Mohammed-Video – Chance für eine islamische Revolution

Für Abdul Aziz Ghazi ist das Mohammed-Schmähvideo willkommen. Der radikalislamische Prediger an der Roten Moschee in Pakistans Hauptstadt Islamabad fordert: Alle Muslime sollten sich den Film ansehen.

Abdul Aziz Ghazi sieht wieder einmal die Chance für eine islamische Revolution. Sein Ziel ist die Herrschaft des Islam, zuerst in Pakistan, dann in der ganzen Welt. Mohammed-Video – Chance für eine islamische Revolution weiterlesen

Die Aqsa-Stiftung wirft Israel wieder „Judaisierung“ vom Tempelberg vor

Der Anlass war ein Konzert unterhalb der südlichen Mauer des Tempelberges. Die Stiftung sagt, dass dieses Konzert, das Touristen aus dem Ausland anzog, in den Tagen vor Rosh Hashanah ein weiterer Ausdruck der „Judaisierung“ Jerusalems sei. Das Ziel sei gewesen, den Charakter der arabisch-islamischen Zivilisation und das Erbe der Heiligen Stadt zu ändern. Die Aqsa Foundation verurteilte dieses Konzert als Ausdruck der Besatzung der Heiligtümer. Doch die Musik und Konzerte könne die islamische Natur der Stadt Jerusalem und der Al-Aqsa-Moschee nicht ändern.

Die Stiftung beschwerte sich, dass der Klang der Musik an der Al-Aqsa-Moschee zu hören war und die Betenden „verwirrte“. Die im Artikel mitgelieferten Fotos des Konzerts zeigen, dass die Sänger und das Publikum alles andere als jüdisch waren.

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Haftbefehl gegen den Regisseur vom Mohammed-Film und sechs weitere ägyptische Kopten in Ägypten

Der Generalstaatsanwalt Ägyptens liess am Dienstag Haftbefehle gegen den mutmasslichen Regisseur des islamfeindlichen Mohammed-Films, Nakoula Basseley Nakoula, den US-Prediger Terry Jones und sechs ägyptische Kopten ausstellen.

Den Angeklagten werde vorgeworfen, der nationalen Einheit geschadet, den Islam beleidigt und öffentlich angegriffen sowie falsche Informationen verbreitet zu haben, teilte das Büro des Staatsanwalts mit. Ihnen drohe die Todesstrafe. Haftbefehl gegen den Regisseur vom Mohammed-Film und sechs weitere ägyptische Kopten in Ägypten weiterlesen

Mein Hass änderte nichts – doch der Glaube an Gott

Im Alter von 18 Jahren erlitt der Österreicher Thomas Geierspichler eine Querschnittslähmung durch einen Autounfall. Nach Drogen- und Alkoholexzessen kam er zum Glauben an Gott. Mittlerweile ist Geierspichler der erfolgreichste Rennrollstuhlfahrer der Welt.

An einem Abend im April 1994 fuhr der Salzburger Thomas Geierspichler als Beifahrer im Auto eines Freundes auf dem Heimweg von einer Disco mit. Der Freund schlief ein, und ein Unfall führte zu einer Lähmung Geierspichlers von der Hüfte an abwärts. Der 18-Jährige flüchtete sich danach in einen Rausch aus Drogen und Alkohol. Im Jahr 1997 fand er zum Glauben an Gott. „Alles ist möglich dem, der glaubt“ ist nun das Motto des bibelfesten Sportlers.

2004 gewann Geierspichler in Athen das erste Mal Gold, inzwischen ist er fünffacher Weltmeister, sechsmaliger Europameister und Paralympicssieger über 1.500 Meter. Außerdem hält er den Weltrekord im Marathon. In seinem Buch „Mit Rückgrat zurück ins Leben“ beschreibt er seine Lebensgeschichte.

