Israel neues Gasfeld

Ein neues Gas-Reservoir wurde in israelischen Gewässern entdeckt und erhöht damit die Anzahl an Bohrtürmen im Mittelmeer auf fast 20.

Das Gasvorkommen von der griechischen Firma Energean entdeckt, die bereits vier andere Gasfelder in israelischen Gewässern betreibt. Energean wird nun das Gasfeld erschließen und die 58 Milliarden Kubikmeter Erdgas, die im neuen Vorkommen vorhanden sein sollen, an Israel und internationale Kunden liefern.

Neben dem eigenen Verbrauch, wird Erdgas auch exportiert. Diese Gelder sollen für gemeinnützige Zwecke verwendet werden, wofür ein eigener Fonds geschaffen wurde.

Israel exportiert Gas nach Jordanien und Ägypten und hofft, seine Freundschaft mit den Nachbarn dadurch zu festigen. Europa könnte als nächste Partnerschaft ins Visier kommen, da sich der Kontinent von der Abhängigkeit zu Russland befreien möchte. Vielleicht wird eine Energiepartnerschaft auch hier zu einer positiveren Beziehung führen.

Seit Langem setzt Israel große Hoffnungen in seine Erdgasförderung. Erfüllt haben sie sich bisher nur eingeschränkt. Noch fehlen der Pipeline-Anschluss nach Europa und ein Flüssiggasterminal.

Es fehlt der Marktanschluss. Israel exportiert in kleinen Mengen Erdgas nach Jordanien und nach Ägypten, das, anders als Israel, über eigene Flüssiggasterminals verfügt.

Jetzt, wo Erdgas in Europa dringend gebraucht wird, kann Israel seine Liefermengen nicht einfach erhöhen, weil dazu die Kapazitäten fehlen, sagt Gina Cohen, Expertin für Erdgasförderung an der Technion-Hochschule Haifa: „Israels Möglichkeit Gas nach Europa oder irgendwohin anders zu liefern, hängt daran, es nach Ägypten zu bekommen und weiter zu exportieren. Wenn Israel mehr verkaufen will, muss es ein eigenes Projekt umsetzen, aber egal ob Pipeline oder Flüssiggasterminal. Es wird teuer und kompliziert.“

Europa verbraucht rund 500 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Mit den bestehenden Kapazitäten wird Israel aber nur wenige Milliarden Kubikmeter jährlich liefern können.

Auf rund 1058 Milliarden Kubikmeter Gas wird das Vorkommen vor der israelischen Küste geschätzt.

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