Schlagwort-Archive: Syrien

Mord am syrischen Geistlichen Pater Francois Murat

Radio Vatikan berichtet von einem lokal tätigen Franziskanerpaters, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollte:

„Das was ich weiß, ist, dass dieser Priester, dieser Mönch dort unter uns lebte, und er hatte auch ein eigenes kleines Zentrum in der Nähe von Ghassanieh gegründet. Er kam oft zu den Mönchen… Dann habe ich gehört, dass er kaltblütig ermordet wurde: sie haben ihn aus seinem Konvent entführt, ihn bis zu unserem Konvent gebracht und ihn vor unserer Tür mit Schüssen getötet. Dann sind sie in den Konvent eingedrungen, in unseren Teil, aber auch in den Teil der Schwestern, und haben alles geraubt, was sie wegtragen konnten. Und das war nicht das erste Mal. Als ich diese Nachricht gehört habe, war ich sehr betroffen. Meines Erachtens entspricht dieses Verhalten nicht dem des syrischen Volkes. Das sind Leute, die von außerhalb kommen, Extremisten, die hierher kommen, um alles auszurotten, was nicht muslimisch ist. Und genau deshalb wiederhole ich, dass das keine Syrer sind, denn die Syrer, Christen und Muslime, haben seit Jahrhunderten zusammengelebt und ich glaube nicht, dass man in so kurzer Zeit diese Geschichte des friedlichen Zusammenlebens ausradieren kann!“

Die Bewaffneten hätten es gezielt auf christliche Einrichtungen abgesehen, so der Pater. Den Bewohnern würden 24 bis 48 Stunden gegeben, um aus ihrem Komplex zu verschwinden. Als Beispiel führte der Pater einen Schwesternkonvent in der Nähe von Aleppo an, dem ein ähnliches Ultimatum gestellt worden sei:

„Als Grund dafür wird angegeben, dass Aleppo und seine Umgebung zu muslimischem Territorium erklärt worden sind, was bedeutet, dass kein Nichtmuslim in diesem „Regierungsbezirk“ wohnen darf. Deshalb müssen auch die Schwestern ihre Arbeit niederlegen, denn der Konvent wird ein Zentrum für muslimische Erziehung und Bildung.“

Große Bedenken äußerte der Pater in Hinblick auf die Unterstützung der Revolutionäre, die nun von immer mehr einflussreichen westlichen Mächten befürwortet wird.

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Kampf-Urlaub in Syrien für deutsche Salafisten

Der syrische Bürgerkrieg wird immer mehr zum Experimentierfeld für europäische Salafisten. Die deutsche Polizei und der Verfassungsschutz rechnen, dass aktuell bis zu 60 Salafisten aus Deutschland im „Kampf-Urlaub“ in Syrien eingesetzt sind.

Offiziell wird von Muslim-Organisationen betont, dass es sich bei Aufenthalten in Syrien um einen „humanitären Einsatz“ ihrer Glaubensbrüder handle. Wenn man näher recherchiert, stößt man aber auch auf Bilder und Videos, auf denen europäische und bundesdeutsche Muslime uniformiert als „Glaubenskämpfer“ zu entdecken sind.

Ein Beispiel solcher fanatisierten Islamisten mit Heimat Deutschland präsentierte jetzt die Tageszeitung Welt. Sie berichtete über die Wandlung des Berliner Rappers Deso Dogg zum Salafisten. Statt Raps produziert er nun islamistische Kampflieder, soll sich an gewaltsamen Ausschreitungen beteiligt haben und zum Heiligen Krieg aufgerufen haben. Auf Facebook postete er vor kurzem ein Syrien-Foto, das ihn mit einem Sturmgewehr abbildet.

Der deutsche Verfassungsschutz befürchtet nun, dass ein Großteil der Syrien-Kämpfer nach Beendigung ihres Einsatzes wieder nach Deutschland zurückkehren will. Als gut ausgebildete Kämpfer, ideologisch verblendet und mit Einsatzerfahrung in einem Bürgerkrieg stellen diese Menschen für die Zukunft ein enormes terroristisches Gefahrenpotential dar.

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Immer mehr Konvertiten in Australien ziehen nach Syrien in den Dschihad

Der Bürgerkrieg in Syrien spaltet nicht nur die EU, sondern auch das weiter entfernt liegende Australien: Immer mehr Muslime verlassen Sydney oder Melbourne, um an der Front gegen das Assad-Regime zu kämpfen.

