Die Bibel berichtet, dass die Jesus-Gläubigen am Schawuot-Tag, dem Tag, an dem sich das jüdische Volk an den Empfang der Torah erinnert, den Heiligen Geist empfingen. Was hat das zu bedeuten?
In biblischer Zeit waren die drei Erntefeste Passah, Schawuotund das Laubhüttenfestmit Wallfahrtennach Jerusalem verbunden. An Passah dankte man für die Gerstenernte und erinnerte sich an den Auszug aus Ägypten. An Schawuot dankte man für die Weizenernte und gedachte an den Empfang der Torah. An Sukkot, dem Laubhüttenfest, dankte man für die Ernte von Wein und Obst und erinnerte sich an Gottes Fürsorge in der Wüste. Schawuot und Pfingsten weiterlesen →
Die 1,4 Milliarden Mitglieder der katholischen Kirche haben ein neues Oberhaupt. Der aus den USA stammende Robert Francis Prevost ist neuer Papst, er nennt sich Leo XIV. Das teilte Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti am Donnerstag im Vatikan mit. Der 69-jährige Prevost leitet als erster US-Amerikaner die Weltkirche.
Der im September 1955 in Chicago geborene Kirchenmann gilt als diplomatisch, pragmatisch und geschätzt bei progressiven wie konservativen Kirchenvertretern, ebenso bei seinen Mitarbeitern.
Sein Wahlspruchist einer Predigt des Heiligen Augustinus entnommen: „nos multi in illo uno unum“ (dt.: In dem, der eins ist, sind wir vielen eins / Wir viele sind in diesem Einen eins). Papst Leo XIV weiterlesen →
In Hannover hat der 39. Evangelische Kirchentag begonnen – mit über 1500 Veranstaltungen und einem klar politischen Fokus.
Unter dem Motto MUTIG, STARK, BEHERZT findet vom 30. April bis 4. Mai 2025 der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover statt.
Diese Losung steht über dem Kirchentag 2025 in Hannover. Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) hat sie aus 1.Korinther 16,13-14 abgeleitet, wo es der Lutherbibel zufolge heißt: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!“ Die Verse 16,13-14 dienen in diesem Kontext als knappe Zusammenfassung der Kernbotschaft des Briefes. Daraus eine Losung für eine in sich vielfältige Großveranstaltung wie den Kirchentag abzuleiten, ist also durchaus plausibel. Es ist dann freilich wichtig, den Teilnehmenden zu klären, was sie in aller Vielfalt miteinander verbindet, und sich in dieser Verbundenheit stärken zu lassen. Sie sollen sich selbst neu verstehen im Horizont der Zeitenwende (10,11), die sich mit der Auferweckung Jesu Christi vollzogen hat (15,20-23); und deshalb sollen sie ihr Selbstverständnis und ihre Lebenspraxis an den Kriterien ausrichten, die sich aus der Heiligen Schrift und einer durch sie geprägten Sicht auf die Welt ergeben (3,18-21; 10,1-6 u.ö.).
Die Kirchentagsübersetzung zeigt die Intution des Veranstalters: 13Bleibt hellwach und aufrecht – im Gottvertrauen – seid stark und zeigt, was in euch steckt!14Euer Tun und Lassen soll in Liebe geschehen.
Gottvertrauen entsteht in der Beziehung zu Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen (1.Korinther 2,2-5; 15,12-14). Wie am Kreuz Christi sichtbar wird, entzieht sich Gottes Weisheit den Maßstäben weltlicher Logik und wirkt Gottes Stärke gerade inmitten menschlicher Schwäche. Im Sinne des Paulus führt Gottvertrauen zu einer kritischen Auseinandersetzung – mit der eigenen Wahrnehmung der Welt ebenso wie mit den Werten, die in der eigenen Gesellschaft gerade populär sind. Dass die Losung des Kirchentags die zentralen Begriffe ihres Referenztextes nicht explizit aufgreift, öffnet die Möglichkeit für eigene Interpretationen.
Auf dem Programm stehen Themen wie Klimakrise, Genderdiversität, Migration und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Zentrum. Mit Veranstaltungen wie „Queer in der Klimakrise“ oder „Weiße nicht willkommen“ will die Kirche marginalisierte Gruppen stärken.
