Vor den Wahlen in den USA wird sich zeigen ob es klug ist, den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika politisch öffentlich unter Druck zu setzen

Die Drohungen von Benjamin Netanjahu, das Atomprogramm Irans im Alleingang militärisch anzugreifen und dafür im Gegenzug einen angeblich beherrschbaren 30-Tage-Krieg mit 500 Toten auf israelischer Seite zu gewärtigen, zeigen drastisch, dass in Washington und Jerusalem die Uhren nicht mehr synchron ticken.

Die Mehrheit der israelischen Bevölkerung, darunter auch Präsident Peres, ist gegen einen Militärschlag auf eigene Faust. Hochrangige Militärs und Geheimdienstler in Israel raten davon ab, weil das iranische Atomprogramm, von dem Teheran behauptet, es sei streng zivil ausgerichtet, allenfalls zurückgeworfen, aber nie auf Null gebombt werden könnte. Amerika wiederum will nicht in einen neuen Krieg gezwungen werden und fürchtet die denkbare Kettenreaktion im Nahen Osten.

Vor der Wahl in Amerika, so könnte das Kalkül in Israel sein, kann sich Obama nicht leisten, durch Abwiegeln die jüdischen Wähler zu verschrecken.

Von Obama zu verlangen, sie öffentlich mit einem Verfallsdatum (sprich: einer konkreten Kampfansage an das widerborstige Mullah-Regime) zu versehen, wirft jedoch neue Fragen auf. Jedes Datum schafft Zugzwang. Wer es verstreichen lässt, wird nicht mehr für voll genommen.

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