Schlagwort-Archive: Religion

Religionszugehörigkeiten 2020 in Deutschland

Nach einer neuen Publikation gibt es in Deutschland 40,7% Ohne Religion, 26,7% Katholiken, 24,3% Evangelische, 3,5% Muslime, 4,8% andere. Bei den Muslimen wurden jedoch nur die Aktiven gezählt. Bei den Kirchen die Mitglieder. Nach einer anderen Umfrage sagen nur 33 Prozent in Deutschland, dass ihnen Religionwichtig“ oder „sehr wichtig“ ist.

Die Römisch-katholische Kirche Deutschlands hat 22,2 Mio. Mitglieder. Die Evangelische Kirche Deutschlands hat 20,2 Mio. Mitglieder. Das sind 26,7 bzw. 24,3 Prozent der Bevölkerung, zusammen 51 Prozent.

Die Datenbasis für diese Übersicht ist ungenau. Die Zahlenangaben sind nur als Tendenzen zu verstehen. Nur die Zahl der christlichen Kirchenmitglieder stützt sich auf die vergleichsweise verlässlichste Quelle, die Melderegister. Doch aus den Unterschieden vom Kirchen- und dem Melderegister (ca. 100 000 pro Jahr) wird klar, dass sich immer mehr Kirchenmitglieder nicht mehr kirchlich bestattet wurden.

Muslime wurden in der Volkszählung 1987 zuletzt erfasst und beruhen seitdem auf den Versuchen von Schätzungen, von denen die Studie der BAMF (Bundesanstalt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg) zum „Muslimischen Leben in Deutschland 2020“ (MLD 2020) für 2019 die aktuellsten Schätzungen darstellen. Religionszugehörigkeiten 2020 in Deutschland weiterlesen

Religiöse Gefühle stehen über den Fakten

Eine Österreicherin, die den Propheten Mohammed indirekt als pädophil bezeichnet hatte, ist zurecht deswegen verurteilt worden. Das entschied am Donnerstag 25.10.18 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (Beschwerdenummer 38450/12).

2009 hatte die Österreicherin im Auftrag der rechten Partei FPÖ zwei Seminare zum Thema „Grundlagen des Islam“ gehalten. Darin ging sie auf die Ehe zwischen Mohammed und seiner Frau Aisha ein, die er der Überlieferung zufolge heiratete, als sie noch ein Kind war. Laut dem Straßburger Gericht sagte die Österreicherin dazu, Mohammed habe „nun mal gerne mit Kindern ein bisschen was“ und „Ein 56-Jähriger und eine Sechsjährige? […] Wie nennen wir das, wenn es nicht Pädophilie ist?“.

Ein Wiener Gericht verurteilte die Frau Religiöse Gefühle stehen über den Fakten weiterlesen

Religiöse Trendwende in Israel

Im Gegensatz zur landläufigen Ansicht wird die jüdische Bevölkerung Israels immer weniger religiös – und nicht umgekehrt.

Laut einer dieser Tage veröffentlichten Studie ist die Zahl der religiösen israelischen Juden, die ihre Tradition verlassen, viel größer als die Zahl der Säkularen, die religiös werden. Die vom Religiöse Trendwende in Israel weiterlesen

Wir können Religion nicht länger ignorieren

Kacem El Ghazzali geht in der BAZ der Frage nach, ob unsere Toleranz, wirklich Toleranz ist.

Die Frage der Religion stellt sich aufgrund der Migration und der Fluchtbewegungen aus dem islamisch-muslimischem Raum zunehmend auch im nachreligiösen Westen wieder.

Viele Menschen sind nicht wegen des Islam besorgt, sondern wegen des Unvermögens mancher Politiker, die nicht genügend für ihre Werte eintreten. Besonders ist das Versagen mancher Politikerinnen und Politiker im Umgang mit dem Islam. Nicht selten hofieren sie ausgerechnet islamische Organisationen mit Verbindungen zum internationalen Netzwerk der Muslimbrüder.

