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Die Sehnsucht nach einem Messias

Die Sehnsucht nach besonders begnadeten Persönlichkeiten, die uns von den Übeln dieser Welt erlösen und in ein „verheißenes Land“ oder ein „goldenes Zeitalter“ führen, ist ein uraltes Bedürfnis des Menschen. Die Hoffnung auf einen göttlichen Messias (Gesalbten, Christus) hat religionsgeschichtlich seinen Ausgangspunkt im Judentum, wo es unzählige unterschiedliche Messiasgestalten gibt.

Was ist ein Messias?
Der Ursprung des messianischen Begriffs stammt aus Die Sehnsucht nach einem Messias weiterlesen

Eine fünfte überraschende Jesus-Botschaft: Uns ist vergeben.

Wir kommen nicht ins Gericht. Jesus sagt in Johannes 5,24:

„Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.“

Zugleich gilt auch die Aufforderung: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ (Matthäus 7,1) und in Matthäus 6,14 „wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.“

Einerseits total begeisternd. Uns ist vergeben. Wir werden nicht gerichtet. Vergebung ist ein unverdientes Gnadengeschenk. Doch anderseits sollen auch wir vergeben und das Beurteilen von Menschen Gott überlassen.

Erlösung bedeutet, das unverdiente Geschenk der Vergebung annehmen, indem wir unsere Verfehlungen bekennen und den neuen Jesus-Weg zu leben.

Wir leben nicht mit Gott, um errlöst werden, sondern wir sind erlöst, um mit Gott zu leben.

Wer von diesem Fakt fasziniert ist, bleibt auf diesem Gnadenweg und wartet auf die endgültige Erlösung von all unserem Mangel.

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Jesus – der gute Hirte

Jesus sagt in Johannes 10,11: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.“

Hesekiel schrieb in Hesekiel 34,11: „So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich selbst bin es, ich will nach meinen Schafen fragen und mich um sie kümmern. 12 Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert an dem Tag, an dem er inmitten seiner Schafe ist, die sich verirrt haben, so werde ich mich um meine Schafe kümmern und ich werde sie retten15 Ich, ich selber werde meine Schafe weiden und ich, ich selber werde sie ruhen lassen – Spruch GOTTES, des Herrn. 16 Das Verlorene werde ich suchen, das Vertriebene werde ich zurückbringen, das Verletzte werde ich verbinden, das Kranke werde ich kräftigen.“ Gott ist der gute Hirte.
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Mir wird nichts mangeln

Psalm 23,1

Mir wird es an nichts mangeln – „lo achsar“  לֹא_אֶחְסָר . Gott gibt uns genügend Hinweise, damit wir gute Entscheidungen treffen können, die seinem Willen entsprechen.

Gott ist nicht unser „Zudiener“, sondern unser Freund. Das hebräische Wort für Hirte hat die gleiche Wurzel mit dem Wort für Gefährte oder enger Freund.

JHWH ro’i (יְהוָ֥ה רֹ֝עִ֗י) Gott ist der „zu mir Sehende“. Er sieht, was ich brauche, und gibt mir das, was mir im Moment hilft, um weiterzukommen. Es bedeutet also nicht, dass Gott mir alles gibt, aber das beiträgt, was mein Wachstum fördert.

Das können auch herausfordernde Situationen sein, weil wir in ihnen an die Grenzen des Verstehens kommen und in die Welt des Vertrauens (Glaubens) eintreten. Dann ist Gott da. Sieht mich und gibt mir das, was ich brauche, damit ich weiterkomme. Mir wird nichts mangeln.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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Der Herr ist mein Hirte

Psalm 23,1

Das Bild, dass Gott ein Hirte ist, kommt zum ersten Mal bei Jakob vor. In 1.Mose 48,15 steht: „Er (Jakob) segnete Josef und sprach: Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak ihren Weg gegangen sind, Gott, der mein Hirt war mein Lebtag bis heute.“

Als David berufen wurde, wird er als Hirte für das Volk eingesetzt. In 2.Samuel 5,1-2 steht: „Alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron und sagten: … Der HERR hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden“.

