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Josef – Nicht aus menschlicher Kraft (4)

Montag, 1. Juni, 2020, 1.Mose 40, Radio Maria Schweiz mit Hanspeter Obrist

Josef kommt an den tiefsten Punkt in seinem Leben. Er wird vergessen. Seine Hoffnung und sein Traum platzen, obwohl er anderen half. Auch Jesus betete am Kreuz: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen.“ In der Hilfslosigkeit offenbart sich Gottes Möglichkeit.

Im Erleben unserer Grenzen entdecken wir die Zuwendung und Barmherzigkeit Gottes. Göttliche Autorität erwerben wir uns nicht, sondern wird uns gegeben. Der Weg zur Herrlichkeit geht durch den freiwilligen Machtverzicht.  Mehr dazu in der Sendung.

Die Sendung kann auch auf dem Podcast von Radio Maria Schweiz gehört werden: Link zu den Sendungen im Radio Maria  https://www.radiomaria.ch/de/podcasts?combine=Hanspeter+Obrist

Beten mit dem Kolosserbrief

Dienstag, 26. Mai, Radio Maria Schweiz

Die Sendung kann auch auf dem Podcast von Radio Maria Schweiz nachgehört werden.

Auf unserer Wanderung von Basel nach Jerusalem haben meine Frau und ich Kolossä selbst besucht. Die Stadt ist nicht weit von Laodizea und Hiërapolis entfernt und eigentlich älter als diese zwei. Heute ist Kolossä ein Acker. Es gibt da keine Ausgrabungen, aber ab und zu liegen Steine herum, die auf eine Besiedelung schließen lassen. Auch sieht man noch an der Hügelform, wo das Theater war. Auf dem Podcast oder auf meiner Webseite ist zu dieser Sendung ein Link zum YouTube Video das wir gemacht haben. https://youtu.be/E3qJNoMdMTg

In der Nähe von Kolossä gab es eine Erdspalte. Daraus könnten Gase entwichen sein. Im Altertum hat man solche Orte aufgesucht, um beduselt von den Gasen Träume oder Visionen zu empfangen. Kolosser 2,18 spricht von Visionen.

Paulus selbst war nie in Kolossä. Epaphras hat die Gemeinde aufgebaut und hat Paulus davon berichtet. So steht in Kapitel 1,7-8: „So habt ihr es von Epaphras, unserm geliebten Mitknecht, gelernt. Er ist an unserer Stelle ein treuer Diener Christi  und er hat uns auch von der Liebe berichtet, die der Geist in euch bewirkt hat.“

Die Sorge des Paulus war, dass die Glaubenden sich von Vision oder anderen irdische Dingen und Lehren faszinieren lassen. Deshalb zeigt Paulus auf, dass in Jesus die Weisheit und Fülle Gottes ist. Jesus verändert auch den Umgang miteinander und als Glaubende haben wir ein Ziel vor Augen: Die Vollendung in Jesus.  

Gott hält sich nicht an unseren Endzeitplan

Immer wieder tauchen neue Endzeitspekulationen auf und verunsichern Christen. Meist verändern sich diese Hypothesen jedoch schon nach kurzer Zeit und passen sich neuen Gegebenheiten an. Durch die Jahrhunderte entstanden so unter den Christen vier große Endzeittheorien. Wie kam es dazu?

Jesus versprach, zurückzukommen
Jesus versprach seinen Jüngern, dass er auf diese Erde zurückkommt (Johannes 14,3; Apostelgeschichte 1,11; Offenbarung 22,12-13). Die Bibel berichtet von verschiedenen Zeichen und Ereignissen, die der Wiederkunft Jesu vorausgehen werden. Dennoch ist unklar, wie genau das alles geschehen wird. Immer wieder wurde versucht, die Prophezeiungen der Bibel miteinander zu verknüpfen und einen endzeitlichen Plan zu entwerfen. In allem können wir eines festhalten: Die Bibel ist kein Fahrplan, sondern enthält Gottes Heilsplan. Sie will aufzeigen, wie wir uns heute mit Gott versöhnen können. Sie ermutigt uns an keiner Stelle zu Spekulationen darüber, wie viel Zeit wir dafür noch haben. So sagte auch Jesus: „Den Tag und die Stunde weiß allein mein Vater“ (Matthäus 24,36). Dennoch haben sich durch die Jahrhunderte verschiedene endzeitliche Erwartungen herausgebildet. Gott hält sich nicht an unseren Endzeitplan weiterlesen

Das große Halleluja

Mitten im endgültigen Zusammenbruch von Babel loben in Offenbarung 19 die Glaubenden Gott mit einem viermaligen Halleluja, dem einzigen Halleluja im Neuen Testament.

„Halleluja“ bedeutet: „Gelobt sei Gott“. Es ist der Ruf des Sieges, der Dankbarkeit und des Lobpreises. Jetzt kann man es ausrufen: Über allem sei Gott gelobt. Auch in unserem Leben wird einmal der Punkt kommen, an dem wir Gott preisen und ihm danken – auch für unsere Schwierigkeiten. Eines Tages wird die Macht Gottes, sein Sieg, sichtbar. Das große Halleluja weiterlesen

Der andere Fokus

Matthäus 5,1-16 

In der Bergpredigt bringt Jesus zum Ausdruck, was er unter dem Reich Gottes versteht, welches er in ganz Galiläa predigt (Matthäus 4,18). Er fordert die Zuhörer zu einem umgekehrten Denken auf.