Der Berliner „Tagesspiegel“  fragte den 36-Jährigen, wie er über seinen Freund, der den Unfall verursachte, dachte. „Zuerst habe ich ihn gehasst. Ich habe mir gedacht: Wie bescheuert kann man sein, dass man beim Autofahren einschläft?“ Geierspichler weiter: „Mit der Zeit habe ich durch den Glauben an Gott jedoch gelernt, dass mein Hass nichts daran ändern wird, dass ich im Rollstuhl sitze. Man trägt vielmehr einen schweren Rucksack mit sich, der einen belastet. Deswegen hat mir Gott gesagt: ‚Du musst diesen Rucksack aufmachen und dir anschauen, auch wenn es am Anfang weh tut.‘ Das hat mich frei gemacht und ich habe ihm verziehen.“

Auf die Frage des Reporters, ob er auch ohne Sport ein erfülltes Leben führen könne, antwortet der Paralympics-Sieger: „Ohne Sport schon, aber nicht ohne den Glauben.“ „Der Glaube an Gott hat mir die Kraft gegeben, zu mir selber zu finden.“

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Islamisten zerstören wieder muslimische Heiligtümer in Mali

Islamisten haben im Norden von Mali erneut die Grabstätte eines muslimischen Heiligen zerstört. Wie Vertreter der Region Gao sowie Augenzeugen heute Montag erklärten, schlug rund ein Dutzend Männer am Samstag mit Hämmern und Spitzhacken bewaffnet auf das Mausoleum von Scheik Al-Kebir ein.

Das Mausoleum, das rund 330 Kilometer von der Stadt Gao entfernt liegt, sei zerstört worden, bestätigte ein Einwohner. Den Angaben zufolge übernahmen die Islamisten, die weite Teile des Nordens unter ihrer Kontrolle haben, die Verantwortung für die Zerstörung.

Nach Ansicht der Islamisten verstößt die Verehrung von Heiligen gegen den Islam, der den Gläubigen gebiete, allein Allah zu verehren. Sie lehnen es ausserdem ab, dass die Stätten zum Weltkulturerbe gehören und betrachten dies als Einmischung des Auslands.

Wegen massiver Menschenrechtsverletzungen in der Region rief die UNO-Kommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, zum schnellen internationalen Eingreifen auf. Folter, Steinigungen, Vergewaltigungen und Verschleppungen seien im Norden Malis an der Tagesordnung, sagte Pillay am Montag in Genf.

Frauen seien von bewaffneten Männern zum Sex gezwungen, ein unverheiratetes Paar gesteinigt und zahlreiche Kinder als Soldaten missbraucht worden.

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Sechs Jahre Gefängnis wegen freier Meinungsäusserung in Ägypten auf Facebook – Demonstranten forderten Hinrichtung

Ein Christ soll in Ägypten hinter Gitter, weil er im sozialen Netzwerk Facebook angeblich den Islam und Präsident Mohammed Mursi beleidigt hatte. Ein Gericht in der Stadt Sohag verurteilte den 42 Jahre alten Lehrer Bischoy Kamil Kamel am Dienstag zu insgesamt sechs Jahren Gefängnis.

Eine dreijährige Haftstrafe erhielt er wegen „Beleidigung des Propheten Mohammed und der Religion“. Zwei Jahre Haft kamen hinzu wegen seiner angeblich despektierlichen Äußerungen über Mursi. Ein weiteres Jahr Haft brummten ihm die Richter auf, weil sich der muslimische Ingenieur, der ihn angezeigt hatte, ebenfalls von Lehrer beleidigt gefühlt hatte.

Vor dem Gerichtsgebäude hatten sich 2000 radikale Islamisten versammelt, die seine Hinrichtung forderten.

In der ägyptischen Provinz hatte es seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im vergangenen Jahr bereits zwei weitere ähnlich harte Urteile gegen Christen wegen Beleidigung des Islams gegeben. Einmal wurde ein 17 Jahre alter Knabe zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im zweiten Fall traf es einen Schulsekretär.

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Was Spott über Mohammed für Muslime bedeutet

Während Glaube in der christlich geprägten Welt seit langem eher als Privatsache verstanden wird, steht der Islam in vielen Ländern weiterhin für eine verbindliche Sozialmoral. Islam ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Identität. Verunglimpfungen der Religion sind damit nicht allein eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern eine Frage der öffentlichen Ordnung. Wer den Islam verächtlich macht, so empfinden es viele Muslime und selbst eher unreligiöse Menschen, der verübt einen Akt der Aggression gegen ihre Gemeinschaft.

