Tod den sündigen „Ausländern und ihren Marionetten-Kollegen“ in Afghanistan

Bei dem Angriff auf ein Ausflugshotel bei Kabul haben die Taliban mindestens zwölf Zivilisten getötet. Als Grund für die Attacke nannten sie, dass in dem Hotel unislamische Partys gefeiert würden.

Die Botschaft der Taliban auf ihrer Website war eindeutig: Tod den sündigen „Ausländern und ihren Marionetten-Kollegen“. Mindestens zwölf Zivilisten, unschuldige Ausflugsgäste, wurden ermordet, als ein Himmelfahrtskommando der Gotteskrieger in der Nacht zum Freitag ein Luxushotel am Kargah-See vor den Toren der afghanischen Hauptstadt Kabul angriff.

Sie schossen auf Familien, die am Seeufer ein Picknick veranstalteten. Sämtliche Gäste und Angestellten nahmen sie als Geiseln. Die idyllische Hotelanlage, die früher der königlichen Familie gehörte, gilt als beliebtes Ausflugsziel für Ausländer und die Bewohner der Hauptstadt, die es sich leisten können.

Dabei gerieten mehrere Frauen und Kinder ins Kreuzfeuer. US-Hubschrauber beschossen das Hotel von oben, und Soldaten durchkämmten das gesamte waldige Terrain. Am Morgen hatten die Sicherheitskräfte die Lage schließlich unter ihre Kontrolle gebracht. Alle Angreifer waren getötet worden.

Mohammed Sahir von den Kabuler Sondereinsatzkräften nannte den Überfall „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, denn sie haben Kinder, Frauen und Zivilisten attackiert. Es war kein einziger Soldat in der Nähe.“

Die radikalen Islamisten bekannten sich sofort zu dem Angriff und hatten auch gleich eine moralische Rechtfertigung parat: die luxuriöse Absteige sei ein Sündenpfuhl, ein Ort unislamischer Partys. Afghanen würden dort Alkohol trinken und es gäbe Tanz und Prostitution, erklärte Zabiullah Mujahid, ein Sprecher der Gotteskrieger.

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