Iran in Israel

Netanjahu forderte bei der wöchentlichen Kabinettssitzung, der Druck auf den Iran zum Stopp des Atomprogramms müsse aufrecht erhalten werden.

Israels Staatspräsident Schimon Peres nannte das Wahlergebnis im Iran ein klares Signal dafür, dass die Bevölkerung mit der Politik Chameneis und dem früheren Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad nicht einverstanden gewesen sei. Die Wahl könne einen „Neuanfang“ bedeuten.

Israels Minister für strategische Angelegenheiten, Juval Steinitz, forderte laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran.

Der Vorsitzende der Kadima -Partei, der im Iran geborene Schaul Mofas, bezeichnete Netanjahus Äußerungen als vorschnell. Es werde Monate dauern, bevor man beurteilen könne, in welche Richtung Rohani gehe. „Alle Aussagen Netanjahus über Fristen und rote Linien haben den Test der Zeit nicht bestanden. Er muss verantwortungsvoll mit seinen Urteilen handeln und nicht so schnell Stellungnahmen abgeben“, erklärte Mofas.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas wünschte Rohani Erfolg und Glück. Er hoffe auf eine Ausweitung der Beziehungen zwischen dem Iran und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).

Die US-Regierung gratulierte den iranischen Wählern für „den Mut, ihren Stimmen Gehör verschafft zu haben“.

Nun ist der Iran herausgefordert seine Kräfte für den Aufbau des Irans einzusetzen und sich nicht mehr auf den globalen Terrorismus und die Vernichtung Israels einzuschießen.

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Die Weltbevölkerung ist in den vergangenen 40 Jahren religiöser geworden

In sieben Jahren werden 90 Prozent der Weltbevölkerung religiös sein.

Die Hauptursache ist das Aufblühen der Religion nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa sowie im bevölkerungsreichsten Land, China. Dort wollte die maoistische Kulturrevolution von 1966 bis 1976 jegliche Religion ausmerzen, doch ab 1979 erwachte das geistliche Leben erneut. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Zentrums für Studien der globalen Christenheit (South Hamilton bei Boston/US-Bundesstaat Massachusetts).

1970 waren annähernd 82 Prozent der Weltbevölkerung Anhänger einer Religion. Bis 2010 stieg der Anteil auf 88 Prozent. Wenn die Entwicklung fortschreitet, wird 2020 fast 90 Prozent der Weltbevölkerung einer Religion angehören.

Das 20. Jahrhundert hat zudem eine starke Verlagerung der Christenheit vom Norden in den Süden der Erde erlebt. Das ehemalige christliche Abendland liegt damit nicht im weltweiten Trend.

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Hassan Rouhani Stern der Hoffnung am Iranischen Horizont

Rouhani erklärte vor der Wahl, dass das Verhältnis Irans zum Westen verbessert werden müsse. Das Gespräch mit dem Westen sei wieder aufzunehmen. Er versprach auch, im Fall seiner Wahl Gefangene zu befreien und eine Reform der Medien zuzulassen. Im Wahlkampf trat Rouhani für die Pressefreiheit ein und kritisierte die Überwachung der Universitäten und des Internets. Zudem forderte er mehr Aufmerksamkeit für die Lage der Frauen und kündigte an, ihre Diskriminierung nicht länger zu dulden.

Er sagte auch, der iranische Rial soll seinen alten Wert erlangen, die Pässe sollen im Ausland ihre alte Gültigkeit wieder haben und die Iraner ihr internationales Ansehen zurückgewinnen. Zudem möchte er die Isolation des Landes durchbrechen.

Der Iran befindet sich in einer tiefen Wirtschaftskrise. Der Rial, die iranische Währung, hat mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Die Inflation soll nun bei 40 Prozent stehen. Die Grundnahrungsmittel werden immer teurer. Die Frage der Notwendigkeit von Rationierung der Grundnahrungsmittel wurden schon diskutiert.

Teheran hat große Erfahrungen, wie die Boykottbestimmungen unterlaufen werden können, doch das hat seinen Preis.

Der neue Präsident kann die Atompolitik nicht vollkommen verändern. Aber er kann die Spannungen herausnehmen, indem er dafür anderes Personal einsetzt. Der Präsident entscheidet über den Posten des Atom-Chefunterhändlers.

