Rund 500 Islamisten aus Europa kämpfen in Syrien

Der Bürgerkrieg in Syrien zieht Tausende Gotteskrieger aus aller Welt an. Die meisten pilgern aus arabischen Nachbarländern zum Kampf gegen den syrischen Diktator Bashar al-Assad. Zunehmend folgen zudem junge Muslime aus Europa dem Ruf zu den Waffen. Der Terrorismusexperte Gilles de Kerchove schätzt, dass derzeit rund 500 Islamisten aus Europa in Syrien kämpfen.

Am Kampf gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad sind auch Extremisten aus Deutschland beteiligt. Das hat die Bundesregierung bestätigt. «Wir wissen, dass auch Jihadisten aus Deutschland, die wir hierzulande bereits im Visier hatten, sich in Syrien aufhalten und dort an der Seite der Rebellen kämpfen», sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Mittwoch dem Nachrichtenportal «Spiegel online».

Die Sicherheitsbehörden beobachteten die Reisen von deutschen Extremisten nach Syrien «mit grosser Sorge», sagte Friedrich. Es gebe auch Aufrufe an «die im Kampf ausgebildeten Europäer», später in ihre Heimat zurückzukehren und dort den Jihad (heiligen Krieg) weiterzuführen.

Auch Österreich ist zu einem Ausgangspunkt für den bewaffneten Jihad geworden. Es haben sich bis zu 60 Männer aus Österreich auf die Seite der Rebellen in Syrien geschlagen. Es handle sich dabei großteils um syrische, pakistanische, afghanische und tschetschenische Asylwerber oder Flüchtlinge. Der Weg der Jihad-Touristen führt meist über die Türkei. Dort verliert sich ihre Spur. Deshalb kann die Polizei nur schätzen und nicht genau angeben, wie viele verdächtige Personen nun tatsächlich die Grenze nach Syrien überquert haben, um sich den Rebellen anzuschließen.

Kämpfer mit Nordkaukasus-Hintergrund sind in Syrien recht aktiv. Allein im Februar sollen 17 nordkaukasische Kämpfer in der Region Aleppo ums Leben gekommen sein, geben die Rebellen an. Eine Schlüsselrolle im Engagement tschetschenischer Jihadisten spielt der Kommandant Abu Omar al-Shishani (auch al-Chechen genannt). In einem Video ruft er, umringt von Kämpfern, zum Jihad auf. „Wir haben viele Chancen verpasst“, sagt er. „Aber hier und heute besteht eine reale Chance, die Scharia in anderen Staaten zu verbreiten.“

Ziemlich beunruhigend. Besonders wenn man bedenkt, dass ehemalige Soldaten ein Leben lang mit Erinnerungen zu kämpfen haben oder den Anschluss an das normale Leben nicht mehr schaffen. Vgl. Artikel: Mehr US Soldaten sterben durch die eigene Hand  http://obristlink.wordpress.com/2012/06/08/mehr-us-soldaten-sterben-durch-die-eigene-hand-als-bei-kampfen/

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