Amerika im Wandel

7.7.25

Jedes Land, das sich der antiamerikanischen Politik der BRICS anschließt, wird mit einem ZUSÄTZLICHEN ZOLL von 10 % belegt“, erklärte Trump. (BRICS:  Ägypten, Äthiopien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Iran, Russland, Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate)

6.7.25

Elon Musk plant in der US-Politik mitzumischen. Der Tesla-Chef gründet die „America Party“ – eine neue Partei, mit der er das politische Zweiparteiensystem herausfordert. Besonders Donald Trump steht im Fokus seiner Kritik. Auf X wetterte Musk gegen Verschwendung, Korruption und Trumps Steuerpolitik. Der Bruch mit dem Präsidenten ist endgültig. Bei einer Umfrage erklärten rund 40 Prozent der US-Bürger, sie könnten sich vorstellen, Musk zu unterstützen. Die Hürden sind jedoch hoch: strenge Wahlgesetze, drohende Klagen und kaum Chancen für Drittparteien. Musk bleibt trotzdem kämpferisch und will den Amerikanern laut eigener Aussage ihre Freiheit zurückgeben – politisch und wirtschaftlich.

Trump will aber auch die Zinsen senken und hat Jerome Powell diese Woche wieder angewiesen, die Zinsen auf mindestens 1% zu senken.

5.7.25

Mehrere Landwirte und Vorarbeiter berichteten Reuters, dass infolge der Razzien große Teile der Ernte liegenblieben und zu verderben drohten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind nach Razzien durch die US-Einwanderungsbehörde ICE auf Feldern in Südkalifornien bis zu 70 Prozent der Arbeitskräfte nicht mehr erschienen. Besonders betroffen ist demnach die Anbauregion rund um Ventura County, wo viele Obst- und Gemüsesorten per Hand von Migranten – oftmals ohne regulären Aufenthaltsstatus – geerntet werden. Die Landwirte schlagen zunehmend Alarm, weil reife Ernten auf den Feldern verderben. Ohne ausreichendes Personal bleiben Obst und Gemüse in der heißen Sommersonne liegen – ein Totalschaden innerhalb weniger Tage. Zwei von Reuters befragte Migranten erklärten, sie würden aus Angst vor Festnahme lieber zu Hause bleiben. Einer sagte: „Wenn sie zur Arbeit gehen, wissen sie nicht, ob sie ihre Familie je wiedersehen.“ US-Präsident Donald Trump hat die Folgen der Razzien inzwischen selbst eingeräumt. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social schrieb er, dass „sehr gute, langjährige Arbeitskräfte“ aus der Landwirtschaft und Hotellerie abgezogen würden und diese Stellen „so gut wie unmöglich zu ersetzen“ seien. Das Weiße Haus ließ verlauten, Trump wolle weiterhin sowohl die Landwirtschaft stärken als auch an der Durchsetzung des Einwanderungsrechts festhalten.

30.6.25

Kanada geht im Handelsstreit auf die USA zu. Die Regierung in Ottawa hat nach eigenen Angaben ihre Digitalsteuer gegen US-Technologieunternehmen zurückgezogen, um die Verhandlungen mit dem Nachbarn voranzubringen. Mit diesem sogenannten Digitalgesetz hätten US-Technologiefirmen mehr Steuern zahlen müssen. Kanada habe seinen Plan, US-Technologieunternehmen zu besteuern, in Erwartung «eines für beide Seiten vorteilhaften umfassenden Handelsabkommens» zurückgezogen. Die Steuer hätte heute in Kraft treten sollen. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

28.6.25

US-Präsident Trump will nicht mehr mit Kanada über ein Handelsabkommen sprechen. Stattdessen soll es neue Zölle für Einfuhren aus dem Nachbarland geben. Auch die Frist für eine Zoll-Einigung mit der EU stellt Trump infrage. Wie hoch die Abgaben auf Importe aus Kanada in die USA künftig sein werden, soll dem Land innerhalb von sieben Tagen mitgeteilt werden, wie Trump auf seiner Plattform Truth Social schrieb. Als Grund für den Abbruch der Handelsgespräche nannte Trump eine von Kanada geplante Einführung einer Digitalsteuer auf Geschäfte US-amerikanischer Unternehmen. Die kanadische Regierung hatte bereits vor einem Jahr, also noch während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden, eine neue Digitalsteuer (DST) eingeführt. Sie betrifft große Unternehmen wie Amazon, Google, Meta, Uber und Airbnb. Diese müssen für Einnahmen, die sie durch kanadische Nutzer erzielt haben, eine Abgabe von drei Prozent zahlen. Mit dem Vorgehen will Kanada eine Besteuerung digitaler Unternehmen dort sicherstellen, wo diese Profit machen. Die Steuer soll rückwirkend gelten, wodurch US-Konzerne zu Ende Juni eine Rechnung von zwei Milliarden Dollar zu erwarten haben. Trump stellte auch seine eigenen Aussagen zum Termin für eine Zoll-Einigung mit der Europäischen Union wieder in Frage. Das Datum 9. Juli sei nicht gesetzt, sagte Trump vor Reportern. „Wir können machen, was immer wir wollen.“ Die USA könne die Frist verlängern oder verkürzen. „Ich würde es gerne kürzer machen. Ich würde gerne einfach Briefe an alle verschicken: Herzlichen Glückwunsch, Sie zahlen 25 Prozent„, sagte der US-Präsident. Bereits Anfang April hatte Trump selbst ein Zeitfenster von 90 Tagen für Handelsgespräche zwischen der EU und den USA genannt. Die 90 Tage würden am 9. Juli enden.

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben nur einen Kandidaten für den Chefposten der US-Notenbank Fed nominieren, der sich zu Zinssenkungen bekennt. „Ich werde jemanden ernennen, der die Zinsen senken will“, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus. Trump forderte eine Senkung des Leitzinses auf ein Prozent. Dieser liegt derzeit in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Trump erneuerte zugleich seine Kritik am amtierenden Notenbankchef Jerome Powell. Er würde es begrüßen, wenn Powell zurückträte, sagte Trump. „Er hat einen lausigen Job gemacht.“ Zudem bezeichnete der Präsident den Notenbanker als „dumm“. Bislang hat kein US-Präsident eine derart klare Erwartung an einen Kandidaten für den Fed-Vorsitz formuliert. Powells Amtszeit als Vorsitzender der Fed endet im Mai 2026.

Die zuletzt zeitweise ausgesetzten Strafzölle für fast alle Handelspartner der USA sollen Präsident Donald Trump zufolge schon im Juli kommen. Derzeit würden mit manchen Ländern Handelsabkommen verhandelt oder abgeschlossen, aber andere würden bald einen Brief mit der Höhe der künftig für ihre Einfuhren gültigen Zölle bekommen, sagte Trump im Weißen Haus vor Journalisten. Die USA würden diesen einfach mitteilen, „was sie dafür zahlen müssen, in den Vereinigten Staaten Geschäfte zu machen“.

7.6.25

Ein US-Gericht hat den von Ex-Präsident Donald Trump geplanten Einreisestopp für ausländische Studierende vorerst gestoppt. Konkret betroffen wären für 6 Monate unter anderem internationale Studenten der Harvard University gewesen. Die bisherigen Regelungen bleiben bis zu einer gerichtlichen Anhörung bestehen. Die Entscheidung gilt als klare juristische Niederlage für Trump.

6.6.25

Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla sei «verrückt geworden», schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social. Auslöser sei gewesen, dass in dem Steuer- und Ausgabenplan die Subventionen für Elektrofahrzeuge gekürzt worden seien. Zugleich drohte Trump mit finanziellen Konsequenzen für Musks Unternehmen. «Der einfachste Weg, in unserem Haushalt Milliarden und Milliarden Dollar einzusparen, ist, Elons Regierungs-Subventionen und -Verträge zu kündigen», schrieb der Präsident. Zum ersten Mal behauptete Trump auch, er habe Musk gebeten, sich aus Washington zurückzuziehen. Bisher verwiesen beide auf eine Regel, nach der externe Regierungsmitarbeiter nur 130 Tage pro Jahr beschäftigt werden dürfen. Musk holte danach noch einem aus: Er behauptete, Trumps Name finde sich in Unterlagen zum berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. «Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden», schrieb er nach dem Satz: «Es ist an der Zeit, die wirklich große Bombe zu werfen.» Musk hatte mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf gespendet. Zuvor hatte sich Trump zwar «enttäuscht» über Musk gezeigt, sich aber noch zurückhaltender geäußert. «Elon und ich hatten ein großartiges Verhältnis. Ich weiß nicht, ob wir das noch haben werden», sagte er vor Journalisten. Trump sagte, Musk habe kein Problem mit dem Gesetz gehabt – bis er erfahren habe, dass dazu eine Kürzung milliardenschwerer Subventionen für Elektrofahrzeuge gehöre. Musk bringt ein Amtsenthebung von Trump ins Spiel.

5.6.25

Streit zwischen Trump und Musk. Trump schlägt vor, Elon Musks Bundesverträge zu kündigen. Tesla befindet sich derzeit in einem katastrophalen Zustand und ist heute um über 17 % gefallen. According to Elon Musk Trump is on the Epstein files.

