Die Bedrohung Israels

Von Uri Russak Israel

Weit mehr als die Bedrohung durch allfällige iranische Atombomben, beunruhigt mich die Entwicklung zu theokratischen und nationalistischen Regeln, die mit Menschrechten, Gleichheit der Bürger und einer freien demokratischen Gesellschaft nichts mehr zu tun haben. Diese Bedrohung ist hausgemacht und zerstört den freien demokratischen Staat von innen. Der Grund für diese gut mögliche Zerstörung unseres Staatswesens, aufgebaut durch realisierte Träume eines fortschrittlichen Judentums, durch Menschen, die mit physischer Arbeit, sauberer politischer Arbeit und dem Durchsetzen gegenüber einer feindlichen Umwelt des Hasses und militärischer Angriffe, ist das Resultat einer von uns selbst fast widerspruchslos entstandenen demographischen und politischen Entwicklung. Noch einige Jahre und Israel wird zu einem faschotheokratischen Staat, der sich nur noch dadurch von seiner Nachbarschaft unterscheiden wird, dass die Theokratie sich jüdisch nennt, statt islamisch. Es sei denn die noch immer vernünftige Mehrheit unserer Bürger beginnt sich zu wehren.

Beispiele aus der Tagespresse:

Orthodox-feministische Organisation verklagt Haredi-Radiostation für 104 Million Shekel

Gruppenklage, weil diese Station keine Frauen interviewt: „Frauenstimmen wurden völlig zum Schweigen gebracht“. Bilder und Stimmen von Frauen sind nicht nur, doch vor allem, aus Jerusalems Öffentlichkeit verschwunden.

Polizei untersucht Drohungen an Araber, sich nicht mit jüdischen Mädchen zu treffen

Die Lehava Gruppe verteilte vor Tagen Flugblätter an Araber sich nicht jüdischen Frauen zu nähern: “Wir wollen nicht, dass ihr verletzt werdet” stand darauf.

Es geht nicht an, dass jüdischer Rassismus und jüdische Gewalt in Israel, relativiert wird. Meine Befürchtung „Wir wollen nicht eines Tages aufwachen und einen Staat Israel vorfinden, für den einzusetzen sich nicht mehr lohnt“ (Paul Uri Russak zur gesellschaftlichen Entwicklung in Israel, 2002).

mehr Informationen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert