Leben mit der Gewissheit der Totenauferstehung

In Alexandria Troas verabschiedet sich Paulus am Abend von der Gemeinde. Da fällt ein Mann mit dem Namen „Der Glück hat“ (Eutychus) aus dem dritten Stock aus dem Fenster.

Paulus berührt den jungen Mann, wie einst Elia das Kind der Witwe, und der Tote wird wieder lebendig.

Anschließend feiern sie das Abendmahl. Damit erinnern sie sich daran, dass Jesus durch das Kreuz und die Auferstehung den endgültigen Tod überwunden hat. Diese Kraft haben die Zuhörer zuvor erlebt.

Wer mit Gott unterwegs ist, wird nicht vor allem Leid und allen Schwierigkeiten bewahrt, doch Gott verherrlicht sich immer wieder in unserem Leben, indem er eingreift.

Gott erleben wir in der Not, indem er uns die Last wegnimmt oder die Kraft gibt, sie zu ertragen.

Ganzer Text:

Leben mit der Gewissheit der Totenauferstehung

Mit der Gewissheit der Totenauferstehung reist Paulus in Richtung Gefangennahme. In Alexandria Troas verabschiedet er sich am Abend von der Gemeinde. Da fällt ein Mann mit dem Namen „Der Glück hat“ (Eutychus) aus dem dritten Stock aus dem Fenster. Er hatte sich dorthin gesetzt, weil ihm die vielen Lampen zugesetzt hatten und er frische Luft brauchte. Doch die frische Luft konnte seine Müdigkeit nicht vertreiben. Vielleicht war er ein Sklave, der den ganzen Tag gearbeitet hatte.

So etwas hatte der Gemeinde gerade noch gefehlt. Der junge Mann fiel hinunter und war tot. Das könnte die ganze Stadt in Aufruhr bringen. Da ist man mitten in einer gesegneten Versammlung, und nun das.

Paulus berührt den jungen Mann, wie einst Elia das Kind der Witwe, und ist sich sicher, dass der Tote wieder zum Leben erwachen wird (wörtlich: Paulus warf sich über ihn / Elia streckte sich dreimal über das Kind hin 1.Könige 17,19). Und genau das geschieht. Der Vorfall wird vom Arzt Lukas beschrieben, dem Verfasser der Apostelgeschichte. Paulus bittet die Leute, sich zu beruhigen. Dann spricht er weiter und alle feiern gemeinsam das Abendmahl. Damit erinnern sie sich daran, dass Jesus durch das Kreuz und die Auferstehung den endgültigen Tod überwunden hat. Diese Kraft haben die Zuhörer zuvor erlebt, da Eutychus wieder lebendig wurde.

Die Gemeinde kümmert sich um Eutychus und begleitet ihn nach Hause.

Wer mit Gott unterwegs ist, wird nicht vor allem Leid und allen Schwierigkeiten bewahrt, doch Gott verherrlicht sich immer wieder in unserem Leben, indem er eingreift.

Die Gewissheit, dass der Tod nicht das Letzte ist, gibt Paulus die Zuversicht, mutig voranzugehen. In ihm ist die gleiche Kraft wie in Elia, und sie begleitet ihn in den Herausforderungen.

Gott erleben wir in der Not, indem er uns die Last wegnimmt oder die Kraft gibt, sie zu ertragen.

So erging es auch Jesus, als er in der Wüste versucht und später gekreuzigt wurde. Ähnlich haben es auch seine Jünger erlebt. Bis auf Johannes sind sie alle als Märtyrer gestorben. Sie hielten auch in der größten Not an ihrem Glauben fest. Die Gewissheit der Auferstehung ist stärker als alle Todesdrohungen (vgl. Vers 3).

Paulus ging zu Fuß nach Assos. Entweder wollte er seine Verfolger täuschen, oder er brauchte Zeit für sich und Gott.

Zu den sieben Begleitern von Paulus:

Allgemein wird angenommen, dass Sopater, der in Römer 16,21 als Sosipater erwähnt wird, ein Verwandter des Paulus war. Einige sind jedoch der Meinung, die Worte „der Sohn des Pyrrhus” seien hinzugefügt worden, um Sopater von Sosipater zu unterscheiden.

Aristarch wurde zusammen mit Gaius, einem anderen römischen Mazedonier, in Ephesus von der Menge ins Theater gebracht (Apostelgeschichte 19,29). Später ging er mit dem gefangenen Paulus in Cäsarea auf ein Schiff, das nach Myra fuhr (Apostelgeschichte 27,2). Ob er von dort aus mit ihm nach Rom reiste, ist nicht überliefert. In Kolosser 4,10 und Philemon 1,24 wird Aristarch als „Mitgefangener“ bzw. „Mitstreiter“ des Paulus bezeichnet.

Sekundus bedeutet „der Zweite“. Von ihm ist nichts Weiteres bekannt.

Gaius stammt aus Derbe und begleitete Paulus in Ephesus (Apostelgeschichte 19,29). Er wurde von Paulus getauft (1. Korinther 1,14) und gehörte zur Gemeinde in Korinth. Im Schlussgruß des Römerbriefs (16,23) wird er als „Gastgeber” des Paulus und der ganzen Gemeinde bezeichnet. Der dritte Johannesbrief ist an einen Gaius gerichtet.

Timotheus war von Lystra, der Sohn der Eunika (2.Timotheus 1,5), einer jüdischen gläubigen Frau, und eines griechischen Vaters (Apostelgeschichte 16,1).  Er begleitete Paulus auf seiner zweiten Reise und blieb vorübergehend in Beröa. Dann folgte er Paulus nach Athen. In Apostelgeschichte 19,22 schickt Paulus ihn nach Mazedonien. Später schickt Paulus ihn nach Korinth (1.Korinther 4,17 ). Er begleitet Paulus auch auf späteren Reisen. Nach späterer Überlieferung wurde Timotheus erster Bischof von Ephesus und fand dort den Märtyrertod. Der Name bedeutet so viel wie „fürchte Gott“ oder „ehre Gott“.

Tychikus wird im Kolosserbrief (4,7), im Epheserbrief (6,21), im zweiten Timotheusbrief (4,12) und im Brief an Titus (3,12) erwähnt. Die Kolosser– und Epheser-Briefe wurden von Tychikus überbracht. Paulus bezeichnet ihn als seinen „lieben Bruder, treuen Diener und Mitknecht im Herrn”. Er war auch in Rom an seiner Seite. Unklar ist, wie es mit ihm weiterging.

Trophimus stammte aus Ephesus und begleitete Paulus nach Jerusalem. Die Juden dachten, Paulus habe ihn in den Tempel mitgenommen (Apostelgeschichte 21,29). In 2. Timotheus 4,20 wird berichtet, dass Paulus ihn krank in Milet zurückgelassen hatte.

Hanspeter Obrist, Juni 2025

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