Schlagwort-Archive: Iran

Libanon im Ausnahmezustand

Die Regierung des Libanon ist nicht in der Lage, die Katastrophe zu bewältigen. Das Land ist seit dem Ende des Bürgerkriegs in einem politisch-religiösen Proporzsystem gefangen. Besonders die von Iran finanzierte schiitische Hisbollah hält das Land im Würgegriff. Hisbollah-Führer sollen auch den Hafen kontrollieren, in dem mutmaßlich 2750 Tonnen Ammoniumnitrat explodierten. Im Libanon wird keine wesentliche politische Entscheidung mehr ohne das Einverständnis der „Partei Gottes“ getroffen. Die wachsende Macht der Hisbollah bringt diese Balance ins Wanken. Nicht zuletzt, weil die Miliz der Hisbollah wesentlich stärker als die libanesische Armee ist. Sie verfügt – so unabhängige Schätzungen – über mindestens 25.000 Kämpfer und 120.000 Raketen.

Trotz des Verbots durch eine UN-Resolution bunkert die Hisbollah im Süden des Landes wie auch in Beirut Waffen. Wofür die 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat, deren Explosion so verheerende Schäden anrichtete, im Hafen von Beirut gelagert wurden, ist unklar. Klar ist, Ammoniumnitrat kann zum Bau von Bomben verwendet werden. Und die Hisbollah soll wichtige Hafengebiete kontrollieren.

Schiitische Kampfansage an die sunnitische Welt

Imam Sayyid Ali Khamenei, der oberste Führer des Irans, hat am letzten Freitag des Ramadans 2020, am Al Quds Tag, proklamiert: „Palästina gehört weder den Palästinensern, noch den Arabern oder den Muslimen oder Christen. Es gehört denen, die bereit sind, den Kampf gegen die Ungerechtigkeit und gegen die Unterdrücker aufzunehmen.“

Aufschlussreich sind die Bilder, welche zugleich publiziert wurden.

Khamenei postete das Bild zum Al Quds-Tag 2020 auf dem persischen Kanal mit dem Kommentar: „Wir werden in Jerusalem beten“. Das ist ein Bild, welches die schiitische Welt symbolisiert.

Links in der zweiten Reihe angeschnitten ist Nicolás Maduro Moros, Präsident von Venezuela. Hinter ihm mit dem Messer: Abdul-Malik Badreddin al-Huthi, Führer der Huthi in Jemen. In der dritten Reihe Baschar Hafiz al-Assad Syrien. Rechts daneben in der zweiten Reihe Ismail Ghaani, der Führer der Al-Kuds-Brigaden im Iran, welcher Qasem Soleimani ersetzt. Der Schwarze neben ihm ist Ibrahim Zakzaky, der Führer der Schiiten in Nigeria.  Hassan Nasrallah, der Leiter von Hisbollah, ist vorne in der Mitte. Rechts von ihm steht der vom Iran favorisierte Leiter von Hamas, Ismael Haniyeh, anstatt der Hamas Chef im Gaza-Streifen, Yahya Sinwar. Rechts daneben vermutlich der palästinensische Imam Ekrima Sabri, der ehemaligen Großmufti von Jerusalem. Rechts hinter Nasrallah steht Ziad Nakhala, das Oberhaupt des palästinensischen Islamischen Dschihad der in Damaskus lebt. In der Wolke kann man das Gesicht vom getöteten Qasem Soleimani, den ehemaligen Führer der Al-Kuds-Brigaden im Iran, sehen.

Aussagekräftig ist, wer fehlt. Schiitische Kampfansage an die sunnitische Welt weiterlesen

Rohani droht Europäer zu töten

Der iranische Präsident droht, europäische Soldaten zu töten, sollte die EU die Sanktionen gegen die Islamische Republik nicht lockern.

Der Iran setzte am Mittwoch 15.1.20 eine eher ungewöhnliche Taktik ein, um die Europäische Union zu umwerben: Das Regime drohte, europäische Soldaten zu töten. Präsident Hassan Rohani antwortete damit auf die Indienstnahme eines im Nuklearabkommen von 2015 festgelegten Beschwerdemechanismus durch die EU am Dienstag 14.1.20 und warnte: „Heute kann sich der amerikanische Soldat nicht in Sicherheit wiegen, morgen könnte der europäische Soldat an der Reihe sein.“  Rohani droht Europäer zu töten weiterlesen

Wurde das ukrainische Flugzeug abgeschossen?