David beschreibt uns in Psalm 23 Gott als Hirten. Gott ist ihm Vorbild, für sein eigenes Leben. Er möchte sich von Gott prägen lassen.

Rund 250 Jahre später schreibt auch Jesaja von Gott als dem Hirten (Jesaja 40).

Rund 150 Jahre später schreibt Hesekiel über Gott als den guten Hirten (Hesekiel 34,5-16).  mehr Informationen

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

Impulse zum Psalm 23 

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Heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für immer

Psalm 23,6

Die unterschiedlichen Übersetzungen des letzten Verses von Psalm 23 weisen auf ein reichhaltiges Bild hin. Man könnte auch sagen: Bei Gott finde ich Ruhe.

Die griechische Übersetzung Septuaginta (LXX) übersetzt: „Ich werde wohnen.“

Schabti (שַׁבְתִּ֥י) bedeutet auch „Ich werde sitzen“ und hat die gleich Wortwurzel wie der Schabbat. Es beschreibt, als würde man wieder am gedeckten Tisch sitzen. Es spricht von Ruhe und Zugehörigkeit. David sieht seine Bestimmung darin, im Haus Gottes zu sitzen. David weiß, dass er bei Gott, an seinem Wohnort, sein wird. Niemand wird ihn jemals bitten, zu gehen.  Heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für immer weiterlesen

Gutes und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens

Psalm 23,6

David macht die Erfahrung: Trotz meiner Fehler hilft mir Gott.

Gnade setzt voraus, dass man sich bewusst ist, dass man sein Ziel verfehlt hat und Dinge nicht mehr gut machen kann. Gnade ist der Akt der Wiederherstellung ohne eigenen Verdienst.

Dass jemand unser Bestes will, steht hinter den Worten: Gutes wird mir folgen. Gott als der gute Hirte, hat gute Gedanken über unserem Leben. Er sucht nicht unsere Fehler, sondern sieht unser Potential. Er will uns fördern, damit wir werden, wozu er uns geschaffen hat.

Hinter dem Wort «folgen» steht das Bild von nacheilen, jagen und verfolgen. Das Gute von Gott versucht mich zu erreichen, bei mir anzukommen. Es ist nicht ein passives Hinterherschlendern, sondern ein mit grosser Entschlossenheit umgeben. Statt auf unsere Probleme zu schauen, können wir mit Gottes Hilfe das Gute um uns herum entdecken.

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Mein Becher fließt über

Psalm 23,5

Gott gibt uns so viel, dass wir weitergeben können, ohne selbst Mangel zu leiden.

Was hat wohl David gedacht, als er schrieb: Mein Becher fließt über?

Der Kelch ist zentral in der Schabbatfeier und bei Pessach. Bei der Pessachfeier gibt es gleich vier Becher: den Kelch der Heiligung, des Gerichts, der Erlösung und des Lobpreises. Der Kelch der Erlösung (Lukas 22,20) wurde von Jesus als Zeichen des neuen Bundes zur Vergebung der Verfehlungen eingesetzt. Mein Becher fließt über weiterlesen

Du salbest mein Haupt mit Öl

Psalm 23,5

David wurde vom Propheten Samuel, buchstäblich mit Öl auf seinem Kopf gesalbt. Das Wort (משח) „Messias“ bedeutet „Gesalbter“, „Gesalbter für einen bestimmten Zweck“. Obwohl es sich hier um einen messianischen Psalm handelt, wird in diesem Fall ein anderes hebräisches Wort verwendet (דשן statt משח). Es meint tränken.

Da Schafe sich beim Grasen an den Dornen am Kopf verletzen können und anschießend die Wunden sich entzünden oder von Parasiten befallen werden konnten, gossen die Hirten nach dem Desinfizieren mit Wein, Olivenöl zum Schutz in die offenen Stellen.

David könnte auch dieses Bild vor Augen haben. Wenn ich mich verletze, sorgst du dich um meine Wunde. Zuvor sprach er vom Stecken und von den Menschen, die ihn bedrängen. Da wo ich den Kopf anstoße, ist Gott da und sorgt sich um meine seelischen Verletzungen.

Wie auch immer, dass Salben mit Oel bringt die persönliche Zuwendung Gottes zum Ausdruck. In Offenbarung 7,17 steht: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“

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Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde

Psalm 23,5

Gott ist nicht nur unser Versorger und gibt uns, was wir zum Überleben brauchen, sondern er ist ein großzügiger Gott. Anstatt einem Lebensmittelpaket, hat er den Tisch gedeckt und ein Festmahl vorbereitet. Das zeugt von Ehre und von Ruhe. Wir sind eingeladen, an den Tisch zu kommen, zu verweilen und Zeit in Gemeinschaft mit ihm zu verbringen, anstatt unterwegs etwas zu essen. Der Tisch ist ein Ort der Begegnung mit Gott. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde weiterlesen

Im finsteren Tal mit Gott auf du

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.“ Psalm 23,4

In der Not geht David mit Gott auf „du“. Er realisiert: Gott ist da.

Wenn wir an die Grenze des Verstehens kommen, beginnt der Weg des Vertrauens auf Gott. Gott stellt sich Mose als den vor, der ist (2.Mose 3,14). Er ist da gestern, heute und morgen.

Es ist ein Geheimnis, dass wir Gott in der Not näherkommen. Hiob bekennt am Tiefpunkt seines Lebens: „Jetzt hat mein Auge dich gesehen“ (Hiob 42,5). Auf einmal erleben wir, wie Gott uns durchträgst und wir von ihm gehalten werden.

Wenn alles dunkel wird, ist es hilfreich, nahe bei dem zu sein, der den Weg kennt.

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Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen

Psalm 23,3

Er führt mich in „Kreisen der Gerechtigkeit“. David hat sich für ein hebräisches Wort entschieden, das Kreis (מעגל) bedeutet. In gewisser Weise sieht es so aus, als würde David sagen, dass Gott ihn im Kreis führt! Darin liegt eine tiefe Wahrheit.

Dinge in unserem Leben wiederholen sich. Es scheint so, als würde man sich im Kreis drehen.

Wenn wir mit Gott unterwegs sind, bewegen wir uns in einer Wachstumsspirale nach oben.

Das Hebräische sagt, dass Gott uns um Seines Namens willen in Kreisen oder Zyklen der Gerechtigkeit führt. Gott setzt sich für unser Wachstum ein, damit er die Ehre erhält. Er möchte, dass wir in der Gerechtigkeit wachsen.

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Meine Lebenskraft bringt er zurück

Psalm 23,3

Andere übersetzen: „Er erquicket meine Seele.“

Im Hebräischen steht: Er stellt meine Seele wieder her oder „meine Seele kommt zu mir zurück“.

Man könnte auch übersetzen: Ich fühle mich wieder wie ich selbst“.

Wer sich dem guten Hirten anvertraut, findet in seine Lebensbestimmung zurück. Unsere Persönlichkeit wird ernst genommen und man darf sich entfalten. Gott möchte, dass wir uns gegenseitig ergänzen, ermutigen und wertschätzen.

Paulus schreibt in 1.Korinther 12,14-25: „Der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. … Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. …  damit alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.“

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Er führt mich zu stillen Wassern

Psalm 23,2

Das mit „still“ übersetzte Wort enthält das hebräische Wort für „Trost“, also erholsames, tröstendes Wasser.

Dieser Ausdruck erinnert an Jesaja 8,6-7:Weil dieses Volk das Wasser von Siloah verworfen, das still dahinfließt, und Freude hat an Rezin und dem Sohn des Remalja: 7 darum, siehe, lässt der Herr das mächtige und große Wasser des Stromes über sie heraufsteigen – den König von Assur.“

In Johannes 9,7 wird der Name Siloah messianisch als „der Gesandte“ gedeutet. Die eigentliche Bedeutung ist „Wasserkanal“.

Wir sind eingeladen uns bei Jesus und seinem Wort zu erfrischen.

In Psalm 1,3 steht: „Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles, was er tut, gelingt.“

Bild: En Gedi, da hat sich David erfrischt.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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