Israelische Marke verwendet „Unser Vater“ auf T-Shirts

Barak Tamir, ein religiöser IDF-Offizier, stellte vor kurzem fest, dass er vielleicht bald einen „koscheren“ Stempel auf seiner Kleidung und nicht nur auf seiner Nahrung suchen muss. Tamir, der ein T-Shirt von der israelischen Modemarke Castro erworben hatte, fand heraus, dass sich auf seinem T-Shirt ein Nachdruck des „Unser Vater“, ein bekanntes christliches Gebet, befand.

Tamir kaufte das Hemd ein paar Tage vor dem Passahfest und beschloss, seine Neuerwerbung in seiner örtlichen Synagoge zu tragen. Gegen Ende des Gottesdienstes, wandte sich ein älterer Mann, der hinter ihm saß, zu ihm und bat ihn mit ihm nach dem Gottesdienst zu sprechen. Der Mann fragte Tamir, ob er wüsste, was die Inschrift auf seinem Hemd bedeute? Er behauptete, es sei ein christliches Gebet.

Nach den Feiertagen ging Tamir der Sache nach und war erstaunt zu entdecken, dass in der Tat die Inschrift vom „ Unser Vater“ aus dem Neuen Testament war.

Castro erlaubt Tamir, das T-Shirt zu wechseln und sagte: „Designer von Castro beziehen ihre Inspirationen aus verschiedenen und vielfältigen kulturellen Inhalten. Der Print auf dem Shirt sei die Schaffung eines Designers, der dies als Teil einer gotischen Inspiration getan hatte und überhaupt nicht im religiösen Kontext.“

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Menschenhändler in Israel verurteilt

Rami Saban, eine der einflussreichsten Personen im Bereich des Menschenhandels in Israel, wurde zu 18 Jahren und 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Er war der Kopf eines Schmuggelrings, der während Jahren Frauen, hauptsächlich aus der ehemaligen Sowjetunion, damit geködert hatte, in Israel einen guten Arbeitsplatz mit einem hohen monatlichen Einkommen zu erhalten.

Rami und seine Partner, von denen einige auch zu schweren Strafen verurteilt wurden, zwangen die Frauen in die Prostitution. Die Frauen wurden von Osteuropa nach Moskau gebracht und dann nach Ägypten geflogen. Von dort wurden sie von Beduinen nach Israel geschmuggelt, wo man ihre Papiere wegnahm und sie wie Sklaven behandelte.

Ein Vertreter der Tel Aviver Bezirksstaatsanwaltschaft sagte: Das Gericht „schicke eine starke Botschaft an die Bürger Israels, dass sie streng bestraft werden, selbst wenn sie Menschenhandel auch außerhalb der Landesgrenzen begehen.“

Rita Chaikin der Organisation Isha L’Isha (Woman to Woman)sagte, sie hoffe, das Urteil würde Menschenhändlern abzuschrecken. „Es ist wichtig zu verstehen, dass Frauen, die in Israel Opfer von Menschenhandel wurden, dies nicht aus ihrem eigenen freien Willen getan hatten, sondern aus schrecklicher Not“.

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Freispruch von Blasphemie für pakistanische Taglöhnerin

Asia Bibi wurde am 17. Mai 2010 freigesprochen. Ihr war vorgeworfen worden, Blasphemie begangen zu haben. Dafür wurde sie in erster Instanz zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Freispruch erfolgte vor dem Obergericht in Lahore – wo auch Asia Bibis Fall weiterhin hängig ist. Hoffentlich wird sie auch freigelassen.

Die Tagelöhnerin Asia Bibi schmachtet fast drei Jahre in einem pakistanischen Gefängnis. Asia Bibi lebte früher in Ittanwali, einem Dorf in der pakistanischen Provinz Punjab. Ausser ihrer Familie gab es noch eine weitere christliche Familie; die übrigen 150 Haushalte waren muslimisch. Am 14. Juni 2009 kam es wegen einer Bagatelle zu einem Streit zwischen Asia Bibi und ihren Arbeitskolleginnen auf dem Feld. Diese beschuldigten sie anschliessend, sich abfällig über den Propheten Mohammed geäussert und damit Blasphemie begangen zu haben.

