Haiti: Entführte Missionare wieder in Freiheit

Eine Missionsreise nach Haiti nahm im Oktober für 17 Mitglieder einer christlichen Gruppe eine drastische Wendung, als sie von einer Bande entführt wurden. Inzwischen sind alle frei.

Mitten in der Nacht seien die zwölf Gefangenen geflohen, ihren Entführern entwischt und kilometerlang bei Mondlicht mit einem Säugling und anderen Kindern im Schlepptau über unwirtliches Terrain gewandert, teilten Vertreter der Gruppe Christian Aid Ministries (CAM) am Montag auf einer Pressekonferenz mit.

Kidnapper von der Bande 400 Mawozo verlangten für deren Freilassung zunächst ein Lösegeld von Millionen von Dollar und drohten mit der Ermordung der Geiseln, sollte ihre Forderung nicht erfüllt werden. Fünf Geiseln erlangten dann zunächst die Freiheit. Ob Lösegeld floss, ist noch immer unklar.

Die zwölf Gruppenmitglieder, denen laut CAM das gewagte Fluchtmanöver gelang, wurden an Bord einer Maschine der US-Küstenwache nach Florida geflogen, wo sie später wieder mit den fünf anderen freigekommenen Geiseln zusammenkamen. mehr Informationen

«Christian Aid Ministries» am 16. Dezember: Danken Sie Gott mit uns, dass alle 17 unserer Lieben nun in Sicherheit sind. Wir danken Ihnen für Ihre Gebete während der letzten zwei Monate.

Bereits am 5. Dezember wurde die Freilassung von drei Mitgliedern der gleichen Gruppe bekannt gegeben. Zuvor waren bereits zwei kranke Erwachsene als erste freigelassen worden.

Nach Angaben der BBC gehörten zu der entführten Gruppe sechs Männer, sechs Frauen und fünf Kinder unter 15 Jahren, darunter ein Kleinkind. Die Gruppe wurde entführt, als sie vom Besuch eines Waisenhauses in einer Region östlich der Hauptstadt Port-au-Prince zurückkehrte. Mit Ausnahme eines Kanadiers stammten alle aus den Vereinigten Staaten.

Die Art und der Ton der öffentlichen Erklärungen von «Christian Aid Ministries» (CAM) und die Gebetsanliegen der Familien der Entführten hatten viele überrascht, da sie einluden, nicht nur um die Befreiung zu beten, sondern auch Gebete für die Entführer und den Wunsch nach Liebe und Vergebung für die Bandenmitglieder enthielten, die die 17 Missionare gefangen gehalten hatten. CAM ist heute eine der grösseren täuferischen parakirchlichen Werke.

Ihre Langzeithilfe umfasst die Bereitstellung von Schulmaterial für Kinder, von Medikamenten für Kliniken und von Lebensmitteln für ältere Menschen sowie die Verteilung von Bibeln und christlicher Literatur. Zur Kurzzeithilfe gehört der Wiederaufbau nach dem Erdbeben in diesem Sommer. Die Geiseln hatten ein von der CAM unterstütztes Waisenhaus besucht.  mehr Informationen

Die 17 Geiseln der Christian Aid Ministries Haiti verbrachten die meiste Zeit in Gefangenschaft als Gruppe. Sie sangen. Sie beteten. Sie rezitierten die Bibel aus dem Gedächtnis, weil sie keine Bibel hatten. Sie ermutigten sich gegenseitig, während sie auf ihr Schicksal warteten.

„Jedem, einschließlich dem 10 Monate alten Baby, dem 3-jährigen Jungen und dem 6-jährigen Jungen, scheint es einigermaßen gut zu gehen“.  Die Gruppe wurde am 16. Oktober, kurz nachdem sie ein Waisenhaus verlassen hatte, von Mitgliedern der 400 Mawozo-Gang entführt.

„Sie und ihre Familien brauchen Ihre fortgesetzten Gebete, Unterstützung und Ermutigung“, heißt es in der Erklärung und fordert Privatsphäre und Platz für die Gruppe. Es wurden keine Namen der Freigelassenen veröffentlicht und es wurde nicht erwähnt, ob ein Lösegeld gezahlt wurde.

Die Erklärung drückte Vergebung für die Entführer aus und dankte den Familien der Geiseln für ihre Geduld, den Menschen auf der ganzen Welt für ihre Gebete, der US-Regierung und anderen, die sich um eine sichere Rückkehr der Geiseln bemühten, und den Nachrichtenmedien für die Verbreitung der Geschichte.  mehr Informationen

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