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Giftgasattacke gegen Israel geplant?

Die gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad kämpfenden Extremisten planen laut einem unbestätigten Fernsehbericht eine Giftgasattacke gegen Israel von dem von Assad kontrollierten Territorium Syriens aus.

Es handele sich um eine groß angelegte (verbale?) Provokation, berichtete der englischsprachige TV-Sender Russia Today am Montag unter Berufung auf nicht genannte „eigene Quellen“. Ziel sei, den Westen zu einem schnellstmöglichen Militärschlag gegen Assad zu bewegen.

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Während die Palästinenser mit den Israelis am Verhandlungstisch sitzen und über Frieden reden, rufen die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden zu Terroranschlägen gegen Israel auf

Diese Terrorgruppe steht der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Abbas nahe. In einem Flugblatt, das am Dienstag im Gazastreifen verteilt wurde, werden Angriffe auf den zionistischen Feind gefordert, die am Freitag starten sollen.

Am Freitagabend beginnt Yom Kippur, der höchste jüdische Feiertag, den die Juden überwiegend in den Synagogen verbringen. Die islamistischen Fanatiker begründen ihren Terroraufruf mit der angeblichen „Judaisierung und Teilung“ der al Aksa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg.

Die Terroristen fordern einen „Volksaufstand“ und haben zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten an den Kontrollstellen zwischen Israel und den Palästinensergebieten aufgerufen. Fatah-Sprecher Ahmed Assaf unterstrich den alleinigen Anspruch der Palästinenser auf den Tempelberg. Dort stand einst die heiligste Stätte des Judentums, heute wird das Areal vom muslimischen Felsendom und der al Aksa-Moschee dominiert. Juden dürfen das Gelände zeitweise betreten, aber dort nicht beten.

Die israelische Fluggesellschaft El Al befürchtet Raketenangriffe auf dem Sinai. Sie hat alle Flüge von Tel Aviv nach Eilat am Roten Meer, die tagsüber stattfinden sollten, gestrichen. Die Anflugrouten sollen künftig geändert werden, so dass israelische Flugzeuge beim Landeanflug nicht mehr bis an die ägyptischen Grenze fliegen müssen.

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Gewaltorgien, Unterdrückung und eine bequeme Opferrolle – solange sich die islamischen Gesellschaften daraus nicht befreien wollen, können ihnen auch keine internationalen Institutionen dabei helfen

Das schreibt Ednan Aslan auf derStandart. Weiter sagt er:

Die Muslime sind aus ihren inneren Verhältnissen heraus nicht in der Lage, die andauernde Gewalt zu beenden und ihren Ursachen auf den Grund zu gehen.

Stattdessen klammert man sich an die alte und bewährte Opferargumentation, der zufolge die Ursachen des Übels in der Einmischung des Westens oder des dämonisierten jüdischen Staates liegen.

Es gibt unzählige Beispiele, die den Schluss nahelegen, dass solch naive Erklärungsangebote dazu angetan sind, sich der eigenen Verantwortung für die miserable Lage der muslimischen Welt zu entziehen. Muslimische Intellektuelle, die meinten, dass die Krise auf die Ignoranz und Opferparanoia der Muslime zurückzuführen sei, wurden als Verräter denunziert und mundtot gemacht oder aus ihren Ländern vertrieben.

Man muss den Ursachen der Gewalt auf den Grund gehen, die gleich nach dem Ableben des Propheten Mohammed ausbrach und die den in den islamischen Ländern vorherrschenden erstarrten und aggressiven Grundton bis zur Gegenwart prägt und weiter prägen wird.

Mehmet Ozan Aşık und Aykan Erdemir sind in einer im Jahr 2010 veröffentlichten Studie zum radikalen Diskurs in Ägypten dieser Frage nachgegangen und zu dem Ergebnis gelangt, dass die Muslime unter einem „Verwestlichungstrauma“ leiden, das es ihnen verunmöglicht, sich mit ihrer Krise sachlich und frei von Polemik und Emotionen auseinanderzusetzen.