Vier Australier kamen dort im letzten Monat ums Leben. Alle vier wurden auf Jihad-Webseiten als Märtyrer gefeiert. Sie sind unter dem Vorwand, Hifsorganisationen zu unterstützen, nach Syrien gegangen und haben sich dann Guerilla-Einheiten der Rebellen angeschlossen.

Eines der Opfer war Roger Abbas, ein professioneller Kickboxer aus Bankstown. Geboren in Australien als Sohn syrischer Einwanderer, erschossen bei einem Feuergefecht vor Aleppo. Weil sie offen die Rebellen unterstützen, sind die Abbas zur Zielscheibe von Assad-Anhängern in Sydney geworden. Telefonterror, Drohbriefe, eingeworfene Fensterscheiben. Ihr Haus gleicht einer Festung: Letzten Monat hat Khilal Abbas sechs Überwachungskameras installieren lassen. Aus gutem Grund. „Diese Assad-Bande ruft mich ständig an. Manchmal alle paar Tage, manchmal alle paar Stunden. Sie drohen, mich zu erschießen oder meine Frau und meine Tochter zu vergewaltigen.“

Da, wo der syrische Staatschef als Massenmörder gilt, ist „Jabhat al Nusra“-Gebiet. Benannt nach der von El Quaida-unterstützten syrischen Rebellengruppe, ziehen Banden, wie eine Jihad-Mafia, von Haus zu Haus, von Laden zu Laden und fordern Geld für die gute Rebellensache in Syrien. „Seit eineinhalb Jahren werden unsere Leute drangsaliert, bedroht und erpresst„, erzählt Gemeindesprecher Jamal Daoud. Fast 50 örtliche Geschäfte stehen bei Facebook auf einer schwarzen Liste. Wer nicht zahlt, wird boykottiert. Die Besitzer sind eingeschüchtert, niemand will reden. Akhmal Saleh weiß nicht mehr ein noch aus. Vor sechs Jahren hat der syrische Australien-Einwanderer in der Hauptstraße von Bankstown ein Fliesengeschäft eröffnet. Jetzt aber hängt, seit Wochen, ein „Geschlossen“-Schild an seiner Tür. „Sie kamen immer wieder und verlangten Geld für den Heiligen Krieg in Syrien. Als wir ablehnten, beleidigten und drohten sie uns. Sie sagten: ‚Wenn du deinen Laden nicht zumachst, dann bringe ich erst dich um und dann deine Kinder.'“

Der Polizei sind die Hände gebunden – sie kann nur ermitteln, wenn Anzeige erstattet wird. Bisher wird der syrische Bürgerkrieg im Westen Sydneys nur mit Worten geführt. Was passieren könnte, wenn sich beide Seiten bewaffnen, daran mag derzeit in Australien niemand denken.

Ist das in Europa auch schon im Gange?

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Israel hilft syrischer Opposition nicht

Entgegen Medienspekulationen helfe Israel weder der syrischen Opposition noch den Rebellen, sagte stellvertretende Außenminister Zeev Elkin in Moskau. Israel sei besorgt über das andauernde Blutbad in Syrien. Dieses sei jedoch eine innere Angelegenheit dieses Landes, schreibt die RIA Novosti.

Auch für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad habe Israel  keine Sympathien, betonte der Diplomat. Wir haben sehr viele Vorbehalte gegen Assad, vor allem wegen dessen Unterstützung für die Terror-Organisation Hisbollah, die israelische Bürger weltweit bedroht und Terroranschläge in Europa organisiert.

 

 

Diktatur der Mehrheit droht den religiösen Minderheiten in Syrien

Auf einer Konferenz zur Zukunft religiöser Minderheiten im Nahen Osten sprach Dr. Mariz Tadros, ägyptische Wissenschaftlerin von der University of Sussex, über Demokratisierungsprozesse in Syrien und Ägypten. Beide Staaten steuerten auf eine Mehrheitsregierung zu, die religiöse und ethnische Minderheiten von der Teilnahme an politischen Entscheidungen ausschliesst.

Seit dem Sturz des Mubarak-Regimes jedoch konnte Dr. Tadros einen deutlichen Anstieg von neuen und gezielteren Formen religiöser Gewalt in ganz Ägypten nachweisen. „Selbst Gebiete in Ägypten, in denen bisher grosse soziale Harmonie herrschte, sind von dieser Entwicklung betroffen“, sagte Dr. Tadros.

