Island ist glücklich auch ohne den Euro

2008 brachen die drei größten Banken Islands zusammen. Heute geht es wieder aufwärts mit Island.

Die Idee, dass Gewinne privat abgeschöpft, Verluste aber vergesellschaftet werden, die sich in Europa inzwischen durchgesetzt hat, passt nicht zu der Natur der Isländer, die individuelle Verantwortung für ein hohes Gut halten. In dieser Beziehung hinken die Isländer den Europäern hinterher oder – sie sind ihnen weit voraus.

Ihre Banken haben aufgehört, weltweit zu operieren und dienen jetzt den Einheimischen, die Fischerei macht große Umsätze und satte Gewinne, die Bauwirtschaft, die 2008 zum Stillstand kam, kommt wieder in Fahrt. Und seit die isländische Krone abgewertet wurde, ist das Land für Touristen attraktiver geworden, nicht gerade billig aber auch nicht viel teurer als Italien oder Österreich. „Wir sind wieder in der Wirklichkeit angekommen.“

Es werde, sagt Olafur Isleifsson, Professor an der „Haskolinn i Reykjavik“, der größten privaten Hochschule des Landes, noch einige Jahre dauern, bis die Folgen der Finanzkrise von 2008 überwunden sein werden. Eines aber sei jetzt schon klar: Über einen Beitritt zur EU oder die Einführung des Euro redet niemand mehr.

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