Angesichts der Ankündigung des Präsidenten, meine Regierungsaufträge zu kündigen, wird SpaceX umgehend mit der Außerdienststellung seiner Raumsonde Dragon beginnen. Die Raumsonde Dragon kann bis zu sieben Passagiere in die Erdumlaufbahn und darüber hinaus befördern. Sie ist die einzige derzeit fliegende Raumsonde, die größere Mengen Fracht zur Erde zurückbringen kann, und die erste private Raumsonde, die Menschen zur Raumstation bringt.

Die Trump-Administration verhängte heute Abend Sanktionen gegen Richter des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.

2.6.25

Zwei US-Gerichte haben Donald Trumps Zölle gestoppt. Ein Berufungsgericht stellt sich dagegen. Donald Trumps Zollpolitik ist der zentrale Pfeiler seines „America First“-Versprechens. Die Strafabgaben gegen andere Länder gelten für ihn und viele seiner Wähler als Symbol der Stärke, Selbstbehauptung und wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Im Prinzip wurden sämtliche seiner Zölle, insbesondere die 10-Prozent-Basiszölle, aufgehoben. Übrig geblieben sind nur noch die Zölle aus Gründen der nationalen Sicherheit, etwa auf Autos und Stahl. Das ist eine deutliche juristische Niederlage für Trumps Zollpolitik. Wir haben weiterhin das, was Ökonomen „Trade Policy Uncertainty“, also Handelsunsicherheit, nennen. Durch die Urteile ist sie paradoxerweise sogar noch einmal gestiegen. Unklarheit gab es bislang schon, weil keiner weiß, was bei den vielen Abkommen, die gerade verhandelt wurden, herauskommen wird. Jetzt kommt noch juristische Unsicherheit hinzu, also, wie der weitere Weg durch die Gerichte verlaufen wird. Diese zusätzliche juristische Unsicherheit verstärkt also die ohnehin bestehende Verhandlungsunsicherheit, auch wenn der erste ökonomische Effekt der aktuellen Nachrichten erst einmal positiv ist. Die interessantere Frage ist, ob Trump das Urteil nicht vielleicht sogar als elegante Ausstiegsrampe nutzt. Vielleicht lässt er die Zölle jetzt einfach fallen, weil er erkannt hat, dass sie Unsinn waren, ohne das zugeben zu müssen. Schuld ist dann nicht er, sondern die Richter sind es. Trump könnte das Urteil auch ignorieren und einfach weitermachen. Auch das ist eben dieser Teil der Unsicherheit, die die Märkte gerade spüren. Es ist nicht klar, was in der Regierung intern gerade diskutiert wird. Wenn Trump und sein Team nämlich merken, dass sie ihre Vorstellungen gegen die Gerichte nicht durchsetzen können, dann haben wir ein Problem: Denn die Gerichte sind darauf angewiesen, dass ihre Urteile von der Regierung respektiert werden. von Rüdiger Bachmann

31.5.25

Gegen die von Tump eingeführten Neuerungen laufen 180 Gerichtsfälle. er hat schon über 150 Dekrete ausgestellt.

Am 27. April gab Trump Putin „zwei Wochen“, am 19. Mai wieder „zwei Wochen“ und am 28. Mai … „zwei Wochen“. Was man daraus sieht, Trumps Worte führen zu keinen Konsequenzen.

30.5.25

Ein Berufungsgericht stärkt Donald Trumps Zollpolitik – vorerst. Die Zölle gegen zahlreiche Länder bleiben in Kraft, obwohl ein Gericht sie tags zuvor gekippt hatte. Der Rechtsstreit könnte bald den Supreme Court beschäftigen. Experten warnen: Die Unsicherheit für Märkte, Unternehmen und Verbraucher bleibt. Die Weltwirtschaft leidet weiter unter Trumps Zolldrohungspolitik.

Anders als andere Experten glaubt US-Juristin Sandra Navidi von BeyondGlobal nicht, dass der Supreme Court Trump recht geben wird. Er „geriert sich bereits wie ein Diktator“ – und hat auch gegen Europa noch andere Optionen in der Hand. Trump könnte versuchen, Microsoft in Europa abzuschalten.

Das Oberste Gericht erlaubt es der Regierung von US-Präsident Donald Trump vorerst, ihre restriktive Migrationspolitik durchzusetzen. Die US-Regierung argumentierte, dass die untere Instanz nicht dazu befugt sei, der Exekutive die Entscheidungsgewalt über Aussenpolitik und Migration zu entziehen. Eine finale Entscheidung in der Sache steht noch aus.

 

29.5.25

Ein Bundesgericht in den USA hat seiner Regierung die Befugnis abgesprochen, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Damit ist Trumps aggressive Handelspolitik, die Finanzmärkte weltweit erschüttert und auch Privatanleger viel Geld gekostet hat, zumindest vorerst ausgebremst. Seine Regierung legte allerdings umgehend Berufung gegen die Entscheidung ein. Das zuständige Gericht für internationalen Handel in New York ordnete an, die betreffenden Zölle müssten vorerst „aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt“ werden.  Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Der juristische Streit wird nun aller Voraussicht nach den Weg durch die Instanzen gehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Berufungsgericht die Zölle bis zu einer finalen Entscheidung wieder in Kraft setzt.  Dagegen geklagt hatten unter anderem ein Dutzend US-Bundesstaaten vor dem Gericht in New York – zehn von ihnen werden von den Demokraten regiert, zwei von Trumps Republikanern. Die nationale Handelspolitik dürfe nicht von Trumps Launen abhängen, hieß es in einem der Anträge. Zölle müssen in der Regel vom US-Parlament genehmigt werden – aber in der Praxis kann der Präsident unter bestimmten Voraussetzungen eigenständig Zölle verhängen. Trump argumentiert, dass Handelsdefizite mit anderen Ländern ein nationales Sicherheitsrisiko seien und damit ein nationaler Notstand bestehe. Er nutzte dafür ein Gesetz aus dem Jahr 1977, das noch nie zuvor für Zölle angewandt worden war. Das Gericht in New York kam zu dem Schluss, dass dies nicht rechtens ist. mehr Informationen

Der Milliardär und CEO von Tesla, Elon Musk, verlässt die Trump-Verwaltung nach einer turbulenten Zeit. Dies bestätigte ein Vertreter des Weißen Hauses gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Er sagte, es sei richtig, dass Musk die Verwaltung verlasse und sein „Off-Boarding“ werde schon am Mittwochabend beginnen. Musks 130-tägiges Mandat als spezieller Regierungsangestellter sollte um den 30. Mai auslaufen. Elon Musk hatte am Dienstag die Kosten für die Steuer- und Haushaltsgesetze der Republikaner kritisiert, die sich auf dem Weg durch den Kongress befinden. „Ich war enttäuscht, als ich das massive Ausgabengesetz sah, das das Haushaltsdefizit vergrößert, anstatt es zu verringern, und das die Arbeit des DOGE-Teams untergräbt„, sagte Musk dem US-Fernsehsender CBS News.

25.5.25

Der Start der zusätzlichen Einfuhrgebühren in Höhe von 50 Prozent werde auf den 9. Juli verschoben, teilte Trump nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Sie habe ihm zugesagt, dass nötige Gespräche schnell starten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Das Datum markiert den Ablauf eines im April von Trump festgesetzten Aufschubs für andere von ihm angekündigte Zölle. Die EU hatte damals ebenfalls angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für drei Monate auszusetzen. Niemand weiss, was Trump wieder neu einfällt. Trump wirft den Europäern regelmässig vor, die EU sei in erster Linie zu dem Zweck gegründet worden, die USA im Bereich des Handels zu übervorteilen. Auf Truth Social kritisierte er die EU für «mächtige Handelsschranken, Mehrwertsteuern, lächerliche Unternehmensstrafen, nicht-monetäre Handelshemmnisse, Währungsmanipulationen, unfaire und ungerechtfertigte Klagen gegen amerikanische Unternehmen und vieles mehr». Ob seine Strategie aufgeht, ist offen. Ein Importzoll funktioniert ähnlich wie eine Steuer: Die Abgabe muss vom importierenden Unternehmen an den Staat gezahlt werden – in diesem Fall also von Firmen in den USA. Es gilt als wahrscheinlich, dass die importierenden Unternehmen die höheren Kosten mindestens teilweise an die Verbraucher weitergeben werden. Innenpolitisch sind die Zölle riskant für den Republikaner, denn sie könnten Preise in die Höhe treiben.

24.5.25

Trump brach sein eigenes Versprechen von 90 Tagen Zeit für Verhandlungen. Im Handelsstreit mit der Europäischen Union setzt US-Präsident Donald Trump auf maximale Konfrontation und droht mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent. Er «empfehle», dass die Abgabe für Waren aus der EU am 1. Juni in Kraft trete, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Ausgenommen seien Produkte, die in den USA hergestellt würden, fügte er hinzu. Der US-Präsident begründete den drastischen Schritt mit festgefahrenen Verhandlungen. Von der EU gab es zunächst keine offizielle Reaktion auf die Ankündigung aus Washington. Der Dax sackte auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen ab. Ob die von Trump angedrohten Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ab Juni wirklich in Kraft treten, ist unklar. Trump hat in der Vergangenheit regelmäßig hohe Zöllen angekündigt – und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen.

Donald Trump ist wenig kompromissbereit. „Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal“, sagte er in der US-Hauptstadt Washington. Der Handelskrieg ist zurück und die Kurse fallen.

