Sonntagsgedanken Toggenburger Tagblatt – 28. Juni 2025

Zur Ruhe kommen 

Jesus sagt in Matthäus 11,28: «Ich werde euch Ruhe geben.» In einer anderen Bibelübersetzung steht: «Bei mir erholt ihr euch. … Wenn ihr euch mir anvertraut, dann kommt Ruhe in euer Leben.»

Es tut gut, im Sommer für eine kurze Zeit weniger Verpflichtungen zu haben. Spannend ist die Aussage, dass wir bei Jesus auftanken können. Er verspricht nicht nur körperliche Ruhe, sondern durch die Verbindung mit ihm auch geistige und seelische Erholung – und das ganz ohne Reisestress.

Diese Ruhe ist mehr als eine Auszeit. Sie gibt uns Geborgenheit. Es ist eine Einladung, sich von Jesus tragen zu lassen, mit ihm über die Lasten des Lebens zu sprechen und sie bei ihm zu deponieren. So finden wir zur inneren Ruhe und schärfen den Blick wieder neu für die vielen Schönheiten des Lebens.

Wirkliche Ruhe gibt es da, wo man sich von einer bedingungslosen Liebe getragen weiß. Diese Ruhe können wir nur dann genießen, wenn wir davon überzeugt sind, dass Jesus für unseren Geist, unsere Seele und unseren Leib sorgt. Die Aussage Jesu «Ich werde euch Ruhe geben» ist eine persönliche Einladung, sich mit allem an ihn zu wenden und sich mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen und sich von Jesus führen zu lassen.

Glaube und Vertrauen sind ein Schlüssel zur inneren Ausgeglichenheit. Wer auf Gott vertraut, weiß zwar, dass es im Leben auch schwere und schmerzvolle Tage geben wird, Gott jedoch alles zum Guten wandeln wird (Römer 8,28). Wie kommt man also zur göttlichen Ruhe und Gelassenheit? Sie werden uns durch ein uneingeschränktes Vertrauen in Gott geschenkt. Und dieses Vertrauen wächst, indem wir uns Tag für Tag Gott anvertrauen und ihn einladen, uns seinen guten Weg zu führen.

Ich wünsche uns allen eine Sommerzeit, in der wir zur Ruhe kommen. Dadurch können wir unsere Herausforderungen aus der Distanz betrachten und verarbeiten. So fällt es uns leichter, für den nächsten Lebensabschnitt gute Entscheidungen zu treffen.

Jesus fasziniert und inspiriert immer wieder neu.

Text: Hanspeter Obrist

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