2 Millionen Kilometer auf der Suche

Zwölf Jahre zog Klaus Kenneth in Europa, Asien und Südamerika umher. Auf der Suche nach der Wahrheit, Frieden und Liebe. Der Weg war gefährlich und voll Enttäuschungen, Hass, Drogen und Tod. Leer und enttäuscht von Philosophien, Lehren und Religionen kehrte er zurück, um bei Jesus Christus Frieden für seine verletzte Seele zu finden.

Die lange Suche führte Klaus Kenneth von Indien nach Tibet, durch Thailand, zu vielen arabischen Ländern, nach Israel und schließlich von Brasilien bis Alaska. Kenneth war sowohl überzeugter Kommunist wie Atheist, zog als Hippie herum, nahm über Jahre Drogen, suchte sein Glück bei den großen Weltreligionen wie Hinduismus, Buddhismus, Islam und dem Schamanentum und landete schließlich in der Esoterik und dem Okkultismus. Doch nichts konnte die Leere seiner Seele füllen, bis zu dem Tag als er eine dramatische und persönliche Begegnung mit dem „unbekannten“ Gott hatte und auf wunderbare Weise gerettet wurde.

Geboren wurde er 1946 irgendwo auf der Flucht vor der Roten Armee in einem Stall. Seine Familie hatte kein Zuhause mehr. Sie wurde vertrieben und litten Hunger. Seine Mutter musste fürs Essen betteln gehen. Doch Klaus Kenneth überlebte diese Not. Liebe und Geborgenheit aber kannte er in seiner Jugend nicht. Bitterarm wuchs er auf. Sein Vater verließ die Familie, und die Mutter war immer kalt und ablehnend ihm gegenüber. Sie konnte ihm keine Liebe geben, denn eigentlich wollte sie keine Kinder.

Einmal wollte die Mutter sich mit samt ihren Kindern umbringen. Sie schloss sich mit ihnen in der Küche ein und drehte den Gashahn auf. Doch überlebten sie alle.

Immer mehr wuchs sein Hass auf seine Mutter und Mitmenschen. Er wollte Sich an allen rächen, die ihm weh taten. Schließlich folgte er seinem eigenen Gesetz und wurde ein Gesetzloser, wild, unbeugsam und voller Hass. Seine Mutter schlug ihn öfters mit einem Feuerhaken aus Eisen oder schleppte ihn in die Kirche und befahl ihm zu bekennen, was er verbrochen habe. Er lernte zu lügen und schlug sich mit List und Tücke durchs Leben. Intelligent genug schaffte er den Schritt ins Gymnasium, wo er allerdings binnen kurzem den Schulrekord in Sachen Verweise hielt.

Seine Antihaltung gegenüber dem Gesetz und den Menschen zog schnell andere Jugendliche an. Schließlich gründete er eine Jugendbande, wurde ihr Leiter und lebte als Außenseiter in einer Höhle im Wald. Nachts trieb die Bande ihr Unwesen. Sie stahlen, raubten und schlugen sich mit andern Banden. Die Polizei war hinter ihnen her. Kenneth wurde von den Lehrern wie von der Polizei verfolgt. Auch für Straftaten, die er nicht begannen hatte, wurde er zur Rechenschaft gezogen. Keiner glaubte ihm mehr. Sein Herz schrie nach Gerechtigkeit. Gleichzeitig rutschte er tiefer und tiefer in die Kriminalität ab, bekam mehrere Vorstrafen und landete schließlich einmal für drei Tage im Gefängnis.

Die Mutter ging in dieser Zeit täglich zur Kirche. Weil sie ihrem Sohn nicht mehr Herr wurde, übergab sie ihn einem Erzieher der religiös war. Dieser anerbot sich an, den „Unerziehbaren“ zu erziehen, da er für die Jugendarbeit „Neudeutschland“ zuständig war. So wurde Kenneth in die katholische Jugendgruppe der Stadt integriert. Der Erzieher bat Kenneth, ein Bild von sich mitzubringen und pendelte darüber. Er gewann Macht über ihn und erkannte genau, wann Klaus log oder Ausflüchte suchte. Sieben Jahre lebte Klaus bei ihm und wurde von dem Pädophilen erpresst und in seinem Bett vergewaltigt. Sein Ekel und Hass wuchsen und er wollte von der Kirche nichts mehr wissen.

Ohne Anerkennung aber war für Kenneth das Leben leer und wertlos. Also gründete er schließlich 1962 die Beat-Band „The Shouters“, die im süddeutschen Raum regional bekannt wurde. Ihm war jedes Mittel recht aufzufallen, mit seinen schulterlangen Haaren wurde von Mädchen umworben und führte ein lockeres Leben. Nach dreimaligem Durchfallen schaffte er in dieser Zeit doch noch das Abitur und begann ein Studium in Tübingen, das er aber nie beendete.

Vielmehr schloss er sich eine Zeit lang der Bader-Meinhof-Gruppe an. Diese wurde ihm dann doch zu gefährlich. Er zog nach Hamburg, schrieb sich dort wieder an der Uni ein, lebte aber sechs Jahre lang als Hippie in der Drogenwelt. 1968 nahm er an politischen Demonstrationen teil. Anarchie hiess jetzt seine Losung.