In Syrien droht noch schlimmere religiöse Gewalt als in Ägypten. Dr. Tadros befürchtet, dass nach zukünftigen Wahlen die Gewaltakte gegen jene, die nicht für islamistische Gruppen stimmen, deutlich drastischer und systematischer ausfallen werden, als es in Ägypten heute der Fall sei. „Die Wahlen im zukünftigen Nachkriegssyrien werden wohl auf eine Mehrheitsregierung hinauslaufen, die Minoritäten ausschliesst“. Den Minderheiten des Landes drohe damit nicht nur, marginalisiert und diskriminiert, sondern auch Opfer von gezielten Vergeltungsakten zu werden. Auch Formen des Islam, die sich nicht an der Mehrheitskonfession orientieren, wie zum Beispiel die Schiiten, wären in diesem Fall akut bedroht. „Wenn wir uns auf die Versuche des Westens, Demokratie zu fördern, verlassen, wird Syrien im Chaos versinken“, mahnte die Menschenrechtsexpertin.

Zudem warnte Dr. Tadros vor der Etablierung eines dezidiert islamistischen Blocks im Nahen Osten, in dem Dschihadi- und Salafi-Netzwerke einen grossen Einfluss auf Regierungen in der ganzen Region ausüben könnten.

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Junge radikalisierte Leute von Offenbach wollen nach Syrien in den Heiligen Krieg ziehen. Ein 17-Jähriger hat bereits die Koffer gepackt.

Ein Team des SWR-Politmagazins REPORT MAINZ ist bei Dreharbeiten vor einer Moschee in Offenbach von radikalen Islamisten attackiert worden.

Die Journalisten des SWR waren mit einem Vorstandsmitglied der muslimischen Gemeinde zum Interview verabredet. Sie gingen Hinweisen nach, dass sich im Umfeld der Moschee eine Gruppe junger Muslime gebildet haben soll, die angeblich plant, in Syrien gegen das Assad-Regime zu kämpfen. Als sie vor der Moschee warteten, seien sie plötzlich von jungen Männern angegriffen worden, berichteten Reporter und Kamerateam.

„Eine solche Aggressivität habe ich bei meinen langjährigen Recherchen noch nicht erlebt“, sagte Fritz Schmaldienst. Bei dem Angriff wurden Teile der Kameraausrüstung zerstört. Die Polizei Offenbach ermittelt wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Der Imam der Moschee, Taher Nawaz, äußerte sich geschockt und distanzierte sich ausdrücklich von der Tat. „Die Gruppe ist bisher nicht gewalttätig in Erscheinung getreten.“

Nach Recherchen von REPORT MAINZ gehören der Gruppe etwa zehn Personen an. Sie steht seit längerem unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt haben inzwischen Erkenntnisse über mehr als 50 Islamisten aus Deutschland, die in Richtung Syrien ausgereist sind, um dort an Kampfhandlungen teilzunehmen oder um den Widerstand gegen das Assad-Regime zu unterstützen.

[youtube=http://youtu.be/Ft9DOyseX-s]

Bericht unter (Min 6.28 bis 14): http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/310120_report-mainz/15145592_report-mainz-vom-11-06-2013

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Für die Christen Syriens wird das Leben zur Hölle

sagt der Journalist Martin Durm, der über den arabischen Frühling berichtet. Er macht sich Sorgen über den drohenden Exodus der Christen aus dem Irak und aus Syrien.

Der arabische Frühling entwickelt sich in eine Richtung, mit der er nicht gerechnet hatte. Es bewahrheitet sich, dass in Revolutionen jene Kräfte die Überhand gewinnen, die am besten organisiert sind.

Hauptfeind der sunnitischen Islamisten sind zwar die Schiiten, darunter die Alawiten Syriens. Die Bürgerkriege in Syrien und im Irak sind Schauplatz vom grossen inner-islamischen Konflikt zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran. Die Christen stehen dazwischen. Sie sind leichte Opfer, weil sie weder im Irak noch in Syrien über Milizen verfügen – und nicht in Stammesverbänden organisiert sind. Christen kann man sozusagen gefahrlos angreifen. Auch bevorzugen Christen eher eine säkulare als eine islamische Diktatur, weil sie so ihren Glauben frei ausüben können. Sie fürchten sich vor einem Szenario à la Irak, wo innert zehn Jahren im muslimischen Konflikt tausend Christen getötet, über eine Million in die Flucht getrieben und siebzig Kirchen niedergebrannt wurden.

Für die Christen ist das Leben im Irak die Hölle, für jene in Syrien zeichnet sich diese ab. Es ist empörend, dass sogar Amnesty, das sonst bei jeder verfolgten Minderheit Alarm schlägt, nicht von Christenverfolgung sprechen will.

Syrien und Irak werden nach Ende der Bürgerkriege weiterhin muslimisch sein. Die christliche Minderheit hingegen, die hier lange vor der Islamisierung schon ansässig war, wird dann praktisch nicht mehr existieren.

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Droht ein ausgeweiteter Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten?

Im Nahen Osten droht ein Krieg der Religionen. Zwei Jahre nach dem Beginn des Volksaufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al Assad wirkt der Bürgerkrieg in Syrien zunehmend auch als Katalysator einer blutigen regionalen Konfrontation zwischen Sunniten und Schiiten. Die Konflikte zwischen den beiden großen islamischen Glaubenslagern schwelen seit langem.

In Katar goss der prominente Prediger Yussef Qaradawi neues Öl ins Feuer und rief die Sunniten aller Welt zum Dschihad gegen das Regime in Damaskus und seine Hisbollah-Helfer auf.

Im Irak dreht sich die Spirale der Gewalt wieder heftig.  Allein im Mai wurden nach UN-Angaben durch Attentatsserien zwischen Schiiten und Sunniten 1045 Menschen getötet und 2400 verletzt.

Nun geriet erstmals auch die Hisbollah-Hochburg Baalbek in der libanesischen Bekaa-Ebene unter Raketenbeschuss. Auch in der nordlibanesischen Hafenstadt Tripoli, die überwiegend von Sunniten bewohnt wird, beschießen sich Anhänger und Gegner Assads seit zehn Tagen mit schweren Waffen. Hier haben mittlerweile 30 Menschen ihr Leben verloren.

In Katars Hauptstadt Doha warf der Prediger Yussef al Qaradawi, der als geistlicher Patron der Muslimbruderschaft gilt, dem Iran vor, er plane weitere Massaker an Sunniten.

Die Hisbollah und den Iran bezeichnete der 86-jährige Hardliner als „Feinde des Islam“ und nannte sie „schlimmere Falschgläubige als Christen und Juden“.

Sunniten bezeichnen ihre schiitischen Gegner als „Dreck“ und als „Hunde“. Prediger betiteln die Hisbollah, was übersetzt „Partei Gottes“ heißt, als „Partei des Teufels“.

Umgekehrt verspotten schiitische Kämpfer die Sunniten als „Ratten“ oder als „Beduinen“, was sie als primitiv und zivilisatorisch rückständig denunzieren soll.

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Wir werden Israel zerstören

Auszug von einem Interview von Billy Six mit einem Nicht-Extremisten der „Freien Syrischen Armee“.

Vor dem Ausbruch der Revolution war Mohamed Ali al-Salloum (26) frisch gebackener Veterinärmediziner in Kaff-Rambel, Nord-Syrien. Er ist ein moderner und gebildeter Muslim, der betont, mit Extremisten nichts am Hut zu haben. Er gibt Einblick in die Gedankenwelt jener Kämpfer der „Freien Syrischen Armee“.

Gibt es Hilfe in Syrien aus Amerika?

Salloum: Nein. Wir brauchen Amerika und Europa nicht. Gerade Amerika haßt doch die Muslime, weil ihr System von Zionisten unterwandert ist. Die sind dafür verantwortlich, daß unsere Brüder in Palästina getötet werden. … Die Assads sind Agenten der Zionisten. Hafis al-Assad hat von 1980 bis 1982 nicht nur 56.000 Syrer getötet, sondern auch unseren Golan an Israel verkauft und die Millionen für sich behalten.

Haben Sie dafür einen Beleg?

Salloum: Alle Leute wissen das.

Wie sollte eine syrische Israel-Politik aussehen?

Salloum: Wenn Baschar gestürzt ist, werden wir Israel zerstören und Al-Quds (Jerusalem) zur Hauptstadt des vereinigten „Bilad al-Schamm“ machen. Bilad al-Schamm ist die historische Region aus Syrien, Antakya, Libanon, Palästina und Jordanien. Unser Prophet Mohamed, mögen Allahs Segen und Frieden auf ihm sein, hat gesagt, daß Wir werden Israel zerstören weiterlesen

Der Kampf um Syrien ist zu einem islamischen Glaubenskrieg geworden

Seit dem Beginn der syrischen Revolte gegen das Assad-Regime ist kein bedeutendes Oppositionsorgan als potenzielle Alternative für das alawitische Regime entstanden. Der Kampf um Syrien ist in einen konfessionellen Konflikt übergegangen.