Da prallen zwei kulturelle Welten aufeinander: Während sich in der europäischen Aufklärung ein differenzierter Umgang mit der Religion herangebildet hat, der selbst religionsfeindliche Äußerungen toleriert, reagieren islamische Gesellschaften in diesem Punkt anders.

Die islamische Welt sah sich in den vergangen Jahrzenten gezwungen, Schritt für Schritt, Teilstücke einer fremden Kultur zu übernehmen, sich einzuverleiben, um zu überleben. Dies begann mit dem militärischen Bereich und endete mit den Versuchen, Regierungsformen nach europäischem Vorbild einzuführen: Verfassungen, gesetzgebende Versammlungen, Parteien, staatliche Bürokratie, den Begriff der Nation. Die Übernahme der fremden Vorbilder erstreckte sich auch auf fast alle Bereiche der materiellen Kultur: von der Kleidung zur Form des Wohnens, zum Städtebau, Nahrung, Bildung, Kunst, Literatur. Der herkömmliche, von den islamischen Gesellschaften entwickelte, „eigene“ Lebensstil wurde zunehmend Sache der Armen. Dies ging so lange und so weit gut, bis es die Identitätsfrage hervorrief.

So sind neue Formeln entstanden, die eine neue Identität geben: „Die Scharia ist der Islam“ und „Der Islam ist die Lösung.“ Aus dieser Sicht ist jeder Angriff auf den Propheten ein Angriff auf die persönliche und gesellschaftliche Identität. Deshalb verteidigt man seine „Würde“. Dazu eignet sich der Film über Mohammed besonders gut.

Israel erwartet 170.000 Raketen

Sollte wegen eines israelischen Angriffs auf die iranischen Atomreaktoren ein regionaler Krieg ausbrechen, so schätzen israelische Sicherheitsexperten, dass über 170.000 Raketen aus den arabischen Ländern auf Israel abgeschossen werden.

Laut verschiedenen Militärquellen wird angenommen, dass Syrien um die 100.000 Raketen feuerbereit hat, die Hisbollah im Libanon 60.000, die Hamas im Gazastreifen 12.000 und der Iran um die 500 ballistische sowie treffgenauere Schihab-Raketen.

Der israelische Armeesprecher wiederholte mehrfach, dass Israels Abwehrsystem auf einen massiven Raketenangriff vorbereitet sei. Israel verfügt über die Abwehrsysteme „Eiserne Kuppel“ und demnächst über ein weiteres System mit der Bezeichnung „Zauberstab“.

Was Sorgen bereitet, sind Schihab-Raketen aus dem Iran. Das sind ballistische Raketen mit einer Reichweite von 1300 Kilometer und einer Treffgenauigkeit von 2500 Metern. Solche Raketen brauchen um die zehn Minuten, bis sie ihre Ziele in Israel erreichen.

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Chinesische Demonstranten fordern Krieg gegen Japan

Mit Kriegsaufrufen und chinesischen Fahnen zogen Tausende Demonstranten am Dienstag durch Städte im ganzen Land. Scharen von Polizisten sicherten die japanische Botschaft in Peking ab. „Löscht alle japanischen Hunde aus“, war auf einem Plakat zu lesen, das Demonstranten vor der japanischen Botschaft in Peking in die Höhe hielten. Vor dem japanischen Konsulat in Shanghai versammelten sich rund 3000 Demonstranten. Einige sagten, die Behörden hätten ihre Anfahrt in Reisebussen organisiert.

Die Chinesen gedachten am Dienstag der japanischen Invasion im Jahr 1931. „Wir behalten uns das Recht auf weitere Schritte vor, hoffen aber, dass diese Frage auf friedlichem Wege und durch Verhandlungen angemessen gelöst wird“, sagte Chinas  Verteidigungsminister Liang Guanglie in Peking. Der Konflikt droht sich allerdings noch weiter zu verschärfen, weil sich 1000 chinesische Fischerboote auf den Weg zu den zum Zankapfel gewordenen Felseninseln machten.

