Diskrimierung der Israelis bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro

Vor der Anreise zur Eröffnungsfeier im Stadion Maracana haben Sportler der libanesischen Olympia-Delegation für einen Affront gesorgt.

Nach Aussagen aus beiden Lagern hatten die libanesischen Athleten bereits in dem Bus gesessen, als die Israelis ebenfalls zusteigen wollten. Libanons Teamchef Salim al-Haj Nicolas forderte daraufhin, dass die Türen geschlossen werden. Erst nach langen Diskussionen konnten beide Teams in zwei getrennten Bussen zur Eröffnung transportiert werden.

Der Trainer des israelischen Segelteams, Udi Gal, berichtet auf Facebook:

Schande für die Olympischen Spiele 2016. Nach der Eröffnungszeremonie sollten sich die israelische Delegation einen Bus mit der libanesischen Delegation teilen. Als die libanesische Delegation dies bemerkte, verlangten sie von dem Fahrer, die Tür zum Bus geschlossen zu halten. Die Veranstalter versuchten daraufhin, die Israelis auf verschiedene Busse zu verteilen. Ich bestand darauf, den Bus zu betreten und sagte, wenn die Libanesen nicht mit uns fahren möchten, dass sie selbstverständlich den Bus verlassen könnten. Als der Busfahrer daraufhin die Tür öffnete, um uns reinzulassen, versperrte uns ein Leiter des libanesischen Teams den Zutritt zum Bus. Um einen diplomatischen Zwischenfall zu vermeiden, schickten uns die Organisatoren weg, damit wir einen anderen Bus benutzen. Wie kann es sein, dass so etwas am Abend der Olympischen Eröffnungsfeier geschieht? Spricht das nicht direkt gegen den Gedanken der Olympischen Spiele und gegen alles, wofür sie stehen? Ich bin geschockt von diesem Vorfall.

gal

Man kann doch ein wenig nachdenken bevor man solche Fahrpläne macht! Was machen denn die Libanesen wenn sie im Wettkampf auf einen Israeli treffen? Gerade bei Olympia sollten die Sportler voran gehen und zeigen das alle nur Menschen sind und in Frieden nebeneinander leben können.

Das Internationale Olympische Komitee hat den Vorsitzenden der libanesischen Delegation bei den Spielen in Rio de Janeiro, Salim al-Hadsch Nakula, am Sonntag gerügt. Es Nakula vor und erklärte laut der israelischen Tageszeitung „Ha‘aretz“, ein weiterer Vorfall dieser Art würde nicht hingenommen werden. Nakula erklärte, es handele sich um ein Missverständnis. Der libanesischen Tageszeitung „An-Nahar“ sagte er, er habe lediglich Plätze im Bus freigehalten. „Die Israelis suchten Streit.“ (???)

Die saudi-arabische Judoka Dschud Fahmi sagte ihren Erstrundenkampf ab. Die saudische Delegation gab als Grund eine Verletzung an. In der zweiten Runde hätte Fahmi auf die Israelin Gili Cohen treffen können. Daher spekulieren einige Medien, die Verletzung sei vorgeschoben, um eine Begegnung mit der Israelin zu vermeiden. Allerdings verlor Cohen ihren Erstrundenkampf gegen Christianne Legentil aus Mauritius.   mehr Informationen

„Unterdessen wird Salim al-Haj Nicolas von libanesischen Medien und in den sozialen Netzwerken des arabischen Landes als Held gefeiert. ‚Ich blockierte den Eingang des Busses mit meinem Körper, obwohl ich wusste, dass manche der israelischen Sportler sich vorbeidrängen wollten und auf Ärger aus waren‘, so der Funktionär. ‚Es gab über 250 Busse. Warum wollten sie ausgerechnet mit uns fahren?‘mehr Informationen

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