Schlagwort-Archive: scharia

Ein Mord schockiert den Iran

Iranisches Ehepaar zerstückelt eigenen Sohn, entsorgt ihn im Müll und bereut es nicht. Weil sie das Leben ihrer Kinder als moralisch verwerflich betrachteten, brachten die Eltern Tochter und Sohn um. Sie bedauern die Taten in keiner Weise. Weil sie mit der Lebensweise ihrer Kinder nicht einverstanden waren, waren aus Sicht der Eltern die Morde legitim.

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Tunesien rüttelt an der Scharia

Präsident Essebsi will das islamische Erbrecht reformieren und die Rechte der Frauen stärken. Schon regt sich Widerstand.

Erst Ende Juli verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe stellt *, doch diesmal bewegt sich der tunesische Präsident Béji Caïd Essebsi auf besonders gewagtem Terrain. Mitte August 2017 verkündete er eine Reform des islamischen Erbrechts und löste damit eine erhitzte Grundsatzdebatte in der Region aus. Bisher bekommen männliche Erbberechtigte doppelt so viel wie Frauen, dafür muss der Mann die finanzielle Last der Familie tragen; entsprechende Regelungen finden sich im Koran. In weiten Teilen der islamischen Welt gilt das Erbrecht bis heute als unveränderliche religiös begründete Regel. Tunesien rüttelt an der Scharia weiterlesen

Scharia in Deutschland

Gedankenanstösse von Sabatina James aus einem Interview mit der Berliner Zeitung.

Jeden Monat werden Frauen getötet im Namen der Familienehre. Über 3000 Mädchen suchen jedes Jahr Hilfe in Beratungsstellen, weil sie zwangsverheiratet werden sollen. Die Zahlen sind aus einer Studie des Bundesfamilienministeriums – und das sind nur die, die sich melden. Wagen die Frauen die Flucht, werden sogenannte Friedensrichter auf sie angesetzt. Werden sie aufgespürt, bleibt nur die Wahl zwischen Unterwerfung oder Tod. Diese Paralleljustiz existiert mitten in Deutschland. Den Frauen wird gesagt: Integriert euch. Tun sie es, droht ihnen das Gleiche wie Hatun Sürücü, die sterben musste, weil sie wie eine Deutsche gelebt hat.  Scharia in Deutschland weiterlesen

Muslime haben das Recht zur Polygamie

Die erste weibliche Scharia Richterin in Großbritannien sagte, dass die britische Regierung nicht das Recht habe die islamische Polygamie zu verbieten. Wörtlich sagte Amra Bone, „die Regierung darf den Muslimen nicht vorschreiben, dass sie nicht mehr als eine Frau haben dürfen. Die Menschen haben das Recht das selbst zu entscheiden.“

Laut der britischen Zeitung The Times sind gegenwärtig Muslime haben das Recht zur Polygamie weiterlesen

Wie Omar Bakri in England den Islam versteht

„Wir zwingen Menschen nicht dazu Muslime zu werden, aber wir werden die Welt definitiv islamisches Recht aufzwingen, wenn wir die Macht dazu haben“

Omar Bakri ist Islamist und verantwortlich für die Gründung der Hib-ut-Tahrir Bewegung in England

Was sind Menschenrechte unter der Scharia? Ein Nicht-Muslim hat unter der Scharia überhaupt keine Rechte ausser auf diese, die Allah ihn zugeteilt hat. Der Muslim hat mehr Rechte. Der Islam ist über allem anderen. Ich glaube nicht an die Gleichheit aller Menschen. Ihr Blut und Eigentum haben keinerlei Schutz ausser durch ein Friedensabkommen oder einen Dhimmi-Vertrag. Generelle Regel ist dass das Blut und Eigentum der Nicht-Muslime für uns verfügbar ist.