Viel kann Rouhani in der Personalpolitik machen. Er kann wichtige Posten wie den Generalsekretär des Hohen Nationalen Sicherheitsrates besetzen. Doch er hat auch ein Problem. Das Parlament ist fest in der Hand der Gegner. Ajatollah Ali Chamenei scheint jedoch den Wunsch des Volkes verstanden zu haben. Sonst hätte er Ruhani nicht zugelassen.

Rouhani beherrscht laut US-Medienberichten mehrere Sprachen, darunter auch Deutsch.

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Sobald alle andersdenkenden Personen entfernt sind, kann wieder die Türkei Erdogans aufgebaut werden

Erdogan wehrt sich mit allen Mitteln gegen die neue Türkei der „Terroristen“.

Nach türkischen Medienberichten sollen die Sicherheitskräfte dem Wasser, mit dem sie die Demonstranten beschießen, Chemikalien beigemischt haben. Demonstranten, die damit beschossen wurden, sollen starke Hautreizungen aufweisen. Die Zeitungen „Hürriyet“ und „Muhalif Gazete“ zeigen in ihren Onlineausgaben Fotos von Demonstranten mit Ausschlägen und Blasen auf der Haut.

Auch die „Frankfurter Rundschau“ berichtet von Hautreizungen durch Chemikalien. Außerdem habe die Polizei aus den Hotels, in die sich viele der Demonstranten flüchteten, Lotionen entfernt, mit denen die Wunden hätten behandelt werden können.

Statt der üblichen Helme mit einer Nummer, die zur Identifizierung dienen kann, trügen viele der Polizisten nur noch weiße Helme, heißt es in dem „FR“-Bericht weiter. Um welche Art von Chemikalien es sich handelt, ist bislang noch nicht geklärt.

Telefon- und Internetverbindung rund um den Platz sollen gekappt worden sein.

Erstmals sollen auch Anhänger des Premiers Erdogan Demonstranten angegriffen haben – mit Knüppeln und Messern. Die Polizei habe nicht eingegriffen.

Aktivisten berichteten, die Polizei habe auch ein Krankenhaus in der Nähe des Taksim-Platzes mit einem Wasserwerfer angegriffen, nachdem sich Demonstranten dorthin geflüchtet hatten. Selbst auf ein Lazarett habe die Polizei Tränengas abgefeuert, ganz genau so wie sie es schon vor einigen Tagen auf ein spontan mitten im Gezi-Park eingerichtetes Notlager getan hatte. In einer Kriegssituation wäre das ein Kriegsverbrechen.

Ausländischen Medien wirft Erdogan vor, ein Zerrbild der Ereignisse darzustellen.

Nachdem alle Terroristen im Gefängnis sind, sollte in der Türkei langsam wieder Ruhe einkehren. Sobald alle andersdenkenden Personen entfernt sind, kann wieder die Türkei Erdogans aufgebaut werden.

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Immer mehr Konvertiten in Australien ziehen nach Syrien in den Dschihad

Der Bürgerkrieg in Syrien spaltet nicht nur die EU, sondern auch das weiter entfernt liegende Australien: Immer mehr Muslime verlassen Sydney oder Melbourne, um an der Front gegen das Assad-Regime zu kämpfen.

Vier Australier kamen dort im letzten Monat ums Leben. Alle vier wurden auf Jihad-Webseiten als Märtyrer gefeiert. Sie sind unter dem Vorwand, Hifsorganisationen zu unterstützen, nach Syrien gegangen und haben sich dann Guerilla-Einheiten der Rebellen angeschlossen.

Eines der Opfer war Roger Abbas, ein professioneller Kickboxer aus Bankstown. Geboren in Australien als Sohn syrischer Einwanderer, erschossen bei einem Feuergefecht vor Aleppo. Weil sie offen die Rebellen unterstützen, sind die Abbas zur Zielscheibe von Assad-Anhängern in Sydney geworden. Telefonterror, Drohbriefe, eingeworfene Fensterscheiben. Ihr Haus gleicht einer Festung: Letzten Monat hat Khilal Abbas sechs Überwachungskameras installieren lassen. Aus gutem Grund. „Diese Assad-Bande ruft mich ständig an. Manchmal alle paar Tage, manchmal alle paar Stunden. Sie drohen, mich zu erschießen oder meine Frau und meine Tochter zu vergewaltigen.“

