Schlagwort-Archive: Krieg

Ukraine – Erinnerung an Afghanistan

Einige Gedanken von Ulrich Schmid aus der NZZ.

Moskau handelte in Afghanistan imperialistisch, völkerrechtswidrig und verbrecherisch: in der Ukraine genauso. Die Ukrainer kämpfen wie einst die Mujahedin für ihre Heimat, die Russen krepieren in der Fremde für nebulöse Floskeln. Die Mujahedin wurden unterschätzt, die Ukrainer nicht weniger. Als Moskau realisierte, dass man den Afghanen militärisch nicht beikam, begann ein skrupelloser Feldzug gegen die Zivilbevölkerung. In der Ukraine ist es dasselbe, und wieder sind riesige Fluchtbewegungen die Folge.

Moskau verlor damals und verliert heute Menschen, Material und Moral in fürchterlicher Kadenz. Wieder werden junge Menschen fast ohne militärische Ausbildung ins Gefecht geführt. Moskau belügt seine Soldaten und füttert sie mit falschen Informationen, die Verachtung für die eigenen Soldaten kennt keine Grenzen. Arme, Ungebildete und ethnische Minderheiten waren und sind das Kanonenfutter. Und wie in Afghanistan erlaubt Moskau auch heute seinen Soldaten Akte unfassbarer Brutalität. Ukraine – Erinnerung an Afghanistan weiterlesen

Das Ende des Pazifismus

Du kannst nur Pazifistin sein, wenn du nicht bedroht wirst, wenn dich niemand vergewaltigen, dein Land angreifen, deine Existenz zerstören will.

Die litauische Künstlerin Neringa Rekasiute erzählt, wieso sie sich an der Waffe ausbilden lässt und wie der Krieg ihre Einstellungen verändert hat.

Vor dem Krieg war ich Pazifistin, jetzt nicht mehr. Denn: Zivilisten sind die Opfer der modernen Kriegsführung. Das Ende des Pazifismus weiterlesen

Einordnung von Hesekiel 38 und 39

Wegen dem Krieg in der Ukraine ist Hesekiel 38 und 39 in den Fokus gerückt. Was können wir aus dem Text sehen?

Die aktiven Völker

Der äußerste Norden, Paras (Persien, Iran), Kusch (Sudan), Put (Libyen) welche Israel angreifen. Wie weit der äußerste Norden geht ist Interpretationssache.

Grund des Krieges38,12 um Beute zu machen Einordnung von Hesekiel 38 und 39 weiterlesen

Muster russischer Kriege

Ein Blick zurück zeigt, dass wir es jetzt keineswegs mit einem neuartigen Krieg des russischen Präsidenten zu tun haben. Der Krieg, der am 24. Februar 2022 begann, ordnet sich ein in eine Kontinuität von Kriegen, wie sie das Zarenreich und die Sowjetunion gegen die Gesellschaften des eigenen Reichs oder angrenzender Regionen immer dann führten, wenn diese die Machtstellung des autokratischen Zentrums zu bedrohen schienen. Es ist nicht nur Putins Krieg. Es ist der Krieg eines autokratischen Systems gegen jene Nachbarn und jene Zivilbevölkerung, die dieses System ablehnen. Ein Krieg auf ein unabhängiges Überleben oder Tod. Muster russischer Kriege weiterlesen

Seid Botschafter des Friedens

Corona und der Ukrainekonflikt haben unsere Welt auf den Kopf gestellt. Das Kartenhaus «wir haben alles im Griff» fällt in sich zusammen. Unsere Hilfslosigkeit wird offenbar. Wohin sollen wir gehen? Petrus sagt: «Du, Jesus, hast Worte des ewigen Lebens.» Jesus kam in diese Welt, um Licht in die Finsternis zu bringen und uns auf den Weg des Friedens zu führen (Lk. 1,79).

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Neue Kontroverse

Nach Corona folgt die nächste Kontoverse unter Christen. Das Thema Pazifismus oder militärische Standhaftigkeit haben schon immer unterschiedliche Meinungen unter Christen hervorgerufen.

Auch in der Bibel finden sich unterschiedliche Aussagen.

Doch soll man einfach zusehen, wenn die Familie überfallen wird?

Einerseits baut Nehemia eine Schutzmauer. Dann gibt Gott dem Volk Israel seine Grenzen. Als Jesus als Kind bedroht wird, entfernt Gott nicht den Herodes, sondern schickt die heilige Familie nach Ägypten. Später lehrt Jesus, dass wir den Feind lieben sollen. Doch in der Bibel steht auch, man soll für das Recht der Entrechteten einstehen. Und selig werden gepriesen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen. Bonhoeffer hat Gott in seinem Widerstand scheitern lassen. Dann steht wiederum in der Bibel, dass Gott Könige ein- und absetzt (Daniel 2,21 ) und wir in einem Kampf stehen (Philipper 1,27 / 1.Timotheus 6,12).