Auf dieser Grundlage versucht der radikale Diskurs, den Einfluss der westlichen Zivilisation als Ursache der miserablen Lage und die westliche Moral als Gefahr für die Muslime darzustellen. Gleichzeitig, so Aşık und Erdemir, würden die Muslime an einer kulturellen Schizophrenie leiden – noch immer kämpften sie darum, zwischen einer immer stärker westlich orientierten Lebenswirklichkeit und ihren überidealisierten Vorstellungen einer islamischen Gesellschaft eine eigene Identität zu finden. An dieser Schizophrenie, die ein hohes destruktives Potenzial in sich trägt, würden die Muslime letztlich auch zerbrechen.

Viele Kommentatoren vertreten die Position, dass die Muslime Opfer internationaler Mächte seien, und streiten jegliche Eigenverantwortung für die aktuellen Entwicklungen in den islamischen Ländern ab.

Es gibt in muslimischen Kreises sehr wohl Bemühungen um eine Lösung. Die jüngsten Vorschläge beruhen auf drei Hauptkonzepten.

1. Das erste sieht den Ausweg aus der Krise in der Rückkehr zum Koran und zur Lebensweise des Propheten. Mohammed Morsi, der verhaftete Präsident Ägyptens, ist ein Vertreter dieser Position. In einer Rede, die derzeit als Manifest verbreitet wird, sagte er: „Der Koran ist unsere Verfassung, der Prophet Mohammed unser Führer, und der Jihad ist unser Lebensweg.“ Mit diesem idealistischen Konzept versuchen die Muslime seit über 100 Jahren, eine Gesellschaft zu gestalten, und überall scheiterte dessen Verwirklichung an der Lebenswirklichkeit der Muslime – weil nämlich deren Führungspersonen den großen Anspruch erhoben, im Namen Gottes zu sprechen, und damit einen offenen und freien Diskurs bereits im Keim erstickten.

2. Gemäß der zweiten Vorstellung liegt die Rettung der Muslime in der Wiederherstellung des Kalifats als Hort des Widerstands gegen die westliche Übermacht.

3. Eine dritte Lösung sahen Gruppen im bewaffneten Kampf gegen Diktaturen in den islamischen Ländern, die die Muslime verraten hätten.

Keine dieser Positionen war imstande, eine nachhaltige Lösung herbeizuführen, sondern zog stets eine weitere Radikalisierung der muslimischen Gesellschaften nach sich.

Die Lösung der Miseren liegen aber in der Hand der Muslime selbst. Wenn sie weiter unfähig bleiben, sich diesen Herausforderungen zu stellen, um Gewalt und Unterdrückung in ihren eigenen Ländern zu beenden, dürfen sie von keiner internationalen Institution Hilfe erwarten.

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Achtjährige stirbt in Jemen in ihrer Hochzeitsnacht

Die kleine Rawan war laut Medienberichten während ihrer Hochzeitsnacht am Samstag in einem Hotel der jemenitischen Stadt Hardh gestorben. Ihre Gebärmutter riss durch den Geschlechtsverkehr mit dem erwachsenen Bräutigam. Bisher ist noch nicht klar, ob der Mann, ein Mittvierziger aus Saudi- Arabien, inzwischen festgenommen wurde oder nicht.

Nach Angaben von Menschenrechtlern hatte Rawans Stiefvater von dem Saudi 10.000 Rial (2.024 Euro) für das Mädchen erhalten. Der leibliche Vater des Kindes ist nach Informationen des jemenitischen Zentrums für Menschenrechte tot.

Die Verheiratung minderjähriger Mädchen ist im Jemen relativ weit verbreitet. 2008 sorgte der Fall der zehnjährigen Nudschud Ali für Aufsehen, die vor einem Gericht in Sanaa ihre Scheidung erstritt.

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Syrien: Kriegserklärung gegen die Christen: Ikonen wurden verbrannt und Kirchentore mit Maschinenpistolen durchlöchert

Die Einwohner der mehrheitlich christlichen Stadt Maaloula in Syrien fürchten das Schlimmste, nachdem ihr historisch bedeutsamer Heimatort am Samstagabend von der mit al-Qaida verlinkten Rebellengruppe Jabhat al-Nusra (Al-Nusra Front) erobert wurde. Maaloula, eine Bergstadt mit 2.000 Einwohnern, ist einer der wenigen Plätze der Welt, in denen Aramäisch, die Sprache von Jesus und seinen Jüngern, gesprochen wird.