Putin hat einen Arktis-Pakt mit China geschlossen. Dies ermöglicht ihm, Druck auf Trump auszuüben, analysiert USA-Experte Josef Braml. Die Kooperation sichert Russland wirtschaftliche Vorteile und verstärkt seine militärische Präsenz. China investiert dabei in strategische Projekte und stärkt seinen Einfluss. Trump möchte Russland aus der Partnerschaft mit China lösen und bietet hierzu Anreize. Die USA betrachten die Arktis als sicherheitspolitisches Schlüsselgebiet und verstärken ihre Aktivitäten. Das Verhältnis zwischen den Großmächten könnte sich dadurch verändern. Europa sollte die Konsequenzen dieses geopolitischen Spiels ernst nehmen, so Braml abschließend.

23.5.25

US-Präsident Donald Trump sorgt mit neuen Zollforderungen für Schlagzeilen. Ab dem 1. Juni sollen 50 Prozent für Waren aus der EU fällig sein. Weiter droht Trump Apple mit Importzöllen in Höhe von 25 Prozent. Er habe Apple-Chef Tim Cook schon vor langer Zeit darüber informiert, dass er erwarte, dass das Unternehmen iPhones, die in den USA verkauft würden, in den USA hergestellt und gebaut würden, «nicht in Indien oder sonst wo», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. «Wenn das nicht der Fall ist, muss Apple einen Zoll von mindestens 25 Prozent an die USA zahlen.» Experten halten dagegen, das würde gewaltige Investitionen erfordern und die Smartphones drastisch verteuern.

12.5.25

Die USA und China haben sich in Genf auf eine 90-tägige Senkung der Zölle verständigt (Die Frage ist, ob man wegen 90 Tagen bestellt). Demnach sinken US-Zölle auf chinesische Importe auf 30 Prozent. Die Aufschläge Pekings gegen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gehen auf 10 Prozent zurück. Nach chinesischen Angaben waren sich beide Seiten einig, einen Mechanismus für Beratungen zu Wirtschaft und Handel einzurichten.

11.5.25

Matthias Wolf, Chef von Kühne und Nagel Schweiz: Zurzeit sehen wir einen Rückgang der effektiven Verschiffungen von China in die USA von 40 Prozent. Aus der Vergangenheit wissen wir, wenn Lieferketten aus dem Gleichgewicht geraten, ist jeweils noch Ware für vier bis sechs Wochen vorhanden. Das heisst, es braucht eine Lösung. Ansonsten werden wir in den USA leere Regale sehen. Wir sehen verstärkt Buchungen aus Vietnam, Malaysia, Thailand, Indonesien, generell Südostasien, welche die Rückgänge aus China fast kompensieren. Das heisst, es wird jetzt einfach bei anderen Firmen bestellt. Wir haben dies bereits nach der Pandemie gesehen.

Juristin und US-Wirtschaftsberaterin Sandra Navidi schildert im Studio die angespannte transatlantische Lage: von protektionistischen Maßnahmen bis zu möglichen Lieferengpässen in den USA. Die politische Unsicherheit unter Donald Trump betrifft nicht nur Märkte, sondern auch persönliche Freiheiten.

8.5.25

Seit Amtsantritt von US-Präsident Trump hat der Dollar gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen allerdings mehr als neun Prozent an Wert verloren, da sich die Anleger aus US-Assets zurückziehen.

7.5.25

Auf die Frage, ob Trump glaube, dass er sich an die US-Verfassung halten müsse, sagte der Republikaber in einem Interview des Senders NBC: „Ich weiß es nicht.“ In den vergangenen Wochen hatte er mehrfach über eine mögliche dritte Amtszeit gesprochen und gesagt, es gebe „Methoden“, mit denen dies möglich sein könnte. In seinem Online-Shop verkauft er seit neuestem Kappen mit dem Aufdruck „Trump 2028“ – die nächste Präsidentschaftswahl in den USA findet im Jahr 2028 statt. Auch T-Shirts mit dem Aufdruck „Rewrite the Rules“ (Ändert die Regeln) in Anspielung auf die Verfassung sind in dem Fanshop zu finden.

Chinesische Exporteure umgehen die hohen US-Zölle mit einem Trick. Laut einem Bericht der «Financial Times» werden chinesische Produkte über Drittländer wie Malaysia, Südkorea oder Vietnam exportiert. Dort werden sie mit neuen Ursprungszertifikaten versehen, um die Zölle zu umgehen. Seit letztem Freitag sind auch Billig-Produkte von den US-Zöllen betroffen. Auf chinesischen Social-Media-Plattformen gebe es gemäss dem Bericht zahlreiche Inserate, die «Herkunfts-Washing» anbieten. US-Finanzminister Scott Bessent reist am Donnerstag in die Schweiz und trifft sich mit einer chinesischen Delegation, um über die Strafzölle zu sprechen.

4.5.25
Die bis vor kurzem robuste US-Wirtschaft schwächelt. Besonders die von Trumps Zollpolitik ausgelöste Unsicherheit belastet viele große Unternehmen – auch solche, die als Unterstützer des Präsidenten gelten. Der vom US-Präsidenten losgetretene Handelskonflikt belastet die Geschäfte großer amerikanischer Unternehmen schwer. Viele von ihnen rechnen entweder mit weniger Gewinn oder verzichten aufgrund der unklaren Lage derzeit gänzlich auf Prognosen. So meldeten sowohl der Autobauer General Motors (GM) als auch der Motorrad-Hersteller Harley-Davidson und die Burgerkette McDonald’s heute bei der Bilanzvorlage negative Folgen durch die hohen Zusatzzölle. Allein in den USA ging der Umsatz um 3,6 Prozent zurück. Zuvor hatten schon die Restaurantbetreiber Domino’s Pizza, Chipotle Mexican Grill und Starbucks darauf verwiesen, dass die Amerikaner weniger Geld für Restaurantbesuche ausgäben.

3.5.25

Donald Trump schreckt vor Provokation nicht zurück. Scherzte er vor einigen Tagen noch, er würde gerne Papst werden, untermauert er das nun bildlich. Trump ist auf dem Bild, das er auf seinem Profil im Netzwerk Truth Social veröffentlichte und das auch über das offizielle Konto des Weissen Hauses bei X weiterverbreitet wurde, im Sitzen auf einer Art Thron-Sessel in Gold und Rot abgebildet und streckt den Zeigefinger der rechten Hand in die Höhe. Der ernste Blick geht am Betrachter des Bildes vorbei. https://www.instagram.com/p/DJLMHzLskBj/

Der ausgestreckte Zeigefinger ist ein doppeldeutiges Symbol: Im islamischen Kontext steht er für die Einheit Gottes, verstanden als oberste Macht, der der Mensch sich in Demut zu unterwerfen habe. Jenseits des klassischen islamischen Kontexts ist der ausgestreckte Finger zugleich aber auch Ausdruck großer Selbstsicherheit. Er markiert die Position dessen, der auf etwas zeigt. Der Finger stellt das Objekt heraus, auf das er verweist, wie auch den Zeigenden selbst. Er ist es, der dem Objekt erst Bedeutung verleiht. Dieser Akzent verleiht der Geste immer auch einen Machtanspruch – universal vielleicht nirgends deutlicher symbolisiert als im mahnend erhobenen Zeigefinger des Lehrers.

US-Bischof Thomas Paprocki spricht von einer „tiefen Beleidigung“ für Katholikinnen und Katholiken und fordert eine Entschuldigung des Präsidenten. „Wir trauern noch um Papst Franziskus – dieses Bild ist respektlos“, schrieb Paprocki auf X. Auch Kardinal Timothy Dolan zeigte sich verstimmt: „Das war keine gute Sache.“

30.4.25

Die US-Regierung warnt Onlinehändler Amazon davor, seine Kunden auf die Kosten der US-Zollpolitik hinzuweisen. Das Weiße Haus spricht von einem „feindseligen Akt“. Amazon hat die Hinweise entfernt. 

29.4.25

US-Präsident Donald Trump fühlt sich in seiner zweiten Amtszeit nach eigenen Worten besser als in der ersten. «Beim ersten Mal hatte ich zwei Dinge zu tun – das Land zu regieren und zu überleben», sagte er dem Magazin «The Atlantic».«Beim zweiten Mal regiere ich das Land und die Welt.»

Präsident Trump ruft Kanada auf: „Wählen Sie den Mann, der die Kraft und die Weisheit hat, Ihre Steuern zu halbieren, Ihre Militärmacht kostenlos auf das höchste Niveau der Welt zu erhöhen, Ihre Auto-, Stahl-, Aluminium-, Holz-, Energie- und alle anderen Unternehmen in ihrer Größe zu VERWEIFELN, OHNE ZÖLLE ODER STEUERN, wenn Kanada der geschätzte 51. wird.“ (Sie müssten dann die Zölle zahlen, die Trump allen Staaten auferlegt).

24.4.25

China ist nicht wirklich unter Druck. Der Anteil der chinesischen Exporte am Bruttoinlandsprodukt (BIP) belief sich im Jahr 2024 auf rund 18,9 Prozent. 12,5 % der Exporte von China gehen in die USA (also rund 2% von BIP).

Der Anteil von China an den Importen der USA war im Jahr 2024 mit 13,78% ein bedeutender Faktor. China ist der zweitgrößte Warenlieferant der USA.

