Der Iran toleriert keine syrischen Terroristen an seiner Nordgrenze

Ein leitender Berater des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei, Ali Akbar Velayati, hat davor gewarnt, dass der Iran „Takfiri-Terroristen“ in der Nähe seiner Nordgrenze nicht zulassen werde.  Mit „Takfiri-Terroristen“ sind sunnitische Kämpfer gemeint, die sich insbesondere aus Syrien mit türkischer Unterstützung dem Konflikt zur Unterstützung Aserbaidschans angeschlossen haben.

In einem Interview, das in der am Dienstag, dem 6. Oktober 2020 erschienen Ausgabe von Kayhan – einer vom Büro des Revolutionsführers finanzierten Zeitung – veröffentlicht wurde, behauptete Velayati, der Khamenei in internationalen Angelegenheiten berät, dass „Armenier etwa sieben Städte im südlichen Teil der Republik Aserbaidschan besetzt“ hätten. Es war unklar, ob Velayati sich dabei auf die Armee der Republik Armenien bezog oder auf andere Armenier in der umstrittenen Region Berg-Karabach, die seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion de facto von Armeniern regiert wird.

Velayati fügte jedoch hinzu, dass „über eine Million Aseris“ vertrieben worden seien – ein Hinweis auf die Kämpfe in den frühen 1990er Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Dabei zog er einen Vergleich mit der Vertreibung der Palästinenser und sagte, der Iran unterstütze beide Völker bei der Rückkehr in ihre Heimat.

Velayatis Äußerungen zielen wahrscheinlich darauf ab, die pro-aserbaidschanischen Gefühle unter den schätzungsweise 15 Millionen Aserbaidschanern im Iran zu beschwichtigen. In der vergangenen Woche gab es größere pro-aserbaidschanische Demonstrationen in den vier von Aserbaidschanern bewohnten Nordwestprovinzen des Iran sowie eine kleinere Versammlung in Teheran. Unterstützung für die Muslime in Aserbaidschan gegen das christliche Armenien kam auch von Geistlichen, einschließlich Vertrauten von Khamenei.

Trotz religiöser Verbindungen zu Aserbaidschan neigt der Iran traditionell zu Armenien. Nach dem Aufflammen des aktuellen Konflikts am Sonntag, den 27. September unterdrückte Teheran schnell Berichte, wonach russische Lieferungen über den Iran nach Eriwan gingen. mehr Informationen

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Ein Konflikt über Selbstbestimmung, verletzten Gefühlen, ethnische Gruppen, religiöser Zugehörigkeit und geschichtlicher Staatsgewalt. Der armenisch-aserbaidschanische Konflikt weiterlesen

 

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