Auf Netanyahu wartet eine ungemein schwierige Arbeit

Laut den am Dienstagabend um 22 Uhr Ortszeit veröffentlichten Hochrechnungen der drei israelischen TV-Stationen wird Binyamin Netanyahu die neue Jerusalemer Regierung formen. Mit 31 Mandaten in Zusammenarbeit mit ex-Aussenminister Avigdor Lieberman hat er schlechter abgeschnitten, als alle Prognosen es vorausgesagt hatten.

Der unbestrittene Superstar der 19. Knesset wird aber Yair Lapid mit seiner Zukunftspartei sein, konnte er doch auf Anhieb 19 Sitze erobern, mehr als auch die unverbesserlichsten Optimisten erwartet hatten.

Die Arbeitspartei erfüllte die Erwartungen mit 17-18 Mandaten, während Naftali Bennetts rechtsnationales «Jüdische Haus» mit 12 Sitzen in erster Linie sich selber leicht enttäuschte. Die orientalisch-religiöse Shas-Partei konnte mit 11-12 Mandaten den Besitzstand wahren, während Tzippi Livnis «Bewegung» und die linksliberale Meretz mit je sieben Sitzen keinen Exploit fertig brachten, aber immerhin noch besser abschnitten als die bisher stärkste Oppositionspartei Kadima, die allem Anschein nach die Sperrklausel genau so wenig überwinden konnte wie «Am Schalem» des Shas-Abtrünnigen Rabbi Amsalem.

Der Rechtsblock könnte laut den Hochrechnungen 62, der Mitte-Linksblock 58 Sitze ins Parlament bringen.

Sollten die Hochrechnungen morgen Mittwoch durch die echten Resultate bestätigt werden, dann wartet auf Netanyahu eine ungemein schwierige Arbeit.

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