Palästina gilt künftig innerhalb der Vereinten Nationen als Staat

Für den Antrag stimmten 138 Staaten, neun votierten dagegen, 41 enthielten sich der Stimme. Das Ergebnis gilt als großer Erfolg für die Palästinenser, weil eine einfache Mehrheit von 97 Staaten genügt hätte. Als Beobachterstaat, wie es auch der Vatikan ist, können die Palästinenser in Ausschüssen mitarbeiten und haben Rederecht. Die Palästinenser können nicht nur den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anrufen, sondern beispielsweise auch internationalen Verträgen beitreten und die Kontrolle über den eigenen Luftraum beanspruchen. Kein UN-Mitglied ist verpflichtet, einen Staat Palästina anzuerkennen. Das bleibt weiter den einzelnen Regierungen vorbehalten.

Für Präsident Mahmud Abbas ist das Ergebnis sein bislang größter diplomatischer Erfolg. Er regiert im Westjordanland, weigert sich aber seit zwei Jahren, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und begründet dies mit dem anhaltenden Bau von Wohnungen durch Israel in den besetzten Gebieten.

Die radikalislamische Hamas, die im Gazastreifen herrscht, hat sich die Vernichtung Israels auf die Fahnen geschrieben. Trotz der prinzipiellen Ablehnung der diplomatischen Bemühen unterstützte die Hamas aber den Antrag von Abbas.

Die USA und Israel sehen im Gang der Palästinenser zur UN eine Abkehr vom Prinzip direkter Verhandlungen. Die Kritiker haben angekündigt, der Palästinensischen Autonomiebehörde dringend benötigte Gelder zu streichen.

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Israelischer Telepath behauptet, Raketen abgewehrt zu haben

Oren Zarif hat letzte Woche im israelischen Fernsehen behauptet, er habe viel, wenn nicht sogar mehr als das Raketenabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ für die Abwehr von Raketen aus dem Gazastreifen getan. Zarif, der von sich behauptet, übersinnliche Kräfte zu haben, gab zu, dass die israelische Armee gute Arbeit geleistet habe, er bestand jedoch darauf, dass das Land ihm nicht weniger Dank schulde.

Neben der Abwehr von Raketen, habe Zarif nach eigenen Angaben ein vollständiges telekinetisches Kriegsprogramm entwickelt, das Premierminister Netanjahu darüber informieren könne, wo und wann der Feind zu bekämpfen sei. Als die Gastgeber im Fernsehen fragten, warum er denn nicht seine telepathischen Fähigkeiten dazu nutze, die Führer der Hamas zu beeinflussen, antwortete Zarif, dass dies schwierig sei, weil diese nur arabisch sprechen. Für viele im Land ist die Popularität dieses Mannes im Volk ein Hinweis auf den spirituellen Hunger.

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Wohin ist das Geld verschwunden?

Das Jerusalemer Institut für Gerechtigkeit (Jerusalem Institute of Justice, JIJ) hat eine Untersuchung durchgeführt, die ergab, dass die Palästinensische Autonomiebehörde seit der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens im Jahr 1995, 25 mal mehr an finanzieller Hilfe erhalten hat, als Bürger Europas zusammen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Zuge des Marschall Plans (Inflation mitgerechnet). Dank des Marschall Plans konnte Europa damals erfolgreich wieder aufgebaut werden, nachdem es nach zwei verheerenden Kriegen in Ruinen lag.

Die Palästinenser hingegen, die im Vergleich 25 mal so viel Geld und andere Ressourcen bekommen haben wie Nachkriegseuropa, leiden heute immer noch unter Arbeitslosigkeit, einer schwächelnden Wirtschaft und ärmsten Lebensverhältnissen.