Da, wo der syrische Staatschef als Massenmörder gilt, ist „Jabhat al Nusra“-Gebiet. Benannt nach der von El Quaida-unterstützten syrischen Rebellengruppe, ziehen Banden, wie eine Jihad-Mafia, von Haus zu Haus, von Laden zu Laden und fordern Geld für die gute Rebellensache in Syrien. „Seit eineinhalb Jahren werden unsere Leute drangsaliert, bedroht und erpresst„, erzählt Gemeindesprecher Jamal Daoud. Fast 50 örtliche Geschäfte stehen bei Facebook auf einer schwarzen Liste. Wer nicht zahlt, wird boykottiert. Die Besitzer sind eingeschüchtert, niemand will reden. Akhmal Saleh weiß nicht mehr ein noch aus. Vor sechs Jahren hat der syrische Australien-Einwanderer in der Hauptstraße von Bankstown ein Fliesengeschäft eröffnet. Jetzt aber hängt, seit Wochen, ein „Geschlossen“-Schild an seiner Tür. „Sie kamen immer wieder und verlangten Geld für den Heiligen Krieg in Syrien. Als wir ablehnten, beleidigten und drohten sie uns. Sie sagten: ‚Wenn du deinen Laden nicht zumachst, dann bringe ich erst dich um und dann deine Kinder.'“

Der Polizei sind die Hände gebunden – sie kann nur ermitteln, wenn Anzeige erstattet wird. Bisher wird der syrische Bürgerkrieg im Westen Sydneys nur mit Worten geführt. Was passieren könnte, wenn sich beide Seiten bewaffnen, daran mag derzeit in Australien niemand denken.

Ist das in Europa auch schon im Gange?

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Wahlen ohne eigentliche Wahl im Iran

Heute 14. Juni 2013 wird im Iran gewählt. Da am 3. August die Zeit von Präsident Mahmud Ahmadinedschads abläuft, braucht es einen neuen Mann. Fast 700 Leute haben sich beworben, doch der Wächterrat hat nur 6 Kandidaten als genehm beurteilt.

Der Wächterrat besteht aus sechs islamischen Experten, vom Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei ausgewählt, und sechs Juristen, welche durch das Parlament ernannt wurden.

Der Kandidat der als besonders loyal zu Khamenei gilt, ist Saeed Jalili, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates. Er wurde international für seine Arbeiten zum iranischen Atomprogramm bekannt und will nach seinen Aussagen die Wurzeln des Zionisten Regimes austrocknen. Hinter ihm vereinen sich am ehesten die Anhänger von Mahmud Ahmadinedschads.

Die konservativen Kandidaten sind Mohammad Baqer Qualibaf, der Bürgermeister von Teheran; Mohsen Rezai, ein Mann im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag auf ein jüdisches Zentrum in Argentinien vor rund 20 Jahren in Verbindung steht; und Ali Akbar Velayati, ein langfristiger Mitarbeiter von Khamenei.

Als Reformer gelten die Kleriker Hassan Rowhani und Mohammad Gharazi.

Alle sechs Kandidaten kritisieren die Art und Weise wie Ahmadinedschad regiert hat und alle versprechen wirtschaftliche Verbesserung.

Rowhani und Gharazi sagten, sie hoffen die internationalen Beziehungen zu verbessern. Der klare Favorit als der nächste Präsident des Irans ist Rowhani.

Am 14. Juni ist auch der Tag, an dem die Iraner die Gemeinderäte wählen und die so genannte „Versammlung der Experten“, eine Gruppe von Geistlichen, die verantwortlich ist für die Ernennung des Obersten Führers. Eigentlich sind diese Männer die Chance für eine längerfristige Veränderung im Iran.

Hanspeter Obrist

Vergleiche auch: Endzeitstimmung im Iran – Warten auf den Iman Al Mahdi

Israel hilft syrischer Opposition nicht

Entgegen Medienspekulationen helfe Israel weder der syrischen Opposition noch den Rebellen, sagte stellvertretende Außenminister Zeev Elkin in Moskau. Israel sei besorgt über das andauernde Blutbad in Syrien. Dieses sei jedoch eine innere Angelegenheit dieses Landes, schreibt die RIA Novosti.