Die IS hat auch die Pflichten und Rechte der Christen in Rakka festgelegt. Es ist ein sogenannter Schutzvertrag zwischen Wie Omar Bakri in England den Islam versteht weiterlesen

Was der IS tut, verkörpert genau das, was wir in der Schule gelernt haben

Das twitterte der saudische Intellektuelle Ibrahim Al-Shaalan. „Wenn unsere Curricula gut sind, dann handelt der IS richtig. Wenn das aber alles falsch ist, wer trägt dann die Verantwortung?“

Der Siegeszug des „Islamischen Staates (IS)“ schockiert den Orient. Die Zahl der Kämpfer des IS ist inzwischen auf zirka 30’000 in Syrien und 20’000 im Irak angewachsen. Allein im Juli sollen sich mehr als 6000 neue Kämpfer, darunter 1000 aus dem Ausland, den Extremisten angeschlossen haben.

An der Spitze des IS stünden Was der IS tut, verkörpert genau das, was wir in der Schule gelernt haben weiterlesen

Frauen gelten in Libyen ab heute nur noch die Hälfte

In Libyen soll künftig die Scharia Basis der gesamten Gesetzgebung sein. Die Nationalversammlung stimmte heute Mittwoch 4.12.2013 dafür, das islamische Recht zur „Quelle der Gesetzgebung in Libyen“ zu machen. Sämtliche staatlichen Institutionen hätten sich daran zu halten. Ein Sonderausschuss soll alle existierenden Gesetze überprüfen, um sicherzustellen, dass sie mit dem islamischen Recht vereinbar sind.

Das bedeutet, dass Frauen nur noch halb so viel wert sind wie Frauen gelten in Libyen ab heute nur noch die Hälfte weiterlesen

Kampf gegen „unislamische“ Gewohnheiten im Norden Nigerias

Im Kampf gegen „unislamische“ Gewohnheiten hat die Scharia-Polizei im Norden Nigerias 240’000 Flaschen Bier zerstört. Während die Zuschauer immer wieder „Allahu Akbar“ (Gott ist grösser) riefen, zerstörte eine Planierraupe die Flaschen. Zudem wurden Fässer mit mehr als 8000 Litern lokalen Alkohols und 320’000 Zigaretten Kampf gegen „unislamische“ Gewohnheiten im Norden Nigerias weiterlesen

In der syrischen Opposition zeichnet sich eine Spaltung zwischen sunnitischen Extremisten und Gemässigten ab

13 islamistische Brigaden distanzierten sich von der vom Westen gestützten Syrischen Nationalen Koalition (SNC). Sie riefen zur Durchsetzung der Scharia auf. „Alle militärischen und zivilen Gruppen“ sollten die Scharia zur „einzigen Quelle der Gesetzgebung“ machen.

Unterschrieben wurde die Erklärung unter anderem von der radikalislamischen Al-Nusra-Front und der Tawhid-Brigade, die wichtigste Rebellengruppe in der nördlichen Provinz Aleppo.

Auch die Freie Syrische Armee (FSA), In der syrischen Opposition zeichnet sich eine Spaltung zwischen sunnitischen Extremisten und Gemässigten ab weiterlesen

Acht Christen im Iran wegen ihres Glaubens verurteilt

Im Iran sind acht Protestanten zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Wie die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide (Christliche Solidarität Weltweit) am 18. Juli in London mitteilte, handelt es sich um Christen, die Mitte Oktober bei einer Gebetsversammlung in der zentraliranischen Stadt Schiras verhaftet wurden.

Sie seien jetzt schuldig befunden worden, die nationale Sicherheit gefährdet und Propaganda gegen die Staatssicherheit verbreitet zu haben. Bei den Verurteilten handele es sich um folgende Personen: Mohammed Roghangir (sechs Jahre Haft), Massoud Rezale (fünf Jahre), Mehdi Ameruni und Bijan Farokhpour Haghighi (jeweils drei Jahre), Shahin Lahooti und Suroush Saraie (jeweils zweieinhalb Jahre) sowie Eskandar Rezale und Roxana Forughi (jeweils ein Jahr). Sie wollen gegen das Urteil Berufung einlegen. Der Nationalrat der Kirche Irans erklärte, die Anklagevorwürfe entbehrten jeder Grundlage. Die Kirche sei im Einklang mit dem Evangelium apolitisch.

Ins Visier der Staatsmacht geraten insbesondere Muslime, die Christen geworden sind. Der „Abfall vom Islam“ ist dem islamischen Religionsgesetz, der Scharia, zufolge ein Verbrechen, das mit dem Tode bestraft werden muss. Die Zahl der Konvertiten zum christlichen Glauben wird auf 250.000 geschätzt.