Doch praktisch bei jedem Versuch, eine sachliche Debatte über den Islam zu führen, wird der Vorwurf der «Islamophobie» erhoben. Auch der wohlfeile Einspruch, Muslime damit unter einen «Generalverdacht» zu stellen, erfreut sich großer Popularität. Doch im Grunde stellen sie selbst, gemäß ihrer Logik, Muslime unter Generalverdacht, weil sie sich nicht den liberalen Muslimen in ihrem Kampf gegen den radikalen Islam und seine Förderer anschließen. Diese Politik suggeriert damit, dass alle Muslime in der Schweiz von Staaten wie Katar oder Saudiarabien abhängig wären. Damit fördert diese Politik das genaue Gegenteil dessen, was sie Wir können Religion nicht länger ignorieren weiterlesen

Religionszugehörigkeit der Europäer

Wie steht es wirklich um die Religionszugehörigkeit der Europäer? Erstaunlicherweise gab es bisher kaum verlässliche Daten dazu. Ein Forschungsprojekt der Universität Luzern will dies nun ändern.

Was sofort ins Auge sticht (Bild): Die fortschreitende Säkularisierung ist nicht bloß ein Schlagwort, sondern Realität (außer Russland). Waren Religionszugehörigkeit der Europäer weiterlesen

Religiöse Ahnungslosigkeit

Deutschland ist mehr oder weniger eine Heidenrepublik. Nicht viel anders sieht es in anderen Staaten Westeuropas aus.

Das Christentum ist weitgehend zur Folklore verkümmert. Nur noch eine Minderheit der deutschen und westeuropäischen Christen weiß, warum Feste wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten gefeiert werden und was der Advent  bedeutet.

Religion spielt für die alteingesessene deutsche und westeuropäische Gesellschaft eine immer geringere Rolle. Die Entfernung und Entfremdung von der Religion („Säkularisierung“) gehört zur Entstehen und Entwicklung der Moderne.

Vor der Moderne, Religiöse Ahnungslosigkeit weiterlesen

Glauben hat eine Schlüsselfunktion in der Gesellschaft

Der französische Gesellschaftskritiker Michel Houellebecq hat eine dezidierte Meinung was die Integration von Muslimen in Europa betrifft: «Wenn der Katholizismus Staatsreligion wäre, würde die Integration der Muslime sehr viel besser funktionieren.» Mit einem zweiten Platz als respektierte Minderheit in einem erklärt katholischen Staat würden sich Muslime leichter zurechtfinden. Denn Muslime kämen nicht mit der säkularen Gesellschaft und dem laizistischen Staat klar, deren Religionsfreiheit sie als Instrument der Religionsbekämpfung begreifen. Im Koran fänden die Muslime keine Anleitung für den Umgang damit.

Für Houellebecq ist eine tiefe persönliche Überzeugung, ein wahrer Glaube, sehr viel mächtiger in seiner Wirkung auf den Geist als eine Ideologie. Glauben hat eine Schlüsselfunktion in der Gesellschaft weiterlesen

Religiöse Gewalt

Atheisten tendieren eher dazu, brutale Verbrechen auszuüben, als religiöse Menschen. Dazu kommt eine neue Studie, welche die Einstellung von 3’000 Menschen in 13 verschiedenen Ländern überprüfte. Die Resultate erinnern an jene Untersuchung, die zeigte, dass nur sieben Prozent der 1763 untersuchten Kriege der Menschheitsgeschichte einen religiösen Hintergrund hatten.

Eine neue Studie Religiöse Gewalt weiterlesen

Evangeliumsorientierte Christen werden weltweit am ehesten verfolgt und wachsen

Eine globale Untersuchung dokumentiert, dass evangelikale und pfingstliche Christen eher Opfer von religiöser Unterdrückung werden als andere Gruppen.

Die Untersuchung ist Teil eines Projekts der Universität von Notre Dame, einer katholischen Privatuniversität in Indiana (USA), mit dem Namen «Unter dem Schwert Cäsars» (Under Cesar’s Sword).

Die Untersuchung fand unter anderem heraus, dass evangelikale und pfingstliche Christen weltweit eher Opfer von Verfolgung werden als etwa katholische, protestantische oder orthodoxe Christen – aus mehreren Gründen.

