Muslime und Katholiken denken über religiösen Radikalismus nach

28.1.21 Woher kommt religiöser Radikalismus im muslimischen und christlichen Bereich, und was lässt sich dagegen tun? Mit dieser Frage hat sich am Montag und Dienstag eine interne Vatikan-Konferenz beschäftigt.

Man habe sich bemüht, „dieses schockierende Phänomen zu verstehen und zur Förderung einer Kultur des Dialogs und der Geschwisterlichkeit zusammenzuarbeiten“.

An dem Internet-Seminar nahmen Interessierte aus vielen Bereichen der römischen Kurie sowie christliche und muslimische Experten und Führungskräfte teil. Organisiert wurde das „Webinar“ vom Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog.

An der Vorbereitung des „Webinars“ waren unter anderem das Staatssekretariat, die Missionskongregation und das Päpstliche Institut für Arabisch- und Islamstudien beteiligt.  mehr Informationen

Nachdem Papst Franziskus und der sunnitische Grossimam von Kairo, Ahmad al-Tayyeb, im Februar 2019 in Abu Dhabi das «Dokument zur Brüderlichkeit aller Menschen» unterzeichnet hatten, hat der Vatikan seinen Einsatz für interreligiösen Dialog mit Muslimen verstärkt. Franziskus möchte bei seiner Reise in den Irak vom 5. bis 8. März 21 das schiitische Oberhaupt des Landes, Grossajatollah Ali as-Sistani, treffen.

Grossajatollah Ali as-Sistani und die traditionelle islamische Schule von Nadschaf lehnen eine rein religiöse Regierung ab. As-Sistani betrachtet das iranische Modell als gescheitert. In einer Fatwa wies as-Sistani (wie auch die Nadschafer Großajatollahs Muhammad Said al-Hakim und Muhammad Ishaq Fayadh) die 15 Millionen irakischen Schiiten an, Auseinandersetzungen mit amerikanischen Soldaten und der Zivilverwaltung zu vermeiden, denn eine Zusammenarbeit sei zulässig. Übergriffe gegen ausländische Streitkräfte erklärte er zu terroristischen Handlungen, während sie die Schule von Ghom als erwünschten muslimischen Widerstand gegen die nicht muslimischen Besatzer bezeichnet.

Der Papst macht einen Schritt Richtung schiitische Welt

Beim Besuch im Irak ist eine Begegnung mit hohen schiitischen Vertretern vorgesehen. Er will die islamische Selbstbesinnung stärken. weiterlesen

Haus der Abrahamitischen Familie in Abu Dhabi

Es wird auch ein Studien- und Forschungszentrum über die Brüderlichkeit aller Menschen entstehen, mit dem Zweck die drei Religionen zusammen zu führen. weiterlesen

Pluralismus ist nach dem Dokument von Abu Dhabi von Gott gegeben

Ein Dokument, das auch Nicht-Muslimen volle staatsbürgerliche Gleichberechtigung verspricht. weiterlesen

Papst: «Es gibt keinen Gott des Krieges»

Beim diesjährigen «Weltgebetstag für den Frieden» in Assisi hat Papst Franziskus Gewalt im Namen der Religion eine scharfe Absage erteilt. Der Pontifex rief zum Gebet für den Frieden auf. Papst Franziskus hat Gewalt im Namen Gottes scharf verurteilt. «Es gibt weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert