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Das neue Vatikan-Video irritiert

In dem nicht mal zweiminütigen Film kann man leicht den Eindruck gewinnen, der Papst behaupte, alle Religionen seien gleichermaßen Wege zu Gott und alle Religionen meinten letztendlich das gleiche: „Ich glaube an die Liebe“.

Das Video suggeriert, dass die Angehörigen verschiedener Weltreligionen Dinge unterschiedlich sehen, aber für alle gilt, dass sie Kinder Gottes sind, dass sie Gott zwar auf verschiedenen Wegen finden, aber im Wesentlichen doch übereinstimmen, weil sie alle an die Liebe glauben.

„Gott ist die Liebe“, lehrt das Neue Testament (1. Joh. 4, 8). Und in diesem Kontext Das neue Vatikan-Video irritiert weiterlesen

„UNO der Religionen“ soll Extremisten die Stirn bieten

Schimon Peres hat Papst Franziskus die Schaffung einer „UNO der Religionen“ vorgeschlagen. Es gebe heute „hunderte, womöglich tausende Terrororganisationen, die im Namen Gottes zu töten vorgeben“, sagte Peres. Die Vereinten Nationen stünden ihnen ohne Waffen und ohne religiöse Überzeugung gegenüber.

Eine „Organisation der Vereinten Religionen, eine UNO der Religionen“ wäre „der bessere Weg, sich den Terroristen entgegenzustellen“.   mehr Informationen

Israels ehemaliger Staatspräsident Shimon Peres wurde am 4. September 2014 Pvom Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Dabei machte der israelische Politiker Papst Franziskus den Vorschlag, die UNO durch eine Weltorganisation der Vereinten Religionen zu ersetzen und die Führung dieser UNO der Religionen zu übernehmen.

Israels Ex-Präsident sagte in einem Interview mit der katholischen Wochenzeitschrift Famiglia Cristiana:

„Die UNO hat ihre Zeit hinter sich: Was es braucht, ist eine Organisation der Vereinten Religionen, eine UNO der Religionen.“

Die Ersetzung der Vereinten Nationen durch die Vereinten Religionen sei „der beste Weg, um den Terroristen entgegenzutreten, die im Namen des Glaubens töten. Die Mehrheit der Menschen ist nicht wie sie, sie praktiziert die eigene Religion, ohne jemanden zu töten, ohne auch nur daran zu denken.“

Nach der Audienz mit Papst Franziskus sagte Shimon Peres der staatlichen italienischen Presseagentur ANSA: „Ich denke, dass es eine Charta der Vereinten Religionen geben sollte, genauso wie es die UNO-Charta gibt. Die neue Charta würde dazu dienen, im Namen aller Glaubensformen, dass das Töten von Menschen oder Massenmorde, wie wir sie in diesen Wochen erleben, nichts mit der Religion zu tun haben. Das habe ich dem Papst vorgeschlagen.“

Shimon Peres fügte daher gleich hinzu, dass er auch bereits die geeignete Person an der Spitze der Vereinten Religionen kenne, nämlich Papst Franziskus. „Wenn ich mich heute umsehe, stelle ich eine Sache fest: Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte, ist der Heilige Vater eine respektierte Führungsgestalt, die als solche nicht nur von vielen Menschen geachtet wird, sondern auch von den verschiedenen Religionen und ihren Vertretern. Mehr noch: Vielleicht ist er die einzige wirklich respektierte Führungsgestalt. Deshalb kam mir die Idee, die ich Papst Franziskus vorgeschlagen habe.“   mehr Informationen

Juden, Christen, Muslime – das gleiche Ziel?

Vielerorts herrscht die Meinung, dass alle drei monotheistischen Religionen das gleiche Ziel haben und nur in einem anderen Kleid daherkommen. Der deutsche Dichter Lessing prägte dieses Denken mit seiner Ringparabel im Drama „Nathan der Weise“. In dieser Parabel wird von einem Mann erzählt, der drei Söhne hatte, aber nur einen Ring. Deshalb ließ er zwei Kopien anfertigen. Die Kopien waren so gut, dass die drei Söhne und sogar der Vater selbst nicht mehr wussten, welcher Ring der richtige war. Die Ringe in der Parabel sollen für die drei grossen monotheistischen Religionen der Erde stehen.

Doch haben diese drei Religionen wirklich das gleiche Ziel?

Was geschieht mit einem Juden, mit einem Muslim und mit einem Christen nach dem Tod?

Nach den traditionellen Vorstellungen Juden, Christen, Muslime – das gleiche Ziel? weiterlesen