Die gegen Asia Bibi vorgelegten Beweise sind widersprüchlich. Asia Bibi erklärte sich bereit, mit einem Eid auf die Bibel zu schwören, nie derartige beleidigende und schändliche Bemerkungen über den Propheten Mohammed gemacht zu haben. Der Kläger und die Zeuginnen behaupteten jedoch nach wie vor, Asia Bibi habe Blasphemie begangen. Im November 2010 wurde sie zum Tod verurteilt.

Asia Bibi hatte beim Obergericht von Lahore Berufung eingelegt, von dem sie nun freigesprochen wurde.

Pakistans Präsident Asif Ali Zardari beauftragte den verstorbenen Minister für Minderheiten, Shahbaz Bhatti, eine Kommission einzuberufen, um den Fall von Asia Bibi zu untersuchen. Am 25. November 2010 stellte Bhatti dem Präsidenten die Ergebnisse der Untersuchung vor: Asia Bibi ist unschuldig, die Blasphemie-Vorwürfe gegen sie sind böswillig erfunden.

Die Kommission war auch beauftragt, mit muslimischen Religionsgelehrten den zunehmenden Missbrauch der Blasphemie-Gesetze zu untersuchen. Damit sollte die Regierung in die Lage versetzt werden, die Blasphemie-Gesetze zu ändern. Doch nichts von alldem wurde je verwirklicht, da Shahbaz Bhatti am 2. März 2011 von bisher Unbekannten erschossen wurde.

Von den kriegerischen Auseinandersetzungen im westafrikanischen Mali sind auch Christen betroffen

Das Missionswerk „Neues Leben Ghana“ (Fürth/Odenwald) musste deshalb in dem besetzten Gebiet drei Missionsstationen evakuieren. Geräumt wurden eine Bibelschule in Timbuktu und zwei Schulen in Bambara und Botha. Mit einem der letzten Lastkraftwagen seien Bibel- und Internatsschüler sowie etwa 30 Mitarbeiter nach Kanikombole im Südosten des Landes in Sicherheit gebracht worden, berichtete Missionsleiter Georg Stoll. Nach seinen Angaben sind auch Baptisten aus Timbuktu geflohen.

Nach dem Fall der Stadt sei es dort zu Morden an der Zivilbevölkerung gekommen. Nach Augenzeugenberichten seien Menschen umgebracht worden, weil sie sich nicht an die islamische Gesetzgebung, die Scharia, gehalten hätten. Darunter seien zwei Frauen gewesen, die Hosen getragen hätten. Stoll zufolge wurde das Inventar der seit zehn Jahren bestehenden Bibelschule am 14. Mai geplündert. Angesichts der Gewalt der Islamisten habe man von muslimischen Einwohnern Timbuktus die Aussage gehört „Die christliche Religion scheint die Bessere zu sein.“

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Schüsse aus dem ägyptischen Minarett

An der Demonstration vom Freitag, den 4. Mai 2012 vor dem ägyptischen Verteidigungsministerium schwangen Demonstranten Fahnen mit der Aufschrift „Sieg oder Tod” und sangen „Jihad! Jihad!” begleitet von „Alluah Akbar!”

Bärtige Salafisten richten Chaos und Verwüstung an, skandierten jihadistische Slogans, während sie versuchten, ins Verteidigungsministerium einzubrechen, selbstgebaute Bomben in der Hinterhand, und ein Mädchen in schwarzem Hijab riss einen Sicherheitszaun gewaltsam nieder – Kennzeichen einer jihadistischen Übernahme.

Noch vielsagender war die Tatsache, dass Jihadisten aus dem Fenster des Minaretts der nahegelegenen Nour Moschee heraus das Feuer auf das Militär eröffneten; und als das Militär die Scharfschützen erkannt und die Moschee gestürmt hatte, hatte die Muslimbruderschaft nur folgendes dazu zu sagen: „Ausserdem verurteilen wir die Angriffe [des Militärs] auf das Haus Gottes (Nour -Moschee) und die Verhaftung von Personen, die sich darin befanden” – ohne aber den Terror zu verurteilen, den solche Leute vom „Haus Gottes“ aus begehen.

