Leben im Gegenwind

Impulse zu Apostelgeschichte 4

Die erste Gemeinde fand im Blick auf die Größe Gottes neuen Mut. Durch Psalm 2 erkannten sie: Gegenwind ist normal (Apostelgeschichte 4,25-26). Widerstand gehört zu Gottes Heilsplan. Deshalb bitten sie nicht darum, dass der Gegenwind verschwindet, sondern dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen und ohne Hemmungen davon erzählen, dass Jesus den Tod überwunden hat (Apostelgeschichte 4,33). Zeichen und Wunder sollen das Zeugnis bestätigen. Die Reihenfolge in ihrer Bitte ist interessant: Nicht Zeichen und Wunder sollen den Weg zu Verkündigung öffnen, sondern umgekehrt die Verkündigung bestätigen. Gott antwortet auf ihre Bitte, indem er ihnen eine neue Fülle des Heiligen Geistes schenkt, die sogar die Erde erzittern ließ (Apostelgeschichte 4,31). Denn wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!  (Lukas 6,45).

Nach wie vor war die Frage aktuell, in welcher Kraft diese Wunder geschahen (Apostelgeschichte 4,7). Spannend ist, dass sich nur 5000 Männer auf Gott einlassen wollten (Apostelgeschichte 4,4), obwohl die Zeichen allen bekannt waren (Apostelgeschichte 4,16). Die anderen glaubten der Interpretation der Schriftgelehrten, dass dies alles nicht von Gott kam (Matthäus 10,25).

In der ersten Gemeinde brachten die Leute von ihrem Überfluss zu den Aposteln. Die Spenden wurden unter den bedürftigen Personen verteilt, so viel jeder nötig hatte (Apostelgeschichte 4,35). Es war kein kommunistischer Lebensstil, in dem der Staat über die Verteilung des Besitzes anderer verfügt. Vielmehr waren es freiwillige Beiträge, die von einem Gremium nach Bedürftigkeit verteilt wurden. Also gab es auch nicht für alle gleich viel. Auch verkauften die Gemeindemitglieder nicht alles, was sie hatten, sondern verkauften „von ihren Äckern und Häusern“ (Mehrzahl). Sie gaben also nicht ihr letztes Hemd, bis sie selbst bedürftig wurden, sondern gaben nur das weg, das sie nicht unbedingt brauchten. Ihre Einstellung zum Besitz hatte sich geändert. Es drehte sich nicht mehr alles darum, so viel Geld und Besitz wie möglich anzuhäufen. Vielmehr verstanden sie sich als Verwalter ihrer Habe für Gott (Apostelgeschichte 4,32).

In der ersten Gemeinde wurde kein Druck von innen angewandt. Die Gemeindemitglieder halfen einander, gegen den äußeren Druck zu bestehen, geistlich zu wachsen und von Gottes Gegenwart erfüllt zu werden.

Das ist ein Impuls aus den Entdeckungen in ergebnisoffenen Bibelstudiengruppen im Linthgebiet.

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