Nach Berichten der US-Agentur AP und des US-Senders ABC marschierten zwei Rebellengruppen am Samstagabend in Maaloula ein. Der Eroberung waren heftige Kämpfe mit der Regierungsarmee vorangegangen. Am Sonntag startete die Regierungsarme eine neue Offensive zur Rückeroberung der Stadt.

Nach Angaben des Militärs befinden sich rund 2.000 Jihadisten der Gruppierungen Jabhat al-Nusra und Liwa-al-Islam in der Stadt. Ihre Scharfschützen haben sich unter anderem im Kloster der Heiligen Thekla verschanzt. Nach Armeeangaben haben die Zivilisten am Samstag die Stadt größtenteils verlassen.

Maaloula ist für seine Kirchen und Höhlenklöster aus den ersten Jahrhunderten des Christentums berühmt. Der Ort ist einer der wichtigsten christlichen Pilgerorte Syriens, und er war vor dem Bürgerkrieg auch ein beliebtes Touristenziel.

Nach Angaben der katholischen Nachrichtenagenturen „Fides“ und „AsiaNews“ rissen Jihadisten nach dem Einmarsch in Maaloula das Kreuz von der Kuppel der Kirche des Sergios-Klosters herunter. Auch die Kirchen St. Leontios und die St. Kosmas und Damian wurden beschädigt. Ikonen wurden verbrannt, Kirchentore mit Maschinenpistolen durchlöchert, auf einem Video seien Jihadisten zu sehen und zu hören, die „Allahu akbar“ (Gott ist groß) rufen.

„AsiaNews“ zitierte einen Priester aus Maaloula: „Mit ihrem Vorgehen haben die Jihadisten eine Kriegserklärung gegen die Christen abgegeben.“

Die Beiruter Tageszeitung „Daily Star“ zitierte eine Erklärung der „Orthodoxen Versammlung des Libanon“, in der darauf verwiesen wird, dass die al-Nusra-Milizionäre bei der Eroberung Maaloulas ein Statement veröffentlichten, wonach es ihnen darum ging, das Städtchen „von den Kreuzfahrern zu befreien“. Man müsse doch den Jihadisten endlich begreiflich machen, dass die arabischen Christen „keine Kreuzfahrer sind, sondern die Nachfahren der ursprünglichen Bewohner des Landes“, regte die Zeitung an.

Großmufti Ahmed B. Hassoun sagte, niemand hätte gedacht, dass es in Syrien so weit kommen würde, „dass Kirchen und Symbole des Christentums geschändet werden“.

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Palästinenser bauen Luxussiedlung

Zwischen Ramallah und Nablus entsteht Rawabi – eine palästinensische Luxussiedlung.

Die größte Baustelle Palästinas liegt auf einem unwirtlichen Hügel im Westjordanland, zwischen Ramallah und Nablus. Rawabi heißt diese erste am Reißbrett geplante palästinensische Stadt. In sieben Jahren sollen hier in 23 Wohngebieten bis zu 40.000 Menschen leben, die ersten 600 Familien werden bereits 2014 ihre Wohnungen beziehen.

Wo noch vor wenigen Jahren Schafe und Ziegen weideten, entstehen heute Schulen, Kindergärten, Parks, Spielplätze und natürlich eine Moschee – und eine Kirche. Immerhin elf Prozent der bisherigen Käufer sind nämlich Christen.

120 Quadratmeter kosten in Rawabi heute 114.000 Dollar. Für die 16 Penthouses mit ihrem atemberaubenden Blick bis nach Tel Aviv muss man dann schon mal über eine halbe Millionen Dollar auf den Tisch legen. Für viele Palästinenser ist das unerschwinglich, aber vergleichbarer Wohnraum in Ramallah ist immer noch zehn bis 20 Prozent teurer.

