China hat Religionsfreiheit weiter eingeschränkt

Seit dem 1. Mai hat die chinesische Regierung das Netz für Christen wieder enger gezogen. Jetzt wurde der Zugriff zu WeChat-Accounts und zu Bibel-Apps blockiert.

Wenn Christen in China über WeChat kommunizieren wollen, erscheint neuerdings die Botschaft «Dieses Konto verletzt die Vorschriften über öffentliche Informationsdienste und wurde blockiert und aufgehoben» (frei übersetzt), wie die Menschenrechtsorganisation International Christian Concern (ICC) jetzt mitteilte.

Weiter sind Bible-Apps im chinesischen App Store nicht mehr erhältlich. Wer eine Online-Bibel kaufen will, muss die Firewall durch ein VPN umgehen, wie ICC erklärte. «Der Staat weiss, wer Bibeln heruntergeladen hat. Chinas soziales Punktesystem bestraft ‚unpatriotisches Verhalten‘, und wenn du eine Bibel-App benutzt, kann dir das Nachteile einbringen», erklärte Ron Boyd-Macmillan, Forschungsleiter bei Open Doors International. Schon länger können auch keine gedruckten Bibeln in China mehr online gekauft werden.

Bereits im Februar hatte die staatliche Religionsbehörde «spezifische Anforderungen für die Qualifikation von religiösen Mitarbeitern» angekündigt, die nun ab dieser Woche gültig sind. Einige sind nur gültig für tibetanische Buddhisten oder katholische Bischöfe (ungeachtet des Vertrags mit dem Vatikan vom letzten November). Andere betreffen religiöse Führer im Allgemeinen.

Artikel 27 der neuen Regeln hälft fest, dass religiöse Leiter drei bis fünf Jahre im Amt bleiben und danach neu ihre persönlichen Daten den Behörden unterbreiten müssen – im Wissen, dass ihre Bewerbung abgelehnt werden kann, wenn sie den Staat kritisieren. Sie sind verpflichtet, die «Führerschaft der Kommunistischen Partei» zu unterstützen, dürfen die «nationale Sicherheit nicht gefährden» und nicht «von ausländischen Kräften beherrscht sein». mehr Informationen

Die kommunistische Partei Chinas versucht schon lange, die Gemeinde Jesu auszurotten oder zu kontrollieren, jedoch ohne Erfolg. Grund dafür sind Beispiele wie das von Schwester Hu, einer Mutter, die eine Hausgemeinde gründete, nachdem Jesus ihren Sohn geheilt hatte.

Als Schwester Hu’s Sohn an einem schweren Nierenleiden erkrankte, ging sie von Tempel zu Tempel und bat die Götter um Hilfe. Der Zustand ihres Sohnes verschlechterte sich jedoch zunehmend. Schliesslich sagte ihr ein Christ im Krankenhaus, dass ihr Sohn geheilt werden könne, wenn sie an Jesus glaube. Bald darauf wurde ihr Sohn tatsächlich vollständig gesund und Schwester Hu gelobte, Gott für den Rest ihres Lebens zu dienen und so vielen Menschen wie möglich von Jesus zu erzählen.

Daraus wuchs eine kleine Gruppe von Jesusnachfolgern, deren Mitglieder bald zu zahlreich waren für das Gebäude, in dem sie sich trafen. «Mit der Zeit machte uns der Heilige Geist deutlich, dass wir uns auf zwei Dinge konzentrieren sollten: den Verlorenen die Gute Botschaft zu bringen und Leiter auszubilden», berichtet Schwester Hu.

Jedes Team hatte die Unterstützung einer Gruppe von Mitgliedern, die mit Fürbitte und Fasten rund um die Uhr im Dienst waren. Vor jedem Einsatz fasteten wir sieben Tage lang. Manche Ortschaften haben die Gute Nachricht so sehr angenommen, dass jetzt mehr als 80 Prozent der Menschen dort an Jesus glauben.

«Jesus war so gut zu uns», berichtet Schwester Hu weiter. «Er ist unser bester Freund und hält treuer zu uns als ein Bruder. In den letzten Jahren wurden wir durch die neue und strengere Religionspolitik der Regierung mit grösseren Herausforderungen konfrontiert. Wir geraten zunehmend unter Druck, doch wir sind fest entschlossen, Jesus zu gehorchen – um jeden Preis.» mehr Informationen

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