Freikirchen haben ein eher negatives Image. Trotzdem wachsen sie, während traditionelle Kirchen schrumpfen

Nach einer neuen Studie, habe sich die Zahl der Evangelikalen in der Schweiz in den letzten 30 Jahren verdreifacht. Diese Steigerung muss allerdings mit Vorsicht interpretiert werden, denn es könnte sein, dass früher viel weniger Evangelikale ihre religiöse Identität offen deklariert haben als heute.

Die Wettbewerbsfähigkeit der Evangelikalen hängt von ihrer Fähigkeit ab, ihren Glauben zu artikulieren und ihrer Fähigkeit, den christlichen Glauben an ihre Kinder weiterzugeben. Der Evangelisierungsbemühungen sind nicht gegen andere Kirchen gerichtet, sondern an die ganze Gesellschaft.

Den Freikirchen gelingt es, ein Milieu mit lebendigen Gottesdiensten, Beziehungen und Freizeitangebot zu bilden, in dem der Einzelne sich wohlfühlt. Ist eine religiöse Gruppe zu streng, stösst sie die Aussenwelt zurück und kann nicht wachsen. Ist sie zu offen, verliert sie an Identität und wächst ebenfalls nicht.

Die evangelikale Bewegung, die ihre Ursprünge in Europa hatte, ist auch heute kein rein amerikanisches Phänomen. Die Evangelikalen seien sehr konservativ in Fragen des Glaubens und der Moral, aber modern und frei, was Gottesdienstformen und Evangelisierungsmethoden angeht.

Der evangelikale Glaube ist ausgeprägt individualistisch, weil er von der persönlichen Lebensveränderung und gelebten Emotionen ausgeht.

Weil gewisse Menschen unter Druck geraten und sich als Ausgeschlossene empfinden, ist das Image der Freikirchen in der Schweiz immer noch negativ, was ihren Erfolg noch erstaunlicher macht. Das negative Image ändert sich oft in der Begegnung mit einem gläubigen Evangelikalen.

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