Bereits der kurze Aufenthalt zweier Japaner auf einer der umstrittenen Inseln am Dienstag ließ die Furcht vor einer direkten Konfrontation der Nachbarländer in den von beiden Staaten kontrollierten Gewässern hochkochen. Dem japanischen Sender NHK zufolge paddelten zwei Aktivisten in einem Schlauchboot zu der Inselgruppe und schwammen an Land und blieben dort für kurze Zeit.

Immer mehr japanische Unternehmen – darunter Schwergewichte wie Toyota und Sony – setzten die Produktion in einigen Werken aus. Hunderte Geschäfte blieben ebenfalls geschlossen, nachdem am Sonntag bereits japanische Supermärkte geplündert und Firmengebäude angezündet wurden. Auch Honda, Yamaha und Suzuki erklärten, die Fertigung in einigen Betrieben zeitweise einzustellen. Hitachi Baumaschinen beorderte 25 japanische Beschäftigte aus Sicherheitsgründen in die Heimat zurück. Der Handelskonzern Aeon öffnete 30 seiner 35 Supermärkte in China nicht. Japan-Restaurants verbarrikadierten am Dienstag die Türen aus Angst vor Überfällen. Einige Experten sagten, dass die jüngsten Entwicklungen langfristig zu einem Überdenken der japanischen Investitionen in China führen könnten.

Die Proteste hatten sich entzündet, nachdem die japanische Regierung vergangene Woche trotz eindringlicher Warnungen Chinas einen Teil einer unbewohnten Inselgruppe im Ostchinesischen Meer einem privaten, japanischen Besitzer abgekauft hatte. Die Inselgruppe – in China Diaoyu und in Japan Senkaku genannt – liegen in fischreichen Gewässern, zudem werden umfangreiche Gasvorkommen unter dem Ozean vermutet.

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Fatwa zur Tötung der Macher, Schauspieler, sowie allen welche das Muhamed Video verbreiten

In Ägypten hat ein salafistischer Imam eine Fatwa zur Tötung aller Beteiligten an dem in den USA produzierten Anti-Islam-Film erlassen. Ahmed Fuad Aschusch rief die „jungen Muslime in den USA und in Europa“ in seinem religiösen Gutachten auf, die Macher und Schauspieler des Films sowie alle, die zu seiner Verbreitung beitrugen, wegen Verunglimpfung des Propheten Mohammed umzubringen.

Das Video wurde durch den Aufruhr der Muslime verbreitet. Zuvor hat es niemanden interessiert und ohne Proteste würde es auch niemanden interessieren. Ebenfalls beteuern die Schauspieler nicht gewusst zu haben, dass es sich um eine religiösen Film handelt, da religiöse Dialoge erst später eingefügt wurden.

Vergleiche auch Artikel: http://obristlink.wordpress.com/2012/09/18/muhamed-video-angeschaut-und-dafur-verhaftet/

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Muhamed Video angeschaut und dafür verhaftet

In Kairo wurde Anfang der Woche ein 25-jähriger Kopte, Albert Saber Ayad verhaftet, weil er das neue Muhamed Video angeschaut und davon erzählt hat.

Im oberägyptischen Sohag steht der christliche Lehrer Bischoi Kamel vor Gericht: Er soll im Facebook Zweifel an Mohammeds tadellosem Lebenswandel geäußert haben.

Kairoer Korrespondenten wollten die Moschee von «Sitt Safija», einer der jüdischen Frauen Mohammeds, in Wort und Bild als Stätte arabisch-israelischer Begegnung vorstellen. Sie wurden als Prophetenbeleidiger verhaftet. Denn in Ägypten ist es verboten, sich mit dem «Harem» des Propheten, d.h. seinen Frauen, irgendwie, nicht einmal positiv zu beschäftigen.

Ägyptische Abgeordnete forderten international eine UN-Resolution zum Schutz der Heiligkeit von allem Islamischen auf der ganzen Welt und in Ägypten eine noch strengere Gesetzgebung gegen jede Blasphemie zu Lasten Mohammeds und seiner Familie.