Update 14.1.2020

In einem neu aufgetauchten Video ist zu sehen, dass Flug P-752 der Ukrainian Airlines nicht von einer, sondern von zwei iranischen Raketen getroffen wurde, bevor das Flugzeug in Flammen aufging und abstürzte. Damit wird bestätigt, dass auch die Version des irrtümlichen Abschusses des Jets, die das iranische Regime der eigenen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit auftischte, schlicht falsch ist: Weder ist nur eine Rakete „irrtümlich“ abgefeuert worden, noch stand der Operator des Luftabwehrsystems unter dem zeitlichen Druck für eine Entscheidung. mehr Informationen

11.1.2020:

Der nahe Teheran abgestürzte ukrainische Passagierjet wurde von iranischen Raketen getroffen.

Nachdem der Iran zunächst den Abschuss der ukrainischen Boeing abgestritten hat, wendet sich nun Präsident Ruhani an die Öffentlichkeit und drückt sein Bedauern aus.

Zum Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine erklärt Irans Präsident Hassan Ruhani auf Twitter: „Die Islamische Republik des Iran bedauert diesen katastrophalen Fehler zutiefst.“ Er spricht den Hinterbliebenen sein Beileid aus. Die Untersuchung zum Absturz werde fortgesetzt.

18.40 Uhr 10.1.2020: Teheran weist Spekulationen über versehentlichen Flugzeugabschuss vehement zurück

Nach Mutmaßungen des Westens über einen möglichen Abschuss der im Iran abgestürzten ukrainischen Passagiermaschine hat Teheran dieses Szenario vehement zurückgewiesen. „Dieses Flugzeug ist nicht von einer Rakete getroffen worden„, sagte am Freitag der Chef der Flugaufsicht, Ali Abedsadeh. Zugleich äußerten aber immer mehr westliche Politiker den Verdacht, dass die Maschine versehentlich von einer iranischen Rakete getroffen wurde. Diese Version wurde durch ein im Internet verbreitetes Video gestützt. „Eine Sache ist sicher: Dieses Flugzeug ist nicht von einer Rakete getroffen worden“, sagte Abedsadeh. „dass es von etwas anderem getroffen wurde, ist wissenschaftlich nicht haltbar„.  mehr Informationen

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Drei iranische Terror-Drahtzieher liquidiert

Berichten zufolge wurde der Kommandeur der 40. Brigade von Kata’ib al-Imam, Ali Raid Karawi, im Irak getötet. Niemand hat dafür die Verantwortung übernommen.

Ebenfalls wurde der Finanzführer des Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC), Abdul Reza Shahla’I im Jemen getötet.

Diese beiden Schläge ereignete sich nur einen Tag, nachdem die USA auf Befehl von Präsident Trump den berüchtigten Befehlshaber der Quds Force, Qassem Soleimani, getötet hatte.

Als Reaktion auf die rasche Eskalation im Nahen Osten haben Kanada und die USA dringend angekündigt, dass ihre Bürger den Irak unverzüglich verlassen sollen. Drei iranische Terror-Drahtzieher liquidiert weiterlesen

Tumulte im Iran

Wahrscheinlich Hunderte von Toten. Durch die Begrenzung der Subventionen für Benzin haben die Behörden eine massive Mobilisierung ausgelöst, die anscheinend alle sozialen Schichten und Regionen seit diesem Wochenende zusammenbringt.

Die Iraner verloren am Samstagabend den Zugang zum Internet und zu mobilen Daten. Der Zugriff auf beliebte Apps und Nachrichten wie WhatsApp und Instagram wurde gesperrt. Die iranische Regierung sagte am Dienstag, dass der Staat sein Internet Schnitt nur enden würde, wenn es sicher ist, dass das Netz nicht ‚missbraucht‘ werde.   mehr Informationen

Die Iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben die Anführer der Unruhen der vergangenen Tage verhaftet. Ein Sprecher sagte, in 100 Städten sei es zu „kleineren und größeren Zwischenfällen“ gekommen. Mit den Verhaftungen seien die Unruhen aber beendet.

Nach Schätzungen von „Amnesty International“ sollen bei den Protesten mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen sein. Wegen der Internetsperre im Iran können weder diese noch iranische Angaben verifiziert werden.  mehr Informationen

Der Internet-Shutdown im Iran läuft seit Samstag, dem 17. November. Laut netblocks.org, das die Internet-Blockaden auf der Welt beobachtet, ist der Datenfluss zwischen dem Iran und dem globalen Netz auf aktuell fünf Prozent des normalen Niveaus gesunken.

