Frankreich kommt nicht zur Ruhe

6.7.23

Geoffrey Roux de Bézieux, Präsident des MEDEF, des größten Arbeitgeberverbands Frankreichs, gab in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Parisien bekannt, dass der entstandene Schaden eine Milliarde Euro beträgt.

5.7.23 Nach einer Woche mit Krawallnächten bäumen sich die friedliebenden Bürger gegen die Gewalt auf, so jedenfalls wirkt es bei dem Solidaritätsmarsch durch L’Haÿ-les-Roses. „So kann es nicht weiter gehen“, ruft Bürgermeister Vincent Jeanbrun zum Abschluss. „Unsere Demokratie ist bedroht“, sagt der 39 Jahre alte rechtsbürgerliche Lokalpolitiker. „Unsere Bürgermeister, unsere Volksvertreter, unsere Lehrer, unsere Polizisten, unsere Postbeamten, unsere Ärzte werden angegriffen“, ruft er, „es reicht!“ Im Sprechchor antworten die mehr als 1000 versammelten Menschen: „Es reicht!“ Der bärtige Bürgermeister mit der blau-weiß-roten Schärpe, dem die Schweißperlen von der Stirn tropfen, verkörpert weit über seine Gemeinde hinaus das Ende der Ohnmacht.

Die Meldung, dass in Marseille Migranten eine der größten Bibliotheken Frankreichs niedergebrannt haben, ist eine Falschmeldung die einige Medien aufgenommen haben. Auf Twitter kursierten Videos, die das Flammenmeer zeigten. Zu sehen ist jedoch ein brennendes Gebäude auf den Philippinen. Den Faktencheck dazu finden Sie hier. Das Gebäude im Video ist ein Postamt in der philippinischen Hauptstadt Manila. Dort brannte es bereits im Mai 2023.  weitere Falschmeldungen

Im Kampf gegen weitere Unruhen in Frankreich zieht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch eine Blockade von Online-Medien in Betracht. Man müsse über die Nutzung sozialer Netzwerke durch die protestierenden Jugendlichen und mögliche Verbote nachdenken. Das sagte Macron bei einem Treffen mit Bürgermeistern am Dienstag in Paris. «Und wenn die Dinge aus dem Ruder laufen, muss man sich vielleicht in die Lage versetzen, sie zu regulieren oder abzuschalten. Das sollte man auf keinen Fall im Eifer des Gefechts tun, und ich bin froh, dass wir das nicht tun mussten.» So berichtete Macron dem der Sender BFMTV. Unterdessen wurden in Nordfrankreich die Kontrollen an der Grenze zu Belgien verstärkt. Verhindert werden solle, dass sich die Krawallmacher mit Nachschub an Böllern eindecken. Die Präfektur in Nordfrankreich ordnete bis Mitte Juli ein Verbot an. Dies betrifft den Verkauf und das Mitführen von Feuerwerk sowie in Kanistern abgefüllten Benzins.

4.7.23 Grössere Ausschreitungen blieben in der Nacht zum Dienstag 4.7.23 aus. Im Grossraum Paris kam es zu 17 Festnahmen. Erneut waren landesweit rund 45’000 Polizisten im Einsatz, um für Ruhe zu sorgen.

Nach Regierungsangaben wurden in den vergangenen Tagen über 3400 Menschen bei Ausschreitungen festgenommen. 684 Polizisten und Feuerwehrleute seien verletzt worden. Laut dem Sender BFMTV wurden erste Beteiligte bereits im Schnellverfahren verurteilt, unter anderem zu Haftstrafen mit elektronischer Fussfessel. Über 200 Geschäfte seien vollständig geplündert, 300 Bankfilialen zerstört und 250 Kioske in Mitleidenschaft gezogen worden.

3.7.23 Frankreich stürzt ins Chaos. Seit den tödlichen Schüssen durch die Polizei auf Nahél M. (†17) herrscht auf den Strassen Frankreichs Chaos.

«Heute Nacht wird es wieder abgehen. Die Bullen haben keine Chance. Wir nehmen uns, was uns gehört», erklärt der 18-jährige Ismael gegenüber der «Bild». Dieser komme seit drei Nächten aus einem Vorort Marseilles in die Altstadt.

