Yapi: Ich wurde aus dem Reich der Finsternis ins Reich des Lichts transferiert

Es war eines der brutalsten Fouls. Gilles Yapi, der 32-jährige Ivorer des FC Zürich, wird seine Karriere als Profi höchstwahrscheinlich nicht fortsetzen können. Denn der Tritt des Aarauers Sandro Wieser am Sonntag hat das Knie Yapis völlig zerstört, die Ärzte diagnostizierten unglaubliche acht Verletzungen.

Mannschaft, Trainer und Umfeld des Schweizer Tabellenzweiten standen immer noch unter Schock, als der Ivorer am Dienstag auf dem Trainingsgelände des FC Zürich plötzlich vorbei kam. Laut „Blick“ war Yapi die Ruhe in Person, er lächelte sogar. Trainer Urs Meier lieferte einen Erklärungsansatz für diese bewundernswerte Gelassenheit, mit dem schweren Schicksal umzugehen: „Sein Glaube hilft ihm jetzt wahnsinnig.“

Der Mittelfeldspieler konnte seinen Traum, Fußballprofi zu werden, sehr früh verwirklichen. Schon als 19-Jähriger wechselte er von der Elfenbeinküste nach Belgien und wurde Profi beim KSK Beveren. Yapi wurde sehr schnell bekannt und hatte früh relativ viel Geld, bis heute bestritt er 46 Länderspiele für sein Land.

Auf der Homepage einer evangelischen Freikirche und auf YouTube blickt Yapi in einem 3:44 Minuten langen Video auf Französisch mit großer Offenheit auf sein Leben zurück.
Er beschreibt einen Moment in seinem Leben, an dem alles zu kippen begann. Er hatte gesundheitliche Probleme und konnte nicht spielen: „Das bedeutet, weniger Geld zu haben, weniger bekannt zu sein. Die Popularität sinkt, dein Wert sinkt.“ Deshalb habe er versucht, Wege zu finden, um seine Identität wiederzufinden, die auf dem Fußball basierte.

Allerdings traf er in dieser Situation eine Entscheidung, die für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar ist – er wandte sich dem Übersinnlichen und der schwarzen Magie zu: „Es kam der Zeitpunkt, an dem mich ein Bekannter in die Welt des Okkultismus einführte, und meine Situation wurde schlimmer und schlimmer.“

Das lag weniger daran, dass er dadurch nicht wieder gesund wurde, sondern dass er in knapp zwei Jahren um mehr als 250.000 Schweizer Franken betrogen wurde. „Zu meinen ursprünglichen kamen also finanzielle Probleme. Ich verlor den Halt, wurde depressiv. Ich dachte sogar an Selbstmord.“ Doch als ihn die Herren des Okkultismus aufforderten, seinen eigenen Sohn zu opfern, stoppte Yapi den Irrsinn. „Obwohl ich es damals noch nicht einordnen konnte, gab es eine Kraft in mir, die nein sagte. Halt, das geht zu weit.“

Seine damalige Freundin und heutige Frau ist gläubig, sie geht den Weg Gottes, wie Yapi es formuliert. „Sie riet mir damals, mein Leben in Gottes Hände zu legen, weil er mir bestimmt helfen kann.“ Das war der Wendepunkt: „Ich habe mein Leben Gott verschrieben, und sofort kam die Freude zurück, ich fühlte mich frei. Alles andere verschwand. Niemand hat für mich gebetet, aber auf einmal war diese ganze Last weg.“ Hinzu kam: „Ich, der keinem Mädchen auch nur sieben Tage treu sein konnte, bin meiner Frau seit sechs Jahren treu.“

Yapi spricht im Rückblick von einem Wunder, das er erlebte. Gott habe ihm sein Leben wiedergegeben und sogar seine finanziellen Probleme gelöst: „Mein Leben ist Christus, tief in mir drin ist Christus, meine Identität ist Christus.“ Dieser Transfer sei nicht medial aufgegriffen worden, „aber ich wurde aus dem Reich der Finsternis ins Reich des Lichts transferiert„.

Heute sei er Teil des Teams des himmlischen Reichs. „Gott ist mein Präsident. Christus ist mein Sportchef, und der Heilige Geist mein Trainer. Ich bin wirklich sehr glücklich, zur Familie von Christus zu gehören.“

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