Das islamische Recht hat mit besonders strengen Verboten und Strafen sich gegen jede Verunehrung von Mohamed und dem Koran abgesichert.

Problematisch ist, wo ist die Grenze? Nach muslimischer Auffassung haben die Juden und Christen, die Bibel gefälscht. Christen sind nach Auffassung des Korans Ungläubige, wenn sie nicht von ihrem „Vielgötterglauben“ lassen. Beleidigt man Muhamed und den Koran, wenn man ihn nicht als höhere Offenbarung anerkennt? Hat der Mensch keine Freiheit mehr sich für oder gegen etwas zu entscheiden oder eine andere Meinung zu haben? Was ist Blasphemie?

Hier ein Auszug aus einer muslimische Lehrseite:

Wer nicht Muslim werden will, wird umgebracht werden. Jesus wird das Kreuz zerstören. Durch die kämpferische Auseinandersetzung zwischen Muslimen einerseits und Juden und Christen auf der Seite Ad-Dadjals andererseits, herrscht Kriegszustand. Alle, die in die Hände der Muslime fallen, müssen sich entscheiden, ob sie mit oder gegen Jesus sind.

Der Islam ist das Einzige, was sie retten kann, weil für alle klar geworden ist, daß, nach dem Ad-Dadjal getötet worden ist, Jesus wirklich Jesus ist. Wenn sie nun nicht an ihn glauben, so haben sie diese Strafe verdient. Die Gelehrten gehen davon aus, daß sie aufgrund der Eindeutigkeit der Situation, sehr wenige sein werden. Danach wird es nur noch Muslime geben.“     Seite 18 unten und 19 oben / http://www.way-to-allah.com/dokument/DIE%20ZEICHEN%20DES%20JUNGSTEN%20TAGES!.pdf

Vergleiche auch Artikel: http://obristlink.wordpress.com/2012/09/18/fatwa-zur-totung-der-macher-schauspieler-sowie-allen-welche-das-muhamed-video-verbreiten/

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Aufruhr in der muslimischen Welt – Meinung von Ayaan Hirsi Ali – die in Somalia geborene niederländische Publizistin:

Sobald es um den Koran geht und den Propheten, fühlen sich Muslime beleidigt durch jegliche Arbeit, die sie diesen beiden Symbolen gegenüber als respektlos empfinden: Sei es das aktuelle Koran-Projekt in Deutschland, das eine ernsthafte wissenschaftliche Arbeit darstellt, bis hin zum berüchtigten Video auf Youtube. Für den Durchschnitt der Muslime ist das alles gleichermaßen ein Angriff auf ihren Glauben.

Es gibt gewisse Werte, bei denen können ihre Träger keinen Kompromiss eingehen.

Westliche Staaten beruhen auf dem Prinzip, dass der freie Meinungsaustausch von der Verfassung geschützt ist. So ist den Filmemachern in Hollywood oder den großen Verlagshäusern in New York nichts heilig: Wenn ein Film gut ist, erhält er einen Oscar. Ist er schlecht, wird er in den Rezensionen zerrissen. Dabei ist kein Thema tabu, ob es nun um Jesus Christus, Sex, Geld, Schwule, Juden oder Frauen geht.

Erdogan und der ägyptische Präsident Mohammed Mursi wollen offenbar nicht verstehen, dass in einer Verfassungsdemokratie der Premier oder Präsident gar nicht die Macht und das Recht haben, die freie Meinungsäußerung einzuschränken. Wenn Obama sagt, der islamfeindliche Film sei unwürdig und repräsentiere nicht die Meinung der US-Regierung, ist das eben nur seine Privatmeinung – und nicht das Gelöbnis, die Macher des Films zu bestrafen.

Als die einzig verbliebene Supermacht stehen die USA vor der großen Herausforderung, soweit es geht Konflikte zu vermeiden.

Zu propagieren, dass sich gegenseitig ausschließende Moralvorstellungen vereinbaren lassen, löst das Problem nicht – ganz im Gegenteil, es verzögert nur die unausweichliche Auseinandersetzung in diesem ideologischen Streit.

