Archiv der Kategorie: 6 Inspiration

Leben mit der Gewissheit der Totenauferstehung

In Alexandria Troas verabschiedet sich Paulus am Abend von der Gemeinde. Da fällt ein Mann mit dem Namen „Der Glück hat“ (Eutychus) aus dem dritten Stock aus dem Fenster.

Paulus berührt den jungen Mann, wie einst Elia das Kind der Witwe, und der Tote wird wieder lebendig.

Anschließend feiern sie das Abendmahl. Damit erinnern sie sich daran, dass Jesus durch das Kreuz und die Auferstehung den endgültigen Tod überwunden hat. Diese Kraft haben die Zuhörer zuvor erlebt.

Wer mit Gott unterwegs ist, wird nicht vor allem Leid und allen Schwierigkeiten bewahrt, doch Gott verherrlicht sich immer wieder in unserem Leben, indem er eingreift.

Gott erleben wir in der Not, indem er uns die Last wegnimmt oder die Kraft gibt, sie zu ertragen.

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Die Bergpredigt – Der Umgang mit dem Gesetz

Jesus predigt vom Reich Gottes. Für die Juden stellt sich dabei sofort die Frage, wie Jesus die Gebote der Torah interpretiert. Jesus schafft das Gesetz nicht ab, sondern er weist auf seinen tiefen Sinn hin (Matthäus 5,17–26). Wir sollen das Leben nicht einschränken, sondern fördern.

Jesus erfüllte alle Gesetze und Prophezeiungen über die Versöhnung mit Gott. Alle ethischen Gebote, die den zwischenmenschlichen Umgang regeln, behalten ihre Gültigkeit.

Jesus zeigt uns auf, dass wir alle auf eine Weise getötet haben. Wir alle brauchen Vergebung und Veränderung durch den Heiligen Geist.

Wir sollen einander fördern, zum Leben ermutigen und nicht einschränken oder schaden. Unser Fokus liegt nicht auf Interpretationen, sondern auf der ursprünglichen Absicht.

14:00 Uhr, De Namittag uf Radio Maria Schweiz, Die Bergpredigt – Der Umgang mit dem Gesetz, mit Hanspeter Obrist

Die Sendung wird um 22 Uhr und um 2 Uhr erneut ausgestrahlt.

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Jesus hat darüber gesprochen mit wem und wie er sein Reich bauen will. Was ist der nächste Punkt?

Jesus predigt vom Reich Gottes. Für die Juden stellt sich dabei sofort die Frage, wie Jesus die Gebote der Torah interpretiert. Jesus Die Bergpredigt – Der Umgang mit dem Gesetz weiterlesen

Schawuot und Pfingsten

Die Bibel berichtet, dass die Jesus-Gläubigen am Schawuot-Tag, dem Tag, an dem sich das jüdische Volk an den Empfang der Torah erinnert, den Heiligen Geist empfingen. Was hat das zu bedeuten?

In biblischer Zeit waren die drei Erntefeste Passah, Schawuot und das Laubhüttenfest mit Wallfahrten nach Jerusalem verbunden. An Passah dankte man für die Gerstenernte und erinnerte sich an den Auszug aus Ägypten. An Schawuot dankte man für die Weizenernte und gedachte an den Empfang der Torah. An Sukkot, dem Laubhüttenfest, dankte man für die Ernte von Wein und Obst und erinnerte sich an Gottes Fürsorge in der Wüste. Schawuot und Pfingsten weiterlesen

Das Geschäft mit der Himmelskönigin

In Ephesus war soeben eine Erweckung geschehen.

Ephesus war ein Wallfahrtsort für die Göttin Artemis. Der Glaube an eine Himmelskönigin ist schon sehr alt.

In Ephesus verkauften Silberschmiede kleine Tempel und andere geweihte Gegenstände, denen göttliche Kräfte zugeschrieben wurden (Apostelgeschichte 19,23-40). Paulus sprach sich gegen die Wirksamkeit solcher von Menschenhand gefertigter Bilder aus (Vers 26). Er lästerte jedoch nicht über die Göttin selbst (Vers 37).

Nun, da sich viele dem Glauben an Jesus zugewandt hatten, schien das Geschäft mit dem Glauben in Gefahr zu sein (Vers 27).