Doch das Programm stößt auf Kritik: Vertreter der Union fordern eine stärkere Orientierung an der gesellschaftlichen Mitte – angesichts der wachsenden Zahl an Kirchenaustritten. Die Kirche verteidigt ihren Kurs als notwendige Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen.
Neben Zehntausenden Gläubigen werden auch zahlreiche prominente Gäste beim Evangelischen Kirchentag erwartet, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Altkanzlerin Angela Merkel (CDU).
Das Verständnis von Kirche hat sich verändert. Aktuell werden immer wieder alternative Modelle vorgeschlagen. Kirche ist aber mehr als ein Treffpunkt der Generationen. In unserer Kirche haben wir darüber ausgetauscht, was uns zum Gottesdienst motiviert. Sonntagsgedanke Toggenburger Tagblatt 8. März 2025 weiterlesen →
Das Heilige Jahr der katholischen Kirche unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ ist am Heiligabend offiziell gestartet: Papst Franziskus öffnete am Petersdom die Heilige Pforte, passierte sie per Rollstuhl und feierte danach in der Basilika die traditionelle Christmette.
Papst Franziskus verzichtetauf ein sonst übliches nachsynodales Schreiben zum Abschluss der katholischen Weltsynode 2024.
Das Schlussdokument der Weltbischofssynode zum Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ wird dem Heiligen Volk Gottes übergeben, so der Papst in der Abschlussrede. Er versteht es so, dass die katholische Kirche nun eine „synodale Kirche“ ist, in der man aufeinander hört.
In seiner Schlussbotschaft erwähnt er:
„Meine Aufgabe ist es, wie ihr wisst, die Eintracht zu bewahren und zu fördern … zwischen den Kirchen … bis zum vollen Offenbarwerden des Reiches Gottes … das wir uns … als ein von Gott für alle Völker bereitetes Festmahl vorstellen dürfen. Alle, in der Hoffnung, dass niemand fehlen wird. Alle, alle, alle!Niemand ausgeschlossen, alle. Und das Schlüsselwort ist: Harmonie. … Alle, alle, alle! Wir dürfen uns nicht wie „Gnadenspender“ verhalten, die sich den Schatz aneignen, indem sie dem barmherzigen Gott die Hände binden.“ Katholische Kirche als offene Bewegung weiterlesen →
Im Vaterunser beten wir: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“. Warum war die Botschaft vom Reich Gottes im Umfeld von Jesus herausfordernd?
Sendung Spiritualität Radio Maria Schweiz, Mittwoch 11. Dezember 2024
Die Vorstellungen der Schriftgelehrten vom Reich Gottes und die Botschaft Jesu standen im Widerspruch zueinander.
Jesus überrascht mit einem neuartigen Reich. In Matthäus 9,35 heißt es: „Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.“ Das Reich Gottes ist das große Thema Jesu.
Die letzte Frage der Jünger lautete: „Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6)
Zu Pilatus sagte Jesus: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.“ (Johannes 18,36).
Und dann lehrt uns Jesus zu beten: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde“ (Matthäus 6,10).
Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist – obwohl dem Gebet gewidmet – kein kirchlicher, sondern ein staatlicher Feiertag. Zweitens ist er – obwohl als «eidgenössisch» deklariert – seit jeher in der Verantwortung der Kantone – sie schreiben das Bettagsmandat. Und drittens ist er unser ältester eidgenössischer Feiertag.
Die Tradition des „Großen Gebets der Eidgenossen“ ist erstmals 1517 schriftlich überliefert. Zunächst rief die Obrigkeit die Bevölkerung je nach Bedarf zum Gebet auf – etwa bei Seuchen, Erdbeben oder Kriegsgefahr.
Im Juli 1796 beschloss die Tagsatzung auf Antrag Berns, den Bettag wegen der Französischen Revolution (1789-99) erstmals als allgemeinen eidgenössischen Feiertag zu begehen. 1832 wurde der Bettag definitiv auf den dritten Sonntag im September festgelegt.
Maria Magdalena wurde 2016 nach einem Beschluss des Vatikansliturgisch mit den Aposteln gleichgestellt. Damit soll die Rolle der Frauen in den Kirchen mehr wertgeschätzt werden.
