Nur noch 13 % Atheisten in Russland

Eine Untersuchung im Juni 2017des unabhängigen Lavada-Forschungszentrums zeigt, dass in Russland die Zahl der Atheisten und solcher, die sich als «absolut areligiös» bezeichnen, von 26 Prozent im Jahr 2014 auf 13 Prozent im Jahr 2017 zurückgegangen ist. 86 Prozent der russischen Bevölkerung bezeichnen sich aktuell als religiös, 44 Prozent davon als «ziemlich religiös», wobei diese Zahl Muslime und östliche Religionen einschließt. Die Orthodoxe Kirche bleibt bei weitem die wichtigste Religionsgemeinschaft in Russland.  mehr Informationen

Im Jahr 2005 sah das noch anders aus. Da zählten sich knapp 60 Prozent zur Russisch-Orthodoxen Kirche. 30 Prozent bezeichnen sich als konfessionslos oder atheistisch, während 9 Prozent einer anderen Kirche oder Religion angehören. Damals gingen mehr als die Hälfte der rund 150 Mio. Einwohner nie in eine Kirche (55 Prozent), hatte damals das Moskauer Institut Yuri Levada herausgefunden. mehr Informationen

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. sagte im Jahr 2013: Das Werk der «geistlichen Wiedergeburt» Russlands bleibe säkular-antichristlichen Kritikern unverständlich. mehr Informationen

Die andauernden Angriffe Russlands gegen religiöse Minderheiten sowie ausländische Missionare und Evangelisten haben jetzt dazu geführt, dass Russland unter den Ländern aufgeführt wird, in denen weltweit die Religionsfreiheit einen schweren Stand hat. Der Jahresbericht der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (US Commission on International Religious Freedom, USCIRF) erstellt jedes Jahr einen Bericht zuhanden des Aussenministeriums. In diesem Jahr 2017 wird Russland unter sechs neuen Ländern aufgeführt, deren Politik «besondere Besorgnis» erregt (Countries of Particular Concern, CPC). Das ist das erste Mal, dass die Kommission in ihrer 20-jährigen Geschichte Russland in dieser Liste aufführt. Russland ist das einzige Land, das in den letzten 20 Jahren seinen Druck auf die Religionsfreiheit «wesentlich verstärkt hat».  Zum Beispiel hat der Oberste Gerichtshof in Moskau offiziell das Verbot der Zeugen Jehovas im Land ausgesprochen, nachdem jahrelang ihr Material verboten und regionale Zentren geschlossen wurden. «Das Recht der Zeugen Jehovas auf freie Religionsausübung wird unterdrückt durch eine fragwürdige Anwendung der Religionsgesetze, die diese pazifistische Gruppe als Extreme bezeichnet», erklärt Thomas Reese, Präsident der Kommission und katholischer Priester. Im Fokus sind auch das «Gesetz über ausländische Agenten» (das Mission einschränkt) und eine Anti-Evangelisations-Regelung von 2016 (bekannt als das «Yarovaya-Gesetz»), das verbietet, dass Nicht-Orthodoxe ihren Glauben ausserhalb der Kirchengebäude weitergeben. 

Die volle Liste des USCIRF umfasst in diesem Jahr Burma, China, Eritrea, Iran, Nordkorea, Saudiarabien, den Sudan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, dazu die Zentralafrikanische Republik, Nigeria, Pakistan, Russland, Syrien und Vietnam.

In der zweiten Kategorie sind Afghanistan, Aserbaidschan, Bahrain, Kuba, Ägypten, Indien, Indonesien, der Irak, Kasachstan, Laos, Malaysia und die Türkei.  mehr Informationen

Wer heute im Mainstream mitschwimmen will, ist in Russland orthodox.

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