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Neues Selbstverständnis der Muslime

Die Bedeutung und das Gewicht der Salafiya sind lange Zeit unterschätzt worden, von vielen anderen Beobachtern und auch von Arnold Hottinger, wie er in einem Bericht auf Journal21 schreibt. Sie nahmen an, es handle sich um eine von besonders engstirnigen Muslimen getragene Bewegung im heutigen Islam. Sie pflegten Salafisten als eine Randerscheinung abzutun, die sich von der grossen Hauptströmung des Islams unterschied und die wohl wieder verschwinden würde. Ihre wachsende Ausbreitung pflegte man durch das Geld zu erklären, das ihr aus Saudi Arabien zufliesst.

Doch wer auf die heutigen Entwicklungen schaut, muss sich fragen: Trifft das wirklich zu? Ist es tatsächlich nur eine Nebenströmung? Wie kommt es denn, dass die salafistischen Gruppen in so gut wie allen islamischen Ländern von Nigeria bis nach Indonesien wachsen? Und wie ist es zu erklären, dass ein Islamverständnis, das auf salafistischen Grundlagen beruht, auch im Selbstverständnis sehr vieler Muslime um sich greift, die sich selbst einfach als Muslime sehen, nicht notwendigerweise spezifisch als Salafisten?

Es gibt viele andere innerislamische Entwicklungen, die erkennen lassen, dass der Gesetzesislam „die Scharia“ heute von einer grossen Zahl – bereits einer Mehrzahl? – von Muslimen beiderlei Geschlechts als die Essenz der Religion angesehen wird.

Die Wiederbelebung des Islams in der arabischen und in der weiteren islamischen Welt, die vor fünfzig Jahren begann und heute unverkennbar geworden ist, steht im Zeichen der salafistischen Ausrichtung. Die Scharia und ihre „Erfüllung“ wird als das Ziel angesehen, das jede islamische Gesellschaft anstreben müsse. Wenn dies gelänge – dem Einzelnen, aber auch seiner Gesellschaft – , wäre nach heute verbreiterer Auffassung die beste aller Lebensformen erreicht, die in dieser Welt erreicht werden kann.

Die Salafisten selbst sagen oft, sie hätten gar nichts gegen moderne Technik und Wissenschaft einzuwenden, im Gegenteil, sie wollten diese beherrschen und einführen. Im Fall der Computer haben sie sich in der Tat das Internet für ihre Zwecke zu eigen gemacht.

Der Eindruck drängt sich auf, dass mit der Wandlung des Islamverständnisses, diese vermutlich der künftigen Mehrheit der Muslime repräsentiert. Diese Bewegung richtet sich auf die Gesetzeserfüllung, die oftmals mit Erfolgshoffnungen in dieser Welt verbunden ist.

Für die Gegenwart sollten wir uns jedenfalls auf die Möglichkeit, wenn nicht Wahrscheinlichkeit einstellen, dass der Nahe Osten und wohl auch die gesamte islamische Welt in der Zukunft „salafistischer“ werden.

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Ägypten: Die Scharia sei „erstes und letztes Ziel“

Der Präsidentschaftskandidat der radikalislamischen Moslembruderschaft, Chairat el Schater, will bei einem Wahlsieg das islamische Recht einführen. Die Scharia sei „erstes und letztes Ziel“, verkündete er bei einer Veranstaltung der Religiösen Vereinigung für Rechte und Reformen. Der 61 Jahre alter Schater gilt als aussichtsreicher Nachfolger des 2011 gestürzten Staatspräsidenten Hosni Mubarak.

Die Moslembruderschaft hatte bis vor kurzem noch ausgeschlossen, sich mit einem eigenen Kandidaten an der Wahl zu beteiligen. Erst am Wochenende verblüffte sie die Öffentlichkeit mit der Aufstellung von Schater. Als Grund gab die Organisation an, ihre Ziele nicht alleine aus dem Abgeordnetenhaus heraus verwirklichen zu wollen. Die Wahlen zum ägyptischen Staatspräsidenten finden im Mai und Juni statt.

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