In einem sicheren Telefongespräch sagte jemand aus dem Iran: „Seit zehn Jahren bin ich bei allen Protesten dabei. Was heute passiert, habe ich noch nie erlebt. Ich kenne persönlich zwei Personen, deren Bekannte getötet worden sind.“ „Die Intensität der Gewalt ist ohnegleichen. Die Polizei schießt direkt auf die Bevölkerung. Ich habe das persönlich miterlebt. Und Leute wehren sich härter, wie auch immer sie können.“

Alle Fraktionen innerhalb des Gottesstaates verteidigen die Benzinpreiserhöhung.

Der Benzinpreis hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das alltägliche Leben der Menschen – vor allem auch in den ärmeren Schichten. „Da es keinen für alle zugänglichen öffentlichen Verkehr gibt, ist ein großer Teil der Unterschicht mit eigenem Auto oder mit Sammeltaxis unterwegs. Wird das Benzin teurer, kostet jede Fahrt mehr.“   mehr Informationen

Unruhe im Norden Israels

Von Syrien sind am Dienstag 19.11.19 vier Raketen auf Nordisrael abgeschossen worden. Alle sind vom Abwehrsystem „Eiserne Kuppel“ vernichtet worden.

Die syrische Nachrichtenagentur SANA meldet Explosionen am Flughafen in Damaskus.

Die israelische Luftwaffe führt in der Nähe von Damaskus Luftangriffe gegen iranisch unterstützte Milizen durch, bei denen mindestens 23 Menschen starben.

In den vergangenen Monaten hatte die israelische Luftwaffe mehrfach Stellungen und Waffenlager des Iran in Syrien angegriffen. Am Montag hatte die israelische Armee überraschend mit einem zweitägigen Großmanöver in Nordisrael begonnen.

Iranisches Gericht verurteilt Buchhändler wegen Bibelverkaufs

Der iranische Wächterrat hat einen kurdischen Buchhändler zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hat in seinem Geschäft Bibeln verkauft. Die Meldung der Jerusalem Post basiert auf Angaben der Hengaw-Organisation für Menschenrechte.

Im vergangenen Monat wurden drei Frauen zu Haftstrafen von jeweils mindestens 16 Jahren verurteilt. Sie hatten die islamische Kleiderordnung des Landes missachtet. Insgesamt wurden 2018 39 Frauen verhaftet, weil sie keinen Hijab trugen.

Auch der Teheraner Politikprofessor Iranisches Gericht verurteilt Buchhändler wegen Bibelverkaufs weiterlesen

Wenn die Apokalypse Wunsch ist

In der Ideologie der iranischen Diktatur sollen Krieg und Verderben nicht verhindert werden, sondern sind eine entscheidende Voraussetzung für die erhoffte Wiederkehr des verborgenen Imams (Mahdi), der Erlösergestalt schiitischer Theologie.

In einem am 31. Juli 2019 ausgestrahlten Interview, gab Ayatollah Mirbagheri Einblick in seine Weltsicht. Ayatollah Mohammad Mehdi Mirbagheri ist Mitglied des Expertenrates. Mitglied des Expertenrates kann nur werden, wer über jeden Zweifel an der Linientreue gegenüber der Islamischen Republik erhaben ist.

Er sagte: „Wir werden nie das Zeitalter der Wiederkehr (des verborgenen Imams) erreichen, wenn wir uns nicht in einen ausgedehnten Kampf begeben – einen umfassenden Konflikt, der zum Kampf eskalieren wird. (Der Koran sagt:) ‚Kämpfe gegen sie, damit es keinen Streit gibt, und die Religion in ihrer Gesamtheit für Allah ist.‘“ Wenn die Apokalypse Wunsch ist weiterlesen

Schnellstwachsende Gemeinde

Vierzig Jahre nach der islamischen Revolution im Iran sei eine weitere spirituelle Revolution im Gange: «In den vergangenen vierzig Jahren haben mehr Menschen im Iran zum Glauben an Jesus Christus gefunden als in den vorangegangenen 1400 Jahren zusammen

Ein iranischer Gemeindeleiter, spricht von einem zweigeteilten Iran: «Das eine ist das, das du in den Nachrichten siehst, und das andere jenes, das vor der Welt verborgen ist.» Dabei mache das öffentliche Bild des Iran eher nur zehn Prozent der Einwohner aus. Die anderen 90 Prozent hätten das Regime grösstenteils satt. Viele von ihnen hätten auch zum Glauben an Christus gefunden.

«Frontiers Alliance International» (FAI) produziert eine Dokumentation namens «Schafe unter Wölfen». Dazu FAI-Gründer und -Direkter Dalton Thomas: «Was im Moment im Iran passiert, ist spektakulär. Es ist die am schnellsten wachsende Gemeinde der Welt. Sie besitzt keine Gebäude, keine NGO’s, kein Eigentum, keine Bankkonten, keine zentralisierte Führung, keine konfessionelle Orientierung und dennoch wächst sie wie verrückt … Was der Herr da tut, ist gewaltig!»

