Schlagwort-Archive: Jordanien

Sorge über die Dauerhaftigkeit des Friedens

Per Twitter hat König Abdullah II. eine Zusatzvereinbarung im Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien annulliert, den sein Vater mit Rabin 1994 unterschrieben hatte. Juden ist der Erwerb von Grundstücken in Jordanien verboten. Wird Jordanien judenrein?

Es betrifft zwei Enklaven (Bakura und Ghumar), die Jordanien für 25 Jahre an Israel für die landwirtschaftliche Nutzung verpachtete. Diese 4,85 km2 befanden sich schon vor der Staatsgründung 1948 in jüdischem Privatbesitz und werden landwirtschaftlich genutzt.

Der Beschluss des jordanischen Königs weckt Sorgen über die Dauerhaftigkeit des Friedens zwischen zwei der wichtigsten Verbündeten in Nahost.

Eigentlich sind die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien gut. Beide Staaten unterschrieben Sorge über die Dauerhaftigkeit des Friedens weiterlesen

Proteste durch Muslimische Bruderschaft in Jordanien

Tausende jordanische Bürger beteiligten sich am Wochenende im ganzen Königreich an Kundgebungen gegen die Entscheidung der Regierung, neue Steuern auf eine Reihe von Gütern und Dienstleistungen zu verhängen. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des Kabinetts.

Vor einigen Wochen hatte die Regierung in Amman neue Verkaufssteuern auf den Gebrauch von Internet und Mobiltelefone verhängt, auf Brot, Zigaretten sowie auf Benzin und Brennstoff für den Haushalt. Alleine in der Hauptstadt Amman beteiligten sich rund 1500 Personen nach dem wöchentlichen Gebet in der Husseini-Moschee im Stadtzentrum an den von der Muslimischen Bruderschaft organisierten Protestaktionen.

Die jordanische Wirtschaft leidet Proteste durch Muslimische Bruderschaft in Jordanien weiterlesen

Jordanischer Prinz: Christentum hier geboren

Der jordanische Prinz Hassan bin Talal sagt, dass der Verlust des Christentums für den Nahen Osten ein Hammerschlag wäre.

In einer Kolumne im britischen «Telegraph» betont er: «Wenn das Christentum an seiner Geburtsstätte zerstört würde, ginge der Reichtum des Teppichmusters im Nahen Osten verloren. Es wäre ein Hammerschlag auf unser gemeinsames Erbe.»

Es sei abscheulich, als Muslime und Juden miterleben zu müssen, «wie das Christentum und die Christen unter einer grausamen Bestürmung in unserer Region leiden.» Die Christenheit habe Jordanischer Prinz: Christentum hier geboren weiterlesen

Palästinenser gegen Kameras auf dem Tempelberg

Warum hat sich die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) gegen Jordaniens Vorschlag ausgesprochen, auf Jerusalems Haram al-Sharif (Tempelberg) Kameras zu installieren?

Es war Jordaniens König Abdullah, der den Vorschlag zum ersten Mal unterbreitete. Kurz nachdem Israel die Idee akzeptiert hatte, beeilte sich die Palästinensische Autonomiebehörde, sie als „neuerliche Falle“ anzuprangern. Riad al-Malki, der Außenminister der PA, und andere Offizielle in Ramallah äußerten die Sorge, dass Israel die Kameras nutzen werde, um „Palästinenser unter dem Vorwand der Aufwiegelung zu verhaften“.

Um Juden daran zu hindern, das etwa 150.000 Quadratmeter große Areal zu betreten, haben die Palästinensische Autonomiebehörde und die Palästinenser gegen Kameras auf dem Tempelberg weiterlesen

Wasser aus dem Roten Meer soll das Tote Meer vor der Austrocknung bewahren

Doch das jordanische Megaprojekt ist umstritten. Das salzhaltigste Gewässer der Welt droht bis 2050 zu versiegen. Jedes Jahr sinkt der Wasserspiegel im Toten Meer im Schnitt um einen Meter. Ein jordanisches Millionenprojekt soll nun das Binnenmeer vor der Austrocknung retten – mit Wasser aus dem Roten Meer. Gleichzeitig könnten Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete mit zuvor entsalztem Wasser aus dem Toten Meer versorgt werden. Doch Umweltschützer fürchten um das einzigartige Ökosystem am tiefstgelegenen Gewässer der Erde.

„Während das salzhaltige Wasser in das Tote Meer geht, wird das entsalzte Wasser nach Süden in die jordanische Stadt Akaba gepumpt“, erläuterte Jordaniens Ministerpräsident Abdullah Nsur. 100 Millionen Kubikmeter Wasser soll das 980 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) teure Projekt jedes Jahr fördern.

Das Königreich Jordanien dürstet nach Wasser, mehr als 90 Prozent des Landes sind Wüste. Der Süßwasser-Bedarf der Jordanier und ihrer Nachbarn ist indes auch eine der Ursachen, warum das Tote Meer schwindet. Seit den 1960er-Jahren zweigen Jordanien, Israel und Syrien Wasser aus dem Jordan ab – dem Hauptzufluss des Toten Meeres. Darüber hinaus ziehen Israel und Jordanien wertvolle Mineralien aus dem Wasser des Toten Meeres. Die dafür benutzten Verdunstungsteiche haben das Problem weiter verschärft.

Ursprünglich hatte Jordanien mit Israelis und Palästinensern eine gemeinsame Initiative vereinbart, die den Bau einer Pipeline zwischen beiden Meeren vorsah. Wegen der hohen Kosten von elf Milliarden Dollar (acht Milliarden Euro) habe sich die jordanische Regierung aber für die billigere Variante entschieden, erklärte Wasserminister Hasem Nasser nun.

Doch Umweltschützer schlagen Alarm. Sie befürchten, dass sich durch die Vermischung des Wassers aus beiden Meeren Gipskristalle bilden könnten. Zudem würden Rotalgenblüten ins Tote Meer gelangen.

mehr Informationen