Wenn man den Werbefilmen und Fresken im futuristischen Showroom glaubt, dann sind die Palästinenser ein elegant gekleidetes Volk von gut rasierten Männern im Anzug und größtenteils unverschleierten Frauen, die nach Feierabend in riesigen und tipptopp aufgeräumten Wohnzimmern mit Flachbildfernsehern an der Wand auf eleganten modernen Möbeln sitzen, um mit ihrem iPad zu spielen.

Baschar al-Masri will von dem Vorwurf der Realitätsferne nichts wissen. Der Palästinenser hat Rawabi erträumt und sich dann zielsicher darangemacht, seinen Traum umzusetzen.

Wenn er palästinensische Familien im Showroom beobachte, überwiege stets der Unglaube, sagt Masri. „Sie gehen da durch und sie sehen, was wir da für sie geplant haben, und sie glauben nicht, dass es für sie sein kann. Sie denken, der Standard sei zu hoch für sie, das sei alles viel zu modern, viel zu gut. Wir müssen doch ein schlechtes Leben unter der Besatzung führen, denken sie.“

Vieles laufe jedoch nicht so wie geplant, weder die israelische noch die palästinensische Regierung würden ihre Versprechen einhalten, und 70 Prozent seiner Zeit verbringe er damit, irgendwelche Genehmigungen zu erstreiten. Noch immer ist die Wasserversorgung durch die israelischen Wasserwerke ungeklärt.

Mindestens einmal pro Woche werden die Bauarbeiten eingestellt, weil das Wasser zum Anrühren des Betons fehlt. Manchmal würden Tankwagen eingesetzt. „Aber das ist wahnsinnig teuer“, ärgert sich Masri. Die größte Sorge aber mache ihm immer noch die Zufahrtstraße: Weil die geplante Route auf den Hügel zu einem Teil durch das von Israel verwaltete so genannte „C-Gebiet“ des Westjordanlands führen müsste, hat er noch immer keine Erlaubnis für den Bau der Straße. Heute erreicht man Rawabi nur über eine einspurige Serpentinenstraße, deren Betriebsgenehmigung jährlich erneuert werden muss.

Ausgerechnet die Palästinenserbehörde hat eine Zusage zurückgezogen, mit 150 Millionen Dollar öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen in Rawabi zu finanzieren. Masri musste nun auch die Rechnungen für Feuerwehr, Schulen, das Abwassersystem und die Infrastruktur für die Wasserversorgung begleichen.

Wenn es nach dem in Nablus geborenen Baschar al-Masri geht, entsteht auf jenem Hügel im Westjordanland nicht nur irgendeine Stadt, sondern die Zukunft Palästinas.

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Weltweiter Zugriff auf die Vermögen der Bürger

In Zukunft werden die Steuer-Daten jedes einzelnen Bürgers weltweit verfügbar gemacht, beschloss der G 20-Gipfel in Sankt Petersburg. Die Staats- und Regierungschefs sind beim G 20-Gipfel nicht zusammengetroffen, um über Syrien zu beraten: Es ging um das Geld der Sparer und die neue Weltwirtschaftsordnung.

So heißt es unter Punkt 51 des Dokuments: „Wir sind entschlossen, einen automatischen Austausch von Informationen zu einem globalen Standard zu erheben.“ „Wir erwarten, dass wir Ende 2015 mit dem automatischen Austausch der Informationen über Steuer-Angelegenheiten zum Ende des Jahres 2015 beginnen werden.“

Hier geschieht eine totale Überwachung der Steuerzahler – und das weltweit. Der einzige der kontrolliert wird, ist der Bürger. Die Daten werden allen zugänglich gemacht, die sich selbst dazu autorisiert haben.

Alles, was der Bürger heute in seiner Steuererklärung angibt – und das ist so ziemlich alles, was das tägliche Leben betrifft – wird künftig in einem globalen Informationssystem all jenen zugänglich werden, die sich von staatlicher oder aus welchen Gründen auch immer, dafür interessieren.

Es kann in einem solchen System selbstverständlich keine Garantie eines Datenschutzes geben. Der Staat wird das umfassende Recht haben, dem Bürger jede Auskunft über den Umgang mit seinen Daten zu verweigern.