Amerika wird genauso wenig von der Meinungsfreiheit abweichen, wie die Muslime nicht akzeptieren werden, dass eine Beleidigung ihrer religiösen Ikonen straffrei bleiben darf. Von daher ist der einzige Ausweg eine wahrhafte Auseinandersetzung, bei der jede Seite versucht, der anderen zu beweisen, dass die jeweiligen Wertvorstellungen überlegen sind. Mit anderen Worten: Der Westen sollte endlich aufhören mit der moralischen Relativierung und damit beginnen, seine Werte zu verteidigen. Das wird im Endeffekt weniger Leben kosten, als sich vorübergehend mit Diktatoren und Tyrannen zu verbünden.

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Unterschiedliche Stellungsnahmen zum Video: „Die Unschuld der Muslime“

Ägyptens Präsident Mohammed Mursi versuchte die Wogen zu glätten. Er verurteilte die Gewalt, forderte die USA aber zu «ernsthaften Schritten» gegen den Film auf. «Wir sind gegen jede Handlung, mit der der Islam und der Prophet Mohammed beleidigt werden soll und wir sind gegen die Beleidigung jeder Religion», sagte Mursi. Solche Filme könnten jedoch «nicht als Rechtfertigung für Angriffe auf Konsulate oder Botschaften dienen». Sie rechtfertigten auch nicht die Tötung Unschuldiger.

US-Außenministerin Hillary Clinton verurteilte den Film als «abscheulich und verwerflich». Die US-Regierung habe «absolut nichts» damit zu tun. Da in den USA Meinungsfreiheit herrsche, sei es für die Regierung «unmöglich», solche Filme zu verhindern. Jedoch sei auch die Gewalt, die der Film auslöste, nicht hinzunehmen.

Israel dementierte Berichte, wonach das Schmäh-Video von Israeli oder Juden produziert wurde. «Der Film hat nichts mit Israel zu tun. Zu den Leuten, die ihn hergestellt haben, gehören weder Israelis noch Juden», sagte ein Sprecher des Außenministeriums. «Der Inhalt des Films ist unter aller Kritik. Der Film ist abscheulich», fügte er an.

Der oberste türkische Religionswächter, Mehmet Görmez, verurteilte den Angriff auf die Diplomaten scharf. Mit dem Islam könne dies nicht erklärt werden, sagte der Leiter der Religionsbehörde. Allerdings sei der Film auch ein Beispiel für Meinungsfreiheit.

Muhammad Salim Abdullah. Seniordirektor des Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland sagte im Deutschlandfunk, dass es besonders schlimm sei es, dass der Film von einem Israeli komme, was im Moment niemand außer Abdullah mit dieser Sicherheit weiß. Er meinte: „Wir haben ein Problem. Das Problem ist Israel. Israel sitzt den Arabern und den Muslimen schlechthin, wie ein Pfeil im Fleisch.” Es ist keine Frage, dass viele Araber die Existenz Israels als Problem empfinden. Aber die Existenz Israels faktisch als das Problem schlechthin darzustellen, hätte den Widerspruch des Redakteurs hervorrufen sollen.

Stefan Kornelius kommentierte in der Süddeutschen Zeitung: “Es ist müßig hier nach Tätern und Opfern zu unterscheiden. Diesmal ging die Provokation von amerikanischen Extremisten aus, islamistische Fanatiker haben sie angenommen und nicht minder radikal zurückgezahlt.” Problematisch ist, dass Kornelius verbale Attacken und Gewalt auf die gleiche Ebene bringt und den Opfern unterstellt mitverantwortlich zu sein. Die Frage ist, warum man dreinschlägt und nicht gleichwertige Mittel oder rechtliche Möglichkeiten nutzt. Offen ist auch die Frage, warum man seine Wut an Menschen auslässt, die gar nichts mit der Sache zu tun haben nach dem Motto: Ich hau dir den Schädel ein, weil ich gehört habe…. Damit geht eine Gesellschaft zum Faustrecht über.