23.4.25

Donald Trump überrascht mit einem Kurswechsel: Im Handelskonflikt mit China kündigt er niedrigere Zölle an und schlägt gegenüber der US-Notenbank versöhnlichere Töne an. Gleichzeitig kündigt Elon Musk an, sich aus Washington zurückzuziehen und sich wieder stärker auf Tesla zu konzentrieren.

China gehört zu den wichtigsten Kunden von Boeing. Doch wegen Donald Trump stehen die Maschinen des US-Flugzeugbauers in der Volksrepublik inzwischen auf dem Index. Mindestens zwei neue 737 Max kehren von der Endmontage bei Shanghai in die USA zurück. Boeing-Chef Kelly Ortberg hatte bereits Ende vergangenen Jahres gewarnt, dass ein Handelskrieg mit der Volksrepublik das Unternehmen stark belasten würde.

Der Elektroautohersteller Tesla hat im ersten Quartal des Jahres einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Unternehmen teilte mit, unter dem Strich 409 Millionen US-Dollar verdient zu haben – ein Rückgang von 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Grund sei vor allem ein starker Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen. Branchenbeobachter führten neben der schwachen Nachfrage und einem als veraltet geltenden Modellangebot auch Musks politisches Engagement als möglichen Grund für den Gewinneinbruch an.

US-Präsident Donald Trump legt sich zurzeit nicht nur mit anderen Ländern an: Auch die landeseigenen Universitäten werden ordentlich unter Druck gesetzt. Die Elite-Uni Harvard wehrt sich vehement gegen die neuen Richtlinien. Die Trump-Regierung wolle «kontrollieren, wen wir anstellen und was wir unterrichten», kritisiert Harvard-Präsident Alan Garber. Das Vorgehen sei ein Verstoss gegen die Meinungsfreiheit. Die Elite-Uni will nun gerichtlich gegen die US-Regierung vorgehen. Harvard erhoffe sich nun, der «beispiellosen Ausweitung präsidentieller Macht» durch ein Gerichtsurteil Grenzen zu setzen. Sollte Harvard vor Gericht verlieren, wird dies wohl weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen: «Der finanzielle Schaden wäre noch grösser als ‹nur› die ausbleibenden Bundesmittel.» Ausserdem würde das Verhältnis der Universität zur Bundesregierung nachhaltig zerrüttet werden. Und: «Trumps Taskforce würde sich wohl ermutigt – und berechtigt – fühlen, in den Forderungen noch weiter zu gehen.»

Droht den USA die Zahlungsunfähigkeit? Immer mehr Experten schlagen Alarm – und der Finanzmarkt sendet eindeutige Signale: US-Aktien, der Dollar und Staatsanleihen werden abverkauft. Der „Sell America Trade“ läuft auf Hochtouren.

22.4.25

Donald Trump hat den US-Notenbankchef Jerome Powell attackiert. Das schickt die US-Börsen erneut auf Talfahrt. Trump hatte am Montag seine Kritik an Powell ausgeweitet und ihm die Schuld dafür gegeben, dass die Dynamik der US-Wirtschaft nachzulassen droht. Trump ist ein Dorn im Auge, dass die Fed den Leitzins entgegen seinen Wünschen nicht gesenkt hat.

Tesla-Aktien verloren 5,8 Prozent. Vom Analysten Dan Ives von Wedbush Securities, der sich lange sehr optimistisch über die Zukunft von Tesla äusserte, kamen am Wochenende mahnende Worte. Tesla stehe vor einem «Alarmstufe-Rot»-Moment. Firmenchef Elon Musk müsse seine Arbeit in der Trump-Regierung beenden und sich auf Tesla fokussieren, forderte Ives.

Papiere des Chiphersteller Nvidia rutschen um weitere 4,5 Prozent ab. Bereits am Donnerstag hatten die Titel des KI-Überfliegers unter der Nachricht gelitten, dass die US-Regierung dem Chiphersteller auch den Verkauf der abgespeckten Chips mit der Bezeichnung H20 nach China untersagt.

21.4.25

Mit den Ausnahmen verteuert Trump die einheimische Fertigung. Es ist billiger einen fertigen PC zu impotieren, als einen im Land zu fertigen, da ja die Teile dazu aus China kommen und dem höheren Zoll unterliegen. 

Viele Ökonomen widersprechen der Ansicht Trumps, Amerika halte alle Trümpfe in der Hand. Adam Posen vom Peterson Institute for International Economics betont, dass die USA stark von chinesischen Waren abhängig sind. China hingegen kann seine Exporte leichter auf andere Märkte umleiten. Auch das Münchner «ifo-Institut» sieht China in einer stärkeren Position, da die Volksrepublik alternative Absatzmärkte erschliessen kann, so die «FAZ». China exportiert deutlich mehr in die USA als umgekehrt. Gleichzeitig können die USA viele Produkte aus China nicht kurzfristig ersetzen. Die chinesische Regierung hat bereits während früherer Konflikte Lieferketten umgestellt: Das Land importiert seitdem zum Beispiel mehr Agrarprodukte aus Brasilien. Tesla-Chef Elon Musk fordert laut «Washington Post», dass Trump die Zölle zurücknimmt, da sie auch US-Unternehmen treffen.Die USA hingegen spüren die Auswirkungen direkter, da sie viele Produkte nicht ohne weiteres ersetzen können. Letztlich gewinnt im Handelskonflikt derjenige, der am wenigsten verliert. Das scheint laut mehreren Experten derzeit China zu sein, so die «FAZ».

19.4.25

Die Gespräche über den Krieg in der Ukraine scheinen zu einem Ende zu kommen. Allerdings mit dem Ergebnis, dass sich Trump mit den USA zurückzieht. Damit gehe der Plan des Kremls auf, analysiert Politologe Thomas Jäger: „Russland hat nie die Absicht gehabt, ein Verhandlungsergebnis zu bekommen.“

US-Präsident Donald Trump überlegt einem Medienbericht zufolge seit Monaten, ob er Jerome Powell vom Chefposten bei der US-Notenbank entfernen sollte. Kevin Warsh möchte er als Powells Nachfolger einsetzen. Jedoch habe Warsh sich dafür eingesetzt, dass Powell seine Amtszeit bis Mai 2026 beenden sollte. Powell warnte vor höheren Preisen und niedrigerem Wirtschaftswachstum durch die von der US-Regierung verhängten Zölle. Daraufhin griff Trump den Notenbanker scharf an. Das Ende von Powells Zeit an der Spitze der US-Notenbank „kann nicht schnell genug kommen“, erklärte der 78-Jährige in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Er sei „nicht zufrieden“ mit Powell, erläuterte Trump und wiederholte seine Forderung: „Die Zinssätze sollten jetzt niedriger sein.“ Trump hatte Powell 2017 selbst für dessen erste Amtszeit als Fed-Chef nominiert, ihn später jedoch wegen aus seiner Sicht zu zögerlicher Zinssenkungen öffentlich attackiert. Ein US-Präsident kann den Chef der Notenbank nicht ohne Weiteres entlassen, da die US-Zentralbank eine unabhängige Institution im amerikanischen Verfassungsgefüge darstellt.

Seltene Erden sind der Zündstoff im Handelskrieg mit China – und die USA sitzen auf dem Trockenen. Ausgerechnet in einem verschlafenen Ort in Pennsylvania kratzt das Pentagon nun wertvolle Mineralien aus altem Militärschrott.

18.4.25

Chris Murphy, demokratischer Senator aus Connecticut, meint: Der ganze Zollstreit nur dazu diene, die Demokratie zusammenbrechen zu lassen. Denn nun müssten die Unternehmen, Branche um Branche, Trump um Erleichterungen bitten. Trump benehme sich wie die britischen Könige, die mittels Steuerpolitik Loyalität belohnten und Widerspruch bestraften.

Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Strafzölle kritisiert – zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als «Brückenbauerin» agieren. Trump gab sich überzeugt, dass es zu «100 Prozent» eine Einigung mit der Europäischen Union in Handelsfragen geben werde.

Donald Trumps angekündigte Ausnahmen bei US-Autozöllen sorgen laut Autoökonom Ferdinand Dudenhöffer nicht für Erleichterung – im Gegenteil. Für deutsche Automobilhersteller sei die Unklarheit brandgefährlich. Trumps Politik wirke wie Daytrading: kurzsichtig, widersprüchlich, investitionsfeindlich. Langfristige Strategien seien kaum mehr möglich – weder für Fabrikplanungen noch für globale Lieferketten. Dudenhöffer warnt: Die USA verlieren massiv an Seriosität und setzen ihren wirtschaftlichen Ruf aufs Spiel. Für Deutschlands Autoindustrie ein unberechenbares Risiko mit weitreichenden Folgen.

Donald Trumps Zollgebaren löst eine massive Kapitalflucht aus dem Dollar und aus US-Staatsanleihen aus. Bleiben sie bestehen, werde es außerdem „sehr schnell sehr viele Pleiten“ geben, erklärt USA- und Finanzexpertin Sandra Navidi von BeyondGlobal.