In jeden Fall zeigte dieser als „Demonstration“ angekündigte Vorfall, dass Islamisten Ernst machen und gegen den „ungläubigen Feind“ Jihad führen. Allerdings war ihr Feind diesmal die ägyptische Armee.

Ein politischer Aktivist formulierte es so: „Die Öffentlichkeit unterscheidet nicht mehr zwischen Salafisten, Wahabisten oder Muslimbruderschaft. Sie sind alle Islamisten. Sie haben die Unterstützung der Öffentlichkeit verloren, es ist unumkehrbar. Ägypten hat mit angesehen, wie seine Armee und Soldaten angegriffen wurde. Das hat viele heftige Emotionen ausgelöst.”

Ein Bericht der BBC kommt zum Schluss: „Die Stellung der Armee in der ägyptischen Gesellschaft ist eine besondere, respektierte, und für die meisten Ägypten wurde sie nicht von einem fremden Feind angegriffen, sondern von Islamisten… Ein Soldat starb bei dem Angriff. Das ägyptische Fernsehen zeigte dramatische Bilder von verletzten Soldaten.”

Ebenfalls erwähnenswert sind die Anmerkungen einer ägyptischen Nachrichtenmoderatorin, als sie die Bilder der Gewalt zeigte. Voller Bestürzung stellt sie die rhetorischen Fragen: „Wer ist hier der Feind? Sie [die Demonstranten] rufen zum Jihad gegen wen auf?”

Nach den gewaltsamen Zusammenstössen lernt Ägypten, dass gegen die destruktive Kraft des Jihad niemand immun ist, auch nicht Ägypten selbst und sein Beschützer, das Militär.

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Syrien ist dabei, die ganze Region in einen Krieg zu ziehen

Der Konflikt in Syrien betrifft schon lange nicht mehr nur Syrien. Mittlerweile ist die Türkei Hauptunterstützer der syrischen Opposition und hat das politische Zentrum des Syrischen Nationalrats sowie das Hauptquartier der Freien Syrischen Armee aufgenommen. Derzeit versuchen türkische Entscheidungsträger, durch die Unterstützung der sunnitischen Opposition einen neuen syrischen Partner anstelle des alewitischen Regimes zu schaffen. Ein sunnitisches Regime in Syrien würde helfen, Irans schiitischen Expansionismus und Einfluss in der Region auszugleichen.

Doch Assad überlebt, vom Iran unterstützt, weiter und gewinnt Zeit. Auch hat er seine Unterstützung der Terrorgruppe PKK ausgeweitet. Der türkischen Presse zufolge haben Mitglieder des syrischen Geheimdienstes begonnen, innerhalb der PKK zu agieren. Diese versucht, aus dem „arabischen Frühling“ einen „kurdischen Frühling“ zu machen und auf türkischen Strassen gewaltbereite Banden zu mobilisieren. Damit wäre die Türkei mit sich selbst beschäftigt.

Irans schiitischer Expansionismus in der Region macht das Land zu einem bedeutenden Rivalen für die Türkei. Irans Einfluss wird zudem im Irak spürbar, der immer mehr von pro-iranischen Kräften kontrolliert wird. So entstand eine von Schiiten unterstützte Front von Teheran, Bagdad bis Damaskus bei gleichzeitigem Anstieg von Terrorakten seitens der PKK.

Saudi-Arabien und Qatar unterstützen die Freie Syrische Armee finanziell. Die Veto-Mächte Russland und China stehen im UN-Sicherheitsrat hinter dem Iran. Die Unsicherheit des Westens zu einer militärischen Option gegen Assad stärkt die iranische-syrische Allianz. Das alles könnte zu einer regionalen Konfrontation zwischen den schiitischen und sunnitischen Blöcken führen und auch die umliegenden Länder wie auch Israel in den Konflikt mit hineinziehen.

Ein bunter Zugvogel versetzt die Türkei in Alarmbereitschaft

Es gibt Friedenstauben, sprechende Papageien und diebische Elstern. Eine neue Spezies ist offenbar der israelische „Spionagevogel“. Zumindest befürchteten das türkische Behörden, nachdem ein Landwirt auf seinem Acker einen verdächtigen Kadaver entdeckt hatte.

Medienberichten zufolge trug das Tier am Bein eine eindeutige Markierung mit der Aufschrift „Israel“. Die Beringung allein aber machte den Vogel noch nicht zum Spion. Erst in Kombination mit seinen übergroßen Öffnungen am Schnabel kam der Verdacht auf, dem verendeten Tier könnte vom israelischen Geheimdienst ein Überwachungsinstrument implantiert worden sein. So übergab das Landwirtschaftsministerium den Kadaver dem Geheimdienst in Ankara.

Es handelte sich um einen Bienenfresser, der vor circa vier Jahren routinemäßig zu Forschungszwecke in Israel beringt wurde. Der Norden beherbergt eine große Population der in Deutschland fast ausgestorbenen Zugvögel. Viele Artgenossen machen in Israel einen Zwischenstopp auf ihrer Wanderschaft nach Afrika.

Die Türkei ist nicht das erste Land, das sich in seiner nationalen Sicherheit von wilden Tieren bedroht fühlt. Bereits vor Jahren untersuchten ägyptische Behörden die vermeintliche Rolle des israelischen Geheimdienstes bei einem tödlichen Haiangriff auf eine deutsche Touristin im Roten Meer.

Auch ein Gänsegeier, der von Forschern an der Tel Aviver Universität mit einem GPS-System ausgestattet wurde, landete in Saudi Arabien, geriet unter Spionageverdacht und wurde nie wieder gesehen.

Der Iran verdächtigte Brieftauben, als diese in der Nähe einer Urananreicherungsanlage gesichtet wurden. Zuvor hatte der Geheimdienst bereits die Festnahme von 14 Eichhörnchen als Erfolg der iranischen Spionageabwehr vermeldet.

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Umso mehr Facebook-Freunde, desto mehr Gehirnmasse!

Es klingt ja ziemlich unglaublich, was in der März-Ausgabe der Fachzeitschrift „Psychologie heute“ berichtet wird: Nach Angaben von Forschern haben Menschen mit langen Freundeslisten in Sozialen Netzwerken nicht nur mehr Freunde im realen Leben, sie haben auch ein größeres Gehirn!

Allerdings wissen die Wissenschaftler noch nicht genau, was zuerst da war: lange Freundesliste oder ein größeres Gehirn. Vielleicht haben ja diejenigen mit größerem Gehirn einfach größere Fähigkeiten, sich Freunde – auch online – zu suchen?

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Entrümpelungsaktion führte in Pakistan zu lebenslanger Haft

Imran Ghafur Masih betrieb im Dorf Hajwari im Bundesstaat Punjab eine Buchhandlung. Seit langem beneidete ihn sein Nachbar Hajji Liaqat Ali deswegen, wie Imrans Vater sagte. Am 1. Juli 2009 verbrannte der damals 26-jährige Imran Altpapier. Der muslimische Nachbar sah nun seine Chance gekommen, das Geschäft an sich zu reissen. Er behauptete, Imran – ein Christ – habe bei seiner Entrümpelungsaktion absichtlich Seiten eines Korans verbrannt und ihn damit entheiligt. Dieses Gerücht wurde auch über die Lautsprecher an den Moscheen verbreitet. Darauf versammelten sich über 400 zornige Islamisten vor Imrans Haus. Sie schlugen Imran und seinen Bruder Neveen zusammen. Noch am gleichen Tag nahm die Polizei Imran fest.