Wie in Ägypten ist es den Muslimbrüdern auch in Syrien gelungen, sich die Revolution eigen zu machen und schliesslich zu ihrem Rückgrat zu werden. Mithilfe ihres globalen Netzwerkes ermöglichen die Muslimbrüder es muslimischen Kämpfern aus der ganzen Welt, den Reihen im Kampf gegen Assad beizutreten. Als Resultat hat die FSA ihre Reihen mit Kämpfern, deren „Lebensläufe“ Schlachtfelder wie Afghanistan, Pakistan, Irak und Libyen miteinschliessen, aufgestockt. Dieser Zustrom hat solch ein Ausmass erreicht, dass Russland im März erklärte, Assad kämpfe gegen von der Al-Qaida unterstützte „Terroristen“, darunter mindestens 15.000 ausländische Kämpfer.

Im Mai erklärte Assad in seinem ersten Interview nach fast sechs Monaten, sein Land habe ausländische Söldner gefangengenommen, die auf Seiten der Opposition kämpften. Anfang Mai hatte Syrien eine Liste mit 26 Namen von festgenommenen Ausländern an die Vereinten Nationen geschickt und behauptet, die meisten von ihnen seien Mitglieder von Al-Qaida.

Andere bewaffnete Gruppen, rekrutiert aus den Reihen der sunnitischen Radikalen, sind entlang der Grenze zur Türkei, dem Libanon, Irak und Jordanien entstanden, um in Syrien Dschihad gegen „das häretische Ba’ath-Regime“ zu führen.

Die Syrier behaupten auch, dass Libyen und die Türkei mit anderen Staaten kooperierten, um Terrorgruppen in Syrien tödliche Waffen zu schicken. Ihr Beweis ist ein in Libanon beschlagnahmtes Schiff, das für die syrischen Rebellen bestimmt und mit 150 Tonnen Waffen und Munition beladen war, die höchstwahrscheinlich aus Libyen stammten.

Die Mehrheit der Syrer identifiziert sich nicht mit diesen Radikalen. Im Gegenteil, je mehr die Opposition die Maske von Al-Qaida trägt, desto stärker wird der Zusammenhalt in den Reihen um Assad, der Entschlossenheit gezeigt hat zu bekämpfen. Der Zerfall der Opposition spielt in seine Hände, genau wie die Tatsache, dass sein Krieg gegen Al-Qaida geführt wird.

Im Libanon ist nach syrischen Angaben die Stadt Tripoli im Norden des Landes zu einem Stützpunkt für die bewaffneten Rebellen geworden.

Darüber hinaus ist der Kampf um die Zukunft Syriens symptomatisch für die Wiederbelebung des Kalten Krieges zwischen dem Westen, mit den USA, Grossbritannien, Frankreich und Türkei hinter den Truppen gegen Assad, und Russland, das standhaft zum alawitischen Regime hält.

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Syrische Christen bleiben trotz Zukunftsangst und erleben Wunder

Ein syrischer Pastor berichtet von der Veränderungen, die er bei seinen Gemeindegliedern beobachtet hat: «Früher fürchteten sich die Christen, die mich aufsuchten. Aber heute ist es anders, sie haben mehrmals erlebt, dass Gott aufgrund ihrer Gebete eingegriffen hat. Nun kämpfen sie gegen die Angst an und stehen im Gebet für ihr Land ein.»

Erst kürzlich wurden in Damaskus Bombenanschläge auf den christlichen Stadtteil Qassa verübt, die dreissig Todesopfer gefordert haben. Aber unter den Getöteten befindet sich kein einziger Christ. Zwei Tage vor dem Attentat hatten alle Schüler einer christlichen Schule einen Tag lang für das Land gebetet und gefastet. Sie sind beeindruckt von der Art und Weise, wie Gott ihre Gebete erhört und seine Kinder beschützt hat.

Ein anderer Christ sass in seiner Küche, die er für kurze Zeit verliess, um etwas zu holen. Gerade in diesem Moment drang ein Fahrzeug durch die Türe ein und explodierte. Das Haus stürzte ein, aber der Mann blieb unversehrt.

Einige Strassen weiter verliessen die Kinder einer christlichen Schule ihre Klasse am Mittag mit zwei Minuten Verspätung. Diese kurze Zeitspanne rettete ihnen das Leben, denn in diesem Moment ging vor dem Schulgebäude eine Autobombe in die Luft. Dabei wurde keiner der Schüler verletzt, weil sie sich zu diesem Zeitpunkt noch im Inneren des Gebäudes befanden.

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