Manchmal ist es besser zu schweigen, besonders dann, wenn Emotionen im Spiel sind.

Spannend ist auch, dass Paulus nie negativ über den Glauben anderer sprach. Auf jeden Fall konnte man ihm und seinen Mitstreitern nicht vorwerfen, dass sie über die Göttin gelästert hatten (Vers 37). Ihm war es wichtig, den Menschen aufzuzeigen, dass der Glaube sein Vertrauen auf Jesus setzt und nicht auf Gegenstände, denen man göttliche Kräfte zuschreibt.

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Jeder Mensch ist ein Gedanke Gottes

Psalm 139,13-24, von König David:

Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. 14 Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke. … 16 Als ich noch gestaltlos war, sahen mich bereits deine Augen. In deinem Buch sind sie alle verzeichnet: die Tage, die schon geformt waren, als noch keiner von ihnen da war. 17 Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig ist ihre Summe! 18 Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand. … 24 Leite mich auf dem Weg der Ewigkeit!“

Das Bild aus Psalm 139 ist eindrücklich. Selbst wenn du kein Wunschkind bist und deine Eltern dich nicht erwartet haben, Gott hat auf dich gewartet. Er hat sein Ja zu dir gegeben. Er hat sich danach gesehnt, dass du bist (Vers 16). Jeder Mensch ist ein Gedanke Gottes weiterlesen

Die Bergpredigt – Salz und Licht

Nachdem Jesus mit den Seligpreisungen aufgezeigt hat, wer im Fokus steht, entfaltet er mit dem Bild von Salz und Licht, wie das Reich Gottes sich ausbreitet.

Wir sind in dieser Welt, um etwas zu bewirken. Salz bringt den Geschmack zur Entfaltung. Salz reinigt. Salz ist auch ein Bild für die heiligende, bewahrende Kraft Gottes.

Wir sind Licht in der Welt, damit die Menschen den Vater im Himmel sehen und preisen.

In all den hilfsbedürftigen Menschen aus der Seligpreisung soll sichtbar werden, wie Gott ihr Leben prägt und verändert.

Das Reich Gottes breitet sich nicht durch Argumente aus, sondern dadurch, dass Menschen die verändernde Kraft Gottes in uns wahrnehmen und selbst Teil davon werden.

Mittwoch, 28. Mai 2025, 14:00 Uhr / De Namittag uf Radio Maria Schweiz / Die Bergpredigt – Salz und Licht / mit Hanspeter Obrist (Wiederholung 22 Uhr / Do 2 Uhr)

Einige Stunden nach der Sendung erscheinen hier der Podcast und eine Zusammenfassung.

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Jesus predigt das Reich Gottes. Die Bergpredigt in Matthäus 5-7 ist das Manifest oder Programm Jesu und die erste schriftliche Überlieferung von Jesus. Was Jesus uns mit dieser Predigt sagen will, darüber denken wir in dieser neuen Reihe nach.  Die Bergpredigt – Salz und Licht weiterlesen

Auffahrt – Ausfahrt – Himmelfahrtsfest

2025: Donnerstag 29. Mai

Die Bezeichnung „Auffahrt“ steht in der Schweiz und Lichtenstein für das christliche Himmelfahrtsfest. An anderen Orten meint das Wort „Auffahrt“ eine Anschlussstelle einer Autobahn oder Schnellstraße (in der Schweiz: Einfahrt) oder eine steile Fahrstraße. Für viele steht dieser Tag für eine Ausfahrt oder einen Ausflug. Einige landen im Stau, andere machen Feldumgänge oder feiern eine Bittprozession.

Doch was ist der Ursprung dieses Feiertages?
Nachdem Jesus am Karfreitag am Kreuz gestorben und am Ostersonntag auferstanden war, begegnete er über 500 Personen (1.Korinther 15,5). Dazu gehörten die Frauen am Grab (Johannes 20), die zwei Wanderer nach Emmaus (Lukas 24) und die Jünger von Jesus. Diese Begegnungen hatten zwar ermutigenden Charakter, jedoch geschah dabei nichts Weltbewegendes.
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Reich Gottes kontra Magie

Wie es Paulus versprochen hatte, kam er nach Ephesus zurück.  Er predigte wie Jesus über das Reich Gottes und nicht über eine Optimierung des Lebens (Apostelgeschichte 19,8 –22). Durch Paulus geschahen außergewöhnliche Wunder.