Zypern lässt grüssen. Wenn das kein Meilenstein der Weltgeschichte ist!

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Salafisten rufen in Dortmund zum Kampf gegen Christen auf

An einer Versammlung in Dortmund am Sonntag 1. September riefen salafistische Prediger zum Kampf gegen Christen auf. Muslime und Christen befänden sich seit 1400 Jahren im Kriegszustand, die Zeit des Endkampfes sei nahe.

Die 300 anwesenden Männer in der Eventhalle „Altin Kösk“ wurden aufgefordert, in den bewaffneten Krieg nach Syrien und Ägypten zu ziehen. Offiziell warb die Veranstaltung dafür, Gelder für humanitäre Projekte in Afrika zu sammeln.

Abu Dujana, einer der Redner, sprach davon, dass Demokratie nicht der wahre Weg für Muslime sei. „Sie (die Andersgläubigen)“, sagt Dujana, „sind nicht wie wir. Demokratie ist für sie. Demokratie ist nicht für Muslime.“

Unter den Zuhörern befand sich auch Dr. Thomas Tartsch, der sich als Sozialwissenschaftler seit 12 Jahren mit dem Islamismus beschäftigt. Er sei „sehr überrascht“ über die Offenheit der Aussagen der Redner gewesen.

Die Polizei prüft nun Redebeiträge, auf eine strafrechtliche Relevanz hin.

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Mehrere Künstler wegen Bibelbesitz in Nordkorea erschossen

Nach der südkoreanischen Zeitung „The Chosum Ilbo“, wurden die zwölf Angeklagten am 20. August vor den Augen ihrer Angehörigen erschossen, die daraufhin in ein Arbeitslager gebracht wurden.

Allen zwölf exekutierten Künstlern wurde der Besitz und Verkauf pornografischer Videos vorgeworfen. Außerdem wurden bei einigen der Angeklagten Bibeln gefunden. Schon allein der Besitz einer Bibel wird in Nordkorea mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie bestraft.

Das kommunistisch regierte Nordkorea gilt als Land mit der schärfsten Christenverfolgung weltweit. Nach Schätzungen befinden sich etwa 70.000 der landesweit 400.000 Christen in Straf- und Arbeitslagern.

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Wasser aus dem Roten Meer soll das Tote Meer vor der Austrocknung bewahren

Doch das jordanische Megaprojekt ist umstritten. Das salzhaltigste Gewässer der Welt droht bis 2050 zu versiegen. Jedes Jahr sinkt der Wasserspiegel im Toten Meer im Schnitt um einen Meter. Ein jordanisches Millionenprojekt soll nun das Binnenmeer vor der Austrocknung retten – mit Wasser aus dem Roten Meer. Gleichzeitig könnten Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete mit zuvor entsalztem Wasser aus dem Toten Meer versorgt werden. Doch Umweltschützer fürchten um das einzigartige Ökosystem am tiefstgelegenen Gewässer der Erde.

„Während das salzhaltige Wasser in das Tote Meer geht, wird das entsalzte Wasser nach Süden in die jordanische Stadt Akaba gepumpt“, erläuterte Jordaniens Ministerpräsident Abdullah Nsur. 100 Millionen Kubikmeter Wasser soll das 980 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) teure Projekt jedes Jahr fördern.

Das Königreich Jordanien dürstet nach Wasser, mehr als 90 Prozent des Landes sind Wüste. Der Süßwasser-Bedarf der Jordanier und ihrer Nachbarn ist indes auch eine der Ursachen, warum das Tote Meer schwindet. Seit den 1960er-Jahren zweigen Jordanien, Israel und Syrien Wasser aus dem Jordan ab – dem Hauptzufluss des Toten Meeres. Darüber hinaus ziehen Israel und Jordanien wertvolle Mineralien aus dem Wasser des Toten Meeres. Die dafür benutzten Verdunstungsteiche haben das Problem weiter verschärft.

Ursprünglich hatte Jordanien mit Israelis und Palästinensern eine gemeinsame Initiative vereinbart, die den Bau einer Pipeline zwischen beiden Meeren vorsah. Wegen der hohen Kosten von elf Milliarden Dollar (acht Milliarden Euro) habe sich die jordanische Regierung aber für die billigere Variante entschieden, erklärte Wasserminister Hasem Nasser nun.