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Alle jungen Muslime in Gaza lieben das Märtyrertum, so wie die ungläubigen jüdischen Hunde das Leben lieben

Ein Video erschüttert Menschen weltweit. Darin wird gezeigt, wie die Kinder des getöteten Hamasfunktionärs Ahmed Jabari erklären, dass sie auch eines solchen Todes sterben möchten. Das Video beginnt mit einer Ansprache eines Muslims, der unter anderem folgendes sagt: „Allah sei gedankt, alle jungen Muslime in Gaza lieben das Märtyrertum, so wie die ungläubigen jüdischen Hunde das Leben lieben.“

Während die Kamera auf einen verschleierten islamischen Kämpfer mit Waffe schwenkt, sieht man kleine Kinder auf einem Sofa, die lächelnd typische Kampf-Stirnbänder tragen. Eine verschleierte Frau hält einen kleinen Jungen in die Kamera, vielleicht sieben Monate alt. „Dies ist der jüngste Sohn des Märtyrers,“ sagt sie (Bezug nehmend auf Jabari). „Sein Name ist Mashal. Er hat ihn nach dem großen (Hamas-) Führer Khaled Mashal benannt. So Gott will, wird der kleine Mashal werden wie der große Mashal“, erklärt sie.

Dann wird ein Mädchen eingeblendet, es sagt zaghaft: „Ich möchte Raketen auf die Juden schießen und wie mein Vater als Märtyrer sterben.“ Daraufhin die verschleierte Frau mit dem Baby: „Wir hoffen, dass wir alle Märtyrer werden für die Sache Allahs! Selbst wenn sie uns alle töten, werden wir weiter Raketen auf sie schießen. Wir werden mit dem Heiligen Krieg nicht aufhören.“ Ein anderer kleiner Junge sagt: „Ich folge dem Pfad des Heiligen Krieges und möchte wie Papa zum Märtyrer werden.“

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Mir macht keiner Vorschriften, weder Gerichte noch andere Behörden, Ägyptens Präsident Mursi

Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi hat am Donnerstag klar gemacht, dass er die alleinige Instanz in Ägypten ist, die entscheidet. Er sprach dem Verfassungsgericht die Kompetenz ab, über die Rechtmäßigkeit des von Islamisten dominierten Verfassungskomitees zu entscheiden.

Er liess im staatlichen Fernsehen Folgendes vorlesen: „Alle Verfassungszusätze, Entscheidungen und Gesetze des Präsidenten sind endgültig, gegen sie kann keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden.“ Damit seien alle von der Justiz bisher für ungültig erklärten Dekrete Mursis wieder wirksam.

Im Sommer entmachtete er bereits den Obersten Militärrat unter seinem damaligen Chef Hussein Tantawi.

Inzwischen haben fast alle liberalen Mitglieder das Verfassungskomitee verlassen. Sie protestieren damit gegen die aus ihrer Sicht mangelnde Kompromissbereitschaft der Islamisten. Die Muslimbrüder und die radikalislamischen Salafisten wollen eine Verfassung, die sich an der Scharia orientiert und den Religionsgelehrten mehr Macht im Gesetzgebungsprozess gibt.

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Blasphemie-Anklage gegen 14-jährige Christin in Pakistan abgewiesen

Das höchste Gericht Pakistans hat am 20. November das Verfahren gegen ein 14-jähriges christliches Mädchen eingestellt. Die geistig-behinderte Rimsha Masih war im August in einem Vorort von Islamabad unter dem Vorwurf der Blasphemie festgenommen worden. Ein islamischer Geistlicher beschuldigte sie, Seiten aus einem Koran verbrannt zu haben. Später geriet er in Verdacht, den Vorfall selbst inszeniert zu haben. Im September wurde das Mädchen gegen Kaution freigelassen. Die Familie lebt seither an einem unbekannten Ort unter Polizeischutz. Der Richter begründete die Abweisung der Klage damit, dass es keine Zeugen für die angebliche Tat gebe.

Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker werden in Pakistan ständig Angehörige religiöser Minderheiten wegen Blasphemie angeklagt. Viele Anzeigen gingen auf Streitigkeiten in der Nachbarschaft zurück. Pakistan sollte nach seiner Wahl in den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen „die umstrittenen Blasphemie-Bestimmungen nun endlich – wie seit langem immer wieder versprochen – ersatzlos streichen“, fordert die Menschenrechtsorganisation. Nach den bestehenden Gesetzen kann Blasphemie mit der Todesstrafe geahndet werden.

