Die totale Kontrolle via elektronische Medien hat Einzug in unsere Gesellschaft erhalten.

SMS- und E-Mailkontrolle sind nur der Anfang. Für 397 Euro kann man im Internet ein Programm kaufen, mit dem man nicht nur die SMS und E-Mails eines Telefons lesen kann, sondern auch aufgezeichnete Telefonate abhören, das Handy via GPS orten, den Umgebungston des Natels aufnehmen und Fotos schiessen. Der in Deutschland ansässige Versand verkauft dieses Produkt 700-mal – täglich! Allerdings nur für gewerbliche und behördliche Zwecke. Andere Online-Shops bieten vergleichbare Programme jedoch explizit auch Normalbürgern an. Lediglich eine kleine Notiz weist darauf hin, dass man doch bitte die Gesetzgebung im eigenen Land beachten solle.

Privatdetektiv Max Steiner sagt: «Die Handy-Überwachungsprogramme aus dem Internet sind höchst illegal.» Für den privaten Computer gilt dieses Tabu hingegen nicht. Jedoch muss der überwachte Computer einem selbst gehören. «Ich installiere ein Programm, das jeden Tastenanschlag aufzeichnet und alle zwei Minuten einen Screenshot macht», so der Baselbieter Detektiv.

Was man daraus lernt: Wenn man will, kann man uns überwachen. Besonders das Mobiltelefon scheint äusserst problematisch zu sein. Es gibt immer den Standort bekannt und kann auch ungewollte Fotos schiessen und Gespräche im Raum aufzeichnen. Das zumindest sagen Menschen, welche solche Programme kennen. Da auch jeder PC heute eine Kamera und ein Mikrophon hat, gibt es fast keinen Ort mehr, an dem uns niemand folgen kann.

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