Die Evangelisation führt zu intensiver Verfolgung. Laut Dalton Thomas würden die Christen aber nicht für ein Ende der Verfolgung beten. Dafür sollen Christen nicht beten, sagen sie: «Nein, nein, nein, tut das nicht. In der Verfolgung wächst die Gemeinde. Wenn die Verfolgung aufhört, hört das Wachstum auf. Was wir wollen, ist, dass sich das Evangelium im Iran weit und breit und tief verbreitet.» Schnellstwachsende Gemeinde weiterlesen

Vom Iran vorgeführt

Die Art von Erpressung, die der Iran im Allgemeinen einsetzt: Gehe einen Deal ein, oder du wirst angegriffen.

Teheran versteht, wie man einen langfristigen Kampf, ohne einen echten konventionellen Krieg führen kann. Das Regime beherrscht diese Form des Krieges meisterhaft. Es profitiert davon, indem es die Wahrnehmung des Westens nährt:  ‚Deal oder der Krieg‘. Die andere  Option jedoch ist: ‚Kein Deal und kein Krieg‘.

Dabei sieht sich der Iran bereits im Krieg mit den USA. Die USA und ihre Verbündeten stehen daher in einem Konflikt mit dem Iran. Dieser Konflikt hat viele Formen.

Die Annäherung an die iranischen Spannungen mit einer iranischeren Sicht auf die Region und die Welt wäre besser, um den Konflikt zu verstehen. Frieden ist kein Frieden und Krieg ist kein Krieg in dieser Diskussion. Wenn der Iran mit Krieg droht, will er keinen Krieg. Wenn es um das Bedürfnis nach Frieden geht, bedeutet es Frieden zu seinen Bedingungen, in dem er weiterhin eine aggressive Rolle spielt. Vom Iran vorgeführt weiterlesen

Im Iran glauben immer mehr Menschen an Jesus

Laut CBN und iranwire.com gab Mahmoud Alavi (Minister für Nachrichtenwesen und Staatssicherheit) anfangs Mai 2019, erstmals öffentlich zu, dass sich das Christentum «in Teilen» des Irans ausbreitet.

Alavi erklärte weiter: «Diese Bekehrten sind gewöhnliche Menschen, deren Job es ist, Sandwiches oder ähnliche Dinge zu verkaufen.» Weiter betonte Alavi, «dass wir keine andere Wahl haben, als sie zu fragen, warum sie ihren Glauben gewechselt haben».

Zumindest einen Teil der Antwort scheint Alavi bereits zu kennen: «Einige von ihnen sagten, dass sie nach einer Religion suchen, die ihnen Frieden gibt. Im Iran glauben immer mehr Menschen an Jesus weiterlesen

Wiedererstehung vom Traum des islamischen Kalifats

Im letzten Monat veröffentlichte der Oberste Führer der Islamischen Republik, Ali Khamenei, sein Manifest zum „Aufbau der neuen islamischen Zivilisation in den nächsten vier Jahrzehnten“.

Khameneis Argumentation spiegelt die Analyse wider, die der verstorbene sudanesische Islamist Hassan al-Turabi auf seinem ersten „Popular Arab and Islamic Congress“ (PAIC) vornahm, den er im April 1991 in Khartoum präsidierte, schreibt Amir Taheri auf aawsat.com.

Das Manifest basiert auf der Annahme, dass die ursprüngliche islamische Zivilisation, die während des Kalifats von Ali ibn Abi Talib in Medina und später in Kufa in voller Pracht glänzte, fast vollständig von inneren und äußeren Feinden zerstört wurde und daher vollständig neu aufgebaut werden muss.

Es mag ein Zufall sein, dass das Manifest von Khamenei fast genau 28 Jahre nach dem Treffen von Khartoum veröffentlicht wurde, an dem über 500 führende islamistische Theoretiker und Aktivisten aus der ganzen Welt teilnahmen. Die Männer, die sich bei PAIC versammelten, hatten eine Frist von 30 Jahren festgelegt, damit ihr Traum verwirklicht werden sollte, die Welt gemäß ihrer Vision vom Islam neu zu gestalten.

Das PAIC-Programm enthielt ehrgeizige Ziele, darunter die Eliminierung Israels, den Zusammenbruch der Vereinigten Staaten nach dem Zerfall des Sowjetimperiums und die Einrichtung „wahrhaft islamischer“ Regime in allen 57 Ländern, in denen damals der Islam eine Mehrheitsreligion war. Wiedererstehung vom Traum des islamischen Kalifats weiterlesen