Griechenland will die orthodoxe Kirche stärken

Für die Orthodoxe Kirche von Griechenland soll diesen Sommer, weitere 2300 Geistliche auf Staatskosten erhalten. Im griechischen Parlament wies jetzt der frühere Unterrichts- und Religionsminister, Nikos Philis, darauf hin, dass die ultra-orthodoxe Regierung Mitsotakis nicht nur die Zahl der Priester, sondern auch diejenigen der Polizisten aufstocke. Hingegen habe sie kein Geld für Krankenhäuser und Schulen oder eine Eindämmung der sommerlichen Waldbrände durch mehr Feuerwehrleute.

Unmittelbarer Anlass für den neuen kirchlich-polizeilichen Schulterschluss war in der zweiten Juliwoche eine «Aktion Josua – Jesus in jedes Haus und Hütte». Dabei wurde das Neue Testament in schwer zugänglichen Berggegenden von der «Griechischen Missionarischen Union» verteilt. Das Evangelium bekommen diese «Bergler» nicht in die Hand, sondern nur abschnittsweise in der Kirche ziemlich unverständlich vorgesungen. Viele offiziell als «Orthodoxe» registrierte Menschen haben die Evangelien noch nie gesehen oder gar gelesen.

Die Orthodoxe Kirche in Griechenland beansprucht, allein das Neue Testament verteilen und erklären zu dürfen. mehr Informationen

Schon im Sommer 2018 herrschte große Aufregung über eine evangelistische Sommeraktion evangelischer Christen.

Die Ketzerei in den zur Verteilung vorgesehenen Neuen Testamenten besteht darin, dass sie in die heutige, allgemein verständliche griechische Volkssprache übersetzt sind. Die Orthodoxie betrachtet hingegen die altgriechische Urfassung der neutestamentlichen Schriften als allein gültig.

Einzelne Bischöfe begannen im 2018, die Bibelverteilungen zu verketzern und jenen Familien, die «Evangeliums-Pakete» behielten, mit Höllenstrafen zu drohen. Die Bischofssynode der Kirche wies alle Haushaltsvorstände an, diese «ketzerischen» Ausgaben des Neuen Testaments ihrem Pfarrer abzuliefern und gegen ein «orthodoxes Evangelium» einzutauschen. weiterlesen

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