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Jerusalem-Gedenktag

2023: abends Mittwoch 17. bis Donnerstag 18. Mai
Der Jerusalemtag ist ein Gedenktag an die Wiedervereinigung Jerusalems 1967 nach neunzehnjähriger Teilung der Stadt. Er findet nach dem jüdischen Kalender jeweils am 28. Ijjar statt.

Jom Jeruschalajim wird am 27. Ijjar 5783, dem 18. Mai 2023 statt am 19. Mai 2023 begangen, damit er nicht auf einen Freitag fällt.

Trotz der Drohungen der Hamas ist der Jerusalem-Tag 2023  der ruhigste seit vielen Jahren. Fast 200.000 Juden waren zum Auftakt des Tages an der Klagemauer und verfolgen den Fahnenmarsch zum 56. Jahrestag der Rückeroberung der Altstadt während des 6-Tage-Krieges. Palästinensische Sender berichteten, dass 1286 Juden den Tempelberg besucht haben. Beim „Flaggenmarsch“ schwenkten die Teilnehmer eine große blaue Flagge mit einer Darstellung des Zweiten Jüdischen Tempels in der Mitte. Darunter stand folgendes in Arabisch: „Das Internationale Haus Gottes“. Israel stationiert im Vorfeld der Flaggenparade am Donnerstag Iron Dome-Raketenabwehrsysteme rund um Jerusalem.

Bei den Protestaktivitäten im Gazastreifen tritt ein Kind aus Gaza auf einen Sarg mit einer israelischen Flagge und einem Bild des israelischen Ministers für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir. Laut Medien in Gaza wurden mehrere Palästinenser durch die IDF verletzt.

Im Jahr 2022 ist es auf dem Tempelberg zu Konfrontationen gekommen. Palästinensische Gläubige lieferten sich Auseinandersetzungen mit jüdischen Besuchern. Rund 1.800 Juden besuchten den Angaben zufolge die heilige Stätte. Einige von ihnen schwenkten israelische Flaggen und beteten, ein Verstoß gegen die Regeln. Sie wurden vom Tempelberg entfernt. Es gab laut der Polizei einige Festnahmen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP sollen Palästinenser mit Steinwürfen gegen einen Besuch des rechtsradikalen israelischen Parlamentsabgeordneten Itamar Ben-Gwir auf dem Tempelberg protestiert haben. Auf dem Tempelberg kam es am Sonntagmorgen zu Zusammenstößen, als mehrere Dutzend Araber sich in der Al-Aqsa-Moschee verbarrikadierten, eine Hamas-Flagge entrollten und Steine ​​auf die Polizei warfen. 

Der Ost-Teil Jerusalems war von 1948 bis 1967 von Jordanien besetzt. Im Sechstagekrieg wurde er von Israel erobert. Das führte zur Wiedervereinigung von Jerusalem und zur israelischen Souveränität über die Altstadt mit der Klagemauer. Auf dem Tempelberg hat bis heute die jordanische WAQF-Behörde das Sagen. Jerusalem-Gedenktag weiterlesen