Auch für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad habe Israel  keine Sympathien, betonte der Diplomat. Wir haben sehr viele Vorbehalte gegen Assad, vor allem wegen dessen Unterstützung für die Terror-Organisation Hisbollah, die israelische Bürger weltweit bedroht und Terroranschläge in Europa organisiert.

 

 

„Gott ist groß! Das sind schiitische Hunde! Gott ist groß! Das ist euer Ende, ihr Hunde!“

ruft der Kämpfer. Mit „Ende“  meint er die Leichen, die zu seinen Füßen liegen. Es sind zwei von angeblich 60 schiitischen Bewohnern des syrischen Dorfes Hatlah, die einem Massaker sunnitischer Rebellen zum Opfer gefallen sein sollen. Dies behauptet jedenfalls die in London situierte, eigentlich oppositionsnahe „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte„. Aus dem Kampf gegen Diktator Bashar al-Assad ist längst ein konfessioneller Bürgerkrieg geworden.

Die „Beobachtungsstelle“ veröffentlichte ein Video, das Bewaffnete zeigt, die in einem Dorf in der Provinz Deir al-Zor verstümmelte Leichen und brennende Häuser vorführen. Laut ihren Angaben hätten zunächst schiitische Kämpfer einen Posten der Rebellen angegriffen. Zur Vergeltung hätten dann die sunnitischen Kämpfer das Dorf Hatlah überfallen und dort rund 60 Bewohner getötet sowie zahlreiche Häuser niedergebrannt. „Gott ist Groß, alle Häuser der Schiiten wurden in Brand gesteckt“, sagt eine Stimme in dem Video.

Man sollte sich gut überlegen, ob man sich in diesen Krieg einmischt. Das Ergebnis könnte wieder ein Aufruf zum Jihad gegen die „Kreuzzügler“ und Imperialisten sein. Alle Kriege der letzten Jahrzehnte in den muslimischen Gebieten entwickelten sich zum Krieg zwischen Sunniten und Schiiten. Es geht um die Vorherrschaft im Nahen und Mittleren Osten.

Auch in Europa haben sich vor 400 Jahren Katholiken und Protestanten im Namen des wahren Glaubens massakriert – diese Phase durchleben jetzt anscheinend die Muslime. Und wenn alle dort genug gelitten haben werden sie hoffentlich zur Besinnung kommen – so wie in Europa nach dem 30-jährigen Krieg. Ich weiss zwar nicht recht, da war noch ein Erster und Zweiter Weltkrieg, der dann mit anderen Motiven geführt wurde …

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Wir sind dabei uns England zu nehmen, die Moslems kommen

Der islamistische Prediger Anjem Choudary in Großbritannien will die Scharia einführen. Er forderte seine Anhänger im Frühling 2013 auf, alle Möglichkeiten des britischen Sozialstaates auszunützen, um damit die islamische Eroberung Großbritanniens zu finanzieren. Choudary machte sich über die britischen Arbeiter und Angestellten lustig. Sie würden arbeiten, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, während die islamischen Prediger ein oder zwei Tage im Jahr arbeiten und sich das übrige Jahr vom britischen Sozialstaat aushalten lassen.

„Den Rest des Jahres sind wir mit dem Dschihad beschäftigt, weil es normal und richtig für uns und für euch ist, Geld von den Kuffar [Ungläubigen] zu nehmen, während wir daran arbeiten, die zu besetzen“, so Anjem Choudary. Weiter sagte er der Menge seiner Anhänger: „Wir sind dabei uns England zu nehmen, die Moslems kommen“.

In einer zweiten Predigt erklärte er den anwesenden Moslems, dass der Islam bereit ist, sich Europa zu nehmen: „Jetzt nehmen wir uns Birmingham und bevölkern es. Brüssel ist zu 30 Prozent islamisch, Amsterdam zu 40 Prozent, Bradford zu 17 Prozent. Wir sind wie ein Tsunami, der über Europa hinwegfegt. Und das ist erst der Beginn. Die Realität ändert sich. Demokratie, Freiheit, Laizität sind nur Ideen der Kuffar, die wir beseitigen müssen“, so der islamische Prediger Anjem Choudary.

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