Vergleiche auch Artikel: http://obristlink.wordpress.com/2012/09/12/unprofessioneller-film-erregt-die-muslimische-welt/

Muslime haben “Vermisst” Plakate und Kampagne abgesegnet

Die Plakataktion „Vermisst“ des Bundesinnenministeriums in Deutschland hatte ihren vorläufigen Höhepunkt mit dem Austritt der islamischen Religionsgemeinschaften aus der Initiative Sicherheitspartnerschaft erreicht. Nachdem das Bundesinnenministerium die Plakate am 24. August vorgestellt hatte, hagelte es Kritik von allen Seiten.

Darauf reagierte Bundesinneninnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) mit Unverständnis. Die Plakat-Kampagne sei mit allen Teilnehmern der Sicherheitspartnerschaft abgesprochen. Er könne die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Dies werteten die islamischen Religionsgemeinschaften als Affront und beendeten am 31. August die Partnerschaft.

Eine Antwort des Bundesinnenministeriums vom 11. September auf eine schriftliche Frage von Aydan Özoğuz, stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, bringt die islamischen Religionsgemeinschaften jetzt in Erklärungsnot. „Die Kampagne wurde umfassend mit den an der Initiative Sicherheitspartnerschaft beteiligten muslimischen Verbänden abgestimmt“, erklärt das Ministerium in dem vom Staatssekretär Ole Schröder unterzeichneten Papier, das dem MiGAZIN vorliegt.

„Mit Schreiben an den jeweiligen Vorsitzenden wurden die Verbände schriftlich für den 16. Mai 2012 zu einer Präsentation […] und zur anschließenden Diskussion in das BMI eingeladen“, heißt in dem Papier. Den Termin hätten ein Vertreter des ZMD und ein Vertreter des VIKZ wahrgenommen. „Seitens des Vertreters des ZMD wurde gebeten, zwei Worte im Text zu ändern. Diese Anregung wurde aufgenommen. Darüber hinausgehende Kritik wurde nicht geäußert“, so das Ministerium. Nach diesem Termin seien keine wesentlichen Änderungen mehr an den Plakaten vorgenommen worden.

Der stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der DITIB, Zekeriya Altuğ habe seine Teilnahme an diesem Termin krankheitsbedingt abgesagt. Die übrigen angeschriebenen Verbände hätten trotz telefonischer Erinnerung an diesem Termin kein Interesse gezeigt bzw. seien verhindert gewesen. Das Ministerium weiter: „Ihnen wurde telefonisch die Bereitschaft mitgeteilt, eine Präsentation jederzeit bilateral nachzuholen. Diese Möglichkeit wurde nicht genutzt.“

Um dennoch einen einheitlichen Informationsstand zu gewährleisten, sei im Innenministerium „ein umfassendes Protokoll“ gefertigt und am 29. Mai an alle Verbände geschickt worden. Darin seien die „Vermisst-Plakate“ und der Umfang der Kampagne nochmals umfassend beschrieben worden.

Knapp einen Monat später habe die DITIB per Email angefragt, ob die Motive vorab angesehen werden können. „Daraufhin wurde der DITIB-Vertreterin mitgeteilt, dass bereits dem stellvertretenden Vorsitzenden ihres Verbandes diese Möglichkeit eingeräumt worden sei und das Angebot, die Motive in den Räumlichkeiten des BMI bilateral zu präsentieren, selbstverständlich fortbesteht. Hierauf folgte jedoch keine Reaktion seitens der DITIB“, so das Ministerium.

Weiter heißt es: „Schließlich wurden im Rahmen einer Besprechung im BMI am 21. August 2012 in Anwesenheit mehrerer Verbandsvertreter (u. a. dem Vorsitzenden des ZMD Aiman Mazyek und dem stellvertretenden Vorsitzenden von DITIB-Nord Murat Kayman[…]) alle vier Motive in ihrer endgültigen Fassung gezeigt. Sie wurden von allen Anwesenden uneingeschränkt positiv bewertet.“ Vor diesem Hintergrund habe für das BMI kein Anlass bestanden, an der Zustimmung der Verbände zu der Plakataktion zu zweifeln.

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