Die islamische Nacht der Vergebung

2024: Samstag 24. März auf Sonntag 25. März  (Nacht zum 15. Schabân)

Muslime begehen die „Nacht der Vergebung“. In ihr sind die „Tore der Barmherzigkeit“ gemäß dem Islam weit geöffnet.

Zwei Wochen vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan, also in der fünfzehnten Nacht des muslimischen Monats Schabân, liegt die „Nacht der Vergebung“ – „Berât-Nacht“, „Layl al-Bara’a“ oder auch „Berât Gecesi“ genannt. „Berât“ bzw. „Bara’a“ bedeutet wörtlich soviel wie „entfernt sein“, „freisprechen“, „rein“ und „unschuldig sein“.

Die Gläubigen hoffen in dieser Nacht, die Gnade Allahs zu erlangen. Daher bitten sie in dieser Nacht Allah vermehrt um Vergebung für ihre Sünden.

Am 15. Tag des Monats Schabân hat nach der Überlieferung Mohammed seinen Anhängern mitgeteilt haben, dass Engel Allahs die Taten der Menschen aufzeichnen.

Außerdem gibt es Überlieferungen, wonach Allah in der Berât-Nacht seine Engel über die Gaben und die Lebenszeit seiner Diener unterrichtet. Die Berât-Nacht ist somit auch eine Nacht der Rechenschaft. In ihr wird die Abrechnung über alle guten und schlechten Taten vorgenommen. Es ist üblich, dass sich die Gläubigen auf den Ramadan vorbereiten, indem sie sich in den Wochen vorher auch selbst über ihre Fehler und Verfehlungen Gedanken machen und somit Bilanz über das vergangene Jahr ziehen.

Gemäß der Sunna des Propheten, sollte man am darauffolgenden Tag fasten. Ibn Madze überliefert die folgende Aussage des Propheten:„In der fünfzehnten Nacht des Monats Shaban sollt ihr beten, und am Tag darauf fasten.“ „In der fünfzehnten Nacht des Monats Shaban teilt Allah dem Engel des Todes mit, welche Lebewesen in diesem Jahr sterben sollen.“

Es wird auch überliefert, dass der Prophet Muhammad folgendes über die Berât-Nacht berichtete: „Am frühen Abend des fünfzehnten Tages des Monats Schabân kam Gabriel zu mir und sagte: „O Muhammad, hebe deinen Kopf zum Himmel.“ Ich fragte ihn: „Was für eine Nacht ist diese Nacht?“ Gabriel antwortete: „In dieser Nacht öffnet Allah dreihundert seiner Tore der Barmherzigkeit. Bis auf die Götzenanbeter vergibt er fast jedem, außer Zauberern, denen, die ständig Alkohol trinken, Zinsen nehmen, Ehebruch begehen und Hass pflegen. Diesen vergibt Allah nicht, bis sie bereuen.” (Hattiten: Buchari, Anbiya 50, Amil fis Salat, 7)

Daher verbringen viele Muslime diese Nacht in innigen Gottesdiensten. Die Moscheen sind hell erleuchtet und es gibt spezielle Veranstaltungen für die Gläubigen. Andere wiederum verbringen die Nacht Zuhause im Gottesdienst und viele Muslime fasten am nächsten Tag. Es gehört zur Tradition, dass man die Gräber und Verwandten besucht. Es gilt zudem als statthaft, für die Bedürftigen zu spenden.

Es ist ein Hoffen auf Vergebung. Anders als im christlichen Glauben (1. Johannes 1,9), macht der Koran keine Angaben, wie man Vergebung erlangen kann.

1. Johannes 1,9: Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt Gott seine Zusage treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.

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