Die Frage ist, wie gehen wir miteinander um?  Das Aufflammen neuer Hasskommentare ist ein Alarmzeichen. Neue Kontroverse weiterlesen

Der Iran toleriert keine syrischen Terroristen an seiner Nordgrenze

Ein leitender Berater des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei, Ali Akbar Velayati, hat davor gewarnt, dass der Iran „Takfiri-Terroristen“ in der Nähe seiner Nordgrenze nicht zulassen werde.  Mit „Takfiri-Terroristen“ sind sunnitische Kämpfer gemeint, die sich insbesondere aus Syrien mit türkischer Unterstützung dem Konflikt zur Unterstützung Aserbaidschans angeschlossen haben. Der Iran toleriert keine syrischen Terroristen an seiner Nordgrenze weiterlesen

Türkei und Griechenland auf Konfrontationskurs

13.8.20  Mittelmeeranrainer Israel unterstützte die griechische Position. «Israel drückt seine volle Unterstützung und Solidarität mit Griechenland aus – in seinem Recht, Seezonen und seine AWZ abzugrenzen», erklärte das israelische Aussenministerium am Mittwochmorgen. Nachdem das türkische Forschungsschiff den östlichsten Zipfel des Gebietes erreichte, das Ankara für Forschungen freigegeben hatte, änderte es seinen Kurs um 180 Grad und fuhr am Mittwochmorgen in nordöstlicher Richtung; parallel aber entgegengesetzt zum Kurs, den es am Vortag hatte. Die griechische Marine ging davon aus, dass die «Oruc Reis» die Region systematisch absuche und mit Ultraschallwellen den Boden des Mittelmeeres erforsche. Die Suche der Türkei ist aus Sicht Athens illegal, weil die Region zur sogenannten Ausschliesslichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehöre. Auch die EU hat die türkischen Aktionen verurteilt und Ankara aufgefordert, sie einzustellen. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschliessliche Wirtschaftszone. Türkei und Griechenland auf Konfrontationskurs weiterlesen

Syrien das Pulverfass im Nahen Osten

Die neusten Entwicklungen in Syrien lassen aufhorchen. Der Krieg ist nicht beendet und könnte jederzeit weiter eskalieren.

Allein in der ersten Februarwoche sind mehr als 1000 Zivilisten durch Luftangriffe getötet worden.

Die Nachrichten, um die iranische Drohne und den Abschuss der israelischen F16 sind oft verwirrend. Die Drohne wurde am Schabbat 10.2.18 von der zentral-syrischen Luftwaffenbasis Tiyas (T4) in der Provinz Homs gestartet und von dort aus gesteuert. Dort sind auch Einheiten der Quds-Brigaden, einer Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, stationiert. Als die Drohne am Morgen die Grenze zwischen Jordanien und Israel überquert, hat ein israelischer Apache-Kampfhubschrauber das angeblich mit Tarnkappentechnologie ausgerüstete Fluggerät über Beth Schean, südlich vom See Genezareth, nach 90 Sekunden abgeschossen. Dazu musste sie schon seit ihrem Start beobachtet gewesen sein. Es ist aus israelischer Sicht unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Drohnenflug um ein Versehen handelte. Es handelte sich  um eine iranische Drohne, die der amerikanischen RQ-170 nachempfunden ist, die dem Iran 2011 in die Hände gefallen ist.

Als Vergeltung stiegen in einer ersten Angriffswelle acht israelische Kampfflugzeuge Richtung Syrien auf und legten nach israelischen Angaben das als „T4“ bekannte Flugfeld nahe Palmyra mitsamt der Kaserne und Drohnenleitzentrale in Schutt und Asche. Es war nicht der erste israelische Angriff auf Palmyra, aber der erste offen gelegte.

Die syrische Armee feuerte im Gegenzug mehr als zwanzig Luftabwehrraketen auf die zurückkehrenden israelischen Flugzeuge. Eines davon Syrien das Pulverfass im Nahen Osten weiterlesen

Größte Gefahr innerisraelische Polarisierung

Der ehemalige Geheimdienstchefs Tamir Pardo bezeichnete nicht den Iran oder die Hizbollah als die akutesten Gefahren für den Staat Israel, sondern eher die zunehmende Polarisierung innerhalb der israelischen Gesellschaft.

«Es gibt keine existentielle äußere Gefahr für Israel; die einzige wirkliche Bedrohung ist die wachsende Polarisierung innerhalb der israelischen Gesellschaft».

Die interne Spaltung könne Größte Gefahr innerisraelische Polarisierung weiterlesen

Flüchtlinge sind ein Symptom unserer Ignoranz

Als Gesellschaft und als Individuen werden wir unbewusst von unseren Prägungen bestimmt. Wie bei einem Eisberg wird von uns nur das wahrgenommen, das im Bewussten passiert, doch das Entscheidende läuft im Verborgenen ab. So erscheinen manche Handlungen oder Aussagen als irrational, haben aber ihre Ursachen. Wer das begreift, konzentriert sich nicht mehr auf die Symptome, sondern sucht nach den unbewussten Ursachen einer Reaktion.

Innerseelische Unausgeglichenheit führt dazu, dass man diese kompensieren will. Um unsere Flüchtlinge sind ein Symptom unserer Ignoranz weiterlesen

Muslimische Welt: Krieg statt Frieden

Jetzt hat der islamistische Terror auch den Ausgangspunkt der extremistischen Re-Islamisierung erreicht. In den muslimischen Ländern gibt es mittlerweile in fast jedem Land Krieg oder Terror. Islam ist zu einem Synonym von Gefahr und Terror geworden.

Nachdem das wahabitisch geprägte Königshaus in Saudi-Arabien seit Muslimische Welt: Krieg statt Frieden weiterlesen

Iran soll weniger als acht Minuten benötigen, um Israel auszuradieren

Ahmad Karimpour, ein hochrangiger Berater der Quds-Eliteeinheit der Iranischen Revolutionsgarde, brüstete sich damit, das «zionistische Regime» könne innert weniger als acht Minuten ausradiert werden, wenn der oberste Führer Ali Khamenei den entsprechenden Befehl erteilen würde. Iran soll weniger als acht Minuten benötigen, um Israel auszuradieren weiterlesen