Nicht der Heilige Koran, sondern ihr seid zurückgeblieben

Ein Aufruf in Frankreich zur Änderung des Korans löst in der Türkei heftige Kritik aus. 300 Personen haben in Frankreich ein Manifest zur Änderung des Korans unterzeichnet. Der Text, der am 22. April in der französischen Zeitung «Le Parisien» veröffentlicht worden war, ruft zur Streichung von Koran-Versen auf.

In dem Manifest, das seit seiner Veröffentlichung in Frankreich für eine heftige Kontroverse sorgt, kritisieren die Unterzeichner «einen neuen Antisemitismus» in Frankreich und fordern, dass «die Verse des Koran, die zum Mord und zur Bestrafung von Juden, Christen und Ungläubigen aufrufen, von den theologischen Autoritäten für ungültig erklärt werden».

In einer Rede warf Erdogan den Unterzeichnern vor, «nicht anders» als die Anhänger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu sein. Auch Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu sagte, «nicht der Heilige Koran, sondern ihr seid es, die zurückgeblieben seid».

Zu den Unterzeichnern gehören der frühere Staatspräsident Nicolas Sarkozy, drei ehemalige Ministerpräsidenten und zahlreiche Künstler, Intellektuelle und GeistlicheMehr Informationen

Die Verteuflung von Juden hat bei Muslimen Tradition, sagt der an der Wiener Universität lehrende Ednan Aslan: «Das schlägt sich im kollektiven Gedächtnis der Muslime nieder.» Bereits bei der Entstehung des Islam war die neue Religion dem Judentum feindselig gegenübergestanden. Die Juden wurden als Konkurrenten gesehen und ihr Glaube verteufelt, weil sie nicht an Allah glaubten. mehr Informationen

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