Der aufgebrachte Mob gab keine Ruhe. Die Islamisten sammelten sich vor dem Polizeiposten, warfen Steine gegen das Gebäude und riefen: «Tod dem, der den Heiligen Koran entweiht hat, er soll hängen! Christen sind Hunde, Imran ist ein Hund!» Imran Ghafur Masih wurde in ein Gefängnis der Grossstadt Faisalabad geworfen. Am 11. Januar 2010 verurteilte das Gericht ihn wegen Entheiligung des Korans und Anstachelung zu religiösem Hass (Art. 295 lit. a und b) zu Lebenslanger Haft. Zusätzlich muss Imran eine Busse von umgerechnet über 2500 Franken zahlen, was etwa dem Zehnfachen eines durchschnittlichen Monatseinkommens entspricht.

Imrans Familie legte beim Obergericht Berufung ein. Diese ist jedoch bis heute hängig – und Imran sitzt im Gefängnis.

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Verglichen mit Syrien sind israelische Gefängnisse Fünf-Sterne-Hotels

Diese Ansicht äußerte ein türkischer Journalist, der nach zwei Monaten aus einer syrischen Haftanstalt entlassen wurde – vor knapp zwei Jahren war er für kurze Zeit in Israel inhaftiert.

In Syrien hätten Häftlinge auf dem Boden geschlafen, teilte der Journalist Adam Özköse laut der israelischen Zeitung „Yediot Aharonot“ mit. Er habe bisweilen Leute schreien gehört – „entweder vor Schmerz oder wegen ihrer eigenen tragischen Umstände“. Weil er der Spionage verdächtigt wurde, sei der Türke mit verbundenen Augen verhört worden. „Während der ganzen Verhöre haben sie die türkischen Führer verflucht, sie als US-Kollaborateure bezeichnet und sie beschuldigt, Syrien zu betrügen.“

Özköse hat auch israelische Haftbedingungen erlebt. Im Juni 2010 wurde er mit anderen Aktivisten vom Schiff „Mavi Marmara“ für ein paar Tage inhaftiert. Das Schiff gehörte zu einer Flottille, die Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollte.

Sein Fazit nach zwei Gefängnisaufenthalten: „Verglichen mit Syrien sind israelische Gefängnisse Fünf-Sterne-Hotels.“

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Wie friedfertig ist die UN?

Die Vereinten Nationen haben die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte erlassen. Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen, die sogenannten Blauhelme, sollten diese umsetzen und zu deren Glaubwürdigkeit verhelfen – auch durch eigene Verurteilung von Missständen. Leider ist das nicht immer so, wie die folgenden Fakten aufzeigen:

2005 haben UN-Friedenstruppen auf Haiti 23 Menschen in einem Armenviertel von Port au Prince getötet; unter ihnen befanden sich auch Kinder. Ärzte ohne Grenzen berichtet, 27 Menschen mit Schussverletzungen behandelt zu haben, darunter 20 Frauen unter achtzehn.

Im Dezember 2007 wurden mehr als einhundert UN-Blauhelme aus Sri Lanka abgeschoben; sie waren wegen sexueller Misshandlung minderjähriger Mädchen angeklagt.[1]

Ein veröffentlichtes Video zeigt UN-Einheiten aus Uruguay lachend bei einer angeblichen Vergewaltigung eines 18-jährigen einheimischen Haitianer. [2] Und kürzlich wurden zwei pakistanische Friedenssoldaten wegen Vergewaltigung eines 14-jährigen Jungen in Haiti verurteilt.[3]

Ausserdem wurden heftige Anschuldigungen erhoben, dass Fäkalien der UN-Truppen in Haiti in einen Fluss geleitet wurden und Cholerabakterien in Haiti verbreiteten, die zum Tod von mehr als 6.000 Haitianern und zu mehr als 400.000 Infizierten geführt hat.[4]

Ältere Anschuldigungen liegen gegen italienische und niederländische UN-Soldaten wegen Geschlechtsverkehrs mit jungen Prostituierten in Eritrea vor, einige von ihnen sollen Mädchen von zehn bis elf Jahren gewesen sein.[5]