Doch Umweltschützer schlagen Alarm. Sie befürchten, dass sich durch die Vermischung des Wassers aus beiden Meeren Gipskristalle bilden könnten. Zudem würden Rotalgenblüten ins Tote Meer gelangen.

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Neue Töne aus Teheran

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat in einer ungewöhnlichen Botschaft allen Juden zum Neujahrsfest seine besten Wünsche ausgesprochen. „Während die Sonne hier in Teheran untergeht, wünsche ich allen Juden, besonders den iranischen Juden, ein gesegnetes Rosch Haschana“, stand in Ruhanis englischsprachigem Twitter-Account.

Dass Ruhani ausdrücklich „alle Juden“ erwähnte, stellt einen deutlichen Wandel im Vergleich zu seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad dar. Der hatte Israel als „Krebsgeschwür“ bezeichnet und gefordert, der jüdische Staat müsse von der Landkarte „ausradiert“ werden.

Das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana (Kopf des Jahres) wird an den ersten zwei Tagen des Monats Tischri im jüdischen Kalender gefeiert, 2013 am 5. und 6. September. Für Juden beginnen damit das Jahr 5774.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstag: «Ich bin nicht beeindruckt von Wünschen eines Regimes, das in der vergangenen Woche noch gedroht hatte, Israel zu zerstören»,. Das iranische Regime werde nur an seinen Taten gemessen, nicht an seinen Wünschen.

Irans Aussenminister Dschawad Sarif hatte am Freitag in Wünschen zum jüdischen Neujahrsfest den Holocaust als «Massaker an den Juden» verurteilt.

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Schweigen aus Israel zur Syrien-Krise

Auch bei der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem hat der israelische Regierungschef die abwartende Haltung des US-Präsidenten Barack Obama in der Syrien-Krise nicht kommentiert.

Viele Israelis sehen Obamas Zurückhaltung kritisch. Ein Bürger aus Jerusalem erklärt: “Bisher hatte ich immer gedacht, dass Obama entschlossen handeln wird und seinen Versprechen Taten folgen lässt. Aber da das anscheinend nicht passieren wird, denke ich, sollte Israel das Problem Syrien alleine angehen. Auf jeden Fall wird Israel früher oder später handeln müssen, ob gemeinsam mit den USA oder nicht.”

Dass Obama die Entscheidung über einen Militärschlag gegen Syrien dem US-Kongress überlassen will, stößt in Israel auf Unverständnis. Das Land bereitet sich bereits militärisch auf mögliche Raketenangriffe aus dem Nachbarland Syrien vor.

Das israelische Militär hat ein Raketenabwehrsystem am Stadtrand von Jerusalem in Stellung gebracht. Die Nachrichtenagentur AP machte am Sonntag Videoaufnahmen von der Raketen-Batterie des Systems „Iron Dome“.

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Christen geraten immer stärker zwischen die Fronten im syrischen Bürgerkrieg

Rebellen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida sind nach tagelangen Kämpfen offenbar in ein überwiegend von Christen bewohntes Dorf rund 40 Kilometer von Damaskus eingedrungen. Augenzeugen berichteten von brennenden Kirchen, Erschiessungen und Zwangskonvertierungen zum Islam.

Die USA planen unterdessen einen intensiveren und längeren Syrien-Einsatz als bislang bekannt.

Nach Darstellung der syrischen Opposition hat Assad militärische Ausrüstung und Truppen in Wohngebiete verlegen lassen, um die Bewohner als lebendes Schild gegen Luftangriffe zu nutzen.