Immer mehr lebte er am Rande der Gesellschaft von Betrügereien, Musik und Pornographie, konsumierte nebst Drogen Unmengen von Alkohol und rutsche mehr und mehr in die Kriminalität ab. Mit seiner Mutter hatte er jeglichen Kontakt abgebrochen. Schließlich versuchte er in seiner Not und aus der inneren Leere heraus sich mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen.
Doch wieder überlebte er. So spielte sich sein Leben in einer brutalen, lebensfeindlichen Drogenwelt ab. Er wurde mehrere Male zusammengeschlagen. Entkam jedoch immer auf wundersame Weise.

Tiefe Depressionen machten sich bemerkbar, sein Leben hatte keinen Sinn. Wieder einmal – als ihn seine Mutter besuchen wollte – versuchte er sich das Leben zu nehmen. Gerade als er unter der Balkontüre stand und in die Tiefe springen wollte, fühlte er eine Berührung und hörte eine ihm unbekannte Stimme, die zu ihm sprach: „Du bist nicht allein!“. Kenneth konnte sich dieses Ereignis jahrelang nicht erklären. Er erkannte die Stimmte nicht als Gottes Stimme. Doch war es ihm, als ob sich eine neue Tür geöffnet hätte. In der Spiritualität war seine neue Hoffnung, ein erfülltes Leben zu finden.

Zunächst ging er auf Reisen kreuz und quer zog er durch die USA, Mexiko und Kanada und die arabischen Länder. Doch er fand nicht was er suchte. Zurück in Hamburg begegnete er dem Guru Maharishi und begann mit Transzendentaler Meditation. Schon bald hatte er eine erste „Vision“. Der Maharishi sprach von Macht und Imperium, das imponierte Kenneth. Tatsächlich machte er schon bald Bekanntschaft mit dämonischen Mächten, entwickelte Kräfte und erlebte Ekstase und Trancezustände. Doch statt des gesuchten Friedens wurde er immer unruhiger und nervöser. Immer mehr bekam Kenneth das Gefühl schon wieder auf ein falsches Angebot herein gefallen zu sein.

Um der Sache mit der Transzendentalen Meditation auf den Grund zu gehen, die auf dem Hinduismus beruht, machte sich Kenneth auf nach Indien. Mit Hilfe von Yoga und Tempelritualen betete und meditierte er vor Götterbildern und hoffte durch Kontrolle von Körper und Geist einen positiven Bewusstseinszustand zu erreichen. Zwei Jahre lang zog er von Guru zu Guru. Alle versprachen ihm Freiheit, doch stattdessen blieb er ein Gefangener. „Nach etwa sieben Jahren spürte ich“, schreibt Kenneth, „dass alle Höhenflüge, Zustände von Leichtigkeit oder vermeintliche Gottesnähe, die ich mit größter Anstrengung und Asketentum erreicht hatte, immer wieder durch meine Leidenschaften zunichte gemacht wurden. Vergebung oder Verzeihung gab es nicht. Lust nach Macht, Geld und Sex hielten mich wie eh und je gefangen. Ich war nicht freier geworden. Es wurde sogar schlimmer. Je tiefer ich in die Welt des Hinduismus eindrang, desto mehr wurde ich von Angst und Tod gefangen und auf den Tod fixiert, statt ihn zu überwinden.

Kenneth wollte also den Tod sehen und kennenlernen und begab sich nach Kalkutta. Dort wusste er um die Sterbehäuser, die Mutter Teresa eingerichtet hatte. Wie überrascht war er, als er dort statt der Hölle tiefen Frieden verspürte und vorfand. Um Mutter Teresa zu begegnen, ging er mehrmals um fünf Uhr morgens oder noch früher zur Messe. Während der ganzen Predigt, durch die Worte berührt, musste er pausenlos weinen und konnte seiner Tränen nicht mehr Herr werden. Am dritten Tag nahm ihn Mutter Teresa lachend in ihre Arme und sagte ihm, die Wahrheit finde er in seinem Herzen und nicht draußen in der Welt. Doch Kenneth verstand noch nicht.

Enttäuscht vom Hinduismus wandte er sich dem Buddhismus zu und ging zum härtesten und strengsten Lehrer nach Tibet. Achan Chah, Luong Pa war Abt über 400 Mönche zu diesem Menschen zog es Kenneth mit der letzten großen Hoffnung auf Erlösung und Freiheit. Der Buddhismus besagt, dass man sich mittels Askese und gewisser Techniken aus eigener Kraft aus der Sünde befreien könne.

Mit einer Mahlzeit am Tag meditierte Kenneth unter Schweigen stundenlang manchmal 24 Stunden am Tag. Er lernte seinen Körper zu verlassen, sich sozusagen aufzulösen und begegnete Dämonen. Nach solchen Erlebnissen wurde Kenneth immer körperlich sehr krank.
Nach Jahren der Askese und buddhistischer Meditation fühlte sich Kenneth leer. Trotz allem Schreien kam von Buddha nie eine Antwort. Nach vielen weiteren okkulten Erlebnissen und Enttäuschungen fuhr Kenneth zurück in die Schweiz und warf den Buddhismus über Bord. Seine Erkenntnis: Das jahrelange verharren im Schweigen konnte seiner Meinung nach nicht die Antwort auf das Leben sein.