Maria Magdalena ist als Erste genannt, die dem Auferstandenen begegnete, deshalb wurde sie schon in der Alten Kirche als Apostelgleiche verehrt. Im 3. Jahrhundert begründete Hippolyt von Rom die ehrenvolle Bezeichnung Apostola apostolorum – „Apostelin der Apostel“.
Sie ist eine Frau, die Jesus wirklich die Treue gehalten hat – da, wo andere weggerannt sind, wo andere ihn verleugnet haben. Das ist das Tiefste und der innerste Kern dessen, was wir von ihr lernen können.
Wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mitteilte, hat die katholische Kirche in Deutschland im Jahr 2023 fast 592.000 Mitglieder verloren. Rund 403.000 Menschen traten aus der Kirche aus. Etwa 226.000 Menschen wurden 2023 katholisch bestattet. 131.000 Taufen, 4.100 Wiederaufnahmen und 1.600 Eintritte wogen den Verlust nicht auf.
Der Mitgliederverlust bleibt damit weiter auf einem hohen Niveau, ging aber im Vergleich zum Vorjahr zurück. Kirchenaustritte 2024 weiterlesen →
Es gibt vier methodistische Jahreskonferenzen in Nigeria (und eine abtrünnige Gruppe). Etwa 600.000 Mitglieder. Zwei der vier westafrikanischen bischöflichen Gebiete haben am 1. Juni 2024 nun ihren Austritt erklärt. Die Denomination hat in nur wenigen Wochen mehr als 1,5 Millionen Afrikaner (zuvor die Elfenbeinküste) verloren und übertrifft damit die Gesamtzahl der Austritte aus den USA, und es werden wahrscheinlich noch mehr Afrikaner hinzukommen. Hier der Austritt der UMC Nigeria.
Laut einer neuen Studie des «Institute for the Impact of Faith in Life» (IIFL) ist die Mehrheit der Generation Z in Grossbritannien stärker an Religion interessiert als jede andere Altersgruppe.
Die Studie aus Grossbritannien ergab, dass 69 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren davon ausgehen, dass ihr Glaube einen starken Einfluss auf ihr Leben hat, während nur 51 Prozent der über 65-Jährigen zu dieser Schlussfolgerung kommen.
Darüber hinaus gaben 72 Prozent der jungen Erwachsenen dieser Altersgruppe an, dass ihre Religion ihnen hilft, einen Sinn im Leben zu finden. Demgegenüber sagten dies nur knapp 47 Prozent der über 65-Jährigen. Glauben eine positive Kraft weiterlesen →
Die Christkatholische Kirche hat mit Frank Bangerter den ersten offen schwulen Bischof. Der 61-Jährige kam durch die Aids-Krise zur Religion.
Die Nationalsynode der Christkatholischen Kirche der Schweiz hat eine Premiere geschaffen. Erstmals wurde ein offen schwuler Mann nach dem 6. Wahlgang zum Bischof gewählt: Frank Bangerter erhielt bei der Versammlung in Aarau (24.5.2024) am meisten Stimmen. Geweiht wird der neue Bischof am 14. September 2014 in Bern. Christoph Schuler zog sich nach den ersten drei Umgängen zurück und nach dem 5. Wahlgang auch Lars Simpson. Der Christkatholischen Kirche der Schweiz gehörten Ende 2023 über 12’000 Mitglieder in 28 Gemeinden an. Christkatholische Kirche offen und liberal weiterlesen →
Im Tempel nahmen die ersten Jesusnachfolger an den öffentlichen Gebeten und Lesungen teil (Apostelgeschichte 2,46-47). Damals gab es keine Bibeln für die einzelnen Personen. So war das gemeinsame Lesen aus den Heiligen Schriften ein wichtiger Bestandteil. Auch heute öffnen sich durch das gemeinsame Lesen der Bibel neue Perspektiven.
Zum Thema „Einheit in Verschiedeneheit“ könnte man ganze Vortragsreihen füllen. Mir geht es hier um eine grobe Einordnung.
Jeder von uns ist einUnikat. Trotz aller Verschiedenheit ist Jesus die Einheit wichtig. In Johannes 17,11 betet Jesus: „Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir!“
Paulus schreibt in Galater 5,15: „Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet!“
In Epheser 4,1-3 ermutigt Paulus zur Einheit. Er schreibt: „Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, 2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend!Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens.“ Einheit in Verschiedenheit weiterlesen →