Der Salafismus ist eine weltweite, dynamisch islamische Bewegung

Der Begriff Salafismus ist vom arabischen Wort „Salafiyya“ abgeleitet. Die Silbe „Salaf“ bedeutet Vorgänger der ersten drei Generationen der Muslime, welche die Sahaba (Gefährten des Propheten Muhammed), Tabi´un (Generation nach der Sahaba) und die Tabi´Al-Tabi´un (Generation nach den Tabi´un) waren. Muhammed sagte: „Die beste Menschheit ist meine Generation, dann die, die danach kommen, dann die, die danach kommen wird …“ Die Endung „iyya“ entspricht u.a. dem deutschen „heit“. Man kann den Begriff als „Orientierung an den frommen Altvorderen“ übersetzen. Damit ist gemein, dass der Islam so verstanden werden muss, wie die rechtschaffenen muslimischen Vorfahren ihn damals verstanden hatten. Gute Muslime (Salafisten) befragen konsequent nur den Koran und die Sunna (die zweite Quelle des islamischen Rechts: alles, was Mohammed gesagt, getan oder stillschweigend geduldet hat) und akzeptieren mit voller Überzeugung die Lösungen, die auf ihren Anweisungen beruhen. Sie behaupten, sie wären die einzigen, welche auf dem rechtschaffenen Weg seien. Grundlage dafür ist die Überlieferung: „Die Juden spalten sich in 71 Sekten, die Christen spalten sich in 72 Sekten, meine Umma (Gemeinschaft/Nation) wird sich in 73 Sekten spalten, von denen alle in der Hölle sein werden, außer eine.“ Es wird gefragt: „Wer sind sie, O Gesandter Allahs?“ Er antwortet: „Die, die den gleichen Weg befolgen, auf dem ich und meine Gefährten heute beruhen.“ Und er sagt: „Eine Gruppe meiner Umma wird immer der Wahrheit folgen und siegreich sein, und sie werden durch die, die sie im Stich lassen oder sich ihnen entgegensetzen, nicht zu Schaden kommen, bis der Befehl Allahs ergeht und sie wie diese sind“.

Der Salafismus begann einmal als reformistische Strömung des Islam und hat seine Wurzeln im saudi-arabischen Wahhabismus, welcher auf den Gelehrten Muhammed ibn Abdalwahhab (1703-1792) zurückgeht. Dieser ging im 18. Jahrhundert ein Bündnis mit dem Stammesführer der Arabischen Halbinsel Muhammed Ibn Saud ein, das noch heute Saudi-Arabien regiert. Die von ihm geschriebenen Bücher gelten bis heute als Grundlage für das Fach „Aqida“ im Studium der Islamwissenschaften (Aqida bezieht sich auf jene Angelegenheit, an die man in Herz und Gemüt mit Gewissheit und Überzeugung glaubt). Er vertritt die Förderung nach Koran und Sunna als den alleinigen Grundlagen gesellschaftlicher Ordnung sowie der Reinigung des Islam von späteren „Neuerungen“.

Salafisten vertreten einen rückwärtsgewandten Islam und streben einen Gottesstaat an. Sie lehnen westliche Demokratien ab und sehe eine „islamische Ordnung“ mit islamischer Rechtsprechung (Scharia) als einzig legitime Staats- und Gesellschaftsform an. Im Koran steht: „Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen.“ Zu diesem Vers schrieb Abdul Rahman Bin Hammad Al-Omar, Professor für Theologie in der saudi-arabischen Universität in Riyadh: „Die Rechtsprechung und Gesetzgebung sind Allahs Vorrechte. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Monotheismus. Niemand besitzt das Recht, ein Gesetz in Kraft zu setzen, das den Gesetzen Allahs widerspricht. Ein Muslim sollte weder anhand von Gesetzen regieren oder richten, die sich von Allahs Gesetzen unterscheiden, noch sollte er seine Zustimmung zu einem Gerichtsurteil oder einer Regierung geben, die auf Gesetzen aufgebaut ist, die denen von Allah widersprechen. Gemäß dem Islam besitzt niemand das Recht zu verbieten, was Allah erlaubt hat, noch darf man für erlaubt erklären, was Allah verboten hat. Wer eine solche Tat absichtlich tut, ist ein Ungläubiger“.

Schon seit längerem verbreiten sogenannte „Islam-Infostände“ europaweit Schriften, in denen für die salafistische Ideologie geworben wird. Die Finanzierung der Korane und islamischer Literatur erfolgt von Organisationen mit Saudi-Arabien. Qatar und Ägypten wie „World Organization for Presenting Islam“, „Islamic-invitation“ und „Awaidah Building King Abdul Aziz Road”. Im deutschsprachigen Raum wird das ganze vom Netzwerk der weltweit verstreuten deutschsprachigen Salafisten (DWIH) koordiniert. Gemäß niedersächsischem Verfassungsschutz seien in der Vergangenheit Geldströme von der Arabischen Halbinsel an das salafistische Netzwerk in Deutschland geflossen. Dazu werden in den arabischen Medien die Salafisten in Europa als Verfolgte dargestellt. So gewinnen sie mehr Sympathisanten und Spender. Um ihre Propaganda zu verbreiten, arbeiten sie professionell und sind technisch auf dem neuesten Stand. Das Internet, wo sie sich immer wieder als Vertreter aller Muslime präsentieren, bietet ihnen die adäquate Plattform dafür.

Der Salafismus bietet besonders Orientierung für Jugendliche ohne Zukunftsperspektiven, Identität und Anerkennung und stellt sich als ein moralisch hochstehendes System dar, das auch die Probleme des alltäglichen Lebens lösen kann, wenn man sich an die Vorschriften hält. Er bietet gerade auch für sich nicht zugehörig fühlende Ausländer ein vereinfachtes Weltbild, ohne sich mit komplexen Interpretationen auseinanderzusetzen. Salafismus lehnt Integration von Muslimen ab.

In einer Zeit, in der das praktizierte Christentum, das Teil unserer Geschichte, Tradition und Identität ist, abnimmt, tritt der Islam immer lautstarker und intoleranter in dieses Vakuum.

Leider kennen viele nicht mehr die Grundlagen der christlichen Botschaft. Folgende Seite gibt einen schnellen Überblick über die biblische Botschaft: http://bibelimpulse.wordpress.com/2011/12/21/1-am-anfang-2/

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