Evangelikale und Pfingstler sind in vielen Ländern relativ neue Erscheinungen und haben sich nicht den Gegebenheiten angepasst und nicht mit der Regierung arrangiert, wie andere Konfessionen, die z.T. schon seit Jahrhunderten im Lande sind. Zum anderen werden sie häufig mit dem Westen identifiziert und darum bekämpft.

Vor allem aber wird Evangeliumsorientierte Christen werden weltweit am ehesten verfolgt und wachsen weiterlesen

Was sagt Jesus zu Waffengewalt?

Bei seiner Verhaftung sagte Jesus: „Wer Gewalt anwendet, wird durch Gewalt umkommen“  (Matthäus 26, 52).  Jesus rief: „Steck dein Schwert weg!“

In Matthäus 5, 44 Liebet eure Feinde!“ und Matthäus 5, 39 „Wehrt euch nicht, wenn euch jemand Böses tut! Wer euch auf die rechte Wange schlägt, dem haltet auch die andere hin.“

Doch Jesus sagt auch: „Glaubt nicht, dass ich gekommen bin, um der Welt Frieden zu bringen! Nein, sondern das Schwert.“  Matthäus 10, 34 und in Lukas 22, 36 „Nehmt euer Geld und Gepäck. Wer kein Schwert besitzt, soll seinen Mantel verkaufen und sich eins beschaffen.

Um in dieser Frage Klarheit zu bekommen, sollten wir schauen was die die direkten Nachfolger von Jesus gemacht hatten. Nach dem Empfang vom Heiligen Geist ergriffen sie nie das Schwert. Alle außer Johannes wurden wegen ihrer Botschaft des Friedens und der Versöhnung getötet.

Die ersten Christen überwanden die Welt mit ihrer Furchtlosigkeit vor dem gegen sie gerichteten Schwert. Sie wussten, der Tod ist nicht das Ende. Der Tod ist ein Neuanfang mit Gott. Sie wussten um die Auferstehung, die sie in Jesus erlebten. Was sagt Jesus zu Waffengewalt? weiterlesen

Terror nicht ohne Ideologie

Ahmad Mansour Psychologe und Autor in einem Interview im Tagesspiegel

Die Politik hat bislang kein Konzept für den Kampf gegen die Radikalisierung.

Wir werden immer wieder Einzeltäter sehen. Ob sich jemand entscheidet, das allein zu machen oder Anschluss an eine Gruppe sucht, hängt von der Persönlichkeitsstruktur ab.

Ein labiler Mensch würde Selbstmord begehen. Diese Aggressivität, mit der man wahllos Menschen ermordet, kann man nur mit einer Ideologie erklären. Diese Ideologie müssen wir benennen.

Das Internet kann sicherlich ein Beschleunigungsmittel sein. Doch an der Radikalisierung sind eigentlich immer andere, reale Personen beteiligt. Damit es dazu kommt, dass jemand andere Menschen ermordet, muss eine sehr gefestigte Ideologie da sein, die das Gegenüber total entmenschlicht.

Bei der Radikalisierung spielen alle drei Ebenen – Terror nicht ohne Ideologie weiterlesen

Religion oder Evangelium

Religion bedeutet: Der Mensch sucht Gott.

Evangelium ist: Gott sucht mich.

Die Übersetzung von Evangelium ist: Die gute Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass Gott sich für uns Menschen interessiert. Dass wir ihm nicht egal sind. Dass er uns liebt. So berichtet es uns die Bibel.

Als Adam und Eva eigene Wege gingen, versteckten sie sich und Gott suchte sie. In Jesus sucht Gott den verirrten Menschen.

Lk 19,10  Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten.

Wir müssen nicht Gott finden, sondern uns von ihm finden lassen und uns nicht mehr hinter abwehrenden Argumenten verstecken.

Vergleiche: mega geliebt

Es gibt kein Maximum an Konsens

Während ein Land wie die USA eine starke Koexistenz von durchaus unvereinbaren Religionen und Konfessionen ermögliche und erlaube, suche Deutschland vergeblich ein „Maximum an Konsens“ zwischen den Religionen, sagte Prof. Dr. Hermann Lübbe, Philosoph  der Universität Zürich, in einem Vortrag in Münster.

„Das religionspolitische System der USA hat Es gibt kein Maximum an Konsens weiterlesen