Bereits als in der vergangenen Woche ein US-Angriff unmittelbar bevorzustehen schien, wurden Raketenwerfer, Artillerie und andere schwere Waffen in Wohngebiete gebracht, wie mehrere Bewohner in Damaskus bestätigten. Ihre Namen wollten sie aus Angst vor Repressionen nicht nennen.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) geht laut «Bild am Sonntag» davon aus, dass sich Assad auch unabhängig von einem Militärschlag noch lange halten kann. Das könne «noch Jahre dauern», sagte BND-Präsident Gerhard Schindler.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, berichtete von einer dramatischen Machtverschiebung innerhalb der Rebellen, die zunehmend vom Terrornetzwerk al-Qaida beeinflusst würden. Demnach sei die Freie Syrische Armee (FSA) de facto nicht mehr existent.

Für die USA sei sicher, dass Assad chemische Waffen wieder einsetzen werde.

Die EU-Aussenminister hatten sich am Samstag bei einem Treffen in Vilnius nicht für einen Militärschlag ausgesprochen, aber eine «klare und starke Antwort» auf den Giftgaseinsatz gefordert.

US-Präsident Barack Obama will am Montag in mehreren Interviews mit grossen TV-Sendern für einen Syrien-Einsatz werben. Am Dienstag ist eine Rede an die Nation geplant.

Am Mittwoch soll es im Senat eine erste Abstimmung über einen begrenzten Militärschlag der USA geben, die entscheidende in dieser Kammer am Wochenende. Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus wird in der darauffolgenden Woche – also nach dem 16. September – erwartet. Eine Mehrheit gilt als nicht gesichert, die US-Bevölkerung gilt als kriegsmüde.

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Wende auf dem Golan?

Die Drusen erbitten von Israel, ihre Angehörigen, die aus Gründen wie Heirat, Ausbildung oder Arbeit nach Syrien gezogen sind, wieder nach Israel einreisen zu lassen. Sie zeigten erstmals vor laufender Kamera eine proisraelische Haltung. Der Kanzleichef des israelischen Regierungsbüros, Harel Locker, wurde von prominenten Drusenführern nach Maschdal Schams eingeladen. Unter ihnen war auch der geistliche Führer Scheich Taher Abu Salach.

Seit 1967 im Sechstagekrieg die Golanhöhen von Israel erobert und 1981 dann annektiert wurden, verfolgten die knapp 20.000 Drusen auf den Golanhöhen aus Angst vor Damaskus einen eher antiisraelischen Kurs. All die Jahre haben sie immer befürchtet, dass Israel eines Tages auf die Golanhöhen verzichten könnte, so wie es für den Friedensvertrag mit Ägypten auf den Sinai verzichtete. Das Assad-Regime würde den Drusen eine Loyalität mit dem Judenstaat nie verzeihen. Daher signalisierten sie nach Damaskus, wie groß ihr angeblicher Hass auf Israel doch sei.

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Die meisten Migranten in Hessen sind – entgegen weit verbreiteter Annahmen – katholisch oder evangelisch und nicht muslimisch

Die meisten Personen mit Migrationshintergrund sind katholisch (29 Prozent) oder evangelisch (21 Prozent). 20 Prozent sind Muslime und 16 Prozent konfessionslos. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Befragung zur Religionszugehörigkeit in Hessen.

Wie aus der Erhebung weiter hervorgeht, halten sich lediglich zehn Prozent der Hessen für „sehr“ religiös und 20 Prozent für „gar nicht“ religiös. Auffällig hierbei ist, dass mehr als jeder zweite Befragte, der einer anderen christlichen Konfession als der katholischen oder evangelischen angehört, angab, „sehr religiös“ zu sein. Im Vergleich dazu gibt nur jeder vierte Muslim an, „sehr religiös“ zu sein. In der Gesamtbetrachtung besteht zwischen der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund aber kaum Unterschiede.

Für Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) zeigen diese Ergebnisse eine klare Diskrepanz zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und der Realität. Nur in Bezug auf Speisevorschriften zeigen sich deutliche Unterschiede. Während 85 Prozent der Muslime aus religiösen Gründen bestimmte Speisen und Getränke meiden, ist das für die allermeisten Befragten mit anderer Religionszugehörigkeit kein Thema.

Positiv sticht hervor, dass 92 Prozent der Befragten die Meinung vertreten, ihre Religion in Hessen frei ausüben zu können. Nur zwei Prozent sind überhaupt nicht dieser Auffassung – bei den Muslimen 7 Prozent.

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