In Berichten aus dem Jahr 2006 wird UN-Friedenssoldaten in der Demokratischen Republik Kongo die sexuelle Misshandlung von Mädchen vorgeworfen, die nicht älter als 13 waren.[6] 2007 berichtete der Daily Telegraph von Kindesmisshandlungen durch Friedenstruppen und Mitarbeiter der UN im Südsudan.[7] Andere Berichte befassten sich mit sexueller Misshandlung und anderen Misshandlungen in Burundi, Liberia und der Elfenbeinküste.[8]

In einer Studie der Cornell Law School heisst es, „das Problem der sexuellen Misshandlung und sexuellen Ausbeutung … ist unter militärischen und zivilem Personal aus einer Vielzahl von Ländern in allen Teilen der Welt vorgekommen.”[9]

Ein Foto eines belgischen Soldaten der UN-Restore Hope Mission (Operation Wiederherstellung der Hoffnung in Somalia 1993) zeigt, wie er auf das Gesicht eines toten Somaliers uriniert. Ein weiteres Foto zeigt einen belgischen Soldaten, wie er einen Somali bei lebendigem Leib über dem Feuer röstet.[10] Kanadische UN-Soldaten haben drei somalische Teenager getötet und mindestens einen von ihnen gefoltert. Andere haben sie gefesselt und geschlagen, während sie sich selbst filmten und prahlend in die Kamera riefen, dass „sie noch nicht genug Nigger getötet haben“. „Angesichts der stressigen Umständen sollte das akzeptiert werden“, war die Reaktion eines kanadischen Generals dazu.

1997 wurden 47 kanadische UN-Truppen des Bosnieneinsatzes wegen „Trunkenheit, Sex, Schwarzmarkthandel und Belästigung von Patienten einer Nervenklinik, die sie bewachten“, angeklagt.[11]

Die britische NGO Save the Children hat Fälle von Misshandlungen offengelegt, die in Verbindung mit dreiundzwanzig Organisationen aus dem Bereich der humanitären Friedensarbeit und Sicherheit stehen. Darunter finden sich zivile humanitäre Behörden, Entwicklungsdienste für Lebensmittel- und Ernährungshilfe, Pflege, in den Bereichen Bildung und Gesundheit, Wiederaufbau, Wohnungen, Ausbildung und Unterstützung für den Lebensunterhalt, und militärische Akteure, die für Frieden und Sicherheit sorgen sollen.[12]

Doch die hier aufgeführte kleine Auswahl an Verbrechen verblasst angesichts der Rolle, die die Vereinten Nationen und ihre Friedenstruppen im Völkermord in Rwanda 1993 und Bosnien 1995 gespielt haben.

Der kanadische General Roméo Dallaire, Befehlshaber der UN-Streitkräfte in Rwanda, hat die Gefahr des Völkermords erkannt und alarmierte seine UN-Vorgesetzen Monate vor den Massakern. Sein Gesuch, abschreckende Aktionen durchzuführen, wurde sieben Mal abgelehnt. Mit Beginn der Massenmorde reduzierte die UN ihre Einheiten in Rwanda von 2.600 auf 450.[13]

Als bosnische Serben die von der UN zur Schutzzone erklärte Stadt Srebrenica eroberten, traten die niederländischen Friedenswächter auf Anweisung ihrer Regierung die Flucht an –aber erst, nachdem sie mitgeholfen hatten, die muslimischen Männer und Jungen von den Frauen zu trennen. Schätzungsweise 6.000 – 8.000 Muslime wurden von bosnischen Serben getötet.[14]

Zu allem Übel kann die UN für Katastrophen, an denen sie massgeblich eine Rolle gespielt hat, strafrechtlich nicht verfolgt werden. Erst kürzlich hat ein Urteil des niederländischen Obersten Gerichts dies bestätigt.[15]