Pastor Karama Patras aus Sanghla Hill (Provinz Zentraler Punjab) wurde am 13. Oktober in „Schutzhaft“ genommen. Der Geistliche wird der Blasphemie bezichtigt, weil er bei einem Gebet im Haus eines Christen aus der Bibel zitiert haben soll, um eine Frage der Gläubigen zum islamischen Opferfest zu beantworten. Aufgebrachte Imame hatten daraufhin eine Demonstration vor seinem Wohnhaus organisiert, bis die Polizei ihn in Gewahrsam nahm. Trotz der Intervention eines Rechtsanwalts weigerte sich das lokale Gericht am 6. November, den inhaftierten Pastor auf Kaution freizulassen.

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Archäologischer Park unter der evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem

Ab sofort kann jeder Jerusalemreisende steinerne Argumente in Augenschein nehmen, die für die uralte Überlieferung von Golgatha und dem Grab Jesu an der Stelle der heutigen Grabeskirche sprechen. Und zwar unter der heutigen evangelischen Erlöserkirche, die sich dort steht, wo sich zur Zeit Jesu außerhalb der Stadtmauern Jerusalems ein Steinbruch und wohl auch die »Schädelstätte« Golgatha befand.

Seit sehr früher Zeit wird die Grabeskirche von orthodoxen und katholischen Christen als der Ort verehrt, an dem Jesus gekreuzigt und begraben wurde. Aber stimmt das auch historisch? Lässt sich das durch die wissenschaftliche Forschung belegen? Nun kann jeder Jerusalemreisende Argumente in Augenschein nehmen, die für die uralte Überlieferung von Golgatha und dem Grab Jesu an der Stelle der heutigen Grabeskirche sprechen.

Der Bereich um die Grabeskirche und die heutige Erlöserkirche lagen zur Zeit Jesu außerhalb der Stadtmauern Jerusalems. Sowohl im Bereich der heutigen Erlöserkirche wie der Grabeskirche wurden Steine gebrochen zum Bau des alttestamentlichen Jerusalems. Der bis ins erste vorchristliche Jahrhundert genutzte große Steinbruch lag vor den Toren der Stadt, später gab es dort Gärten. Um 135 n. Chr. ließ der römische Kaiser Hadrian hier ein heidnisches Heiligtum errichten, offensichtlich bewusst an dem von Christen schon sehr früh verehrten Hinrichtungs- und Auferstehungsort Jesu.

Kaiser Konstantin riss im vierten Jahrhundert diesen Tempel nieder und errichtete die Grabeskirche. Südlich angrenzend befand sich zu dieser Zeit ein Marktplatz.

Als Sultan Abdul Aziz 1869 dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen das Muristan-Grundstück schenkte, gab es darauf nur noch Ruinen oder sogar Äcker; zerfallene Reste des doppelstöckigen Kreuzgangs des Johanniterhospizes und der Kirche St. Maria Latina erhoben sich aus dem Schutt.

1893 legte man in die Ruinen der Kreuzfahrerkirche den Grundstein der Erlöserkirche; Der Grundstein, ein Stück Mosaikboden der mittelalterlichen Kirche, ein gepflasterter Weg und eine Wasserablaufrinne, ein tiefer Schacht und noch einiges mehr sind nun im archäologischen Park zu besichtigen.

Dieser Schacht, der bis auf den Boden des Steinbruchs reicht, mit verschiedenen aufschlussreichen Schichten, ist das eigentlich aufregende an dieser Ausgrabung. Er zeigt, dass im 1. Jahrhundert nach Christus tatsächlich hier ein Steinbruch war, der nur außerhalb der Mauern sein konnte, und Golgatha also um 30. n. Chr. tatsächlich an der Stelle nahe der Erlöserkirche gewesen sein kann.

Ex-Muslime der Schweiz wehren sich gegen Scheich Al Arifi

Der Verein der Ex-Muslime Schweiz bewundert und unterstützt die Freiheitsrechte in der Schweiz. Parteien, Bürgerorganisationen und Individuen sind frei darin, ihre Meinungen zu äussern. Die Schweiz ist geprägt durch ein Umfeld, dass die Achtung aller politischen und religiösen Überzeugungen gewährleistet.

Deshalb sind wir in Sorge darüber, dass die Redefreiheit von jenen missbraucht wird, die damit Hass und Aufrufe zur Gewalt verbreiten möchten, die die Menschenrechte und die menschliche Würde, wie sie in der Schweizer Verfassung und in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte niedergeschrieben sind, verneinen und bekämpfen.

Wir waren überrascht, als wir die Liste der Redner studierten, die der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) zu seiner Jahreskonferenz am 15. Dezember 2012 im Forum Freiburg einlädt. Die Liste enthält viele wahabitische und salafistische Persönlichkeiten, die für ihre extremistischen Ansichten bekannt sind und die die Rechte von Frauen und von Minderheiten bekämpfen.

Einer der Stargäste der Veranstaltung ist der Saudische Scheich Muhammed Al Arifi, der durch seine umstrittenen Fatwas und durch seine Aussage während eines TV-Interviews bekannt wurde, im Islam gebe es kein Mindestalter für die Verheiratung junger Mädchen. Weiter behauptete er im Fernsehsender Al-Rissala, der von der saudischen Religionsbehörde finanziell unterstützt wird, westliche Frauen würden Hunde und Esel heiraten und 54 Prozent der dänischen Frauen wüssten nicht, wer die Väter ihrer Kinder seien. Wir verurteilen diese rassistischen und sexistischen Aussagen.

In seinen Fernsehauftritten erteilte Al Arifi mittels Textstellen aus islamischen Schriften muslimischen Männern Unterricht, wie sie Frauen am besten schlagen können. Wir verurteilen diese gewalttätigen Aussagen.

Am 10. April 2010 rief Al-Arifi im saudischen Fernsehen zur Ermordung von Juden auf. Wir verurteilen diese hasserfüllten und antisemitischen Aussagen.

Diese Haltungen dürfen in der Schweiz niemals toleriert werden.

Deshalb erklären wir das Folgende:

• Wir wehren uns dagegen, dass Scheich Al Arifi auf Schweizer Boden öffentliche Vorträge halten darf.

• Wir rufen die Schweizer Behörden dazu auf, zu intervenieren und diese Auftritte zu verhindern.

• Wir möchten die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass Al-Arifi und andere salafistische Hassprediger die Integration der Muslime in der Schweiz zu verhindern versuchen und die friedliche Koexistenz verschiedener Religionsgemeinschaften in der Schweiz gefährden.

• Wir fordern vom Islamischen Zentralrat der Schweiz, die Einladung von Scheich Al-Arifi zu wiederrufen.

Kacem El-Ghazzali, Präsident des Vereins der Ex-Muslime Schweiz

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„Ich hoffe, dass das kleine Buch trotz seiner Grenzen vielen Menschen auf ihrem Weg zu Jesus und mit Jesus helfen kann“ Papst Benedikt XVI

In Rom ist am Dienstag das neue Jesus-Buch von Papst Benedikt XVI. vorgestellt worden. Der dritte und letzte Band der Trilogie „Jesus von Nazareth“ trägt den Untertitel „Prolog – Die Kindheitsgeschichten“. Das 170 Seiten starke Buch geht nach Angaben der vatikanischen Verlagsbuchhandlung in 50 Ländern und neun Sprachfassungen mit insgesamt einer Million Exemplaren an den Start. In den kommenden Monaten seien Übersetzungen in elf weitere Sprachen geplant.

Benedikt XVI. geht zunächst von der Frage aus, die Pilatus nach Darstellung des Johannes-Evangeliums an Jesus stellt: „Woher bist du?“ Die Verstörung, die die Gestalt Jesu für die Zeitgenossen bedeutete, sieht der Papst in dieser Frage eingefangen. Er analysiert die Stammbäume Jesu, die Matthäus und Lukas entwickeln, und schwenkt dann zum berühmten Prolog des Johannes-Evangeliums „Im Anfang war das Wort.“ Jesu Ursprung, sein „Woher“, sei der „Anfang“ selbst, er komme von Gott, und dieser in Jesus zu uns kommende Anfang eröffne eine neue Weise des Menschseins. „Das Geheimnis des Woher, des doppelten Ursprung begegnet uns ganz konkret: Seine Herkunft ist zu benennen, und dennoch ist sie Geheimnis. Nur Gott ist im eigentlichen Sinn sein „Vater“.

Prophetische oder Psalmenworte des Alten Testaments, die die Evangelisten auf Jesus beziehen, erscheinen dem Papst immer wieder als Aussagen, die erst in Christus ihren vollen Sinn erkennen lassen.

Deutlich und ausführlich begründend hält Benedikt XVI. an der geschichtlichen Wahrheit der Jungfrauengeburt fest. Sie sei kein antiker Mythos, sondern wirkliches Geschehen – es zeige, dass Gott wirklich Gott sei und nicht nur eine Idee. Ob es also wahr sei, dass Jesus nach Aussage des Credo „von der Jungfrau Maria“ geboren worden sei? Die Antwort laute Ja, so Benedikt rundweg.

Mehrmals sinniert Benedikt XVI. über den Namen Jesus, zu Deutsch „Gott rettet“: In diesem Namen sei der Name, den Gott dem Mose aus dem brennenden Dornbusch heraus genannt habe, ausgeweitet um die Vorstellung des Erlösers und Retters. Und immer wieder einmal zeigt der Papst auf die Fäden, die die biblischen Texte mit dem Heute verbinden.

An der Geburt Jesu in Bethlehem arbeitet Benedikt XVI. vor allem die Armut und Unscheinbarkeit heraus, in der Gott in die Welt kommt. Hier zeige sich die Umkehrung der Werte, die Jesus gebracht habe: Von Geburt an gehöre er zum Bereich des geringen und Ohnmächtigen, zeige sich aber gerade dort als der tatsächlich Mächtige.

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Menschliches Gen widerspricht einem Dogma der Evolutionsbiologen

Zum ersten Mal haben Forscher ein Gen entdeckt, das einzig und allein beim Menschen auftaucht. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Gehirns – und widerspricht einem Dogma der Evolutionsbiologen.

Wie sich zeigte, spielt das miR-941 genannte Gen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des menschlichen Gehirns. Es ist das erste bekannte Gen, das nur beim Menschen, nicht aber bei den Menschenaffen oder anderen höher entwickelten Tieren vorkommt, und eine spezifische Funktion im Körper ausübt. miR-941 findet sich ausschließlich im Erbgut des Menschen.

Das Gen – oder besser: sein Produkt, eine kurze so genannte Mikro-RNA, die nur wenige Nukleotide enthält – ist in zwei Gehirnregionen stark aktiv, nämlich im präfrontalen Cortex, einem Teil der Großhirnrinde, sowie im Kleinhirn. Dort kontrolliert es Prozesse der Entscheidungsfindung und steuert unsere Sprachfähigkeit, indem es die Funktion weiterer Gene reguliert.

Bislang galt es in der Evolutionsbiologie als eine Art Dogma, dass die Unterschiede zwischen den Arten aus Veränderungen bereits vorhandener Gene resultierten. Diese konnten mutieren, im Erbgut plötzlich doppelt auftauchen, Teile verlieren oder sogar ganz aus dem Genom entfernt werden.

Anders bei miR-941: Das Gen erschien laut Taylor sozusagen mit einem Schlag und voll funktional im menschlichen Genom. Dieses neue Biomolekül sprang zu einer Zeit aus dem Nichts, als unsere Art einen dramatischen Wandel erlebte: Die Menschen gingen aufrecht, lebten länger, lernten den Werkzeuggebrauch und zu kommunizieren. Hatte vielleicht doch Gott seine Hand im Spiel?

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Islam will Gleichbehandlung mit Kirchen

Nachdem es grünes Licht für islamischen Religionsunterricht oder auch islamische Bestattungen gab, halten etliche die Zeit nun reif für einen Staatsvertrag, in dem die Beziehungen des Landes zu den Muslimen gebündelt werden. Hamburg hat das im Sommer als erstes Bundesland vorgemacht, dabei aber die entscheidende Gleichsetzung des Islam mit den Kirchen ausgeklammert. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts, wie etwa der Landesverband der jüdischen Gemeinden, wurde der Islam in Hamburg nicht anerkannt.

Die Grünen in Niedersachsen stellen den Umgang mit dem Islam nun in der Dezember-Sitzung des Landtags auf die Tagesordnung. Der Islam habe Anspruch auf Gleichbehandlung mit anderen Religionsgemeinschaften, meinen die Grünen.

„Niedersachsen ist in vielen Bereichen Vorreiter auf dem Weg der Anerkennung des Islams in Deutschland“, meint auch der Leiter des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück, Bülent Ucar. Der konsequente nächste Schritt wäre, dieses auch mit einem Staatsvertrag symbolisch zu dokumentieren.

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Die ganze Welt schaut nach Israel und spekuliert, warum es zum jüngsten Gewaltausbruch kam

Einige meinen, der Ursprung liege im Iran, welcher möchte, dass die Welt sich von ihnen, dem Atomprogramm und dem Thema Syrien abwendet. Tatsächlich beherrscht nun Gaza die Schlagzeilen und die rund 200 Toten pro Tag in Syrien treten völlig in den Hintergrund.

Andere vermuten, Netanjahu würde mit dem Ausbruch des Konfliktes das Volk für die nächsten Wahlen hinter sich vereinen. Doch hat er das nötig? Einen wirklichen Konkurrenten gibt es nicht.

Es könnte aber auch die Hamas selbst gewesen sein, die eine Eskalation des Konfliktes erreichen wollte. Es war doch auffällig, dass Abbas gerade zur gleichen Zeit unterwegs war, um für sein Anliegen – einen neuen Status der Palästinenser bei der Uno – zu werben. Das hätte Abbas mehr Gewicht gegeben. Nun ist Abbas ausgeschaltet und die  Hamas wurde zum Ansprechpartner für die palästinensische Sache.

Aber nein, natürlich war es Mursi. Der Grund: Er kam innenpolitisch in eine Zwickmühle. Es gab einfach noch keinen Grund, um mit Israel zu brechen. Deshalb unterstützt er die Hamas und tritt nun als Vermittler auf. Noch nie ist Mursi so im Rampenlicht gewesen und wurde so hofiert wie jetzt.

Oder waren es vielleicht doch die Amerikaner? Gerade als die USA mit Israel die gemeinsamen Tests für das Raketen-Abwehrsystem begonnen hatten, erhielten sie eine Möglichkeit alles in einer realen Situation zu testen.

Aber vielleicht waren ja auch die Europäer die Drahtzieher. Endlich steht nicht mehr die Schuldenkrise im Mittelpunkt aller Nachrichten.

Alle haben nun die Möglichkeit, Statements abzugeben. Doch eine Lösung bietet niemand. Das ist auch nicht unbedingt von Interesse. Solange die Gelder für den Gaza nur fliessen, wenn man ein Opfer der Israeli ist, muss man diese Rolle weiter aufrechterhalten. Die Blockade von Israel im Gazastreifen scheint auch nicht die gewünschten Ergebnisse zu bringen. Schon lange sind es keine selbstgebastelten Raketen mehr, die da fliegen. Schwierig wird es ausserdem, wenn eine Seite Tote verhindern will und die andere Seite Märtyrer verehrt.

Warum stationiert man keine Blauhelme im Gazastreifen und lässt die Bevölkerung für das Geld, das sie erhalten, arbeiten? Warum gehen im Irak, einem islamischen „Haus des Friedens“, die Kämpfe immer weiter? Warum gibt es keine einheitliche syrische Opposition? Vielleicht ist das der Grund, weshalb man immer wieder einen gemeinsamen Feind sucht.

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