Politik und Religion

Marco Rubio trat in einem Interview mit dem Nachrichtensender Fox News am Aschermittwoch 2025 mit einem auf die Stirn gemalten Kreuz auf. An Aschermittwoch malen sich die Gläubigen in einigen Ländern ein Kreuz auf ihre Stirn mit der Asche des Vorjahres-Palmsonntag.
Rubio (seine Eltern stammen aus Kuba) ist katholisch.

Es war eine Erinnerung daran, dass Trump die USA als christliches Land betrachtet. Der 47. Präsident ließ zuvor eine Messe im Weißen Haus halten und erklärte in einer E-Mail an alle Mitarbeiter: „Wir beten gemeinsam mit Millionen Katholiken und anderen Christen …“

Was Rubios Kreuz-Interview jedoch brisant machte, waren die Themen: der Ukraine-Krieg und Trumps Todes-Drohung an die islamistische Terrororganisation Hamas.

Der sonst moderate Rubio, der Kreml-Diktator Wladimir Putin (72) nach der Besetzung der Krim von 2015 noch einen „Schurken” genannt hatte, erklärte nun über den Ukraine-Konflikt: „Es ist ein Stellvertreterkrieg zwischen den Atommächten USA, die der Ukraine helfen, und Russland” – eine Rhetorik, die seit Langem von Moskau genutzt wird.

In den sozialen Netzwerken stiess der Auftritt des Ministers auf gemischte Reaktionen.

Russland begrüßte Rubios Aussagen kurz nach dem Auftritt. Dies entspreche voll und ganz der vielfach geäusserten Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seines Aussenministers Sergej Lawrow, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag bei einem Briefing mit Journalisten. «Wir haben gesagt, dass es sich in Wahrheit um einen Konflikt zwischen Russland und dem gesamten Westen handelt (…) und das wichtigste Land des Westens sind die Vereinigten Staaten», betonte Peskow.

Die USA hatten in den vergangenen Wochen die Annäherung an Russland vorangetrieben und direkten Kontakt mit Moskau gesucht. In mehreren Äußerungen hatte US-Präsident Donald Trump die Argumentation des Kreml im Hinblick auf den Konflikt in der Ukraine übernommen. So nannte er etwa den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen „Diktator“ und machte ihn für den Konflikt verantwortlich.

Aktuell droht US-Präsident Donald Trump Russland mit weitreichenden Sanktionen und fordert Friedensverhandlungen mit der Ukraine. Aktuell würde Moskau die Ukraine auf dem Schlachtfeld regelrecht plattmachen, so der Republikaner. Real jedoch gewinnt die Ukraine wieder Gelände zurück.

Eine Vermischung von Politik und Religion sind im Nahen Osten und Russland üblich.

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