Nach dem misslungenen Versuch der sieben Söhne Skevas mit dem Namen Jesu Geister zu vertreiben, wurde deutlich, dass Jesus sich nicht instrumentalisieren ließ. Eine komplette Unterstellung unter seine Herrschaft (Reich Gottes) ist nötig. Deshalb ist es wichtig, dass Jesus als Herr aufgenommen wird.

In der Magie versucht der Mensch, geistliche Mächte für einen persönlichen Vorteil zu nutzen. Dabei begibt man sich in Abhängigkeiten von Menschen und Geistern.

In der Gegenwart Gottes werden verborgene Sünden offenbar. So wurden in Ephesus die spirituellen Bücher öffentlich verbrannt.

Das Reich Gottes lässt sich nicht für unsere Zwecke instrumentalisieren. Der Mensch erkennt Jesus als neuen Herrn und König an.

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Endzeit-Erwartungen

Als Jesus das letzte Mal mit seinen Jüngern zusammen war, fragten diese: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6). Die Jünger erwarteten, dass Jesus die Königsherrschaft unmittelbar in Israel aufrichten würde.

Die Antwort Jesu lautete: „Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat. 8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen (Märtyrer) sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde (Apostelgeschichte 1,7-8). Jesus verspricht seinen Jüngern nur seine Gegenwart durch den Heiligen Geist in allen Schwierigkeiten. Ein irdisches Reich wird aber auch nicht abgelehnt. Endzeit-Erwartungen weiterlesen

Die Bibel – Mythen und Fakten

Die Bibel ist ein ganz besonderes Buch. Mehr als 40 Schreiber haben über einen Zeitraum von 1500 Jahren die verschiedenen Schriften der Bibel verfasst.

Die Bibel ist eigentlich eine Bibliothek. Es sind 66 Bücher. 39 sind auf Hebräisch und Aramäisch geschrieben und die 27 Schriften des Neuen Testament sind auf Griechisch.

Die Bibel wird zunehmend in Frage gestellt. So schreibt der katholische Theologe Peter Kreeft: „Der Zweifel an die historische Zuverlässigkeit der Schrift ist der top Einwand der Religionskritiker im 20. Jahrhundert“.

Der Versuch, Glaube und Geschichte und damit Wahrheit und Wirklichkeit voneinander zu trennen, führt entweder in den Unglauben oder in eine Welt der Illusionen.

Glaube ohne biblische Geschichte wird zur Philosophie, statt Theologie. Man lernt nicht mehr Gott kennen, sondern philosophiert über Gott und wie man Gott haben will. Immer mehr Theologen sehen in den biblischen Berichten nur noch Mythen und menschliche Wunscherzählungen. Die Bibel – Mythen und Fakten weiterlesen

Welches Gesetz?

Die Anklage von Paulus in Korinth (Apostelgeschichte 18,1-18) ist diffus: „Dieser verführt die Menschen zu einer Gottesverehrung, die gegen das Gesetz verstößt.“

Welches Gesetz ist gemeint? Die Juden wurden, wie andere Religionen, im Rahmen des „ius gentium“ respektiert, solange sie nicht gegen die öffentliche Ordnung verstießen.

Der neue  Prokonsul Gallio urteilt, dass es hier nicht um römisches Recht gehe, sondern um innerjüdische Lehrfragen.

Nach jüdischem Gesetz darf niemand anders angebetet werden, außer Gott allein. Die Verehrung des gekreuzigten Jesus als jüdischer Messias für alle Menschen erregte Anstoß. Das Kennzeichen der Jesusnachfolger ist, dass sie zu Jesus beten (Apostelgeschichte  9,14).

Paulus lädt alle Menschen zu diesem neuen „jüdischen“ Glauben ein. Es besteht nun die Gefahr, dass die Juden ihren guten Ruf verlieren und wie in Rom vertrieben werden könnten.

Mit dem Gelübde setzt Paulus ein Zeichen, dass er sich immer noch als Jude verstand.