[1] Mark Weisbrot, “Is this Minustah’s ‘Abu Ghraib moment’ in Haiti?” The Guardian, 3 September 2011. [2] Malena Castaldi, “Uruguay apologizes over alleged rape by U.N. peacekeepers,” Reuters, 6 September 2011. [3] Joseph Guyler Delva “Pakistani U.N. peacekeepers sentenced in Haiti rape case, Reuters 12 March 2012. [4] Mark Weisbrot, “Is this Minustah’s ‘Abu Ghraib moment’ in Haiti?” [5] Claudio Salvalaggio, “Caschi blu e baby-prostitute. L’ONU apre una inchiesta, La Repubblica, 25 August 2001. [Italian] [6] “UN investigates allegations of child prostitution involving peacekeepers in DR Congo,” UN News Service, 17 August 2006. [7] Mike Pflanz, “UN to hold inquiry into Sudan child abuse,” The Telegraph, 17 August 2006. [8] ‘Peacekeepers ‘abusing children,’ BBCNews , 27 May 2008. [9] Muna Ndulo.The United Nations Responses to the Sexual Abuse and Exploitation of Women and Girls by Peacekeepers During Peacekeeping Missions. 1-1-2009. Cornell Law School. Scholarship@Cornell Law: A Digital Repository. [10] “Belgische Blauhelme wider schwer belastet.” Die Welt, 18 April 1997. [German] [11] Adam Nicolson, “Canadians have no right to look down on the US: indeed none of us has,” The Telegraph, 15 May 2004. [12] Corinne Csaky, “No one to turn to; The under-reporting of child sexual exploitation and abuse by aid workers and peace keepers.” Save the Children U.K. 2008, p.8. [13] Guy Lawson, “the Rwanda Witness,” The New York Times, 4 April 2012 [14] Manfred Gerstenfeld, “Srebrenica: The Dutch Sabra and Shatilla,” Jerusalem Letter, Viewpoints 458, 15 July 2001. [15] VN niet vervolgd om Srebrenica, NOS, 13 April 2012. [Dutch]

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Die PA will die eigene Bevölkerung ins Elend stürzen

Am gleichen Tag, an dem zwei Beamte der Palästinensische Autonomiebehörde PA in Jerusalem mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zu einem Treffen zusammenkamen, erliess die PA ein Verbot, welches den Palästinensern untersagt, in direkten Kontakt mit den israelischen Behörden im Westjordanland zu treten.

Das Verbot wurde vom Regierungspräsidenten der Stadt Bethlehem erlassen und verbietet Palästinensern, unmittelbar den Service des israelischen District Coordination Committee DCO in Anspruch zu nehmen.

Der DCO wurde gemäss dem Osloer Abkommen eingerichtet und seine Hauptaufgabe besteht darin, den Palästinensern verschiedene Dienste bereitzustellen, besonders jenen Personen, die wegen medizinischer Behandlung und Arbeit nach Israel einreisen wollen.

Palästinenser wurden gewarnt, dass Verstösse gegen das Verbot bestraft würden.

Erst Mitte April hat die palästinensische Regierung eine weitere Order erlassen, die israelische Agrarprodukte aus einigen Gebieten im Westjordanland verbietet. Auch hat die PA Treffen zwischen Israelis und Palästinensern untersagt, die eine „Normalisierung“ zwischen beiden Seiten fördern.

Zudem wurde es Palästinensern untersagt, in Siedlungen im Westjordanland zu arbeiten oder Waren, die in einigen Siedlungen hergestellt wurden, zu verkaufen.

Wie kann die palästinensische Regierung zu einem Boykott Israels aufrufen, wenn ihre Vertreter aus Politik und Sicherheit fast täglich formelle und informelle Treffen mit den Israelis abhalten?

Wenn die Führer der PA nicht wollen, dass die Palästinenser den Service der israelischen Behörden in Anspruch nehmen, warum geben sie dann nicht ihre eigenen VIP-Karten zurück, die ihnen von den Israelis ausgestellt wurden und ihnen Privilegien zugestehen, die den meisten Palästinensern verweigert werden?

Wenn palästinensischer Führer nicht wollen, dass ihre Bürger medizinische Hilfe in Israel suchen, warum boykottieren dann nicht auch sie und ihre Familien israelische Krankenhäuser?

Wenn die palästinensische Regierung nicht will, dass Palästinenser in den Siedlungen arbeiten, warum wird dann nicht für alternative Jobs gesorgt oder ihnen eine finanzielle Entschädigung geboten?