17.4.25

Im Moment ist gerade eine Kapitalflucht aus Amerika zu beobachten. Die Kapitalflucht in deutsche Bundesanleihen kurbelte die Nachfrage nach diesen Papieren spürbar an. Vor den Folgen der US-Zollpolitik für Deutschland und Europa insgesamt warnt nun auch der Ökonom und frühere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Dabei brachte er die markante These hervor, die USA könnten sich die Auswirkungen von Trumps aggressiver Zollpolitik selbst überhaupt gar nicht leisten. Fink betonte, das Aussetzen der Zölle für 90 Tage wird nicht ausreichen, um das Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen. Top-Ökonom Sinn betonte bei seinem Auftritt im Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik in Luzern, dass die USA einer Insolvenz gegenwärtig „gefährlich nahe“ kämen. Trumps Zollpolitik kann Sinn aus ökonomischer Sicht nicht nachvollziehen. Wer internationale Konkurrenz ausschließe, gefährde damit letztendlich gerade auch die eigene Wirtschaft. Während der Vertrauensverlust der Finanzmärkte gegenüber der US-Regierung schon mit der öffentlichen Demütigung Wolodymyr Selenskyjs im Weißen Haus Ende Februar begann, hält er nun schon über viele Wochen an. An den Börsen etwa setzt sich der Kursrutsch fort, und Sinn zufolge sei auch die Kapitalflucht „inzwischen spürbar“, und das auch unter US-Investorenmehr Informationen

16.4.25

China muss nun mit einem Zoll von bis zu 245 % auf Einfuhren in die Vereinigten Staaten rechnen (bis jetzt sind es nur 145%). Die Trump-Administration droht also China eine weitere Anhebung der Zölle von derzeit faktisch 145% (125% „reziporke Zölle“ plus 20% wegen „Fentanyl“) auf dann 245% an – also faktisch weitere 100% Zoll-Anhebung! Macht das Sinn? Natürlich nicht. Denn wie Daten zeigen, bricht der Handel zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten faktisch bereits zusammen! Wenn also der Handel zwischen den USA und China zum Erliegen kommt, macht eine weitere Erhöhung der Zölle faktisch keinen Sinn mehr. Aber Trump ist eben Trump: wenn die Gegenseite sich die Zölle nicht gefallen läßt und Gegenzölle erhebt, muss er das letzte Wort haben und im Handelskrieg „draufsatteln“. All das wird schwere Schäden in der Weltwitschaft verursachenLieferketten brechen zusammen, wie wir das bereits in den Corona-Lockdowns gesehen haben. Großer Verlierer ist vor allem der durchschnittlich ohnehin extrem hoch verschuldetet US-Konsument: die Zeit des billigen Konsums durch billige Waren aus China ist vorerst vorbei. 

Trump betonte, China brauche den amerikanischen Markt und den US-Konsumenten. Gestern Abend US-Zeit hatte die Trump-Adminstration dem US-Chip-Giganten Nvidia untersagt, selbst die leistungsschwächeren H 20-Chips an China zu verkaufen.

Die Sonderverwaltungsregion Hongkong setzt den Warenversand in die USA aus. Der Paketversand per Land- und Seeweg ist somit gestoppt, die Luftpost folgt ab dem 27. April.

15.4.25

Als Reaktion auf die von Präsident Trump verhängten Zölle von bis zu 145 % auf chinesische Waren hat China seine Fluggesellschaften angewiesen, keine neuen Boeing-Flugzeuge mehr anzunehmen und keine in den USA hergestellten Flugzeugteile mehr zu kaufen.

Im Handelskrieg mit den USA hat China Medienberichten zufolge den Export einer großen Bandbreite von Seltenen Erden ausgesetzt. Dazu zählen unter anderem Samarium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Lutetium, Scandium und Yttrium. Diese Metalle sind essenziell für die Fertigung von Hochleistungsmagneten, die in Elektroautos, Windkraftanlagen, Drohnen und Kampfpanzern verbaut werden. Auch in Düsentriebwerken, Lasern, Autoscheinwerfern und bestimmten Zündkerzen sind sie unverzichtbar. Die US-Wirtschaft könnte besonders hart getroffen werden. Viele Unternehmen von dort halten nur geringe Lagerbestände dieser Metalle, wie das «Manager Magazin» berichtet. Branchenexperten sehen die Gefahr, dass die Produktion von Elektroautos, Mikrochips und Hightech-Komponenten für Autos und Flugzeuge zum Erliegen kommen könnte. Die Versorgung mit diesen kritischen Rohstoffen gilt als eines der mächtigsten Instrumente Chinas im Handelskonflikt.

Präsident Xi Jinping hat die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA zurückgefahren und setzt verstärkt auf die Länder der ASEAN-Gruppe, analysiert China-Experte Alexander Görlach. Gleichzeitig übernehmen chinesische Konzerne weltweit große Unternehmen wie zum Beispiel Jack Wolfskin in Deutschland. Diese Strategie dient dazu, Zölle zu umgehen und sich global zu vernetzen. Denn in Peking fürchtet man, dass Donald Trump nach 90 Tagen auf die Länder zukommt, denen er einen Zollaufschub gewährt hat, und sagt: „Stoppt den Handel mit China, dann müsst ihr keine Strafen für eure Importe in die Staaten zahlen„. Xi hat auch Pläne für Taiwan, das von Trump ebenfalls mit Strafzöllen belegt wurde. Wenn Taiwan sich des Schutzes der USA nicht mehr sicher sein kann, wird es sich wohl oder übel Peking zuwenden. Wenn China klug verhandelt, könnte eine Einigung zwischen den beiden ehemaligen Bürgerkriegsparteien das Ende der amerikanischen Vorherrschaft im Westpazifik bedeuten.

Die Zollpolitik sei «einer der grössten Schocks für die US-Wirtschaft seit vielen Jahrzehnten», sagte der Direktor der US-Notenbank Fed, Christopher Waller. Die Auswirkungen der Zollpolitik bezeichnete der Notenbanker als «höchst ungewiss», sagte er am Montagabend in einer Rede in St. Louis. Daher sei auch der Ausblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung «höchst unsicher».

US-Präsident Donald Trump hat Autoherstellern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von seinen weitreichenden Zöllen in Aussicht gestellt. Die Autofirmen bräuchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte Trump. Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf in die USA importierte Fahrzeuge verhängt – und Anfang Mai sollen auch Zölle auf eingeführte Bauteile folgen. Zugleich sind bereits einige Fahrzeuge aus Mexiko und Kanada im Rahmen eines nordamerikanischen Handelsabkommen ausgenommen.

14.4.25

China hat den Export einer breiten Palette kritischer Mineralien und Magnete ausgesetzt, wie unter anderem die «New York Times» berichtet. Der Stopp trat bereits letzte Woche in Kraft. Die Ausfuhr der Materialien, die für die Montage von Autos und Drohnen bis hin zu Robotern und Raketen gebraucht werden, wurden in chinesischen Häfen gestoppt. Am 4. April ordnete die chinesische Regierung Beschränkungen für die Ausfuhr von sechs schweren Seltenerdmetallen, sowie von Seltenererd-Magneten an. Die Metalle und die daraus hergestellten Spezialmagnete dürfen nur noch mit speziellen Ausfuhrgenehmigungen aus China ausgeführt werden. Das chinesische Handelsministerium untersagt chinesischen Unternehmen jegliche Geschäfte mit einer immer länger werdenden Liste amerikanischer Unternehmen, insbesondere militärischer Auftragnehmer.

US-Präsident Donald Trump will in Kürze neue Sonderzölle im Bereich der Halbleiterindustrie ankündigen. «Ich werde das im Laufe der kommenden Woche bekanntgeben», erklärte der Republikaner gegenüber Reportern. Dabei betonte er, in der Sache sei «eine gewisse Flexibilität» erforderlich. Trumps Aussage zu den Halbleiter-Zöllen folgt einiger Verwirrung um eine Ausnahme für Smartphones, Laptops und anderen wichtigen Elektronikprodukten.  Für amerikanische Anbieter von Computertechnik war das eine erfreuliche Nachricht. Dies, da sie ihre Geräte grösstenteils in Asien – insbesondere in China – fertigen lassen. Sie unterliegen weiterhin den «Fentanyl-Zöllen» von 20 Prozent auf Importe aus China, gab Trump an.

Im Januar fordert Trump von der US-Notenbank eine Zinssenkung. Nun legt er erneut nach. Zwar habe Fed-Chef Jerome Powell versucht, den Konflikt zu entschärfen, so Expertin Sandra Navidi von BeyondGlobal, doch das Verhältnis bleibt angespannt. Der US-Präsident kann Powell aber auch nicht ohne weiteres entlassen. Wenn Trump die US-Notenbank bestimmt, könnten die Märkte abrutschen.

13.4.25

Zölle verhängt, Zölle pausiert, bald wieder Zölle: Die Ausnahmen für Elektronikartikel sollen nur vorübergehend gelten, sagte US-Handelsminister Howard Lutnick. Erst kurz zuvor hatte die US-Regierung Erleichterung geschaffen, indem sie bestimmte Elektronikprodukte von bereits angekündigten Sonderzöllen – auch gegen China – vorerst ausgenommen hatte. «Wir müssen diese Dinge in Amerika herstellen lassen», sagte Lutnick. «Wir können uns bei grundlegenden Dingen, die wir brauchen, nicht auf das Ausland verlassen.» Deswegen werde US-Präsident Donald Trump in Kürze neue Zölle verkünden – «die wahrscheinlich in ein oder zwei Monaten kommen werden».