Nach jüdischem Brauch eröffnet Jesus seine Rede mit einem Segensspruch: „Gesegnet sind, die arm sind vor Gott, die Trauernden, die Sanftmütigen, die nach Gerechtigkeit hungern, die Barmherzigen, die rein sind im Herzen, die Friedensstifter und Verfolgten.

Erfolgreich in dieser Welt scheinen aber eher die Besserwisser, die Glückskinder, die Dominanten, die Egoisten, die am Prinzip orientierten Menschen, die Listigen, die Kämpfer und die Tyrannen zu sein – also eher die Menschen, die das Gegenteil von dem sind, was Jesus beschreibt.

Jesus preist die Menschen glücklich, die wissen, dass sie Gott brauchen und es aushalten, Gott zu vertrauen, auch wenn die unmittelbare Erfüllung ihrer Gebete noch aussteht. Die Menschen, die auf Hilfe warten, sollen im Reich Gottes im Fokus stehen. Der andere Fokus weiterlesen

Gotteslästerung, die unvergebbare Sünde

Das Verbot der Gotteslästerung ist das einzige Gebot, auf das der Satz folgt: „denn der HERR lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht“ (2.Mose 20,7).

Die Juden zogen daraus den Schluss, dass Gotteslästerung die unvergebbare Sünde sei. Alle Gebote können übertreten werden, nur nicht die Abkehr vom Gott Israels.

Jesus hat dieses Gebot nicht abgeschafft, er hat es auf überraschende Weise erweitert. Gotteslästerung, die unvergebbare Sünde weiterlesen

Nach christlicher Theologie ist Jesus Jude

Die Jerusalem Post veröffentlichte am 5. Januar 2020 einen Artikel von Faydra Shapiro. Darin schreibt er: „Jesus war nicht nur Jude, sondern nach christlicher Theologie ist Jesus immer noch Jude.“

Shapiro weist darauf hin, dass der 1. Januar acht Tage nach dem 25. Dezember liegt. Seit der Zeit Abrahams werden jüdische Knaben gemäß 1. Mose 17:12 am achten Tag beschnitten. Das Feiern des neuen Jahres ist also gleichbedeutend mit dem Tag der Beschneidung von Jesus. Das Fest der Beschneidung Jesu wird seit Jahrhunderten von Christen gefeiert. Es steht immer noch auf dem liturgischen Kalender vieler Konfessionen und Kirchen. Nach christlicher Theologie ist Jesus Jude weiterlesen

Der Mythos von Weihnachten

 Oder müsste man besser von den Mythen der Weihnachtsgeschichte sprechen? Der biblische Text wurde durch die Jahrhunderte aus seinem Kontext herausgelöst. Dadurch entstanden herzerwärmende Geschichten. Doch so manches, was für uns „zu Weihnachten dazugehört“, erhält beim näheren Hinsehen ein anderes Gesicht.

Schon das Datum von Weihnachten wirft erste Fragen auf: Eine genaue Zeitangabe, wann Jesus geboren wurde, sucht man vergeblich in der Bibel. Erst im Jahr 354 erschien im Werk „Chronographen“ des römischen Schreibers Furius Dionysius Filocalus der 25. Dezember als offizielles Datum für Weihnachten. Diesen Termin hatte Papst Liberius festgelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man die Geburt von Jesus auch an Ostern gefeiert.

Spannend ist auch die Beobachtung, welchen Beruf Josef eigentlich hatte. Im griechischen Text steht das Wort „tekton“ (τέκτων). Das ist einer, der Häuser baut (Matthäus 13,55 / Markus 6,3). Das bedeutete damals Der Mythos von Weihnachten weiterlesen

War Jesus ein Asylant?

Nach der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gilt als Flüchtling eine Person, die „vor Verfolgung wegen ihrer Ethnie, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt.“ Daher spricht man beim Flüchtlingsstatus nach der Genfer Konvention aufgrund von Verfolgung aus humanitären Gründen auch explizit von Konventionsflüchtling in Abgrenzung zu anderen Fluchtformen. Nicht als Asylanten gelten Kriegsflüchtling oder Wirtschaftsflüchtlinge.

Jesus war aus Rivalität von König Herodes vom Tod bedroht. Jesus und seine Eltern waren außerhalb vom Wirkkreises von Herodes, doch innerhalb des römischen Reiches in eine andere Gegend umgezogen. Im römischen Reich herrschte Reisefreiheit. So entstanden viele jüdische Gemeinden außerhalb von Israel. Maria und Josef sind wahrscheinlich in die Exilgemeinde nach Alexandria gegangen. Maria und Josef finanzierten ihre Reise und Aufenthalt durch Gold, Weihrauch und Myrrhe. Niemand musste War Jesus ein Asylant? weiterlesen

Ich bin

Beten mit der Bibel – Die „Ich-bin-Worte“, Dienstag 22. Oktober,

In dieser Sendung betrachten wir die Ich-bin-Worte: Ich bin, der ich bin; Ich bin das Brot des Lebens; Ich bin das Licht der Welt; Ich bin die Tür; Ich bin der gute Hirt; Ich bin die Auferstehung und das Leben; Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; Ich bin der wahre Weinstock;  Ich bin ein König.