1981 kehrte Kenneth in die Schweiz zurück nun 35 Jahre alt. Nachdem er sich mit der Hari-Krischna-Bewegung., der Scientology-Lehre, der Lehre des Baghwan Rajneesh und des Guru Maharadj-ji, der damals behauptete die Wiedergeburt Gottes zu sein, auseinander gesetzt hatte, erkannte er, dass hinter allem immer die Gier nach Geld, Macht und Sex standen. Statt der erhofften Freiheit fand er Versklavung und Entmündigung der Anhänger. Auch die Theorien des Marxismus und Kommunismus hatte er begraben. Noch gab er seine Suche nach der Wahrheit und Freiheit nicht auf und glaubte sie bei den Schamanen zu finden.

Eine alte Freundin, die sich vom Buddhismus zu Jesus Christus bekehrt hatte, warnte ihn vor seiner Reise nach Südamerika und versuchte ihn zum Glauben an Jesus Christus zu führen. Sie hatte Angst er würde in Südamerika sterben, deshalb schenkte sie ihm ein goldenes Kreuz.

Mit aller Macht zog es Kenneth von Peru nach Kolumbien. In Bogota angekommen, erschrak er ob der Brutalität und Kriminalität in dieser Stadt. Ein Räuber riss im die Kette vom Hals. Darauf fühlte er sich schutz- und wehrlos und geriet sogar in Panik. Er floh nach Carracas und lief dem Tod direkt in die Arme.

Im Bus erwachte er unter Schlägen und Schreien. Er wurde überfallen, als Geisel genommen und mit den andern Insassen in eine gottverlassene Gegend verschleppt. Zitternd lagen sie in einem Graben und warteten auf die Todesschüsse. Kenneth hatte mit dem Leben abgeschlossen und war bereit zu sterben. Er erzählt: „Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Mein Leben war eine einzige Kette von Sklaverei und Quälerei, geprägt von Angst und Hass. Ich hatte alle Hochs und Tiefs erlebt und war bitter enttäuscht vom Leben.“

Als er plötzlich glaubte eine Stimme zu vernahmen, die sprach: „Um Sterben zu können, muss man erst gelebt haben.“ War das Gott? Dann tauchten fremde Gestalten in auf. Die Geiselnehmer gerieten in Panik und jagten den Fremden nach und vergaßen ihre Geiseln.

Kenneth hatte um ein Zeichen für Gottes Existenz gebeten. Zu seiner ungeheuren Überraschung fand er auf seinem Bussitz seinen wertvollsten Besitz wie absichtlich platziert: Sein Tage- und Liederbuch lag da. Es schauderte ihn. War das Gottes Gnade?

Kenneth kehrte wieder in die Schweiz zurück. Seine Freundin aus Freiburg war da und erzählte ihm, dass Gott ihn bewahrt habe, sie habe zusammen mit Freundinnen für ihn gebetet und nannte ihm Tag und Zeit des Überfalls. Überzeugt von ihrem Glauben ging Kenneth mit ihr zur Predigt. Dort lernte er eine 67-jährige Frau, Edmée Cottier, kennen, die 33 Jahre in Angola gelebt hatte und von Unita-Rebellen verschleppt wurde. Sie erzählte ihm, dass Jesus die ganze Zeit mit ihr war und sie errettete. Durch sie machte er Bekanntschaft mit dem Pater Maurice Ray. Dieser erklärte ihm, er sei eine Marionette Satans und müsse das Lager wechseln, um Frieden, Freiheit und Liebe zu finden. Satan lasse ich nicht los, er sei besessen und habe sein Leben mit seiner Seele bezahlt. Ray band im Gebet alle okkulten Kräfte und bat Gott Kenneth für seinen Plan frei zu machen.

Kenneth wollte es jetzt wissen und fing unter Anleitung an zu beten: „Ich will an dich glauben Gott, wenn du mit mir sprichst. Ich will sicher sein, dass du das bist.“ In der Predigt am Sonntag, fühlte er sich plötzlich durch Sätze berührt, glaubte, dass er persönlich angesprochen wurde und spürte eine unglaubliche Liebe. Doch als er zum Abendmahl schreiten wollte überfiel in ein Erstickungsanfall und er wurde ohnmächtig. Satan hatte zugeschlagen. Doch am Montag in der Kathedrale von Lausanne wiederholte Kenneth den Bund mit Jesus und konnte nun unter Tränen der Freude das Abendmahl einnehmen.

Seither vergab er seiner Mutter, seinem Erzieher, versöhnte sich mit seinem Leben und fand den lang gesuchten Frieden. Heute arbeitet Klaus Kenneth als Sekundarlehrer in Freiburg. In zahlreichen Vorträgen, TV- und Radiosendungen und Konzerten berichtete Kenneth von seinem Leben, seiner Umkehr und seiner Rettung durch Jesus Christus.  mehr Informationen 

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