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Islamophobie oder eher Christophobie

Die „Axel-Springer-Akademie“ hat die niederländische Publizistin Ayaan Hirsi Ali für ihr Engagement als Frauenrechtlerin gewürdigt. In einem Interview mit der „Welt“ sagte Hirsi Ali, Islamophobie sei der „größte Schachsinn unserer Zeit“. Sie sei ein PR-Gag der Islamisten im Westen, um den Gesellschaften Schuldgefühle einzuimpfen. „Es gibt vielleicht Christophobie, denn Christen werden weltweit verfolgt. Aber Islamophobie?“, fragte sie. Der Islam werde psychologisch auf die gleiche Stufe gestellt wie Ethnien oder sexuelle Orientierungen. Dabei sei der Islam, gegen Frauen, Ungläubige sowie Homosexuelle und stilisiere sich selbst zum Opfer.

Es sei traurig, dass Islamisten die Wahlen in Tunesien und Ägypten gewonnen hätten und Libyen kontrollierten. Immerhin seien die Demonstranten des arabischen Frühlings gegen die Diktatoren aufgestanden. „Zwar wählen sie die Islamisten, aber es ist ihre Wahl, und mit den Konsequenzen müssen sie leben und können nicht mehr die Juden oder Amerika zum Sündenbock machen. Sie allein haben sich das eingebrockt“, sagte die Publizistin und forderte scharfe europäische Einwanderungsbestimmungen für Flüchtlinge. Sie plädierte innerhalb Europas für eine Rückweisung des politischen Islam und kultureller Praktiken wie Zwangsbeschneidungen, Zwangsheirat oder Ehrenmord.

Die Politikwissenschaftlerin Ayaan Hirsi Ali wurde 1969 in Somalia geboren. Sie wuchs in Saudi-Arabien und Kenia auf. Hirsi Ali wurde mit fünf Jahren zur Beschneidung gezwungen. Mit 22 Jahren musste sie heiraten, floh aber vor ihrem Mann in die Niederlande. Dort beantragte sie politisches Asyl – und durfte bleiben. Seitdem engagiert sie sich für Frauen, die unter den Regeln und Strukturen des Islam leiden.

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Die arabischen Revolutionsbewegungen sind mehr ein «islamisches Erblühen»

Shalom Cohen, israelischer Botschafter in der Schweiz, hat früher jahrelang in Tunesien und Ägypten gearbeitet. In einem Referat an der Universität Basel zog er ein düsteres Fazit über den arabischen Frühling. Nach seiner Meinung sind die arabischen Revolutionsbewegungen mehr ein «islamisches Erblühen».

Cohen wies darauf hin, dass in Ägypten und Tunesien die Revolutionen binnen Stunden erfolgreich gewesen sei. Dies weil Armee und Präsidialsystem – anders als in Syrien oder Libyen – nicht an eine ethnische Gruppe gebunden gewesen seien und die Armee sich deshalb rasch auf die Seite des Volkes geschlagen habe. Der Cocktail aus Korruption, Unterdrückung und wirtschaftlicher Rezession habe eine explosive Stimmung gebildet, die nur noch mit einem einzelnen Ereignis entzündet werden musste.

Bis jetzt wurden Revolutionen entweder von großen Idealen und starken Führern getragen, wie in Frankreich 1789, wie in Russland 1917 oder am Ende des Sowjetkommunismus. In den arabischen Ländern erkennt Cohen aber weder das eine noch das andere. Es sieht auch keine Bewegung hin zum liberal-demokratischen Staatenblock, dem mittlerweile «zwei Drittel der Erde» angehörten. Cohen sagte: «Ich habe niemanden gesehen, der die Forderung nach Demokratie auf einem Transparent hochhielt». Die gewonnene «Freiheit» spielt mehr extrem religiöser Gruppen in die Hände.

Cohen meint: Egal, wo in der arabischen Welt, überall seien tendenziell islamistische Gruppen auf dem Weg zur Macht, in Libyen und auch bald in Syrien, in Palästina und in Libanon, und den ölreichen Regimes am arabischen Golf werde es auch nicht anders ergehen.

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