Seit der Eskalation des Zollstreits schwankt der Dollar so stark wie sonst nur kriselnde Schwellenländer-Devisen. Zuletzt verlor er dramatisch an Wert. Die Folge ist eine Abhängigkeit Amerikas von anderen Staaten. Vor allem von der Nation, mit der gerade ein historischer Konflikt entsteht. Der Markt hinterfrage grundsätzlich die Eignung des Dollars als globale Reservewährung. Der Deutsche-Bank-Stratege George Saravelos spricht von einer Ent-Dollarisierung, die dazu führen könnte, dass andere Devisen als sicherer Hafen in der Krise bevorzugt werden. Welche realwirtschaftlichen Konsequenzen die Dollar-Wirren haben, zeigt der Rentenmarkt. Bei US-Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit stieg die Rendite zu Wochenschluss auf fast fünf Prozent. Das ist bemerkenswert, weil Rezessionsangst eigentlich zu einer Flucht in Sicherheit und damit zu sinkenden Bondrenditen führen sollte. Ein Großteil der Schulden, nämlich neun Billionen Dollar, sind in Händen ausländischer Investoren. Sollten sich diese Staaten, staatsnahe Organisationen und Fonds entscheiden, dem US-Kapitalmarkt wegen Trump den Rücken zu kehren, kann es für Amerika teuer werden.

12.4.25

Weißes Haus: 25 % Zölle auf Kanada und Mexiko bleiben in Kraft. Smartphones und Computer werden von Trumps gegenseitigen Zöllen ausgenommen sein.

Zuvor hatte China erklärt, seine Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent zu erhöhen – eine Reaktion auf die Anhebung der US-Zölle auf chinesische Einfuhren auf insgesamt 145 Prozent.

Im Zollstreit mit China gibt es noch eine Triumpf, den China in der Hand hat. Laut Daten des US-Schatzamtes hielt China zuletzt Staatsanleihen in Höhe von 760,8 Milliarden Dollar und war damit nach Japan der zweitgrößte ausländische Gläubiger der USA. Würde China auch nur einen Teil seiner Bestände abstossen, hätte dies Experten zufolge weltweite Marktverwerfungen zur Folge. Da man Staatsanleihen auch konfiszieren kann, ist dieses Zenario nicht ummöglich. 

11.4.25

US-Präsident Donald Trump hat den vorläufigen Verzicht der Europäischen Union auf Gegenzölle als positiv bezeichnet. Für China gelten nach Angaben des Weißen Hauses nun US-Zollaufschläge von insgesamt 145 Prozent.

Trump hatte am Mittwoch eine 90-tägige „Pause“ in seinem Handelsstreit mit den meisten Ländern angekündigt. Die EU setzte daraufhin Gegenzölle auf Stahlprodukte, Textilien, Rindfleisch und andere Produkte aus den USA ebenfalls für 90 Tage aus. Die von Trump ausgerufene Zoll-„Pause“ gilt allerdings nicht für alle Produkte und Länder. Auf Stahl und Aluminium sowie Autos gelten weiterhin US-Zölle von 25 Prozent. An der Wall Street sorgte Trumps Kehrtwende nur für eine vorübergehende Beruhigung. Bereits am Donnerstag drehten alle Indizes wieder ins Minus.

Experten führen Trumps Umdenken bei den Zöllen maßgeblich auf die jüngsten Turbulenzen bei US-Staatsanleihen zurück. Anleger hatten die Papiere zuletzt in großen Mengen abgestoßen, wodurch die Renditen stiegen. Das heißt: Die USA müssen tendenziell mehr zahlen, um sich am Markt Geld zu leihen.

10.4.25

Trump hat eine 90-tägige Pause für die Straffzölle genehmigt, ausser für China. Während dieses Zeitraums gelte der «deutlich gesenkte Gegenseitigkeitszoll von 10 Prozent».

Dem Vernehmen nach soll ein Interview von Jamie Dimon, dem Chef von JPMorgan Chase, einer Bank, das dieser auf Fox News gegeben hatte, den Ausschlag gegeben haben: Dimon warnte vor einer Rezession, Trump sah das ein und liess sich umstimmen.

Ein 25-minütiges Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter könnte massgeblich zur überraschenden Kursänderung in der US-Handelspolitik beigetragen haben. Wie die «Washington Post» berichtet, war dieses Gespräch ein entscheidender Faktor für Trumps teilweise Rücknahme der neuen Strafzölle. Unter dem wachsenden Druck von Beratern, republikanischen Politikern und Staatschefs – namentlich erwähnt wird nur Keller-Sutter – entschied sich Trump schliesslich am Morgen des 9. April zum Rückzug.

Handelsminister Scott Bessent sagte dagegen: «Es war die ganze Zeit seine Strategie.» Mit der Zoll-Ankündigung und der jetzigen Pausierung habe sich Donald Trump «so viel Verhandlungspfand wie möglich» verschafft. Der Grund für die Pause sei, dass sich so viele Länder gemeldet hätten und über eine Lösung verhandeln wollten. Jede einzelne Lösung müsse genau auf das Land zugeschnitten sein, erklärt Bessent. Und weil Trump darin persönlich involviert sein wolle, brauche es die Pause von 90 Tagen. Der Handelsminister dementiert, dass die Talfahrt der Börsen einen Einfluss auf die Pause gehabt hätten. Dies tut auch Peter Navarro, Trumps Handelsberater, der wohl hinter den Zöllen steht. «Die Nervöslinge an der Wall Street versuchen, uns zu untergraben», sagt er. Sie hätten «die Verhandlungsmacht des Präsidenten» unterschätzt.

Donald Trump selbst hingegen liefert bei einer Veranstaltung vor dem Weissen Haus aber eine andere Begründung: Die «Leute» seien etwas unruhig, «ein bisschen ängstlich» geworden. «Man muss flexibel sein.»

Natürlich ist die 90-tägige Pause, die Donald Trump am Mittwoch für einen Großteil seiner radikalen Strafzölle beschlossen hat, zunächst einmal eine gute Nachricht. Das Moratorium wirft nun neue, komplizierte Fragen auf, allen voran: Wer garantiert, dass Trump es sich bei der nächsten Gelegenheit nicht wieder anders überlegt? Trump selbst räumte am Mittwoch ein, dass er Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ treffe. Sein Zollchaos bringt zum Ausdruck: Man kann ihm kein Wort mehr glauben, schreibt Annett Meiritz im Handelsblatt.

Das Ziel, „die Verbündeten in einer gemeinsamen Politik gegen China zusammenzuführen, ist jetzt vom Tisch“, sagt der Politologe Thomas Jäger.

Die Zölle für Waren aus China erhöhte Trump auf nun 125 Prozent.

China greift im Handelskrieg nun zu seiner schärfsten Waffe: seltene Erden. Mit Exportbeschränkungen erschüttert Peking die Versorgung globaler Hightech-Industrien. E-Autos, Künstliche Intelligenz und auch Waffen – überall werden seltene Erden gebraucht. Bisher dominiert China den Markt. US-Präsident Donald Trump möchte sie gern in der Ukraine oder Grönland abbauen und so die Dominanz Chinas brechen. Besonders kritisch sind die sogenannten schweren seltenen Erden, die nicht nur im Autobau zum Einsatz kommen, sondern auch in der US-Rüstungsindustrie. Diese kommen bis jetzt nach wie vor zu 100 Prozent aus China. Der Handelskrieg wird nun zu einem Rohstoffkrieg. Als der US-Präsident Trump am 2. April 2025 Importzölle auf chinesische Waren in Höhe von 34 % verkündete, reagierte China abermals mit Exportkontrollen. Diesmal sind sieben verschiedene Seltene Erden (Dysprosium, Gadolinium, Lutetium, Samarium, Scandium, Terbium und Yttrium) sowie bestimmte Magnete daraus von den Kontrollen betroffen. Zwei der wichtigsten Mineralien sind wiederum nicht dabei: Neodym und Praseodym. Dennoch könnte die Limitierung der Seltenen Erden die USA empfindlich treffen.

9.4.25

Elon Musk sorgt mit scharfen Worten gegen Trumps Berater Peter Navarro für Aufsehen. Der Streit dreht sich um Zölle und Teslas Geschäftsmodell. Elon Musk, CEO von Tesla, hat mit einer drastischen Aussage erneut für Schlagzeilen gesorgt. Auf seiner Plattform X bezeichnete er Peter Navarro, einen Trump-Berater, als «dümmer als ein Sack Ziegel». Hintergrund der Auseinandersetzung ist die protektionistische Zollpolitik der Trump-Ära. Navarro hatte Tesla öffentlich kritisiert und behauptet, das Unternehmen sei kein echter Autohersteller. Es sei lediglich ein «Zusammenbauer» von Fahrzeugen aus importierten Teilen. Musk konterte diese Aussagen scharf und betonte, dass Tesla den höchsten Anteil an US-Inhalten in seinen Autos habe. Wie die «Tagesschau» berichtet, sieht Musk durch die hohen Importzölle nicht nur sein Geschäftsmodell bedroht. Auch die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft könnte dadurch bedroht werden. Navarro wies zudem Musks Vorschlag einer Freihandelszone zwischen Europa und den USA zurück, da dieser unrealistisch sei. Musk hingegen argumentierte in einer Rede, dass eine «Null-Zoll-Politik» die wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken könnte. Seine Forderung nach einer globalen Zusammenarbeit steht jedoch im Kontrast zur protektionistischen Haltung der Trump-Administration.