Zusammen mit Hunderten anderen Jugendlichen plündert und zerstört er Supermärkte und Geschäfte im Zentrum der zweitgrössten französischen Stadt. «Es ist Krieg! Wir gegen die», sagt Ismael. «Wir sind nicht bewaffnet, aber andere von uns», erklärt Ismael der deutschen Zeitung. Das Ganze sei noch lange nicht zu Ende: «Wir haben hier keine Zukunft, keine Arbeit. Scheiss Macron!»

Im WELT Interview äußert sich der Frankreich-Experte und Investor Michel Marlière extrem pessimistisch. Nach seiner Ansicht zerfällt die Basis des französischen Staates zusehends. Große Teile der Bevölkerung verabschieden sich aus dem demokratischen Wertekanon und kreieren ein Chaos, für das er keine Lösung mehr sieht.

Die Jugendlichen sind viel radikaler. Sie fühlen sich nicht als Franzosen, sondern haben eine zweite Identität.

Nach tagelangen Unruhen wegen des Todes eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle ruft dessen Grossmutter zur Ruhe auf. «Zum Glück sind die Polizisten da. Die Leute, die gerade etwas kaputt machen, denen sage ich ‹Hört auf›. Sie haben Nahel als Vorwand genommen», sagte sie am Sonntag dem Fernsehsender BFMTV.

Frankreich hat immer wieder gewaltsame Proteste.

Wende in Frankreich

Der Mord an einem Lehrer am Freitag 16.10.20 verändert das Verhältnis zum Islam. Neu ist, dass der Anschlag nicht von einer Terroristenorganisation ausgelöst wurde, sondern durch einen Post eines Dritten in den Sozialmedien. Viele sind der Trauerfeiern überdrüssig – und wollen konkrete Schutzmaßnahmen. 27.10.20 Der französische Innenminister Gerald Darmanen soll im Radiosender Europe-1 gesagt haben, … Wende in Frankreich weiterlesen

Zunahme an Übergriffen in Frankreich

Statuen von Heiligen zerschlagen, Tabernakel zerstört, die Eucharistie verstreut oder zerstört, Altartücher verbrannt und Kreuze niedergerissen.

Frankreich im Kriegszustand

Der französische Innenminister Gerard Collomb hat es offiziell gemacht: Frankreich befindet sich „in einem Kriegszustand“, schreibt Daniel Greenfield. Frankreich befindet sich im Krieg. Deshalb sind Soldaten auf den Straßen. Ein neues Anti-Terrorgesetz erlaubt den permanenten Ausnahmezustand. Verdächtige

Studie in Frankreich: Terrorismus für junge Muslime „akzeptabel“

Unabhängig von ihrem soziologischen Hintergrund zeigen junge Muslime die selbe Neigung zum Radikalismus. Ein Drittel der jungen Muslime in Frankreich meinten, Terrorismus sei „akzeptabel“. Das hat eine neue Studie an 6828 muslimischen Schülern zwischen 14 und 16 Jahren an 21 Schulen in Frankreich ergeben, deren wichtigste Ergebnisse

Unruhen in Frankreich – Ende vom multikulturellen Experiment?

Es sind keine Inder, Vietnamesen, andere Asiaten oder sonstige Migranten, die ebenfalls millionenfach in Europa und Frankreich leben. Es sind leider arabische und schwarzafrikanische Jugendliche moslemischen Glaubens, die den französischen Staat und die Mehrheitsgesellschaft mit den Mitteln der totalen Zerstörungen und Implementierung von No-Go-Areas herausfordern. Diese Menschen sehen sich als Opfer einer angeblich rassistischen PolitikUnruhen in Frankreich – Ende vom multikulturellen Experiment? weiterlesen

50 % der unter 25-jährigen Muslime in Frankreich wollen die Scharia

Laut einer Umfrage hat sich die Hälfte der jungen Muslime Frankreichs von den Prinzipien der Rebublik entfernt. Die Schule als Vermittlerin der Werte der Republik scheint damit versagt zu haben.

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