Junge radikalisierte Leute von Offenbach wollen nach Syrien in den Heiligen Krieg ziehen. Ein 17-Jähriger hat bereits die Koffer gepackt.

Ein Team des SWR-Politmagazins REPORT MAINZ ist bei Dreharbeiten vor einer Moschee in Offenbach von radikalen Islamisten attackiert worden.

Die Journalisten des SWR waren mit einem Vorstandsmitglied der muslimischen Gemeinde zum Interview verabredet. Sie gingen Hinweisen nach, dass sich im Umfeld der Moschee eine Gruppe junger Muslime gebildet haben soll, die angeblich plant, in Syrien gegen das Assad-Regime zu kämpfen. Als sie vor der Moschee warteten, seien sie plötzlich von jungen Männern angegriffen worden, berichteten Reporter und Kamerateam.

„Eine solche Aggressivität habe ich bei meinen langjährigen Recherchen noch nicht erlebt“, sagte Fritz Schmaldienst. Bei dem Angriff wurden Teile der Kameraausrüstung zerstört. Die Polizei Offenbach ermittelt wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Der Imam der Moschee, Taher Nawaz, äußerte sich geschockt und distanzierte sich ausdrücklich von der Tat. „Die Gruppe ist bisher nicht gewalttätig in Erscheinung getreten.“

Nach Recherchen von REPORT MAINZ gehören der Gruppe etwa zehn Personen an. Sie steht seit längerem unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt haben inzwischen Erkenntnisse über mehr als 50 Islamisten aus Deutschland, die in Richtung Syrien ausgereist sind, um dort an Kampfhandlungen teilzunehmen oder um den Widerstand gegen das Assad-Regime zu unterstützen.

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Bericht unter (Min 6.28 bis 14): http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/310120_report-mainz/15145592_report-mainz-vom-11-06-2013

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