40 Jahre Entwicklungshilfe für Afrika hat keinen Erfolg gebracht

Der Leiter der HilfsorganisationGrünhelme„, Rupert Neudeck, sieht die deutsche Entwicklungspolitik in „einer ganz großen Rechtfertigungskrise„.

Die Entwicklungspolitik hat eine ganz große Rechtfertigungskrise, denn wir wissen mittlerweile, dass die Entwicklungshilfe für Afrika nach 40 Jahren, nicht gelungen ist.

Wir haben nun ein ganz großes Vorbild in der Entwicklungshilfe, das wir aber noch nicht kopiert haben. Das ist der berühmte Nobelpreisträger Mohammed Yunus, der in Bangladesch mit seinem Mikrokreditprogramm etwas erreicht hat, was bisher noch keine Entwicklungshilfe, keine finanzielle und keine technische Zusammenarbeit erreicht hat, nämlich er hat über neun Millionen Menschen in seinem Land Bangladesch, wobei es 93 Prozent Frauen sind, aus der absoluten Armut herausgeholt. Das heißt ich muss es anders sagen: Diese Menschen haben sich selbst herausgeholt, weil sie selbst diese Mikrokreditbank aufbauen und entwickeln.

Warum hat das in Afrika nicht funktioniert?
Das hat ganz sicher damit zu tun, dass wir in der Zeit des Kalten Krieges dort Verbrecherregierungen gefördert haben. Verbrecherregierungen, Kleptokratien, wie man gesagt hat, also Regierungen, die der eigenen Bevölkerung das Geld weggenommen haben.

Wir sind nicht Schuld an dem Elend Afrikas. Das sind zunächst einmal die Regierungen und wir müssen diese Regierungen in die Pflicht nehmen, damit sie endlich damit anfangen, für ihre Bevölkerungen das zu leisten, wozu Regierungen verpflichtet sind.
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Entwicklungshilfe untergräbt die Selbstverantwortung

Was wir Afrika heute wirklich wegnehmen, ist seine Elite. Die Mehrheit der afrikanischen Asylanten ist auf der Suche nach einem besseren Leben. Fast 80 Prozent der Migranten kommen aus Ländern, wo es Hoffnung gibt – Elfenbeinküste, Senegal, Nigeria, Ghana oder Kenia –, und gehören dort zum Mittelstand. Wir drücken beide Augen zu, um Armen zu helfen, die noch Ärmere – ihre afrikanischen Mitbürger – im Stich lassen. Die Migranten wollen an der modernen Welt teilhaben, die sie im Satellitenfernsehen und via Internet verfolgen. Aber sie werden vor allem in ihren Heimatländern gebraucht. Migranten langfristig zu subventionieren, schadet allen, auch den Migranten selbst, die dann nie auf ihren eigenen Beinen stehen. Nothilfe ist gut, Dauerhilfe führt zu Unselbstständigkeit und – überraschenderweise – zu Undankbarkeit.  weiterlesen →

Weltenbummler erklären, warum sich Afrika selbst vernichtet

Nach fast vier Jahren auf Afrika-Tour sagen Thomas Lehn (58) und Constanze Kühnel (45): „Es frustriert uns, zu sehen, wie dieser Kontinent sich selbst vernichten wird.“  Komischerweise sind afrikanische Präsidenten die reichsten der Welt, ihre Völker aber bitterarm. Wir haben darüber auch mit studierten Afrikanern diskutiert. Einer sagte uns: ,Hört endlich auf mit der Entwicklungshilfe – wir müssen selbst durchs Tal der Tränen gehen, um auf eigenen Beinen zu stehen‘. Schule ist reines Auswendiglernen mit der Folge, dass die meisten Afrikaner kein Gespür für logisches Denken entwickeln. Deshalb gibt es in Afrika keinen unternehmerischen Mittelstand und somit nie genügend Jobs.  weiterlesen →

Was Afrika wirklich braucht

Was Afrika wirklich braucht, muss aus Afrika selbst kommen: Regierungen, die sich als Anwälte ihrer Bürger verstehen und Bürger, die auf Institutionen und Recht vertrauen können. Der Zustand vieler afrikanischer Länder hat tausend Facetten, aber er hat die immer gleiche Kausalkette. Wenn Regierungen weder Möglichkeiten noch Anreize für ihre Bürger schaffen, innovativ zu sein, zu investieren und Mehrwert zu schaffen, wenn sie sich statt des republikanischen Gedankens nur den Interessen eines Stammes verschreiben, wird es ihnen nie gelingen, den Afrikanern das pluralistische Spielfeld offener Chancen zu bieten, das so viele Auswanderer in Europa suchen.

In der „Chimurenga Chronic“ erschien ein Artikel mit der Überschrift: „Seien wir ehrlich: Wir schaffen es nicht. Wir sind darauf angewiesen, dass die Weißen zurückkommen.“ weiterlesen →

Als Atheist glaube ich wirklich, dass Afrika Gott braucht.

Matthew Parris schrieb in The Times (UK Newspaper)am 27. Dezember 2008: Die Leute denken kollektiv; zuerst in Begriffen der Gemeinschaft, der Großfamilie und des Stammes. Diese ländlich-traditionelle Denkweise ist der Nährboden für die Politik des „großen Mannes“ und der Gangster in den afrikanischen Städten: der übertriebene Respekt für einen aufgeblasenen Führer, und die (buchstäbliche) Unfähigkeit, die Idee einer loyalen Opposition überhaupt zu verstehen. Eine große Last unterdrückt den individuellen Geist und hemmt die Neugier. Die Leute werden keine Initiative ergreifen, werden die Dinge nicht in ihre eigenen Hände oder auf ihre eigenen Schultern nehmen. Ein ganzes Glaubenssystem muss zuerst ersetzt werden.  weiterlesen →

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