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Ein Sinnbild für unsere Zeit – Paulus in Athen

Es fällt auf, dass die viel gerühmte Musterpredigt von Paulus in Athen (Apostelgeschichte 17,19-34) kein Erfolg war.

Zunächst würdigt Paulus ihre Hingabe. Denn in jedem Menschen ist ein göttlicher Funke.

Es ist ihm wichtig zu betonen, dass Gott nicht ein Gedanke des Menschen, sondern der Mensch ein Gedanke Gottes ist. Ohne Gott fehlt uns etwas.

In ihm leben wir und bewegen wir uns“ (Apostelgeschichte 17,28).

Um das wahrzunehmen, müssen wir umdenken und uns Gott zuwenden („dass überall alle umkehren sollen“).

Umdenken von unseren falschen Gottesbildern, hin zum liebenden himmlischen Vater, wie er sich in der Bibel offenbart.

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Ostern – Fest der Erstlinge

„Jesus ist auferstanden.“ „Er ist wahrhaftig auferstanden.“ So lautet der traditionelle Ostergruß, der seinen Ursprung in der Emmauserzählung (Lukas 24,34) hat.

Das leere Grab wurde am „ersten Tag der Woche“ (Sonntag) entdeckt (Markus 16,2; Matthäus 28,1; Lukas 24,1; Johannes 20,1).

Aufgrund der Entdeckung des leeren Grabes Jesu „früh am ersten Tag der Woche …, als die Sonne aufgegangen war“ (Markus 16,2), ist die Morgenröte und der Osten im Christentum das Symbol für die Auferstehung Jesu geworden. Honorius Augustodunensis (12. Jh.) leitete Ostern von Osten (vgl. engl. easter und east) ab, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs.

Der Auferstehungstag ist auch der Tag der Erstlinge. Er wird am ersten Tag nach dem Schabbat an Pessach gefeiert (3.Mose 23,11).

Nachdem Paulus in 1.Korinther 5,7 Jesus als das Passahlamm bezeichnet hat, schreibt er in 1.Korinther 15,20: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen.

Es gibt also einen inneren Zusammenhang zwischen der Auferstehung Jesu und dem Fest der Erstlinge.

Wir wollen drei Aspekte betrachten:

  • Das jüdische Fest der Erstlinge
  • Jesus als Vorbild der Auferstehung
  • Die Schlüsselstellung der Auferstehung

Das jüdische Fest der Erstlinge

In 3.Mose 23 heißt es: Ostern – Fest der Erstlinge weiterlesen

Der Herr ist wahrhaftig auferstanden – Ostern

An Ostern erinnern sich die Christen daran, dass Jesus den Tod überwunden hat.

Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!“ (Ostergruß nach Lukas 24,34)

Nach dem wohl frühesten christlichen Glaubensbekenntnis wurde Jesus am „dritten Tag gemäß der Schrift“ von den Toten erweckt (1. Korinther 15,3–6): „Christus ist gestorben für unsre Sünden nach der Schrift; er wurde begraben und ist am dritten Tage nach der Schrift auferstanden. Er wurde gesehen von Kephas (Petrus), danach von den Zwölfen, dann von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal.“ Paulus sagt einige Verse (14) weiter: „Wenn Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos [leer], inhaltslos aber auch euer Glaube.“ Ostern ist das zentrale Fest der Christen.

Im Buch der Offenbarung nimmt das auferstandene Lamm Gottes eine zentrale Rolle ein.

Das leere Grab wurde am „ersten Tag der Woche“ (=Sonntag) von Maria Magdalena entdeckt Der Herr ist wahrhaftig auferstanden – Ostern weiterlesen

Karfreitag

Christen denken an diesem Tag (18. April 2025) an den Kreuzestod von Jesus. Er starb freiwillig (Johannes 10,18) als „Gottesknecht“ (Jesaja 53) und versöhnte Gott und die Menschen (Kolosser 1,20). Durch Tod und Auferstehung von Jesus wird allen Menschen, die das wollen, Vergebung der Sünden, Errettung aus dem Tod und ewiges Leben zuteil (Johannes 1,12). Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern.

Im jüdischen Talmud heißt es: «Die Sühne erfolgt nur durch das Blut» und in 3. Mose 17,11: «Das Blut ist die Versöhnung, weil das Leben in ihm ist.» Karfreitag weiterlesen