Länder, die nun versuchen, eine Übereinkunft mit den USA zu finden, spottete der Präsident bei einem Abendessen mit republikanischen Politikern. „Diese Länder rufen uns an. Sie küssen meinen Arsch. Sie brennen darauf, einen Deal zu machen“, zitiert der US-Sender CNN Trump. Trump habe beschrieben, wie ausländische Staatsoberhäupter regelrecht zu Kreuze kröchen, um die neuen Zölle zu vermeiden: „Bitte, bitte, Sir, machen Sie ein Geschäft. Ich werde alles tun, Sir.“

US-Präsident Donald Trump will weiterhin an seinen weitreichenden Zöllen festhalten. „Ich glaube wirklich, dass die aktuelle Zollsituation sehr gut für uns ist“, bekräftigte er bei einem Galadiner des National Republican Congressional Committee in Washington. „Es ist großartig. Es wird legendär werden.“

Trump deutete an, dass er Verhandlungen im Handelsstreit nicht für zwingend notwendig hält. „Wir wollen nicht unbedingt mit ihnen Geschäfte machen“, sagte er mit Blick auf die Handelspartner der USA. Er behauptete zudem, dass die USA täglich zwei Milliarden Dollar durch die Zölle einnehmen würden, ohne näher auf diese Zahl einzugehen. Der US-Präsident betonte: „Ich weiß verdammt gut, was ich tue“ (im englischen Original: „I know what the hell I’m doing“).

Der Zollkonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter, nachdem Peking als Antwort auf US-Zölle von 50 Prozent Gegenzölle im gleichen Umfang verhängt hat. Die zunächst auf 34 Prozent angelegten Sonderzölle auf alle US-Einfuhren sollen nun 84 Prozent betragen und am Donnerstag in Kraft treten, teilte die chinesische Führung mit. Zudem teilten die chinesischen Behörden mit, eine weitere Klage gegen die US-Zölle bei der Welthandelsorganisation einzureichen. Auch wurden sechs weitere US-Unternehmen auf Chinas Liste für sogenannte unzuverlässige Entitäten gesetzt, was ihre Geschäftstätigkeit in der Volksrepublik einschränkt. Zwölf US-Firmen wurden auf eine Exportkontrollliste gesetzt. Die USA heben die Zölle auf Einfuhren aus China weiter an. US-Präsident Donald Trump schrieb auf der Plattform Truth Social, er erhöhe den Zollsatz auf Einfuhren aus China mit sofortiger Wirkung auf 125 Prozent. Der Grund sei «der mangelnde Respekt, den China den Weltmärkten entgegenbringt».

Diesen Mittwoch will zudem die EU erste Gegenmassnahmen auf den Weg bringen, nachdem der Staatenblock bislang vergeblich versucht hat, eine Verhandlungslösung zu finden. Dabei geht es um eine Liste an US-Waren, auf die künftig Zusatzzölle zwischen 10 und 25 Prozent erhoben werden sollen. Eine erste Tranche greift demnach ab Mitte April. Ein Angebot aus Brüssel, sämtliche Zölle auf Industriegüter beiderseits abzuschaffen, schlug Trump aus. Stattdessen forderte er, die EU solle als Ausgleich mehr amerikanische Energie importieren.

75 Länder hätten bei Vertretern der USA angerufen, schreibt Trump weiter. Sie wollten Lösungen in Bezug auf Handel, Handelsschranken, Zölle, nichttarifäre Handelshemmnisse und Währungsmanipulation diskutieren. Zudem hätten sie «auf meine nachdrückliche Anregung hin» keine Vergeltungsmassnahmen ergriffen. Deshalb hat Trump laut eigener Aussage eine 90-tägige Pause genehmigt. Während dieses Zeitraums gelte der «deutlich gesenkte Gegenseitigkeitszoll von 10 Prozent».

Die Zollpause katapultiert die US-Aktienmärkte nach oben: Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 6,6 Prozent höher bei 40’133 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 7,8 Prozent auf 5’372 Zähler aufwärts. Der von den grossen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 gewann 9,7 Prozent auf 18’756 Punkte.

8.4.25

Laut einem Medienbericht versuchte Elon Musk, Donald Trump vergeblich von seinem Zollkurs abzubringen. Die «Washington Post» berichtet, dass der Tesla-Chef am Wochenende persönlich beim US-Präsidenten für eine Kehrtwende appelliert habe. Die Zeitung berichtet demnach unter Berufung auf informierte Personen. Trump lehnte am Montag ein Aussetzen der Zölle trotz der Talfahrt an den Aktienmärkten ab.

Der Historiker Professor Manfred Berg meint: „Trump sieht Außenpolitik ausschließlich unter dem Aspekt der Nutzenmaximierung. Es ist für ihn ein Nullsummenspiel. Er hat keinerlei Skrupel, das Recht des Stärkeren zur neuen Maxime zu erheben. Wir befinden uns im „Age of Trump“, dem Zeitalter Donald Trumps – darauf müssen wir uns einrichten.“  mehr Informationen

Die Idee mit den Zöllen hat Trump von Peter Navarro bekommen, den sein Schwiegersohn Jared Kushner auf Amazon aufgestöbert hat. Um seine Ideen zu untermauern, berief sich Navarro auf einen nicht existierenden Wirtschaftsexperten namens Ron Vara – den er selbst erfunden hatte. Und niemand in Trumps Umfeld hat das angezweifelt oder überprüft. Das behauptet die MSNBC-Journalistin Rachel Maddow.

Andere schreiben: Präsident Trump hat seine Überzeugungen über Zölle bereits 1988 geäußert. Er sprach aber mehr davon, dass Handelsbarrieren nicht in Ordnung seien und man zum Bespiel in Japan amerikanische Produkte nicht verkaufen könne, aber die Japaner ihre Auto in den USA und so die Preise drücken. Damals betrachteten die liberalen Medien dies als eine Meinung, die ihn zum Präsidenten qualifizierte.

Der amerikanische Ökonom Brent Neiman ist fassungslos. Grund dafür: In einem Gastbeitrag in der «New York Times» schreibt er, Donald Trump habe sich für die US-Zölle seiner Studie bedient. Nur: Offenbar hat der US-Präsident diese nicht verstanden. Vielmehr habe er die gesamte Studien-Passage zu Zöllen komplett missverstanden. Und noch dazu mit falschen Zahlen gerechnet. Unverständlich für den Ökonomen, denn: Die Zölle dürften eigentlich nur ein Viertel so hoch sein.

Trump hat zusätzliche Zölle gegen China noch für diese Woche angekündigt, sollte die Volksrepublik keinen Rückzieher bei Gegenzöllen machen. Der US-Präsident schrieb unter anderem auf seiner Plattform Truth Social: «Ich werde am Mittwoch zusätzliche 50 Prozent auf chinesische Einfuhren in die USA erheben.» Für China würden die neuen Strafmassnahmen von 50 Prozent dann Gesamtzölle von 104 Prozent bedeuten. «China wird sie niemals akzeptieren. Wenn die USA auf ihrem eigenen Weg beharren, wird China bis zum Ende kämpfen.» hiess es in einer Erklärung des chinesischen Handelsministeriums am frühen Dienstag. Die Drohung «entlarve einmal mehr die erpresserische Natur der USA», hiess es weiter. Donald Trump betonte in seiner neuesten Drohung ausserdem, dass alle Gespräche bezüglich der von ihnen gewünschten Treffen abgebrochen würden. Beim Treffen mit Netanjahu sagte er, dass er China bis Dienstag, 12:00 Uhr Zeit gebe, die verkündeten Gegenzölle zurückzunehmen. China hatte am Freitag als Reaktion auf Trumps Zoll-Hammer, Vergeltungszölle von 34 Prozent angekündigt. Trump hält sein Wort: Das Weiße Haus kündigte an, dass zusätzliche Zölle in Höhe von 50 % auf China erhoben werden – insgesamt werden die Zölle auf Waren, die aus China in die USA eingeführt werden, 104 % betragen.

Donald Trump hat den Vorstoss aus Brüssel zu einer Aufhebung aller gegenseitigen Zölle auf Industriegüter abgelehnt. Europäische Staaten müssten eine Menge an Energie erwerben, die dem derzeitigen Handelsdefizit der USA gegenüber der EU entspreche. Dieses Defizit würde infolge entsprechender Energieimporte «schnell verschwinden», so Trump.

Netanjahu: Wir werden das Handelsdefizit mit den USA beseitigen und Handelsschranken abbauen. Israel wird ein Beispiel für viele Länder sein, die wie wir handeln werden.

Die USA wurden von beinahe 70 Ländern zwecks Verhandlungen über die Zölle kontaktiert.

7.4.25

Die EU hat den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Angebot bereits vor den Zollentscheidungen von Trump gemacht, zuletzt aber noch einmal am Freitag erneuert. Es bleibe auf dem Tisch, sagte von der Leyen. Auf Nachfrage ergänzte sie, vor allem das Thema Freihandel für Autos sei bereits mehrfach auf dem Tisch gewesen, es habe allerdings keine adäquate Antwort gegeben.

Vor den Äußerungen der Kommissionspräsidentin hatte sich am Wochenende US-Präsidentenberater Elon Musk für eine transatlantische Freihandelszone ohne jegliche Zölle ausgesprochen. Er hoffe, dass sich die USA und Europa auf eine noch engere Partnerschaft als bisher einigen könnten, sagte der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla bei einem Parteitag der rechten italienischen Regierungspartei Lega in Florenz. «Und was die Zölle anbelangt, hoffe ich, dass wir uns auf eine Null-Zoll-Situation zubewegen mit einer Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika», sagte er.

