Sterbehilfe in Großbritannien?

Wenn die Zufuhr von Flüssigkeit und Nahrung, etwa durch eine Magensonde, eingestellt wird, sterben die Patienten binnen 33 Stunden. In Großbritannien lassen Ärzte Hunderttausende schwerkranke Patienten vorzeitig sterben. Ein Grund: Sie brauchen die Krankenhausbetten. Das behauptet der Neurologe Prof. Patrick Pullicino von der Universität von Kent.

Er beklagte den Missbrauch einer Richtlinie für Krankenhäuser des staatlichen Nationalen Gesundheitsdienstes NHS, wonach lebenserhaltende Maßnahmen bei Patienten beendet werden können, die nach menschlichem Ermessen in Kürze sterben werden. Nach Pullicinos Angaben sind 29 Prozent der jährlichen Todesfälle in NHS-Krankenhäusern diesem Verfahren ausgesetzt. Dabei können betagten Patienten, die als nicht mehr therapierbar gelten, Wasser- und Nahrungsinfusionen vorenthalten werden und sie erhalten sedierende Medikamente. Pullicino meint: «Sehr wahrscheinlich werden viele betagte Patienten getötet, die deutlich länger leben könnten … Wenn wir das akzeptieren, akzeptieren wir, dass Euthanasie zu den normalen Sterbeweisen gehört.»

Das Gesundheitsministerium bestreitet Pullicinos Angaben.

Die heutigen Möglichkeiten der Medizin stellen uns neue Fragen. Ab wann wird das Sterben unnötig verlängert und ab wann Leben vorzeitig beendet? Wer trifft wann welche Entscheidungen und aus welchem Grund? Nur eines ist klar, sterben werden wir alle einmal. Wer einen festen Glauben an ein Leben nach dem Tod hat, der findet auch im Abschied nehmen von einem lieben Menschen Trost. Jesus sagte: „Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer mir vertraut, der wird leben, selbst wenn er stirbt.“ (Bibel Johannes 11,25).

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