Das große Halleluja

Mitten im endgültigen Zusammenbruch von Babel loben in Offenbarung 19 die Glaubenden Gott mit einem viermaligen Halleluja, dem einzigen Halleluja im Neuen Testament.

„Halleluja“ bedeutet: „Gelobt sei Gott“. Es ist der Ruf des Sieges, der Dankbarkeit und des Lobpreises. Jetzt kann man es ausrufen: Über allem sei Gott gelobt. Auch in unserem Leben wird einmal der Punkt kommen, an dem wir Gott preisen und ihm danken – auch für unsere Schwierigkeiten. Eines Tages wird die Macht Gottes, sein Sieg, sichtbar.

Ins gewaltige Lob stimmen eine große Schar im Himmel, die vierundzwanzig Ältesten mit den vier Lebewesen und alle Knechte ein, was auch die Menschen auf der Erde mit einschließt.

Das Lob, das in der jenseitigen Welt beginnt, wird auch von der Gemeinde auf Erden aufgenommen. Mitten in allen Wirren ist das Lob Gottes ein Zeichen des Durchblicks, einer machtvollen Gewissheit, dass durch Gott alles gut wird.

Der Himmel nimmt Anteil am Ergehen auf der Erde und ermutigt uns, auf Gott zu sehen. Bei der Wiederkunft von Christus wird das Staunen über die große Schar, die dem lebendigen Gott die Ehre erweist, nicht aufhören. Denn „Gottes Urteile sind wahr und gerecht“ (Offenbarung 19,2), er erlöst (Offenbarung 19,1) und seine Offenbarung beginnt (Offenbarung 19,6).

Nun vereint sich der Himmel mit der Erde. Das Bild der Hochzeit des Lammes bedeutet, dass die tiefste Sehnsucht der Gemeinde, in unzerstörbarer Liebe mit ihrem Herrn verbunden zu sein, in Erfüllung geht. Die Gemeinde ist mit dem lebendigen Glauben an die Gerechtigkeit Gottes und der Heiligung (ihren Taten) bekleidet.

Johannes ist von diesem Lobpreis so überwältigt, dass es ihn nicht mehr auf den Füßen hält. Er will nicht mehr Zuschauer bleiben. Er muss jetzt anbeten. Doch kein anderes Wesen soll angebetet werden als nur Gott allein. Die Verherrlichung von Jesus bewirkt der Heilige Geist.

Nun beginnt der Triumph Gottes. Im alten Rom zog der siegreiche Feldherr bei seinem Triumphzug auf einem weißen Pferd durch die Stadt, gefolgt von seinen Truppen, umjubelt vom Volk. Der wiederkommende Jesus ist der König der Könige. Er trägt nicht mehr die Dornenkrone, sondern die Siegeskrone. Seine Worte trennen und lösen (Bild vom Schwert). Sie haben Vollmacht und Kraft. Doch Jesus kommt nicht allein. Er ist umgeben von einem himmlischen Heer (Offenbarung 19,14). In Matthäus 24,30 steht: Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.“

Sein sichtbares Kommen leitet eine neue Epoche ein. Vieles muss jetzt klargestellt und ins rechte Licht gerückt werden. Jesus entwirrt Recht und Unrecht, Wahrheit und Lüge. Er richtet mit Gerechtigkeit und führt Krieg gegen alle, die ihn weiterhin bekämpfen.

Er ist das leibhaftige Wort Gottes, welches Fleisch geworden ist (Johannes 1,14). Er ist in die aufopfernden Liebe am Kreuz gekleidet. Er ist das Zeichen der Versöhnung und das Geheimnis der göttlichen Liebe und rettet die verlorene Menschheit. Als Richter hat er selbst die Vergehen der Menschen getragen, die auf ihn vertraut haben. Als König der Könige besitzt er die höchste Autorität und Macht. Diese hat er sich nicht selbst genommen; sie wird ihm von allen gegeben.

Anstatt dass die verführten und getäuschten Menschen bei der sichtbaren Erscheinung von Jesus Buße tun und umkehren, sammeln sie sich zum Krieg (Offenbarung 19,19). Grauenvoll sind die Konsequenzen. Ein großes Blutvergießen findet statt (Offenbarung 19,17-18).

Die Frage ist, ob Offenbarung 14,20 (Blut, 300 km, 1,3 m hoch), Offenbarung 16,16 (Ausgangspunkt Harmagedon) und Offenbarung 17,14 (Krieg mit dem Lamm) und diese Stelle (Offenbarung 19,17-18) das gleiche Ereignis beschreiben und mit der verblendeten Auflehnung der Menschen gegen Gott und Jesus zu tun haben.

Das Tier und der falsche Prophet werden entlarvt und verwahrt. Die Auflehnung gegen Gott endet im Fiasko. Die Wahrheit besiegt die Lüge. Der Illusionierte findet ein Ende durch die Wahrheit aus dem göttlichen Mund.

Der glorreiche Sieg durch Jesus gibt allen Kraft, die in schwersten Verfolgungszeiten ausharren müssen, weil klar ist, wer am Ende siegt.

Ein großes Halleluja für Jesus.

Text: Hanspeter Obrist

Apokalypse – Das biblische Buch der Offenbarung
Das Buch der Offenbarung (1)
Briefe aus dem Himmel (2)
Jesus sorgt sich um jede Gemeinde (3)
Ein Blick auf den Thron Gottes (4)
Wer ist würdig? (5)
Das Lamm enthüllt die Geheimnisse (6)
Rettung kommt von Gott (7)
Die Antwort auf die Gebete der Heiligen (8)
Das Böse hat Grenzen (9 und 10)
Gott sucht Anbeter (11)
Die Frau und der Drache (12)
Der Drache mobilisiert die ganze Welt (13)
Die Ernte (14)
Der Mensch verharrt in seiner Auflehnung gegen Gott (15-16)
Babylon und ihr Fall (17-18)
Das große Halleluja (19)
Die letzte Einladung (20)
Das himmlische Jerusalem (21)
Das Schluss-Statement von Jesus (22)

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