Mit Donald Trumps willkürlichen Strafzöllen in dieser Woche ist die regelbasierte Nachkriegsordnung des Welthandels faktisch tot. Trump hat offenbar nichts aus der Geschichte gelernt: „Als der Kongress in den 30er Jahren über das Smoot-Hawley-Gesetz beriet, wurde nicht berücksichtigt, was andere Länder in Reaktion tun könnten“, sagt der US-Ökonomen Douglas Irwin dem britischen „Guardian“. „Sie dachten, dass sie passiv bleiben würden. Aber sie bleiben nicht passiv.“ Trump schwingt den Zollhammer als Drohgebärde, um Zugeständnisse zu erpressen und glaubt, der Rest der Welt wird einknicken. Doch wichtige Handelspartner wie Kanada, China und auch die EU haben unisono bereits harte Vergeltungsmaßnahmen gegen Trumps Zölle angekündigt. Peking hat umgehend Gegenzölle von 34 Prozent auf US-Importe erhoben und führt zusätzliche Exportbeschränkungen für seltene Erden ein. Damit könnte der gleiche Teufelskreis wie in den 30er Jahren in Gang gesetzt werden.  mehr Informationen

Trump hat eine Strategie. Es geht ihm um die Reindustrialisierung seines Landes. In seiner «2025 TRADE POLICY AGENDA», die er im Februar vorgestellt hat, erklärte er, was ihn antreibt: «1993 wiesen die USA 17 Millionen industrielle Arbeitsplätze auf. 2016 waren es noch 12 Millionen» «Über 100’000 Fabriken haben zwischen 1997 und 2016 ihre Tore geschlossen» «Im gleichen Zeitraum ist das Handelsbilanzdefizit der USA auf über 1 Billion $ gestiegen»  Das ist das Problem, das er lösen will. Nur 12 Prozent von Amerikas Bruttoinlandsprodukts geht in den Export, das Land kann sich abkapseln, wenn es will. Die Frage ist nur, was passiert, wenn der billige Import wegfällt. Der weitaus wichtigere Punkt ist die Zuverlässigkeit, die in Frage gestellt wird, wenn man die Handelsbedingungen so schnell und so massiv ändert.

6.4.25

In den letzten Wochen wuchsen die Proteste gegen Donald Trump, und auf über 1200 Veranstaltungen in allen 50 Bundesstaaten, darunter rund 20.000 Menschen in Washington, wird der Unmut der Bevölkerung lautstark zum Ausdruck gebracht.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China spitzt sich zu. Ab kommender Woche erhebt China 34 Prozent Gegenzölle auf US-Waren – als Reaktion auf Trumps Zollpolitik. Besonders kritisch: Peking droht mit Sanktionen bei seltenen Erden, die für Hightech und Rüstung essenziell sind. Trump reagierte auf Truth Social mit scharfen Worten und warf China Panikmache vor. Experten wie der China-Korrespondent Felix Lee warnen: Die US-Zölle treffen vor allem die eigenen Bürger. Gleichzeitig sei China laut Lee besser vorbereitet – dank langfristiger Strategien wie „Made in China 2025“. Europa und die globale Wirtschaft dürften die Folgen deutlich spüren, wenn Lieferketten reißen und Preise steigen.

5.4.25

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten pauschalen Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren aus allen Ländern sind in Kraft getreten. Der Mechanismus mit noch höheren Zöllen wird ab 9. April gelten.

Zölle verteuern Vorprodukte aus dem Ausland. Das führt dazu, dass bestimmte Produkte zu den neuen Preisen kaum noch gekauft werden können. Das führt zu Entlassungen. Andererseits öffnet sich ein neuer Markt. Ob die freigesetzten Arbeitskräfte dort Fuß fassen können, oder ob die bisher Beschäftigten mehr arbeiten müssen, um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen, ist eine offene Frage. Auch hier werden die Preise steigen, weil Fachkräfte fehlen. Es wird einen Wandel von der Konsumgesellschaft zum Do-it-yourself-Verhalten geben.

Offen ist auch, ob jemand in den Neuen Markt investiert, da nicht klar ist, ob sich nach Neuwahlen die Bedingungen wieder völlig ändern. Es ist schwierig, Veränderungen am „Wirtschaftsmobile“ an einer Stelle vorzunehmen. Können die Handelsbarrieren längerfristig aufrechterhalten werden, fehlt die belebende Konkurrenz.

Auch sanktionierte Länder entwickeln eine eigene Industrie und werden damit unabhängig. Was für elementare Bereiche funktioniert, kann in anderen Bereichen nicht geleistet werden.  Alle High-Tech-Produkte werden durch teurere Vorprodukte im Preis steigen.

Der Widerstand gegen Strafzölle müsste aus dem eigenen Land kommen. Der andere Lösungsansatz ist die Subventionierung wichtiger Bereiche im eigenen Land.

3.4.25

Trump hatte neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten angekündigt. Für viele Länder sollen je nach Handelsdefizit höhere Strafabgaben greifen. Dabei werden besonders jene Staaten ins Visier genommen, die aus Sicht der USA besonders hohe Handelsbarrieren für amerikanische Produkte haben. Russland gehört zu den ganz wenigen Staaten, die nicht davon betroffen sind.

Die beispiellosen Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump befeuern in der Nato die Sorgen vor einer weiteren Eskalation der transatlantischen Spannungen. Der norwegische Aussenminister Espen Barth Eide verwies darauf, dass das Vorgehen von Trump im Widerspruch zu Artikel 2 des Nato-Vertrags steht. Dort heisst es, die Bündnisstaaten sollten bestrebt sein, «Gegensätze in ihrer internationalen Wirtschaftspolitik zu beseitigen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen einzelnen oder allen Parteien zu fördern».

US-Präsident Donald Trump sieht die USA nach Verkündung seiner gewaltigen Zölle auf dem richtigen Weg. «Die Operation ist vorbei! Der Patient lebt und ist auf dem Weg der Besserung. Die Prognose lautet, dass der Patient viel stärker, grösser, besser und widerstandsfähiger sein wird als je zuvor», schrieb Trump in Grossbuchstaben auf seiner Plattform Truth Social.

Mit Aktienverkäufen in grossem Stil haben Investoren auf ebenso umfangreiche wie hohe Importzölle der Regierung Trump reagiert. Im Börsenjahr 2025 steht nunmehr ein Verlust von mehr als 10 Prozent zu Buche.

Zum «Blick» sagte Rahul Sahgal, der Chef der schweizerisch-US-amerikanischen Handelskammer, es gebe einen gewissen Spielraum für Verhandlungen. Denn aus den Anordnungen von US-Präsident Donald Trump zu den Zöllen gehe hervor, dass die Administration die Zölle senken oder erhöhen und deren Gültigkeitsdauer verkürzen könne.

17.3.25

Laut einer neuen Umfrage im März glauben 47 Prozent der US-Amerikaner, dass Donald Trump als Präsident einen guten Job macht.

Doch die ersten 50 Tagen Donald Trump haben einige auch in einen Alarmzustand versetzt. Die Sprunghaftigkeit Trumps und seine offenbar gewachsene Beratungsresistenz verunsichern. Am kritischsten ist laut einer Umfrage die Wirtschaftspolitik.

Viele Amerikanerinnen und Amerikaner hatten an Trumps Wahlkampfversprechen geglaubt, die Teuerung in den Griff zu bekommen. Doch die Preise steigen durch die Strafzölle weiter.

Trump hat auch dem Aktienmarkt einen Schlag versetzt. Wo keine Wirtschaftssicherheit mehr ist, gerät alles ins Wanken. Mal kündigt er Zölle gegen Kanada und Mexiko an, mal nimmt er sie zurück, mal klammert er in letzter Minute bestimmte Bereiche aus. Niemand weiß mehr, was morgen die Bedingungen sind. Das bedroht in Wirklichkeit Jobs in den USA.

Viele Staaten müssen nun überlegen, ob ihre Anbindung an den Doller weiterhin sinnvoll ist. Damit verliert der Doller an Stabilität als Handelswährung.

Trump versetzt auch Amerikas Außenpolitik in gefährliche Schwankungen. Man ist sich nicht mehr sicher, ob man Amerika trauen kann. Der abrupte Unterbruch der Hilfe für die Ukraine, haben offengelegt, dass sich alles schnell ändert, wenn man beim Präsidenten von Amerika in Ungnade fällt. Der demokratische Senator Mark Kelley aus Arizona meint: „Hier gehen gerade Bündnisse kaputt, die über 80 Jahre hinweg auch für uns in Amerika zu Frieden und Wohlstand beigetragen haben“.

Trumps Anspruch auf Kanada und Grönland kommen nicht gut an. Der US-Präsident hatte einen Beitritt Kanadas zu den USA als 51. Bundesstaat gefordert. Er sei auch unzufrieden mit dem im Jahr 1908 zwischen Kanada und den USA geregelten Grenzverlauf an Seen und Flüssen, ließ Trump den scheidenden kanadischen Premier Justin Trudeau in einem Telefonat wissen.

Lange Zeit sind die besten Wissenschaftler von Europa in die USA gegangen. Das könnte sich jetzt ändern. Schon jetzt haben viele arabische Förderer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert