Muslime zitieren gerne ein jüdisches Talmudzitat aus dem Koran

Auf die Frage nach dem Koranvers, der den Islam am treffendsten beschreibt, zitierte der iranische Soziologe Farhad Afshar, Gründer und Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (Kios), in der «Islam-Arena» vom 23. Januar 2015, den Vers 32 aus der Sure 5: «Wer einen Menschen tötet, tötet die Menschheit, wer einen Menschen rettet, rettet die Menschheit.»

Dieses Zitat hat seine Wurzeln im jüdischen Talmud. Dort heisst es: „Der Mensch wurde deshalb einzig erschaffen, um Dich zu lehren, dass wenn jemand eine israelitische Seele vernichtet, es ihm die Schrift anrechnet, als hätte er eine ganze Welt vernichtet, und wenn jemand eine israelitische Seele erhält, es ihm die Schrift anrechnet, als hätte er eine ganze Welt erhalten.“ (Nach der Übersetzung des babylonischen Talmuds durch Lazarus Goldsmidt Berlin 1903 – Synhedrin Folio 37a-37b- (Seite 149,150)

In der islamischen Pressemitteilung zum Anschlag in Paris steht:
Die islamischen Nationalverbände der Schweiz FIDS/KIOS haben mit grossem Bedauern von den schrecklichen Ereignissen in Paris Kenntnis genommen. Wir sind zutiefst betroffen davon, dass ein Massenmord im Namen des Islams begangen wurde. Der Islam verurteilt jeglichen Mord und der Koran sagt unmissverständlich hierzu: „Wer einen Menschen tötet, handelt als er hätte er die Menschheit getötet.” http://www.fids.ch/?cat=7#sthash.24TkCtbd.dpuf

Doch wie sieht der Kontext im Koran aus?
Sure 5, 32 Aus diesem Grund haben wir den Kindern Israel vorgeschrieben, dass, wenn einer jemanden tötet, (und zwar) nicht (etwa zur Rache) für jemand (anderes, der von diesem getötet worden ist) oder (zur Strafe für) Unheil (das er) auf der Erde (angerichtet hat), es so sein soll, als ob er die Menschen alle getötet hätte. Und wenn einer jemanden am Leben erhält, soll es so sein, als ob er die Menschen alle am Leben erhalten hätte. Und unsere Gesandten sind doch (im Lauf der Zeit) mit den klaren Beweisen (baiyinaat) zu ihnen gekommen. Aber viele von ihnen gebärden sich nach alledem maßlos (indem sie) auf der Erde (Unheil anrichten) (fie l-ardi la-musrifuuna).
33 Der Lohn derer, die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen und (überall) im Land eifrig auf Unheil bedacht sind (? yas`auna fie l-ardi fasaadan), soll darin bestehen, dass sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen wechselweise (rechts und links) Hand und Fuß abgehauen wird, oder dass sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie (überdies) eine gewaltige Strafe zu erwarten.
34 – Ausgenommen diejenigen, die umkehren, (noch) bevor ihr Gewalt über sie habt. lhr müßt wissen, dass Allah barmherzig ist und bereit zu vergeben.
Quelle: http://www.koransuren.de/koran/sure5.html

• Im Koran steht, dass dieser Vers an Juden gerichtet war.
• Der Koran meint nur das Töten von unschuldigen Menschen.
Ausgenommen sind das Töten für jemanden oder Unheil auf Erden. Die Texte in den Klammern sind Erklärungen, welche nicht im arabischen Text stehen.
Wer gegen den Allah und Mohammed Krieg führt und Unheil bringt, sollen umgebracht oder gekreuzigt werden oder Hand und Fuss abgehauen werden, sofern er nicht zum Islam konvertiert.

Der Koran verurteilt nur das Töten vom reuewilligen Muslimen. Wie die islamischen Nationalverbände der Schweiz FIDS/KIOS zum Schluss kommen: „Der Islam verurteilt jeglichen Mord“ ist nicht nachvollziehbar, da ja Paris genau die Bedingungen von Sure 5,33 erfüllen.

Jesus ist revolutionär und fordert die Feindesliebe (Matthäus 5,44-45). Siehe Artikel: Gottes Liebe ist …

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