Mehr Israelis sind für eine Zweistaatenlösung

Laut einer am Freitagabend 26.5.2017 ausgestrahlten Umfrage des 2. israelischen TV-Programms befürworten 47 Prozent der israelischen BürgerInnen eine Zweistaatenlösung mit den Palästinensern, basierend auf einem korrigierten Verlauf der 1967er Grenzen. Die Korrekturen sollen die Integration der großen Siedlungsblöcke in den Staat Israel erlauben. 39 Prozent der Befragten lehnen eine solche Lösung ab, und 14 Prozent haben sich noch nicht entschieden.

Im Übrigen zeigte die TV-Umfrage, dass 35 Prozent der Israelis Netanyahu als Premierminister unterstützen würden, sollte es jetzt Knessetwahlen geben. Mit 14 Prozent der Stimmen folgt Yair Lapid, Chef der Zukunftspartei auf Platz zwei. Er ist der einzige Politiker, der es bei dieser Frage außer Netanyahu auf ein zweistelliges Resultat brachte. Der Likud käme gemäß der Umfrage auf 30 Sitze, während die Zukunftspartei sich mit 22 Mandaten begnügen müsste. mehr Informationen

15 000 Israelis haben am Samstag 27.5.2017 in Tel Aviv für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts demonstriert. Sie sprachen sich für eine Zwei-Staaten-Lösung aus.

Die Kundgebung war maßgeblich von der israelischen Organisation „Frieden Jetzt“ organisiert worden, die den jüdischen Siedlungsbau im palästinensischen Westjordanland und in Ost-Jerusalem kritisiert.

Chef von „Frieden Jetzt“ Avi Buskila sagte: „Es ist die Zeit gekommen, den Israelis, Palästinensern und der ganzen Welt zu beweisen, dass ein wichtiger Teil der israelischen Bevölkerung gegen die Besatzung ist und eine Zwei-Staaten-Lösung will“.  mehr Informationen

Unter dem Motto „Zwei Staaten, eine Hoffnung“ versammelten sich Aktivisten der Arbeitspartei, der linken Meretz, der antizionistischen arabischen Vereinten Liste und der israelisch-palästinensischen Gruppe Combatants for Peace, der Frontkämpfer für den Frieden. Anlass war der Jahrestag des Junikrieges 1967.

Es waren überwiegend 20- bis 35-jährigen Israelis.  Oppositionsführer Izchak Herzog von der Arbeitspartei wurde mit Buhrufen empfangen, als er ans Rednerpult trat. Einer von Channel 10 veröffentlichen Umfrage zufolge würde die Arbeitspartei von derzeit 24 auf nur noch acht Mandate abfallen, gäbe es heute Wahlen.  mehr Informationen

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